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> Das Unlösbare Rätsel, der mensch

gosvami
post Jul 15 2008, 09:58
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Das unlösbare rätsel:

der mensch und seine natur ist ein unlösbares rätsel.
Denn der mensch lebt und entfaltet sich in raum und zeit.
wo entfaltung der menschlichen natur in raum und zeit, da auch wandel der menschlichen natur, wo wandel dieser rätselhaften natur, da auch wandel des rätsels, wo frage und inhalt des rätsels ständig sich wandelt, da ist auch keine inhaltlich
sinnvolle antwort auf das rätsel möglich,
da ist keine antwort nötig!
Da ist die frage selber sinnlos!

die frage nach dem eigendlichen wesen des menschen kann nicht beantwortet werden.
das menschliche wesen kann nicht verstanden werden.
verstanden werden kann nur, dass der mensch ein unlösbares rätsel ist, das sich unserem verständnis entzieht.
die menschliche natur verstehen wollen, das unlösbare rätsel lösen wollen, wäre töricht…



die tragik:

nichts fällt dem menschen schwerer, als sich und seine natur zu erkennen.
zu erkennen, dass er sich nicht erkennen kann, dass er sich selber seiner natur nach ein unlösbares rätsel war, ist und bleibt.
mit diesem zirkelschluss will der mensch sich nicht abfinden, dies ist im so unerträglich, dass er es stattdessen vorzieht sich mit dem werkzeug des denkens luftschlösser zu bauen: hirngespinste, die vortäuschen, sie seien des rätsels lösung, oder die, wenn sie subtiler gewoben sind, vorgeben, sie seien ein praktikables systhem, mit dem die lösung gefunden werden könne .
dieser hirngespinste sind ihm dann in der regel so kostbar, dass er sie verteidigen und sogar verbreiten wird um jeden preis und sei der preis sein leben oder das leben anderer!!!

ein blick auf die menschheitsgeschichte zeugt von der verneinung der menschlichen natur, von dem bemühen das rätsel zu lösen, seis religion, durch philosophie, durch wissenschaft, durch kunst:
alles dieses ist der versuch die frage nach der natur des menschen zu beantworten, nicht aber zeugen diese bemühungen vom verständnis, dass der mensch seiner natur nach ein unlösbares rätsel ist. nicht zeugen diese bemühungen vom verständnis, dass die gestellte frage töricht ist, so also auch die gegebenen antworten.

ein blick auf das individuum zeugt ebenso vom unvermögen sich und seine natur anzunehmen. zu akzeptieren, dass man sich selber letztlich immer ein rätsel bleibt und jede antwort auf die frage: „wer bin ich?“ immer schon von dem nichterkennen-wollen des nichterkennen-könnens zeugt!

mache die probe, lieber leser, frage dich selber, du törichter narr:
„ist der mensch ein schöpfungsprodukt gottes?“
„ist der mensch ein zufallsprodukt evolutionärer, biochemischer vorgänge?“
diese fragen verlieren alle ihren sinn sobald du erkennst: du bist ein unlösbares rätsel!

dieses rätsel entfaltet sich seinem wesen gemäss, so wir es nicht daran hindern.

frage dich, du narr, ob es dich „näher zu dir selber bringt“, wenn du an der „verbesserung deiner unzulänglichen natur“ arbeitest, dich in „selbstzucht und disziplin“ übst…dies verkündeten schon die propheten, nicht wahr?
tue es!
wenn es dir nötig scheint, nötig ein leben lang!
bist du nun näher bei dir???

frage dich, du narr, ob es dich „näher zu dir selber bringt“, wenn du daran arbeitest, deine „von falschen moralvorstellungen“ gefesselten triebe und leidenschaften „frei und ungehemmt“ auszuleben… alles, was maßlos ist, ist gut, verkündete schon marquis de sade, nicht wahr?
tue es!
wenn es dir nötig scheint, ein leben lang!
bist du nun näher bei dir?

solche fragen und solche tätigkeit verlieren ihren sinn, sobald du erkennst, dass du und deine natur ein rätsel sind, das nicht begriffen werden kann. Welcher tor wollte empfehlung geben, wie diese menschliche natur verändert werden sollte, könnte oder müsste, wo diese natur doch gar nicht erkannt werden kann!
welcher tor wollte empfehlungen geben, wie diese natur ausgelebt werden sollte, könnte oder müsste, wo diese natur doch gar nicht erkannt werden kann!

nur wer seine natur annimmt und sie bejaht, ist „nahe bei sich“ und nur so kann und wird sie sich entfalten, wie es ihr entspricht.
wenn aber die kräfte verwendet werden zur LÖSUNG des rätsels in fruchtloser bemühung, anstatt diese kräfte der ENTFALTUNG des rätsels zukommen zu lassen, ist das nicht nur töricht, es ist tragisch.


so wundert es nicht, dass die geschichte der menschheit, wie auch die biographie des einzelnen, tragisch ist.






namaste
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post Jul 16 2008, 04:03
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Salvianaut
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QUOTE(gosvami @ Jul 15 2008, 09:57)
Denn der mensch lebt und entfaltet sich in raum und zeit.
*



Betrachte es doch mal anders. Der Mensch ist Raum und Zeit, der Mensch und seine Umgebung sind Illusion, die in sich selbst ruht, sich selbst in Gegenseitigkeit bedingt. Ich bin aber nicht der Mensch, sein Körper, sein Denken, nicht einmal sein Geist. Wenn er stirbt, sterbe nicht ich und wenn er geboren wird, existiere ich bereits. Ich bin nicht einmal gezwungen am Leben des Menschen teilzunehmen. Ich kann einfach nur sein und den Menschen geschehen lassen. Dieser funktioniert perfekt ohne mein Zutun und meine Anteilnahme. Ich bin nicht einmal menschlich, darum unterliege ich weder seinem Denken, noch seiner Welt. Ich kann mich erkennen, doch der Mensch kann dies nicht, ich befinde mich ausserhalb seiner Reichweite. Das einzige, das ich von mir sagen kann ist, dass ich bin, jede weitere Aussage ist unmöglich. Descartes prägte den Satz: "Cogito, ergo sum.", der weitaus mehr enthält als wahr ist. Der korrekte Satz lautet: "Ich bin.", nicht mehr, nicht weniger.


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Ich fragte die Göttin wo ich hier bin und sie antwortete: "Zuhause!". Ich fragte die Göttin: "Und warum bin ich dann eine Sonnenblume auf der Mistschaufel?". ~kleinerkiffer84
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post Jul 16 2008, 07:57
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QUOTE
Der Mensch ist Raum und Zeit, der Mensch und seine Umgebung sind Illusion, die in sich selbst ruht, sich selbst in Gegenseitigkeit bedingt.

Der Mensch (Homo sapiens) ist innerhalb der biologischen Systematik ein Säugetier aus der Ordnung der Primaten (Primates).
Oder noch genauer:
Der menschliche Körper ist ein kompliziertes Gebilde, das zu 60 bis 70 % aus Wasser, etwa 20 % Proteinen, 15 % Fetten und 5 % Mineralen und anorganischen Stoffen besteht. Insgesamt wird die chemische Zusammensetzung mit etwa 65% Sauerstoff, 18% Kohlenstoff, 10% Wasserstoff, 3% Stickstoff, 1,5% Calcium und 1,0% Phosphor angegeben, plus geringe Konzentrationen von Schwermetallen wie Eisen, Zink, Kupfer, Blei, Cadmium und Chrom. Bei der Einäscherung eines Menschen verbleiben etwa 2 bis 3 kg Asche, die zum größten Teil aus Tricalciumphosphat (einem wichtigen Mineraldünger) besteht. Laut der Technischen Regel "Einäscherungsanlagen" (VDI 3891) müssen die Rauchgas-Filterrückstände wegen des hohen Schwermetallgehaltes als Sondermüll entsorgt werden.

@ Mantrid
Ich verstehe deine Betrachtung des Ich nicht ganz, wäre nett wenn du das anders/deutlicher/ausführlicher erklären könntest. Speziell
QUOTE
Ich kann einfach nur sein und den Menschen geschehen lassen. Dieser funktioniert perfekt ohne mein Zutun und meine Anteilnahme. Ich bin nicht einmal menschlich, darum unterliege ich weder seinem Denken, noch seiner Welt.

verstehe ich nicht.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Grimmelhausen am Jul 16 2008, 07:59 Uhr.


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post Jul 16 2008, 15:59
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QUOTE(Grimmelhausen @ Jul 16 2008, 07:56)
verstehe ich nicht.
*



Du denkst zu sehr in wissenschaftlichen Bahnen. Die Wissenschaft ist ein Werkzeug der Materie und sie ignoriert alles, was sie nicht messen kann, also ist ihr Blick auf einen Bruchteil des ganzen beschränkt.

Es gibt da auch nichts zu verstehen. Denken ist Teil des Menschen, das ich denkt nicht, es ist einfach. Das ist die simpelste und einzige Wahrheit.


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post Jul 16 2008, 16:11
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QUOTE
Ich kann einfach nur sein und den Menschen geschehen lassen. Dieser funktioniert perfekt ohne mein Zutun und meine Anteilnahme. Ich bin nicht einmal menschlich, darum unterliege ich weder seinem Denken, noch seiner Welt.


QUOTE
Denken ist Teil des Menschen, das ich denkt nicht, es ist einfach. Das ist die simpelste und einzige Wahrheit.
,

biggrin.gif Sei mir nicht böse, aber diese Instanz übersteigt meine Vorstellung. Über-Ich, Unterbewusstsein usw. scheinen ja unter dieser Instanz zu liegen.

Nach nochmaligem Lesen:
QUOTE
Ich bin aber nicht der Mensch, sein Körper, sein Denken, nicht einmal sein Geist. Wenn er stirbt, sterbe nicht ich und wenn er geboren wird, existiere ich bereits.


Also "mein Ich" hat schon vor meiner Geburt existiert? blink.gif
Und alles was das "Ich" macht ist existieren? Also existiert "mein Ich" auch wenn Ich (der Mensch) tot bin?
mfg
Der verwirrte Grimmelshausen

Der Beitrag wurde bearbeitet von Grimmelhausen am Jul 16 2008, 16:11 Uhr.


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post Jul 16 2008, 16:31
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QUOTE(Grimmelhausen @ Jul 16 2008, 17:10)
QUOTE
Ich bin aber nicht der Mensch, sein Körper, sein Denken, nicht einmal sein Geist. Wenn er stirbt, sterbe nicht ich und wenn er geboren wird, existiere ich bereits.


Also "mein Ich" hat schon vor meiner Geburt existiert? blink.gif
Und alles was das "Ich" macht ist existieren? Also existiert "mein Ich" auch wenn Ich (der Mensch) tot bin?
Nein, denn "du" bist nicht dein "Ich". Es gibt gar kein unabhängiges Ich, und folglich wurde es nie geboren und wird auch nie sterben. Ist ein bisschen tricky, das zu verstehen, aber auf Salvia wird manchmal sehr deutlich, was ich meine...


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Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war,
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Okeee, jetzt hab ich geschaltet. Ich versuche Realität und Anderswelt nicht wirklich zu verbinden, da entsteht mir mehr Durcheinander wie Ordnung. smile.gif


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post Jul 16 2008, 20:06
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Vergiss einfach die "Realität", dann haste Ordnung laugh.gif


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@mantrid: ich denke eigentlich genauso wie du, nur eine kleine ungereimtheit die ich zwar auch verknuepfen kann, die aber doch teilweise merkwuerdige schlussfolgerungen zulaesst, zumindest bei mir:

wie kann das ich sich erkennen ohne zu denken, wenn es doch einfach nur IST?

ich hoffe wir kommen auf eine bahn, ich hab naemlich das gefuehl, das diese frage viel spielraum fuer missverstaendnisse offen laesst.
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post Jul 17 2008, 02:09
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QUOTE(c4m4ris @ Jul 16 2008, 22:24)
wie kann das ich sich erkennen ohne zu denken, wenn es doch einfach nur IST?
*



Muss man denken, um zu sein?

Das mag jetzt keine zufriedenstellende Antwort für Dich sein, aber indem ich ist, hat es sich bereits erkannt. Sein und Bewusstsein ist das gleiche. Bewusstsein ist aber nicht Wahrnehmung, Erinnerung oder Denken. Es ist einfach nur das Sein selbst. Treffender, es ist das Sein. Es bedeutet nicht, zu Denken, nicht einmal, zu leben. Der Mensch muss leben, um zu existieren, das Sein nicht.

Spiritualität bedeutet auch nicht, neues Wissen zu entdecken, sondern es ist ein Bewusstwerdungsprozess, der nichts hinzufügt und nichts nimmt und dennoch alles verändert. In östlichen Aufzeichnungen habe ich mal gelesen, dass jeder bereits erleuchtet ist, in der christlichen Mythologie hat Jesus gesagt, dass das Reich Gottes in uns ist. Beides sagt für mich dasselbe aus. Es geht darum, sich der eigenen Erleuchtung bewusst zu werden und in einem weiteren, weitaus schwierigeren Schritt, sein Leben dem gemäss auszurichten, um im Einklang mit sich selbst zu stehen. Diese Erkenntnis entzieht sich dem Denken und ich glaube der Begriff Erfahrung ist ebenfalls zu sinnlich belegt, um zuzutreffen.

Was die Realität angeht... unsere eigene Wissenschaft besagt doch schon seit Einstein, dass alles aus Energie besteht. Ich glaube, es ist aber bei den meisten noch nicht im Alltagsleben angekommen, dass Materie nicht das ist, was sie oberflächlich zu sein scheint. Die Wissenschaft hat in Atome geschaut und hautpsächlich einen leeren Raum gefunden. Dann hat sie tiefer und tiefer geschaut und Mutige behaupten mittlerweile, dass alles aus Energieschwingungen besteht. Wenn die Öffentlichkeit das wirklich begriffen hätte, würde womöglich ein Umdenken und eine Revolution eintreten, welche die psychedelische Revolution mit all ihren Ausläufern völlig in den Schatten stellt. Vielleicht ist es einfach nur zu abstrakt und es fehlen einfache, für jeden nutzbare Methoden, dies auch emotional zu verinnerlichen. Vielleicht sind wir aber auch nur viel zu sehr damit beschäftigt, gierig Materie zusammenzutragen oder in unserer eigenen Tretmühle zu strampeln. Wer frei sein will, muss sich lossagen können, sonst bleibt man Sklave seines selbst und anderer und wird zu abgelenkt sein, um Spiritualität anzustreben.

Materie ist Energie. Unsere Körper sind Energie, unser Geist ist Energie und Energie ist manipulierbar. Das Individuum hört nicht dort auf, wo augenscheinlich sein Körper endet. Es gibt somit eigentlich auch überhaupt keine Individuen, nicht einmal ein Kollektiv, denn dieses setzt sich ja aus Individuen zusammen. Wirft man aus der Ferne einen Blick darauf (nur hypothetisch), blickt man auf ein Energiefeld und die Universen, Galaxien, Sterne, Planeten, Lebewesen und Objekte sind nichts weiter als Verwirbelungen darin, wie ein Eimer Wasser, in dem man herumrührt und egal, wie viel man rührt, es befindet sich immer nur Wasser darin.

Das ich, das Sein, das Bewusstsein dagegen befindet sich nicht innerhalb des Eimers, es rührt um. Die Bewusstwerdung könnte man mit einem Blick über den Eimerrand vergleichen. Möglicherweise kann man daraus eine Impression mitnehmen, diese macht aber gemäss den Regeln des Wassers keinen Sinn, darum lässt sie sich auch nicht anhand des Denkens vermitteln. Intellektualität bedeutet, im Wasser zu plantschen, Spiritualität bedeutet den Versuch eines Tropfen Wassers, zu begreifen, dass es Teil des Meeres ist und darüber hinaus, zu erfahren, wie es ist, trocken zu sein.

Und ja, dies impliziert natürlich, dass die Geburt nicht der Anfang und der Tod nicht das Ende ist. Das Leben ist nur ein Abschnitt, ein Augenblick der Erfahrung vor dem nächsten, ein Segment in einer übergeordneten Form und es soll Menschen geben, die sogar auf die Erfahrungen ihrer Leben zurückgreifen können, sogar auf zukünftige Leben. Für die meisten Menschen bedeutet die Geburt jedoch den Anfang der Erinnerung und der Tod das Ende der Erinnerung und zwischendurch gibt es immer wieder zahlreiche Erinnerungsaussetzer, z.B. Schlaf, Ohnmacht oder Koma. Ich persönlich bin jedoch davon überzeugt, dass sich Persönlichkeit auch über den Tod hinaus erhält, was jedoch nicht bedeutet, dass diese nicht änderbar ist.


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post Jul 17 2008, 02:10
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[quote=gosvami,Jul 15 2008, 09:57]
Das unlösbare rätsel:

der mensch und seine natur ist ein unlösbares rätsel.
Denn der mensch lebt und entfaltet sich in raum und zeit.
wo entfaltung der menschlichen natur in raum und zeit, da auch wandel der menschlichen natur, wo wandel dieser rätselhaften natur, da auch wandel des rätsels, wo frage und inhalt des rätsels ständig sich wandelt, da ist auch keine inhaltlich
sinnvolle antwort auf das rätsel möglich,
da ist keine antwort nötig!
Da ist die frage selber sinnlos!

die frage nach dem eigendlichen wesen des menschen kann nicht beantwortet werden.
das menschliche wesen kann nicht verstanden werden.
verstanden werden kann nur, dass der mensch ein unlösbares rätsel ist, das sich unserem verständnis entzieht.
die menschliche natur verstehen wollen, das unlösbare rätsel lösen wollen, wäre töricht…


----

Sehr schön geschrieben der Text und er regt sehr zum Nachdenken an, doch es gibt eine Antwort auf all diese Fragen,

42
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post Jul 17 2008, 03:37
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also wenn ich das richtig verstehe, soll dem anfangsthread nach philosophie usw eh verschwendete zeit sein, vielmehr sollte man sein leben so gut wie möglich genießen, ja man soll damit am besten rekorde aufstellen.

außerdem sollte man keiner lehre folgen, außer eben dieser!

nun, momentan bin ich mensch, und deshalb versuche ich auch das volle potential eines menschen zu nutzen, welches zb philosophie beinhaltet.
außerdem, was sagst du jemandem, der sein ganzes leben nur leid erfahren hat, gezwungenermaßen aus umgebungsvariabeln.
kann ja nicht schaden bei flaute n bisschen darüber nachzudenken.
wenn ich zb karma in das rätzel aufnehme, ergibt leiden auch einen sinn. jemand der viel leid erfahren hat, hält sich vermutlich für den absoluten looser, wird aber das rätzels lösung nähergebracht, wer sich dagegen für perfekt hält, und sein lebensplan mit dem von oben übereinstimmt, läuft gefahr im sumpf seines glücks zu versinken, glücklicherweise, denn dann ist man gezwungen lösungen zu finden.
ich bin heute nicht so in schreiblaune, an einem anderen tag hätte ich dies ganz anders beschrieben, aber wie du schon sagtest, sollte man nicht seine erfindungen in die welt posaunen, denn überzeugen geht eh nicht, bzw bringt nix.

mfg

********

ein teil eines dazugehörigen rätzels könnte zb die frage sein, was überhaupt ein mensch ist, im vergleich zu anderem leben welches uns umgibt.

meine vorstellung dazu geht dahin, das der unterschied zu mir, und ner ratte, die gerade die straße überquert, nur aus zeit besteht.
das heißt aber nicht, dass ich weiter entwickelt wäre als die ratte, sondern evtl renne ich sagen wir mal in ner millionen jahre eben über diese straße.

diese welt kann also erstmal nur zu einer art rätzel werden, es geht aber wohl nicht darum ein rätzel zu lösen.


--------------------
....... hat sich am 05.09.2020 selbst passworteliminiert
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gosvami
post Jul 17 2008, 14:39
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unsere existenz ist ein unlösbares rätsel.
(wir sind uns selber ein unbekanntes, unbegreifliches, fremdartiges rätsel, das sich seiner natur nach jeder deutung oder analyse verschliesst! überzeuge dich, werfe einen blick in dich selber oder auch in andere! schau einem menschen tief in seine augen, die spiegel seiner seele.
was erkennst du?
dein eigenes spiegelbild...
schau genauer!
ins schwarze der pupille!
es ist diese schwärze identisch mit der tiefen, unergründlichen schwärze zwischen den galaxien! )

die frage: "warum leiden wir?" (ist unser leid ein zufälliges nebenprodukt in einem blinden, mechanischen biochemischen prozess oder ist es karma, gottgewollt) ist ausdruck unseres wunsches mithilfe unseres denkens unser sein zu verstehen. verstehen wollen wir es, weil uns unser "sein", so unbegreiflich wie es ist, unerträglich ist und wir uns erhoffen, wenn wir es verstünden, könnten wir es ändern, manipulieren. aber es ist nicht zu verstehen. es ist nicht zu ändern. wir können uns nicht entkommen. wir sind aber töricht genug zu glauben, wir könnten es. zu glauben wir könnten unsere existenz erträglicher machen, indem wir das rätsel unserer existenz nur richtig durchdenken und begreifen ist tragisch. es ist kein entkommen möglich. wir müssen uns der unlösbarkeit dieses rätsels stellen!

denke dir du fändest dein glück... "in der zukunft".
denke dir, du fändest "dein glück", wenn du mehr sex, mehr drogen, mehr party und fun besässest oder eine frau, 2 kinder, ein haus, ein auto, ein fettes bankkonto oder von mir aus auch mehr liebe, genügsamkeit oder mehr weisheit und gottesfurcht, glaube also dein "mangel an glück" sei abhängig von bestimmten äusseren oder inneren faktoren und strebe danach diese faktoren in deinen besitz zu bringen...
oder denke dir dein glück als ein zukünftig- jehnseitiges, im paradiese, nach deinem leben, das du dir durch richtige lebensführung im diesseits verdienen kannst..

definiere, was dich glücklich macht, definiere, was du brauchst dazu, definiere, WER DU BIST!
das kann alles nicht hinhauen.
denn das will alles nur hinwegtäuschen über die fakten.
du kannst nicht definieren, wer du bist!
du bist das unlösbare rätsel!
und nichts ist dir fällt dir schwerer zu akzeptieren als dies!

alle "rezepte", wie das rätsel zu lösen sei (dies immer mit der absicht die existenz erträglicher zu machen) sind bullshit.
wir sind also scheissefresser, wenn wir solchen rezepten glauben schenken!!!
das ist tragisch!
wir wollen daran glauben, diese kacke sei lecker oder doch zumindest nahrhaft!
aber das ist sie ihrer natur nach natürlich nicht!
und das schmecken wir auch!
und fressen weiter!
denn wir haben hunger!

guten appetit
wünscht euch
gosvami
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post Jul 17 2008, 22:38
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Grünschnabel


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Und wie soll man deiner Meinung nach mit diesem Wissen leben?
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post Jul 17 2008, 22:49
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Salvia Kenner
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jetzt fragst du gosvami nach seinem "rezept" wink.gif

Der Beitrag wurde bearbeitet von c4m4ris am Jul 17 2008, 22:52 Uhr.
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