Jan 22 2016, 02:10
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#1
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Grünschnabel Beiträge: 9 Mitglied seit: 21.Jan 2016 Alter: 37 |
Hallo zusammen,
ich bin ein wenig mit meinem p.c. mexicana verzweifelt. Die Fruchtung mag nicht so recht und ich weiß nicht wo das Problem liegt. Ich hoffe Ihr habt eine Idee. Bisher ging ich folgendermaßen vor. Eine Mischung aus Vermikulit (140ml) und Reismehl (40ml) wurden am 8. November beimpft. Die Einmachgläser kamen in einen dunklen warmen Raum bei 27°C. Das Myzel ist gut gewachsen. Am 20. Dezember (6 Wochen nach Beimpfung) kamen die Gläser in die Fruchtbox bei 22°, 1cm Wasser stand in der Box um die Luftfeuchte anzuheben, ein- oder zweimal am Tag wurde belüftet. Die Box ist Tageslicht ausgesetzt und wird untertags 8 Stunden auch noch mit einer kleinen Lampe beleuchtet. Bis heute (18. Januar) wächst kaum was.... Man sieht nur ein paar mini Pilzköpfe seit einer Woche. Diese köpfe sind nur 3mm hoch und ca 2mm breit und werden einfach nicht größer. Interessanterweise wachsen diese Miniköpfe nur am Glasrand und nicht in der Mitte des Kuchens. Was könnte die Ursache sein? ist der Kuchen zu trocken? Ist die Luftfeuchtigkeit in der Box zu niedrig? Hat das Myzel zu wenig Nahrung (Reismehl)? Ist die C02 Konzentration zu hoch im Glas? Oder reichen die 6Wochen zwischen Beimpfung und Umstellen in die Fruchtbox nicht aus? Wäre toll, wenn Ihr die Sache kommentieren könntet. Danke im Voraus! http://fs5.directupload.net/images/160121/2a7s4wpd.jpg http://fs5.directupload.net/images/160122/uk2jt7me.jpg http://fs5.directupload.net/images/160122/yy3o7oxv.jpg |
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Jan 22 2016, 03:56
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#2
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Salvianaut Beiträge: 1,406 Mitglied seit: 20.Aug 2015 Alter: 46 |
Also Pins die seit 7 Tagen oder länger nichts zulagen können eigendlich bnur 2 Ursachen haben, entweder ein Konti oder das Substrat ist viel zu trocken.
Ein Konti kann sich beim Öffnen eines nicht wirklich vollständig durchwachsenden Glases breit gemacht haben, auf dem 2ten Bild sieht es sehr dannach aus als gäbe es riesige Besiedlungslücken (links und rechts die komplette untere Hälfte) und das Glas ist zu früh geöffnet worden. Zu trocken kann es werden wenn Du nach dem Sterilisiern die Ventile öffnest ohne das Erreichen des Normaldrucks abzuwarten, dann vergast Dein Wasser einfach ins Nichts - oder die Mischung enthielt von vorn herrein zu wenig Wasser. Auf dem 3ten Bild scheint bereits vor der ersten Fruchtung ein riesen Rand zwischen Glas und Substrat entstanden zu sein, was tatsächlich für zu große Trockenheit spricht. Leider ist so eine Cake kaum zu rehydrieren. Wenn Du den Konti ausschliessen kannst würde ich die ganze Sache Casen, dazu sollte das Substat aber eigendlich vollständig durchwachsen sein.. Versuch Myzel aus der Tiefe des Kuchewns zu retten und auf Petri zu bringen und es neu zu starten. Natürlich kannst auch noch abwarten aber ich hab da wenig Hoffnung bei FKs die so lange stagnieren läuft etwas grundlegendes falsch. Das bevorzugte Wachstum der FK am Rand ist eine verbreitetes Phänomen und hat allein für sich nichts Bedenkliches: Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jan 22 2016, 06:01 Uhr. -------------------- |
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Jan 22 2016, 14:42
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#3
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Salvianaut Beiträge: 2,001 Mitglied seit: 10.Mar 2008 Alter: 36 Aus: Prag |
Also dem Mexicana hätte ich schon gecast.
Er ist bedeutend empfindlicher auf Umweltbedingungen als der cubensis. Wenn die Pins nicht weiterwachsen spricht man von aborts, und dabei wird es vermutlich auch bleiben. An deiner Stelle würde ich nochmal casen und vernünftig abdecken. In einer großen Box ist nicht so viel CO2 (womit du im Winter jetzt eh Probleme haben dürftest) Und die Luftfeuchtigkeit hält sich viel besser. Das Licht sollte komplett überflüssig sein. Wenn du es in einem komplett abgedunkelten Raum machst, reicht eine LED. Geht hier nur um die Richtung des Wachstums. -------------------- A toda madre o un desmadre !
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Jan 22 2016, 14:54
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#4
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Salvianaut Beiträge: 1,406 Mitglied seit: 20.Aug 2015 Alter: 46 |
War davon ausgegangen das es sich um Cubis handelt. Gibt doch einige Mexican Strains ??
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Jan 22 2016, 15:58
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#5
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Grünschnabel Beiträge: 84 Mitglied seit: 22.Jun 2007 |
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Jan 22 2016, 18:45
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#6
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Salvia Kenner Beiträge: 121 Mitglied seit: 11.Jan 2016 Alter: 28 |
Auf dem zweiten Bild scheint es so als wäre an einer Stelle kein Myzel gewachsen. Das kenne ich aus Erfahrung wenn eine Konti entstanden ist und das Mycel dort die Stelle nicht weiter besiedelt. Normalerweise sollte das Substrat kein Problem sein, ich glaube nur das 40ml Reismehl auf 140ml Vermicult hier eindeutig Zuwenig ist. Man geht von einer maximalen Ausbeute von ca 33% des Nährstoffes/Subtrat aus, da Vermicult den Ertrag nicht wirklich erhöht würden hier grob 13g Frischpilze entstehen, getrocknet ca 1,4g. So kenne ich das von dem Substrat von Kräuterseitlingen. |
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Jan 22 2016, 19:33
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#7
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Salvianaut Beiträge: 1,406 Mitglied seit: 20.Aug 2015 Alter: 46 |
Joa, ich kann auch nur sagen das die Cake-Tek mich im Nachhinein nur noch verwundert, der angebliche Vorteil, die Sicherheit vor Kontis scheint mir nach inzwischen einigen Casings - von denen nur 1 einziges mal nem schwarzen Schimmel zum Opfer viel- gar nicht existent.
Nimmt man vollständig durchwachsende Brut gibts eigendlich keine Kontiprobleme mehr, die tereten doch ehr bei den Impfvorgängen auf. Das Umgehen mit der Impfbox ist- auch wenn mans erst nicht glaubt und frustriert ist- dann doch schnell gelernt. Dafür kann man auch mit der Pf-Tek wie man sieht vor Fehlern nicht sicher sein, das Substart wird schnell zu trockemn oder zu feucht. Das der Ertrag bedeutent kleiner ausfällt ist wohl bekannt. Das Nährstoffangebot (Reismehl) scheint aber auch tatsächlich etwas eng bemessen im konkreten Fall, für meine Cakes hatte ich ein Mischungsverhältniss von 2:1:1 (vol.) (Vermi:Reismehl:Wasser) also auf 140 ml Vermi. 70 ml Reismehl und 70 ml Wasser und wie man auf den ersten Seiten meines Threads sehen kann waren das echt Minimalerträge. Das für die nicht bewachsen Stellen auf Bild 2 tatsächlich ein Konti verantwortlich ist mag sein oder es wurde der Cake einfach nicht lang genug inkubiert. |
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Jan 23 2016, 12:13
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#8
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Salvia Kenner Beiträge: 121 Mitglied seit: 11.Jan 2016 Alter: 28 |
Wenn er es Tatsächlich vom 8.11-20.12 bei 27 Grad inkubiert hat, dann sollte der Kuchen im satten Schneeweiß stehen.
Ich habe als Anfänger nur Körnerbrut als Substrat genommen, 1.29/Kg Bio-Roggen ist ja auch noch human und bringt gut Ergebnisse. |
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Werbefachmann ;-) Beiträge: n Mitglied seit: 20.Dez 2006 Alter: 0 |
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Jan 24 2016, 02:42
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#9
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Grünschnabel Beiträge: 9 Mitglied seit: 21.Jan 2016 Alter: 37 |
Besten Dank für die vielen Antworten - hätte garnicht gedacht, dass so viel Resonanz auf nervige Anfängerfragen kommt
Laut Bezugsquelle ist der Sporenabdruck vom psilocybe cubensis mexicana.....wußte bisher garnicht, dass es noch einen anderen Mexikaner gibt. Die Gläser waren tatsächlich nicht gut durchwachsen... aber ich dachte mir nach 6 Wochen müßten die Gläser zur Fruchtung...ich hatte damals den Verdacht das in der Sporenspritze zu wenig Sporen wären und so die großen Lücken vielleicht nach 6 Wochen erklärbar wären. Dass die Lücke einfach ne bakterielle Konti sein könnte, ist aber eine interessante Vermutung. Dass der Kuchen zu trocken ist, glaub ich auch mittlerweile...Zwischen Glas und Kuchen ist auch schon ein ziemlicher Spalt. Die Mischung aus 40ml Reismehl auf 140ml Vermikulit hab ich aus dem 'Psilocybin Mushroom Handbook'.... Ich dachte mir, wenn ich mich sklavisch an die Angaben halte, müßte die Aktion klappen - war wohl nicht so...Eigentlich ist dieser Ansatz bereits der zweite, der in den letzten 6 Monaten in die Hose ging. Beim ersten Mal hab ich die Kuchen gestürzt, aber es gab Probleme mit der Temperatur...jedenfalls kamen beim ersten Versuch 2(!) Pilzchen raus, die ein paar Zentimeter lang waren - aber immerhin mehr als beim zweiten Versuch ;( Übrigens hab ich aus dem ersten Versuch aus Spaß ein Stück Myzel in ein Glas nassen, sterilisierten Kaffeesatz geschmissen - dieses Glas war nach 6 Wochen perfekt durchwurzelt - aber dieses Glas mag auch partout nicht fruchten - wobei wahrscheinlich im reinen Kaffeesatz das Nährstoffangebot etwas mickrig sein dürfte... Ich werde jetzt versuchen, Myzel zu retten und damit mal Getreidekörner zu beimpfen. Die Vermehrung auf Agar wird dann parallel auch noch probiert... Myzel und Sporen sind ja momentan eh vorhanden |
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Jan 24 2016, 08:17
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Salvianaut Beiträge: 1,406 Mitglied seit: 20.Aug 2015 Alter: 46 |
QUOTE(Pachanoi @ Jan 23 2016, 12:13) Wenn er es Tatsächlich vom 8.11-20.12 bei 27 Grad inkubiert hat, dann sollte der Kuchen im satten Schneeweiß stehen. ... Das stimmt wahrscheinlich, wenn das Zeugs nicht mit Gewalt ins Glas gepresst wurde. Cakes durchwachsen - bei mir war das so - deutlich langsamer als Getreide. Also ob ein Glas bereit zur Fruchtung ist entscheidet nicht die Zeit die es inkubiert wurde sondern allein der Zustand des Substrates. Es muss vollständig durchwachsen sein. Für das einzelne Glas ist es ehr von Vorteil eine Sporensuspension zu haben die nur wenige Sporen aufweist, das dürfte etwas weniger Konkurrenz verschiedener Myzelien untereinander bedeuten die mit einer sehr hoch konzentrierten Sporenlösung wahrscheinlich entstehen könnten. Der Vergleich ist nicht ganz korrekt aber stell Dir vor Du säst zB. 200 Hanfsamen in einen Minitopf und nebenan hast nen Topf in dem nur ein Same gesät wurde. Wo ist wohl mittel - langfristig der kräftigere Wuchs zu erwarten? Wenn Substratstellen auch nach längerem Abwarten einfach nicht weiter besiedelt werden liegt das jedenfalls nicht an zu wenig Sporen sondern an einer Konti, das Glas kann entsorgt werden. Gehts die Besiedlung weiter aber nur sehr langsam ist das Substart an der Stelle vielleicht nur zu dicht gepappt - trotzdem muss immer abgewwartet werden bis alles komplett durchwachsen ist, sonst kommt der Konti beim Öffnen des Glases fast zwngsläufig ins Spiel. Deinen Kaffesatz würd ich gern mal sehen, sicher dass das Cubemyzel ist was Du da gezüchtet hast oder vielleicht doch Schimmel? Versuch idealerweise mit Deinem Myzelstück erstmal Agar auf Petri anzuimpfen, dann siehst Du schnell ob deine Steriltechnik gut genug ist, ausserdem hast schnell eine Masse Myzel auf das notfalls zurückgegriffen werden kann. Viel Erfolg !! Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jan 24 2016, 08:32 Uhr. -------------------- |
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Jan 24 2016, 21:12
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#11
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Grünschnabel Beiträge: 9 Mitglied seit: 21.Jan 2016 Alter: 37 |
Gute Frage ob der Kaffeeansatz Schimmel oder cubensis Myzel ist.... ich hab mal ein paar Bilder angehängt
einmal mit Blitz und einmal ohne... http://fs5.directupload.net/images/160124/pnweirac.jpg http://fs5.directupload.net/images/160124/fldlcjjl.jpg http://fs5.directupload.net/images/160124/5ga89f7n.jpg http://fs5.directupload.net/images/160124/2qvymlza.jpg Der Geruch vom Kuchen ist leicht pilzartig....aber keine Ahnung ob Schimmel genauso riechen würde... |
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Jan 24 2016, 21:17
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#12
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Salvianaut Beiträge: 1,406 Mitglied seit: 20.Aug 2015 Alter: 46 |
Wow, das ist ziemlich sicher kein Schimmel, sieht klasse aus.
Ich würd das ganze casen Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jan 24 2016, 21:18 Uhr. -------------------- |
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Jan 24 2016, 21:51
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#13
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Grünschnabel Beiträge: 9 Mitglied seit: 21.Jan 2016 Alter: 37 |
Cool, immerhin mal ein Erfolg
Jetzt muss ich mal dumm fragen...."Casen" heißt doch nur das durchwurzelte Substrat mit einer nährstoffreien Schicht zu überdecken (z.b Vermikulit)??? Und das dann schön feucht zu halten in der Fruchtungsbox... Die Frage ist halt ob das sinnvoll ist - der Kaffeekuchen stand auch 4 Wochen in der Fruchtungsbox und es kam überhaupt kein Pilzkopf raus (nicht mal ein Ansatz).... meinst du nicht, dass der Kaffee einfach zu nährstoffarm ist für eine Fruchtung?? Ein weiteres Problem ist auch, dass ganz unten im Kaffeeglas eine Stelle nicht besiedelt ist - vielleicht ne Konti... Mein Plan wäre jetzt den Kaffekuchen morgen zu zerpflücken und eine orgendtliche Menge davon in ein Glas mit Getreide zu stecken. (4 Getreidegläser stehen gerade im Dampfkochtopf)... |
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Jan 24 2016, 22:20
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#14
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Salvianaut Beiträge: 1,406 Mitglied seit: 20.Aug 2015 Alter: 46 |
Du hast schon Recht das riesen Erträge wohl nicht zu erwarten sind.
Aber damit Roggen oder anderes Getreide zu beimpfen geht der Kontis wegen mit Sicherheit schief. Ich hatte soetwas auch schon probiert mit PF-Cakes, ab S.1 in meinem Thread nachzulesen Das Casen hast Du richtig verstanden, genau das würd ich jetzt machen. Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jan 24 2016, 22:24 Uhr. -------------------- |
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Jan 25 2016, 01:02
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#15
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Grünschnabel Beiträge: 9 Mitglied seit: 21.Jan 2016 Alter: 37 |
Ok, du meinst also ich soll den Kaffekuchen casen. Jetzt les ich zum Thema Casen aber verschiedene Vorgehensweisen... Wäre es geschickter in das Glas oben einfach eine Schicht 'casing soil' einzubringen (also einfach 1,5 cm Vermikulit obendrauf packen) und sonst nichts am Glas zu verändern?....
Oder sollte ich den Kaffekuchen aus dem Glas holen, mit einem Sicherheitsabstand das unbesiedelte Areal unten abschneiden, den Kaffee-Myzelbrocken in einer Plastiktüte zerbröckeln, die Bruchstücke in eine flache Schale einbringen und dann DARAUF die Vermikulit Schicht packen? |
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Aktuelles Datum: 23rd April 2024 - 17:30 |