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SALVIA-COMMUNITY.net _ Outdoor _ Schädlingsparanoia

Geschrieben von: Muhli Apr 3 2015, 12:21

Hallo zusammen,

Ich sammle und vermehre jetzt schon seit einigen Jahren diverseste Pflanzen und über die Zeit wurde das zu einem meiner größten Hobbys. Das einzige was mir immer wieder den Spaß verdirbt sind diese s!+*#$ Schädlinge. Ja klar die sind auch Natur und haben ein Recht zu leben, aber wenn die meine geliebten Pflanzen attackieren und umbringen habe kann ich dafür wenig Geduld aufbringen.

Besonders letzten Herbst hatte ich eine große "Epidemie" bei der ca. 15 SD, 10 Aztekische Traumkraut und noch einige andere Pflanzen eingingen. Ich habe mich dann recht schnell von fast allen Pflanzen getrennt und nur pro Art ein Exemplar aufgehoben und von Schädlingen befreit. Das Ganze war eigentlich meine eigene Schuld da ich die Pflanzen den Sommer über draußen hatte und als sie dann drinnen waren hatten die Schädlinge optimale Bedingungen. Ich hatte Schildläuse, Wollläuse, Spinnmilben, Thripse und normale Läuse.
Ich habe sie mit einer Mischung aus Tabaksud und Neem erfolgreich bekämpft und dachte solange ich die Pflanzen drinnen lasse bin ich sicher. Doch als ich im Frühling umtopfte fing alles wieder an was bedeutet dass die Blumenerde verseucht ist, und das obwohl sie von CompoSana ist.

Jetzt weiß ich nicht was ich tun soll. Für die Aufzucht von Samen oder Stecklinge schütte ich kochendes Wasser über die Erde, jedoch kann ich das schwer bei 10L+ Erde machen.
Ich bin schon richtig paranoid und starre jeden Tag mehrere Minuten in die Töpfe um sicherzugehen dass da drin nichts krabbelt.

Meine Frage ist jetzt: Was macht ihr dagegen oder macht ihr überhaupt was?

Ich freue mich über jeden Tipp und Erfahrungsbericht,

Muhli

Geschrieben von: hand Apr 3 2015, 12:52

Du vergisst, dass viele dieser Schädlinge flugfähig sind und meist nicht aus der Erde, sondern angeschwirrt kommen. Sobald ich welche an der Pflanze sehe, entferne ich sie, bevor sie sich zu stark vermehren (mit den Fingern, und danach mit Spruzit besprühen). Gesunde Pflanzen ziehen Schädlinge übrigens weit weniger stark an als kranke. Ich hatte zwar schon alle möglichen Schädlinge an den Pflanzen, aber keine, die sich nicht mit verhältnismäßig geringem Aufwand in den Griff bekommen ließen.

Geschrieben von: GrowUp Apr 3 2015, 14:12

Ich schließe mich hand vollkommen an.
Zu dem Thema mit der Erde kenn ich aus der Kakteenzucht noch die Möglichkeit sie ne Zeit lang in einem Topf in den Backofen zu stellen und längere Zeit bei niedriger Temperatur zu erhitzen.
Bin mir aber nicht sicher ob das für SD nicht von Nachteil sein kann.
Was mit Lebewesen die man unter sterilen Bedingungen aufziehen will passieren kann haben wir ja an Michael Jackson gesehen (sry an alle Fans, ja er war ein großer Künster, aber is halt so)

lG,
GrowUp

Geschrieben von: hogie Apr 4 2015, 14:06

Eine Kombination von Schildläusen und Spinnmilben wirst du mit Hausmitteln nie los. Schau dich nach den übelsten Pflanzenschutzmitteln um, die du noch bekommen kannst. Ich habe weit über ein Jahr gebraucht, um meine Pflanzen spinnmilbenfrei zu bekommen. Eine sehr schöne, ältere Chilipflanze konnte ich mit CO2 retten, sie scheint dieses Jahr nahtlos Früchte zu produzieren. Bis jetzt hat sie noch frische Früchte und sie blüht bereits wieder. Alle anderen Pflanzen habe ich entsorgt. Nach der Horrorbehandlung verlor sie alle Blätter, trieb danach aber sofort wieder neu aus. Salvia hat die Behandlung nicht überlebt.



Geschrieben von: Kosmos Apr 5 2015, 15:32

Wird Nikotin eigentlich eingelagert wenn man mit Sud gießt?
Das würde den Biestern den Appetit ja gründlich vermiesen...

Geschrieben von: hogie Apr 6 2015, 01:38

QUOTE(Kosmos @ Apr 5 2015, 15:32)
Wird Nikotin eigentlich eingelagert wenn man mit Sud gießt?
Das würde den Biestern den Appetit ja gründlich vermiesen...

Hmm, gute Frage. Nikotin wird von seiner Toxizität immer weit unterschätzt, es ist nun mal ein fieses Nervengift. Vielleicht bald das einzige, dessen Beschaffung man kaum verhindern kann. Als es kommerziell verwendet wurde, gab es damit häufig tödliche Arbeitsunfälle, meist durch auf die Kleidung verschüttete Spritzbrühe. Viele danach entwickelte Nikotinabkömmlinge, die viel weniger toxisch aber wirksam waren, verschwinden immer mehr vom Markt, wie etliche Mittel mit hoch dosiertem Imidacloprid.

Ich war schon an HCN. Es dürfte supi wirken, du brauchst halt geeignete Gasmasken und Sicherheitsvorkehrungen, sonst bist du mit wenigen Nasen voll ziemlich gut tot wink.gif

Geschrieben von: Kosmos Apr 7 2015, 23:06

Ja ist halt mehr oder weniger die Mutter aller natürlichen Insektizide - zumindest so weit sie der Menschheit bekannt sind.
Und dazu gut in Wasser löslich, daher ja die Idee, Pflanzen die man nicht verspeisen möchte schon damit zu wässern bevor überhaupt Schädlinge da sind...
Könnte halt unter Umständen auch problematisch sein - je nach dem wie viel da eingelagert wird (wenn überhaupt) und wie lange es sich hält könnte dann deutlich mehr Nikotin angesammelt werden als in normalem Tabak unsure.gif

Gibts eine preisgünstige Methode das zu testen?

Geschrieben von: hogie Apr 7 2015, 23:37

QUOTE(Kosmos @ Apr 7 2015, 23:06)
je nach dem wie viel da eingelagert wird (wenn überhaupt) und wie lange es sich hält könnte dann deutlich mehr Nikotin angesammelt werden als in normalem Tabak unsure.gif

Das wäre noch mehr als fatal. Ganz normaler Tabak ist nur deshalb nicht tödlich, weil er gewöhnlich nur geraucht wird. Dabei verbrennt das meiste Nikotin in der Glut. Es gibt immer wieder Vergiftungsfälle von Kleinkindern, die einfach alles erst mal in den Mund stecken. Der verschluckte Tabak einer einzigen Zigarette kann hier schon locker tödlich sein.


Geschrieben von: Muhli Apr 8 2015, 14:03

Also meines Wissens wird Nikotin nicht angelagert und wird auch recht schnell in der Erde Abgebaut...

Ich habe mir jetzt ein etwas fieseres Spriztmilttel besorgt und soweit ich das gesehen habe ist jetzt alles tot.
Leider weiß ich nicht womit ich das nächste mal umtopfen soll. Ich bin mir ziemlich sicher dass die ganzen Schädlinge aus der Erde gekommen sind. Ich würde sie ja einfach normal umtopfen und dann wieder spritzen wenn das Ungeziefer kommt, jedoch habe ich mitlerweile so viele Pflanzen dass es schon ne Menge Arbeit ist die alle zu behandeln. Außerdem freut sich die Umwelt sicher auch nicht über das ganze Gift.
Achja und gegen alle fliegenden Biester habe ich schon seit langem Gelbsticker in den Töpfen.
Lg,

Geschrieben von: hogie Apr 8 2015, 14:34

Umtopfen musst du nicht. wenn du wirksames Gift hast, musst du einfach in entsprechend kurzen Abständen erneut sprühen. Angenommen Eier haben überlebt, Larven und adulte Tiere sind jetzt tot, dann musst du genau dann sprühen, sobald die Eier sicher geschlüpft sind und noch keine geschlechtsreifen adulten Tiere wieder Eier gelegt haben.

Geschrieben von: Muhli Apr 13 2015, 17:51

Verstehe ich dass richtig dass du meints dass man Pflanzen NIE umtopfen muss? Wenn das richtig ist dann muss ich aber sagen dass man sie sehr wohl hin und wieder umtopfen muss da sie ja sonst aufhören zu wachsen (oder nur mehr sehr langsam wachsen)
Das mit den Larven und Eiern verstehe ich schon, aber mir geht es darum in der Zukunft Schädlingsausbrüche zu vermeiden, da ich sowenig spritzen möchte wie geht. Das ganze nicht nur weil ich keine Lust auf spritzen habe sondern wegen der Umweltbelastung und weil ich die besprüten Blätter nicht konsumieren möchte...

Geschrieben von: hogie Apr 13 2015, 18:23

QUOTE(Muhli @ Apr 13 2015, 17:51)
Verstehe ich dass richtig dass du meints dass man Pflanzen NIE umtopfen muss?

Natürlich musst du irgendwann umtopfen, es sei denn du willst Bonsais aus ihnen machen wink.gif Aber wegen der Angst, dass sich irgendwelche Schädlingseier in der Erde befinden ist das Umtopfen nicht zwingend erforderlich. Schon alleine deshalb, weil das Umtopfen ja nur einen Teil der Erde und damit der denkbaren Schädlinge austauscht.

Geschrieben von: Murphy88 Nov 19 2015, 12:38

mitn guten Insektizit kein problem,, versuchs mit vermitec (gift nimmst du in der Umgebung mehr auf, das baut sich schon schnell wieder ab wink.gif) )
und nicht soviel gießen,, oftmal ist der halter schuld, nicht erde oder umgebung, .-.
bei compo ist nass wirklich kritisch da kommen schnell die spinnmilben wegen zu hohen ec wert..istn wenig zuhoch gedüngt die erde..

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