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> Welches Substrat Wie Behandelt?, Sterilisieren, oxidieren oder säuern?

post Oct 18 2018, 20:56
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Salvia Meister
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Hallo,

ich sehe mich gerade so ein wenig bei den Pilzzüchtern um. In einem kurzen Austausch auf FB warf mir ein Züchter von Riesencubensis als sein Substrat "Coir" vor die Füsse, was ich als "Kokosfaser" übersetze.

Nun gibt es eigentlich nur diese Briketts "Kokoserde" zu kaufen.

Ist das das selbe? Wie steril ist diese? Der Pilz darin eine Bedrohung für die Zucht dar?

Was für Substrate nutzt Ihr? Sterilisiert Ihr diese? Oder verwendet Ihr eine andere Vorgehensweise, wie das Säuern oder eine chemische Methode?

Ich hatte ursprünglich vor, Buchenhackschnitzel zu nehmen und mal Pappe auszupropieren.
Was sagt Ihr dazu?

Der Beitrag wurde bearbeitet von harekrishna am Oct 19 2018, 00:29 Uhr.


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post Oct 18 2018, 21:12
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Pflanzensubtsrate sind in aller Regel nicht steril, weil das für diesen Einsatzzweck nicht nötig ist. Sterilisiere das Zeug doch einfach selber, wenn du sogar schon einen arschteuren Dampfkochtopf gekauft hast. Du scheinst alles zu haben, den Arsch musst du aber selbst bewegen wink.gif



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post Oct 18 2018, 21:51
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harekrishna du schmeisst grade unsterile und sterile Pilzzucht durcheinander. Buchenhackschnitzel kann man für Holzzersetzer nehmen die Outdoor unseril gezogen werden. Cubensis dagegen wird weitgehendst steril auf Getreide gezogen. Pappe ist Mist. Man kann die mit bei legen in der Hoffnung das sie von Holzzersetzern wie Azur oder Psilocybe cyanescens besiedelt wird um damit neue Kulturen anzulegen.

Kokos ist im Gegensatz zu anderen biologischen Substraten weitgehendst Keimfrei. Allerdings reicht das was drin ist locker um Probleme zu machen wenn es nicht richtig gehändelt wird. Als Deckerde, pasteurisiert, kann man es nehmen. Sicherer sind mineralische Zusätze die von Natur aus wenig Angriffsfläche bieten. Ein weiteres Manko bei Kokos ist das manchmal welches vorgedüngt ist was Pilze absolut nicht mögen.


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post Oct 18 2018, 22:38
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Ich nutze die Cocosziegeln als Deckerde 1:1 gemischt mit Vermiculit, dürfte pur aber ebenso funktionieren.
Anfangs hab ich das Zeug noch sterilisiert, es geht auch ohne, tendentiell werden die Casings dann aber nicht ganz so alt, Schimmel zeigt sich dann regelmäßig schon nach dem 2ten Flush, allerdings hat man dann auch schon genug geerntet smile.gif

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Oct 18 2018, 22:40 Uhr.


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post Oct 19 2018, 00:36
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Der Typ im Netz hat Cocos als Substrat genommen - scheint gut zu funktionieren, wenn man seine Riesenpilze anschaut.

Vermiculit kann man auch pur als Abdeckung nutzen, habe ich irgendwo gelesen?

Säuert auch jemand? Damit hatte ich jedenfalls bislang noch keinen guten Erfolg.

Speziell Seitlinge hatte ich probiert auf gesäuerten Nussschalen zu ziehen. Vielleicht sind die Schalen zu hart gewesen?

OT: Bin schon wieder ziemlich gespannt und würde gerne anfangen. Meine Sporenabdrücke sind aber wahrscheinlich zu alt mittlerweile.
Ich hatte schon eine Box gebaut, war jedoch ohne Computersteuerung - diese werde ich in ein paar Wochen einbauen, um Temperatur und Feuchtigkeit besser im Griff zu haben.
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post Oct 19 2018, 08:19
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Ich beschäftige mich schon wirklich lange mit der Pilzzucht aber ansäuern von Substraten kenne ich nicht. Vermutlich kam deshalb nichts raus.

Alte Sporenabdrücke kann man meist noch verwenden. Das älteste was ich gehört habe waren 32 Jahre bzw. 12 Jahre. Der 12 Jahre alte lag auf einem Speicher wo er eises Kälte im Winter und trockene Hitze im Sommer ausgesetzt war. Da besteht durchaus eine Chance das noch was keimt. Allerdings sollte man solche Sporen wirklich lange rehydrieren damit man Erfolg hat.Im Falle des 12 jährigen Print wurde nach meiner Information zwei Tage in der Lösung belassen.


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post Oct 19 2018, 12:39
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QUOTE(chronic @ Oct 19 2018, 09:19)
Der 12 Jahre alte lag auf einem Speicher wo er eises Kälte im Winter und trockene Hitze im Sommer ausgesetzt war. Da besteht durchaus eine Chance das noch was keimt.


Gut möglich, dass sich bei mir auf dem Speicher auch noch so was befindet laugh.gif - gut zu wissen, dass er im Bedarfsfall noch verwendet werden könnte smile.gif


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post Oct 21 2018, 15:32
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Ansäuern würd ich ehr für kontraproduktiv halten, ich meine ehr das hohe Calciumdosen zuträglich sind. Hab mich da mal deutlich "verschüttet" und auf ca. 2,5 l gekochtem Roggen wohl über 150g Schlemmkreide - Gipsmischung gegeben.
Habs trotzdem versucht und das war wohl eine meiner ertragreichsten Ernten. biggrin.gif

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Oct 21 2018, 15:33 Uhr.


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Hohe Calciumdosen haben sich bislang nur in der Champignonzucht, dem wichtigsten Kulturpilz, als hilfreich erweisen. Da geht es aber nur darum, die Laune des Champignons zu überlisten, dass der pH-Wert des Substrats durch die Oxalsäureproduktion möglichst nicht in unzulässige Bereiche ab driftet. Für andere Pilze gilt das nicht, weil sie keine Säure als Stoffwechselprodukt generieren.


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post Oct 23 2018, 06:19
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Also da sagt meine Erfahrung inzwischen wirklich was anderes. Ich meine den Effekt klar ausmachen zu können, statistisch können sich meine Beobachtungen aber streng genommen sicher alle noch in einer zufälligen Standartabweichung bewegen.
Calcium fördert ganz eindeutig die Geschwindigkeit des Myzelwachstums und die Fruchtkörperbildung, so mein Eindruck.
Zudem hemmt die PH- Anhebung Kontis.
Auch extreme Mengen schaden offensichtlich nicht im geringsten.
Mindestens ist es hilfreich hat man zu nass gerartenes Brutsubstrat: Trockenlegung durch Calcium funktioniert wunderbar. smile.gif

Ich würd jedem raten es mal so und mal so zu versuchen, probieren geht über studieren.
Wichtig ist am Ende der positive Effekt, nicht das man sofort eine Erklärung darfür hat oder ihn ausschliesst (und darum auch nicht mitnimmt) weil man sie noch nicht hat.
Erst das Phänomen, dann die Theorie dazu (ich erinnere an die -wenn ich mich nicht irre -Zhabotinsky Reaktion, ein Phänomen das nicht exitieren sollte weil es keine Theorie dazu gab) sonst steckt man schnell in einem engen Korsett smile.gif

Schlemmkreide-gipsmischung kommt bei mir ins Brutsubstrat und in die Deckerde.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Oct 23 2018, 06:48 Uhr.


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post Oct 23 2018, 10:30
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Gibt doch sogar Rezepte für Shitake, wo man Holzspäne mit Gips in einem Topf zu einem Klumpen zusammenbackt und dann stürzt - ist dann so ähnlich wie ein Holzstück.
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