Hbwr Woodrose Übelkeit, Was, Wo, Wie, Warum

Da zu HBWR regelmäßig die gleichen Fragen gestellt werden, habe ich hier mal eine Zusammenfassung geschrieben. Ist recht lang geworden, aber das ganze musste ich mal los werden. Zum Teil ist auch meine persönliche Meinung eingeflossen. Wer sachliche Fehler findet, darf gerne darauf hinweisen.

WAS VERURSACHT DIE NEBENWIRKUNGEN?

Bereits das LSA selbst besitzt einige unangenehme Begleitwirkungen. Durch die gefäßverengende Wirkung können Gliederschmerzen, besonders in der Leistengegend, Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Fröstelgefühle entstehen. Für die anderen Nebenwirkungen und das Kotzen sind allerdings andere Inhaltsstoffe verantwortlich. Um was für Substanzen es sich dabei eigentlich handelt, ist nicht bekannt. Die Behauptung, dass es sich um cyanogene Glykoside handelt, ist wissenschaftlich nicht belegt.

WO BEFINDEN SICH DIE ÜBELKEIT ERREGENDEN STOFFE?

An dem Samen haften manchmal noch Teile der umgebenden Samenkapsel, eine ein paar Millimeter dicke, außen pelzige Schicht. Der Samen selbst ist noch mit einem dünnen, weißlichen Häutchen umgeben, das ebenfalls oft noch teilweise an ihm haftet.

Oft wird im Inet behauptet, dass die Übelkeit erregenden Substanzen (im folgenden ÜES) sich in diesen Schichten befinden. Auch wenn es noch so oft wiederholt wird: wissenschaftlich belegt ist das nicht.

Nach meinen Erfahrungen mit LSA-haltigen Samen ist es, man möge den Ausdruck verzeihen, scheißegal, ob man die äußeren Hüllen entfernt oder nicht. Ich bin der Überzeugung, dass die Übelkeit erregenden Substanzen leider auch genau da sitzen, wo sich das LSA befindet, also im Samen selbst.

Ich hatte vor, nur das abgekratzte, weißliche Häutchen und die Teile der Samenkapsel, einzunehmen, um endgültig sagen zu können, ob die ÜES da drin sind oder nicht. Eine Gefahr für die Gesundheit sehe ich da nicht gegeben, da es genügend Berichte von Personen gibt, die die Samen ungeputzt eingenommen haben. Leider habe ich das gesammelte Zeugs verlegt und keine HBWR-Samen mehr, der Test findet also bis auf weiteres nicht statt.

WIE VERMEIDE ICH DIE ÜBELKEIT?

Verschiedene Methoden werden empfohlen, um die Übelkeit zu umgehen.

1. Die Hüllen entfernen / Abflammen

Anhänger der Theorie der 'ÜES in den äußeren Schichten' entfernen diese sorgfältig. Auch das Abflammen der Samen wird manchmal empfohlen. Dabei werden die Samen kurz durch eine Flamme gezogen, um auch letzte Spuren der äußeren Hüllen zu entfernen.

Es gibt genügend Berichte über trotzdem auftretende Übelkeit, die mich an dieser Theorie zweifeln lassen.

2. Reinigung mit Waschbenzin.

Die ÜES sollen dabei von dem Waschbenzin (englisch: Naphtha) herausgewaschen werden, während das LSA in dem Samen bleibt. Dazu werden die gemahlenen Samen knapp mit Waschbenzin bedeckt (1cm hoch). Die Zeitangaben für den Auszug variieren von 30 min bis zu mehreren Stunden. Nach Ablauf der Zeit wird durch einen Kaffeefilter abgegossen und der Samenbrei in ihm aufgefangen. Den Samenbrei im Kaffeefilter trocknen lassen. Das Waschbenzin verdunstet recht schnell, einige Stunden sollten reichen. Auf jeden Fall so lange trocknen lassen, bis es gar nicht mehr nach Waschbenzin riecht. LSA ist lichtempfindlich, also nicht bei zu viel Licht trocknen.
Das Samenpulver kann jetzt normal weiter verwendet werden.

An der Effektivität der Reinigung mittels Waschbenzin habe ich meine Zweifel, es gibt zu viele Berichte in Inet, dass sie nicht wirksam war. Mein eigener Versuch dazu war auch ein Fehlschlag. Ich kann mich auch an keinen positiven Bericht dazu entsinnen, in dem eine 'Gegenprobe' mit nicht gewaschenen Samen (der gleichen Charge) gemacht wurde. Ohne eine solche Gegenprobe kann man nicht sagen, ob die Übelkeit überhaupt geringer als bei nicht gewaschenen Samen war.

3. Kaltwasserauszug

Das LSA soll besser wasserlöslich sein als die ÜES und schneller ins Wasser übergehen.
Selber habe ich noch keinen Kaltwasserauszug getestet. Allerdings existieren auch genügend Berichte, dass bei Kaltwasserauszug Übelkeit verspürt wurde. Ich gehe also nicht davon aus, dass die ÜES gar nicht wasserlöslich sind. Dann darf die Auszugszeit nicht zu lange gewählt werden, sonst hat man die ÜES auch wieder alle im Wasser. Davon ausgehend ist eine meiner Meinung nach vielversprechende Methode aus dem Inet ist folgende: Wasser im Kühlschrank auf Kühlschranktemperatur bringen. Gemahlene Samen in einen leeren Teebeutel geben, diesen wieder verschließen und ins Wasser geben. Das ganze bleibt im Kühlschrank. Alle 5-10 Min. den Teebeutel im Wasser schwenken, gesamte Auszugszeit nur 30 Minuten.

4. Cannabis

Die Einnahme von Cannabis, eine Stunde nach Einnahme oder bei anfangender Übelkeit, soll die Übelkeit gut bekämpfen. Positive Berichte dazu gibt es, negative konnte ich keine finden. Funktionierte bei mir auch, allerdings mit künstlichen Cannabinoiden per Kräutermischung (als diese noch legal waren).

5. Einnahme auf leeren Magen

Soll das grosse Kotzen verhindern. Empfehlenswert, schon alleine deshalb, weil es auch die Aufnahme des LSA beschleunigt.

6. Bei auftretender Übelkeit eine Kleinigkeit essen

Einigen Berichten nach hilft es. Bei mir nicht. Auf jeden Fall was magenbekömmliches wählen, z.B. Banane oder eine Scheibe trockenes Brot, nicht gerade eine Dose Thunfisch in Öl.

7. Ablenkung

Nicht hinlegen und sich auf die Übelkeit konzentrieren. Bewegung und ablenkende leichte Tätigkeiten (ohne Unfallpotential) hilft. Erreichbarkeit der Kloschüssel ist bei Erstversuchen trotzdem empfehlenswert.


WARUM GIBT ES WIDERSPRÜCHLICHE AUSSAGEN DAZU, WAS HILFT?


- Der Hauptgrund: Personen reagieren unterschiedlich empfindlich auf die ÜES. Während der eine über 10 Samen zu sich nehmen kann und nur leichte Übelkeit verspürt, kotzt der nächste sich bereits bei 5 Samen die Seele aus dem Leib. Daher sind Berichte a la "Ich habe es nach der Methode xyz gemacht und verspürte nur eine leichte Übelkeit" allein für sich wertlos.

- Auch die Tagesform, in der man sich befindet, hat Einfluss auf die Übelkeit. Was hat man vorher gegessen, wie lange ist die letzte Mahlzeit her, wie ausgeruht ist man, vielleicht auch welche anderen Drogen hat man in den letzten Tagenzu sich genommen hat, könnte einen Einfluss auf die Übelkeit haben.

- Schwankende Qualität der Samen - LSA-Gehalt und vermutlich auch ÜES-Gehalt können stark variieren. Das erschwert auch den Vergleich verschiedener Tripberichte.

Theoretisch müsste man eine große Charge Samen besorgen, diese an mehrere Personen verteilen, die sie mit den verschiedenen Zubereitungsmethoden testen, dabei die gleiche Diät und Fastenzeiten einhalten und ggf. in dieser Zeit auch keine anderen Drogen zu sich nehmen, um dann die Ergebnisse auszuwerten.

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Wenn jemand an sich selbst Unterschiede verschiedener Zubereitungen gleicher Samen feststellen konnte, bitte darüber berichten.

Der Beitrag wurde bearbeitet von digit55 am Mar 10 2009, 15:36 Uhr.

Ich beziehe mich auf

4. Cannabis

Eine Stunde VOR der Einnahme haben wir je ein Kopf in der Bong geraucht. Übelkeit trotzdem aufgetreten

5. Einnahme auf leeren Magen

Einnahme 1900, letzte Mahlzeit 1400, also mehr oder weniger leerer Magen.
Kollege gekotzt, ich nicht.



Erfahrungswerte beziehen sich auf: je 4 Ishi-HBWR's.
Konsumform: Kaltwaserauszug, weisse haut abgeklaubt.

Der Beitrag wurde bearbeitet von aitken am Mar 6 2009, 18:14 Uhr.

Reinigung mit Benzin: fehlschlag, Nebenwirkungen waren deutlich vorhanden

Reinigung mit benzin + Kaltwasserauszug: Übelkeit war geringer, dennoch vorhanden

Sympthomkämpfung mit DPH (50mg): brachte überraschenderweise auch keine nennenswerten Ergebnisse

Sollte ich wiedeer mal zeit haben, werde ich 100mg DPH mit den Samen einnehmen... mal schaun ob das was bringt.

@ digit55
Danke für den thread, auf sowas hab ich gewartet!

Einnahme auf halbvollen magen (~1h vorher nichts gegessen) und in Kapsel Form

Bei mir leichte Übelkeit,im Vergleich zu sonst marginal. Bei meinen 2 Freunden garnicht !

Ich habe davon immer mal gekotzt, ich glaube da steckt nur der Zufall und nicht die gründliche Vorbereitung dahinter. Und auch schon probiert mit Gras, bzw ohne. Mit Alkohol und ohne etc.

Wirklich ausschließen kann man das Kotzen wohl nur bei einem Extract.

Einnahme auf halbvollen magen (~1h vorher nichts gegessen) und in Kapsel Form

Stimmt, die Kapselform fehlt noch - werd ich noch eintragen, will aber erst mal versuchen sie kommendes WE selbst zu testen. Ich glaub 4 HBWR sind noch da.

Ich würde vielleicht noch einen Punkt eröffnen ,was man tuehn sollte sobald man den Punkt der Übelkeit "überwunden" hat. Einem ist nämlich in Wirklichkeit immernoch schlecht. Es wird nur von der Wirkung überdeckt

Und was sollte man dann beachten?

Wenn die Wirkung des Trips die Übelkeit überdeckt, ist das schlimme an dem ganzen Zeug doch schon vorbei. Dann kann man sich zurücklehnen und genießen

Selbst essen könnte man dann, wenn man dann kann Ich krieg nichts runter auf Woodrose, aber nicht weil mir schlecht wird, sondern weil ich stundenlang auf einem Bissen rumkaue.

Wenn bei mir die Übelkeit eintritt ess ich immer ne trockne Schnitte, wirkt bei mir wunder

@wannabe: meinst du, was man nach dem Kotzen zusätzlich tun könnte, um die Nebenwirkungen noch zu reduzieren? Da ist mir allerdings nichts weiter bekannt. Wenn du was weisst, immer her damit.

@l@git€ch: "Kleinigkeit essen" war bereits notiert.

Ich erinner mich nur an lustige Geschichten die passiert sind.
Im Club legt der Bass los und der eine reiert Frühstück,Mittag und Abendessen auf die "Tanzfläche".
Dann hab ich mal Ingwertee nach der Einnahme getrunken und der war so stark ,dass ich ohne Vorwarnung reiern musste, bin grad noch so vor die Kloschüssel gehechtet.

Nach dem reiern und/oder vor dem reiern helfen die standard Sachen:
-Magnesium
-Ingwer (Achtung,danach könnt ihr nie wieder Ingwer essen, überlegts euch gut ! )

Ich habe auch noch eine coole Theorie zu dem Kaltwasserauszug.
Im Ausdauersport ist es so ,dass man nach einem heftigen Rennen ein relativ kaltes Getränk zu sich nimmt ,da dieses schneller dort angelangt ,wo es aufgenommen wird.
Im Darm ! Dort soll auch das LSA hin. Könnte also möglich sein ,dass man die üble Phase verkürzen kann in dem man den Kaltwasserauszug wortwörtlich kalt trinkt.
Dann wird der Magen sozusagen "übersprungen" und es geht direkt in den Darm.

Ich kanns nich ausprobieren ,da mir inzwischen von dem Samen Geschmack unglaublich schlecht wird ,wenn ich nur drauf rumkaue.
Ist bei Ingwer das selbe. Ich hab Ingwer gegen die Übelkeit probiert. Es hat in der Tat etwas geholfen ,aber man sollte schon gute 2-4 Stunden vor der Sameneinnahme damit beginnen. Leider hab ich seitdem eine starke Abneigung gegen Ingwer ,da mein Unterbewusstsein Ingwer mit Übelkeit gekoppelt hat

Ist eigentlich bekannt ,ob man die Aufnahmefähigkeit sonst noch steigern kann?
Grapefruitsaft oder vielleicht etwas anderes ,was den Darm anregt (Kaffee,Matetee,Kalmus?)

lsa soll in den darm? warum dann nicht gleich rektal?

Im Ausdauersport ist es so ,dass man nach einem heftigen Rennen ein relativ kaltes Getränk zu sich nimmt ,da dieses schneller dort angelangt ,wo es aufgenommen wird.
Im Darm ! Dort soll auch das LSA hin. Könnte also möglich sein ,dass man die üble Phase verkürzen kann in dem man den Kaltwasserauszug wortwörtlich kalt trinkt.
Dann wird der Magen sozusagen "übersprungen" und es geht direkt in den Darm.

Da habe ich widersprüchliche Infos: Kalte und heiße Nahrung soll länger im Magen verbleiben als lauwarme. Dann wäre es besser, den Kaltwasserauszug vor dem Trinken kurz auf lauwarm zu erwärmen.

Darüber, das die Übelkeit 'im Magen' entsteht und man sie vermindern kann, indem man die HBWR möglichst schnell in den Darm befördet, habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Darauf basiert ja auch die Einnahme in Kapseln.

Ich kanns nich ausprobieren ,da mir inzwischen von dem Samen Geschmack unglaublich schlecht wird ,wenn ich nur drauf rumkaue.

Das liest man öfters. Der Körper lernt leider ausgesprochen schnell und gut, wovon ihm mal schlecht geworden ist, und reagiert dann auf den Geschmack (bei mir auch Geruch) entsprechend abwehrend.

warum dann nicht gleich rektal?

Kennst du den Spruch "Gute Idee! Machen sie mal!"

Der Beitrag wurde bearbeitet von digit55 am Mar 11 2009, 11:00 Uhr.

Aber wie will man sich zerkleinerte Samen rektal einflößen? In Zäpfchenform ist das vielleicht möglich, alles andere stelle ich mir aber schwierig vor.

Falls das jemand testen will, wäre ich stark an einem Bericht interessiert!

Aber wie will man sich zerkleinerte Samen rektal einflößen? In Zäpfchenform ist das vielleicht möglich, alles andere stelle ich mir aber schwierig vor.

Die Samen sollten sehr gut zermahlen sein (Kaffeemühle o.ä.) oder noch besser gleich extrahiert, da im Endarm kaum zersetzenden Prozesse wie im Magen stattfinden; die aufzunehmenden Stoffe müssen möglichst "frei" sein.

Denkbar ist die Herstellung von Zäpchen oder theoretisch auch über einen Einlauf (Klistier z.B.), wobei Ersteres vorzuziehen ist, da es beim Einlauf schnell mal "rausregnet", wenn man sich bewegen will ;)

Gemäss Drogenwiki soll das nicht sooo toll funktionieren; da aber keine Quelle genannt wird, kann man leider auch nicht abschätzen kann, ob durch das konkrete Vorgehen vllt einfach keine gute Bioverfügbarkeit erreicht wurde (siehe mein erster Absatz).

Hier noch ein guter Text dazu
http://www.ecstatic-universe.de/viewtopic.php?f=17&p=4027