Instruction Manual For Life, gefangen in der eigenen perspektive?

[Amalgam]

(Gibt's auch mit deutschen Untertiteln, rechts unten aktivierbar)

Freie philosophische Diskussion (ich äusser mich jetzt absichtlich mal nicht als Erste in Worten ;) )

[Jope]

Vielleicht offenbare ich jetzt nur mein Unverständnis, aber das Video wirkt auf mich recht flach.

Die Aussage ist, soweit ich sie verstehen konnte, dass man in gewissem Maß sein Leben so leben solle, wie es einem passt. Wer sich auf die Traditionen versteift, nur um sich in Sicherheit zu wiegen und sich dabei aus Angst vor Neuem oder Fremden verschließt, oder sogar agressiv dagegen vorgeht, verpasst vieles. Das hat man schon in tausend Formen und Arten gehört.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Jope am Jun 16 2009, 17:31 Uhr.

[anybody2000]

ich bin noch nicht ganz Schlau geworden aus dem Film...
Der Schrank ist ein sehr zentrales Objekt, auf den ersten Blick würde ich sagen er repräsentiert die Persönlichkeit oder die Identität der Menschen.
Jedenfalls lässt der Film einen großen Interpretationsspielraum offen.

Der Beitrag wurde bearbeitet von anybody2000 am Jun 16 2009, 17:40 Uhr.

[15 Deben]

Ich hätte das ganze (zumindest etwa 3/4 der Clips) auf Religion bezogen vermutet.
Am Anfang mit dem Prediger, der aus der Anleitung vorliest und es dem Kind einbläut, bevor es überhaupt versteht, die grundsätzlich geiche Strukturierung der Schränke (Religionen) und die überzogene Empfindlichkeit für unbedeutende Unterschiede, Intoleranz und Abgrenzung denen mit der "falschen" Anleitung gegenüber, anscheinend großer Interpretationsraum bei der Anleitung, ...

Ich find es auf jeden Fall schön gemacht (Musik, Details/Symbolik).

[ju87]

Wunderbar wie er die Geselschaft mit ihrem charakterlosen Mitlaufen oder speziel im Anbetracht der deutschen Geschichte das Mitmarschieren kritisiert .
Das man die graue Masse hinter der sich alle verstecken angreift und das in gewisser Hinsicht sogar als fast religiös zelebrierte Spießbürgerlichkeit darstellt .
Ich meine ja gehen wir doch mal auf die Straße wir sehen doch nur Mitläuferschafe welche in Takt "Mäh" rufen .Oder kucken wir mal in ne CDU oder SPD Ortssitzung .
Da wird nicht an der politischen Willensbildung des deutschen Volkes gewirkt sondern dort wird gegenüber Landtagsabgeordneten und etwas höheren Politikern ein Führer kult ausgeübt .

[PoD]

Sehr schöner Beitrag,

Das Video zeigt deutlich die Probleme die Missgunst und Fanatismus in Bezug auf Religionen auslösen.

Der Schrank symbolisiert meiner Meinung nach das Leben (In Bezug auf Religion, Philosophie und "Ehtik?")
Das "Handbuch des Lebens" repräsentiert wohl soetwas wie eine Art Bibel.

Der Film regt zum Nachdenken an. Sehr schön!

[Dingo]

Vielleicht offenbare ich jetzt nur mein Unverständnis, aber das Video wirkt auf mich recht flach.

Auf mich auch, aber es ist genau die leichte Kost die der Durchschnittsami gerade noch so verdauen kann.

Es ist natürlich die Bibel gemeint mit der Anleitung und der Schrank mit den Schubladen ist das Symbol dafür das wir durch unser Umfeld genötigt werden in Schubladen zu denken.

Obs was bringt aus einem solchem System auszubrechen wage ich zu bezweifeln. Man landet notgedrungen eh in einem solchem System. Nur die Schränke sehen anders aus.

[c4m4ris]

wie war das?
ein weiser mann kann von einer dummen frage mehr lernen, als ein dummer von einer weisen antwort.

ist zwar einfach gehalten, aber die grundsaetzlichen probleme fangen da ja schon an.

[WerBert]

[Fusselkopf91]

meiner meinung nach geht es in dem film nicht um religion oder wie man sein leben leben sollte sondern vielmehr wirft der film die frage bei mir auf
was eig. richtig und falsch ist und wer das entscheidet.

im leben werden viele entscheidungen von außerhalb getroffen oder äußere umstände beieinflussen uns bei unseren entscheidungen doch kann eine entscheidung die von jmd anderen getroffen oder beeinflusst wird überhaupt richtig sein?

z.b. im film erscheind es uns falsch das die eltern den jungen zu seinem schrank zwingen wollen aber es erscheint auch nur als falsch weil wir als äußere betrachter einen anderen standpunkt haben als die eltern.

[wannabe]

Ich glaube der Film sagt uns noch deutlich mehr ,gerade der Schluss zeigt die Wendung.
Der Schrank steht für das Denken des Menschen.

Mit den Schubladen ,ist das Schubladen-Denken gemeint und dieses wird zum Großteil durch Religionen ausgelöst. Wäre noch interessant zu wissen aus welchem Land der Film kommt, falls er aus Amerika kommt würde es die These nochmals unterstreichen.

Das erklärt auch ,wieso sein Freund die Schubladen nur anders angeordnet hat oder sein Onkel noch eine Schublade mehr hat.

Zum Schluss hat der Junge nämlich sein Regal nur mit Büchern/Wissen gefüllt und hat keine einzige Schublade mehr im Regal.


Wie dem auch sei, ich danke dir für das Posting des Films.
Das hat mir gerade sehr geholfen.

[Kahuna]

Mit den Schubladen ,ist das Schubladen-Denken gemeint und dieses wird zum Großteil durch Religionen ausgelöst.

Nein.
Wir denken alle in Schubladen, dazu brauchen wir keine Religion. Alle haben wir unsere Schubladen, sie strukturieren das Leben, und machen es ein wenig einfacher. Alles auf's Neue jedes Mal zu hinterfragen und zu beleuchten, ist für den Menschen doch viel zu kompliziert. Er kategegoriert Menschen, Dinge, Geschehnisse lieber, sonst wäre er total überfordert.
Jeder ertappt sich doch dabei, wie er jemanden in eine Kategorie steckt, die sich vielleicht hinterher nicht mal bestätigt, manchmal aber eben schon. Keiner ist frei von Schubladen-Denken und Vorurteilen. Auch ganz ohne Religion. Intoleranz gegenüber Religionen ist doch unter der gesamten Bevölkerung verbreitet.

Die Kirche in dem Film ist eben eine Metapher für alles, was auf uns einwirkt und uns prägt. Eltern, Familie, Freunde, Medien, Kirche, Schule, und so weiter.
Der Film soll dazu anregen Autoritäten zu hinterfragen und versuchen sie zu überwinden, nach seinen eigenen Regeln leben.
Das klappt in unserem festgefahrenen Denken und unserer festgefahrenen Gesellschaft aber nicht, wie Dingo ja schon geschrieben hat. Man will immer irgendwo dazu gehören. So sehr eine dieses Denken auch anwidern mag, wir Menschen brauchen uns gegenseitig und können nicht allein da stehen.

Wenn die Filmemacher in der Religion die Wurzel aller Sterotypen und jeglicher Intoleranz sehen, dann sind sie doof und vereinfachen es auf die Art, die sie im Film kritisieren wollen

Der Beitrag wurde bearbeitet von Kahuna am Oct 31 2009, 13:00 Uhr.