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> Marktforschung Unter Psychonauten, was würden wir kaufen und warum?

User is offline sia
post May 13 2015, 16:35
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Salvianaut
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QUOTE(Kosmos @ May 13 2015, 15:51)
Im Übrigen kann ich es nicht leiden, wenn jede Debatte über das Thema Geld gleich mit der Theorie der Jüdischen Weltverschwörung in einen Topf geworfen wird. Wie blöd muss man eigentlich sein um sich einzubilden, dass alle großen Finanzakteure nur Marionetten eines sogenannten 'Weltjudentums' sind?
*


So blöd, wie viele Gesellianer es offensichtlich sind. Beispiele wurden ja schon aufgeführt.


QUOTE(Kosmos @ May 13 2015, 15:51)
Wachstum bis zu dem Grat an dem Bedarf gedeckt werden kann.
Bewahrung der Umwelt als fester Bestandteil.
Erhalt von Ressourcen für künftige Generationen.
*


Die Freiwirte berücksichtigen nichts davon. Wir erinnern uns, "Freiland" wird an den Höchstbietenden verpachtet; nicht Bedarfsdeckung sondern Profitmaximierung ist nach wie vor treibende Kraft solch einer Wirtschaftsordnung: "Absatz, Absatz, das ist es, was wir Unternehmer brauchen, regelmäßigen, gesicherten Absatz. Aufträge auf lange Zeit im voraus, denn auf Regelmäßigkeit des Absatzes der Waren ist die Industrie angewiesen." (Silvio Gesell, Die Natürliche Wirtschaftsordnung, S. 251)
Da Kapitalakkumulation durch den Werteverfall des Geldes, genau wie der Konsumerismus, gar gegenüber dem status quo gefördert wird, stehen diese Forderungen konträr zur Lehre der Freiwirte.


QUOTE(Kosmos @ May 13 2015, 15:51)
Wer heute noch ernsthaft über das Für und Wieder von Kapitalismus contra Kommunismus streitet soll sich einfach mal ein paar Wochen Urlaub nehmen und ein Geschichtsbuch lesen.
Beides sind Sackgassen die weder für allgemeinen Wohlstand, noch für eine friedliche Gesellschaft sorgen.
*


Kommunismus? Ich schätze du meinst Realsozialismus. Dass kaum einer im Stande ist zwischen den Begriffen und der dahinterstehenden Praxis & Theorie zu differenzieren beweist, dass die Diskussion keinesfalls abgeschlossen ist.

QUOTE(Peter Arschinow @ Geschichte der Machnobewegung)
Die Nationalisierung der Industrie, des Landes, der städtischen Wohnungen, des Handels und das Wahlrecht der Arbeiter und Bauern – das sind die Grundlagen des reinen bolschewistischen Kommunismus. Die »Nationalisierung« prägte sich konkret in der absoluten Verstaatlichung aller Formen des Volkslebens aus. Nicht nur die Industrie, das Transportwesen, das Bildungswesen, die Versorgungsstellen usw. wurden zum Eigentum des Staates, sondern auch die gesamte Arbeiterklasse, jeder Arbeiter im einzelnen, seine Arbeit und Energie, die gewerkschaftlichen und kooperativen Organisationen der Arbeiter und Bauern wurden desgleichen verstaatlicht. Der Staat ist alles, der einzelne Arbeiter nichts. Das ist das vornehmste Gebot des Bolschewismus. Personifiziert wird der Staat aber durch Beamte, und faktisch haben sie alles zu bedeuten, die Arbeiterklasse aber nichts.
Die Nationalisierung der Industrie befreite die Arbeiter aus den Händen einzelner Kapitalisten, lieferte sie aber den noch zäher zugreifenden Händen eines allgegenwärtigen Ausbeuter-Kapitalisten, nämlich des Staates, aus. Die Beziehungen zwischen dem Arbeiter und diesem neuen Arbeitgeber sind genau dieselben, wie sie früher zwischen Arbeit und Kapital bestanden haben, nur mit dem Unterschied, dass der kommunistische Arbeitgeber, d.h. der Staat, die Werktätigen nicht nur ausbeutet, sondern sie auch selber straft, da diese beiden Funktionen – Ausbeutung und Strafe – in ihm allein verbunden sind. Der Verkauf der Arbeitskraft blieb genau in derselben Form wie früher bestehen und nahm den Charakter einer staatlichen Verpflichtung an. Die Gewerkschaftsverbände verloren alle ihre natürlichen Rechte und wurden zu politischen Kontrollorganen der Arbeitermassen. Die Festsetzung der Tarife, des Arbeitslohnes, Anstellung und Entlassung von Arbeitern, die allgemeine Leitung der Unternehmungen, die Arbeitseinteilung in den einzelnen Betrieben usw., alles ist das Monopol der Partei, ihrer Organe oder ihrer Agenten. Die Rolle der Gewerkschaftsverbände auf diesem wie auf allen übrigen Gebieten der Produktion ist eine rein kultische: Sie müssen die bereits fertiggestellten Parteiresolutionen, gegen die nicht protestiert werden darf, die auch nicht mehr verändert werden dürfen, unterschreiben.
Es liegt auf der Hand, dass hier einfach anstelle des privaten Kapitalismus der staatliche Kapitalismus getreten ist. Die kommunistische Nationalisierung der Industrie stellt einen neuen Typus der Produktionsverhältnisse dar, wobei die wirtschaftliche Knechtung, die wirtschaftliche Abhängigkeit der Arbeiterklasse in einer Faust, nämlich im Staate, konzentriert erscheint. Hierdurch wird die Lage der Arbeiterklasse durchaus nicht zum besseren gekehrt. Allgemeine Arbeitspflicht (der Arbeiter natürlich) und Militarisierung der Arbeit, das ist der Geist der nationalen Fabrik.

QUOTE(Rosa Luxemburg @ Zur Russischen Revolution)
Ohne allgemeine Wahlen, ungehemmte Presse- und Versammlungsfreiheit, freien Meinungskampf erstirbt das Leben in jeder der öffentlichen Institution, wird zum Scheinleben, in der die Bürokratie allein das tätige Element bleibt. Das öffentliche Leben schläft allmählich ein, einige Dutzend Parteiführer von unerschöpflicher Energie und grenzenlosem Idealismus dirigieren und regieren, unter ihnen leitet in Wirklichkeit ein Dutzend hervorragender Köpfe, und eine Elite der Arbeiterschaft wird von Zeit zu Zeit zu Versammlungen aufgeboten, um den Reden der Führer Beifall zu klatschen, vorgelegten Resolutionen einstimmig zuzustimmen, im Grunde also eine Cliquenwirtschaft – eine Diktatur allerdings, aber nicht die Diktatur des Proletariats, sondern die Diktatur einer Handvoll Politiker, d. h. Diktatur im bürgerlichen Sinne, im Sinne der Jakobiner-Herrschaft (das Verschieben der Sowjet-Kongresse von drei Monaten auf sechs Monate!). Ja noch weiter: solche Zustände müssen eine Verwilderung des öffentlichen Lebens zeitigen: Attentate, Geiselerschießungen usw. Das ist ein übermächtiges objektives Gesetz, dem sich keine Partei zu entziehen vermag.


Der Beitrag wurde bearbeitet von sia am May 13 2015, 17:01 Uhr.


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Ich hatte mal eine witzige Diskussion mit dem Vater eines Freundes. Der war mal Lehrer und zum Zeitpunkt der Diskussion schon pensioniert. Er erklärte mir, wie sich politische Ansichten im Laufe eines Lebens drastisch verändern. Als Student sei er überzeugter Kommunist gewesen und bis heute habe den schleichenden Wandel zum Kapitalisten vollzogen. Tatsächlich hat er aber nur die Grenze, ab wann das Geld unter den Armen zu verteilen sei, permanent an sein über die Lebenszeit wachsendes Vermögen angepasst laugh.gif



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QUOTE(sia @ May 13 2015, 17:35)
So blöd, wie viele Gesellianer es offensichtlich sind. Beispiele wurden ja schon aufgeführt.



Mich als blöden Gesellianer hinzustellen, nur weil ich ihn als Beispiel dafür anführe, dass man sich auch mal über das Geldsystem als solches Gedanken machen sollte bevor man über die Ordnung der Wirtschaft spricht zeigt schon wer sich hier intellektuell disqualifiziert wink.gif

Oder wolltest du damit nur zum Ausdruck bringen, dass die Finanzwirtschaft sehr wohl Eigentum 'der Juden' ist, man aber bei dem Thema leise sein soll, wenn man nicht als Antisemit dastehen will?

Bist du am Ende ein kleiner Nazi der Angst hat, dass irgendjemand mitbekommt das 'die Juden' gar keine Schuld an den Verfehlungen der Banken tragen und beharrst deshalb darauf, das beides miteinander verknüpft zu sein hat?


Also noch mal für Teletubbies:
Ich bin weder Gesellianer, noch Kommunist oder Kapitalist.
Ich meine nur, dass jemand der sich Gedanken über die Wirtschaft macht sich zumindest mal mit den Themen auseinandergesetzt haben sollte um dann vielleicht mal zu neuen Ergebnissen zu kommen.
Nach mehreren Hundert Jahren wäre es wirklich mal an der Zeit für etwas neues, das vor allem auch den Technischen und Wissenschaftlichen Entwicklungen Rechnung trägt die zwischenzeitlich vonstatten gegangen sind.

Der Homo-Ökonomicus ist ein Hirngespinst - oder bestenfalls noch ein 'Idealisiertes Modell' so wie die gesamte Wirtschaftstheorie von Smith eher ein Technisches Modell ist das mit dem Faktor Mensch relativ wenig zu tun hat.

Der Kommunismus bzw. Realsozialismus ignoriert ebenfalls das Menschen nun mal Individuen sind und den Größten Teil ihrer Geschichte in sehr kleinen Gruppen zusammengelebt haben.

Eine Friedliche Gesellschaft braucht individuelle Freiheiten und eine Wirtschaft die sich nach Bedürfnissen richtet - UND eben auch ein Geldsystem das den Menschen dient anstatt sie zu versklaven.

Nichts von dem was bisher ausprobiert wurde kann diese Voraussetzungen auch nur ansatzweise erfüllen - stattdessen überall Diktaturen, Faschismus, Imperialismus und Bereicherung auf Kosten Anderer...

Der Beitrag wurde bearbeitet von Kosmos am May 13 2015, 17:33 Uhr.


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QUOTE(Kosmos @ May 13 2015, 17:32)
QUOTE(sia @ May 13 2015, 17:35)

QUOTE(Kosmos @ May 13 2015, 15:51)
Im Übrigen kann ich es nicht leiden, wenn jede Debatte über das Thema Geld gleich mit der Theorie der Jüdischen Weltverschwörung in einen Topf geworfen wird. Wie blöd muss man eigentlich sein um sich einzubilden, dass alle großen Finanzakteure nur Marionetten eines sogenannten 'Weltjudentums' sind?

So blöd, wie viele Gesellianer es offensichtlich sind. Beispiele wurden ja schon aufgeführt.


Mich als blöden Gesellianer hinzustellen, nur weil ich ihn als Beispiel dafür anführe, dass man sich auch mal über das Geldsystem als solches Gedanken machen sollte bevor man über die Ordnung der Wirtschaft spricht zeigt schon wer sich hier intellektuell disqualifiziert wink.gif

Oder wolltest du damit nur zum Ausdruck bringen, dass die Finanzwirtschaft sehr wohl Eigentum 'der Juden' ist, man aber bei dem Thema leise sein soll, wenn man nicht als Antisemit dastehen will?

Bist du am Ende ein kleiner Nazi der Angst hat, dass irgendjemand mitbekommt das 'die Juden' gar keine Schuld an den Verfehlungen der Banken tragen und beharrst deshalb darauf, das beides miteinander verknüpft zu sein hat?
*


lol. Gestochene Schweine quieken, wie? wink.gif


QUOTE
Ich meine nur, dass jemand der sich Gedanken über die Wirtschaft macht sich zumindest mal mit den Themen auseinandergesetzt haben sollte um dann vielleicht mal zu neuen Ergebnissen zu kommen.

Habe ich. Das sieht man vielleicht daran, dass ich Gesells Wirtschaftslehre inhaltlich kritisiere. Mit Fakten und Quellen. Du im Gegenteil hast noch nicht ein Wort dazu geäußert, außer mantraartig irgendwas über "damit auseinandersetzen" zu sabbeln.


QUOTE
Der Kommunismus bzw. Realsozialismus ignoriert ebenfalls das Menschen nun mal Individuen sind und den Größten Teil ihrer Geschichte in sehr kleinen Gruppen zusammengelebt haben.

Werd doch mal konkret, wo und wie wird das ignoriert? Noch nie den Begriff des Urkommunismus gehört? Außerdem: Welche Relevanz soll das für die heutige Politik haben? Entvölkerung der Städte, zurück zur Agrargesellschaft? Eine moderne, technologisierte und industrialisierte Gesellschaft von x milliarden Menschen ist in Kleingrüppchen gar nicht möglich.


QUOTE
Eine Friedliche Gesellschaft braucht individuelle Freiheiten und eine Wirtschaft die sich nach Bedürfnissen richtet - UND eben auch ein Geldsystem das den Menschen dient anstatt sie zu versklaven.

Nichts von dem was bisher ausprobiert wurde kann diese Voraussetzungen auch nur ansatzweise erfüllen - stattdessen überall Diktaturen, Faschismus, Imperialismus und Bereicherung auf Kosten Anderer...

Dann bleibt immer noch die Frage, was Gesells Freiwirtschaft daran ändern soll. Wenn sie diese Probleme nicht löst (und dass sie das nicht tut, habe ich schon dargelegt) - warum empfiehlst du dann sich mit seinem Unsinn auseinander zu setzen und verteidigst ihn pyx kai lax?

Der Beitrag wurde bearbeitet von sia am May 13 2015, 18:08 Uhr.


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QUOTE(sia @ May 13 2015, 18:59)
lol. Gestochene Schweine quieken, wie? wink.gif


Ja, offensichtlich.
Und so lange du mir nicht erklärst, was das wirtschaftstheoretische Thematisieren von Geldsystemen mit Antisemitismus zu tun hat muss ich wohl davon ausgehen, dass ich mit dem Nazi nicht ganz daneben liegen kann tomato.gif

Aber in der Hoffnung dir trotzdem noch begreiflich zu machen worauf ich hinaus will werd ich nun doch mal etwas ausführlicher antworten - bin ja ein geduldiger Kerl smile.gif


QUOTE
Ich meine nur, dass jemand der sich Gedanken über die Wirtschaft macht sich zumindest mal mit den Themen auseinandergesetzt haben sollte um dann vielleicht mal zu neuen Ergebnissen zu kommen.

QUOTE
Habe ich. Das sieht man vielleicht daran, dass ich Gesells Wirtschaftslehre inhaltlich kritisiere. Mit Fakten und Quellen. Du im Gegenteil hast noch nicht ein Wort dazu geäußert, außer mantraartig irgendwas über "damit auseinandersetzen" zu sabbeln.


Also inhaltlich hast du mal rein gar nichts dazu gesagt, außer dass das ja alles antisemitischer Scheißdreck ist und so nicht funktionieren kann - wobei wir in letzterem durchaus übereinstimmen, aber mein Punkt war ja schließlich auch nicht der, das Gesell der Messias der Wirtschaftswissenschaften ist, sondern dass man ihn als Ausgangspunkt nehmen kann um mal das Geldsystem als solches zu hinterfragen.
Konkret also die Idee des Schwundgeldes als komplett gegensätzlicher Ansatz zu verzinstem Geld aus Schuld.

QUOTE
Der Kommunismus bzw. Realsozialismus ignoriert ebenfalls das Menschen nun mal Individuen sind und den Größten Teil ihrer Geschichte in sehr kleinen Gruppen zusammengelebt haben.

QUOTE
Werd doch mal konkret, wo und wie wird das ignoriert? Noch nie den Begriff des Urkommunismus gehört? Außerdem: Welche Relevanz soll das für die heutige Politik haben? Entvölkerung der Städte, zurück zur Agrargesellschaft? Eine moderne, technologisierte und industrialisierte Gesellschaft von x milliarden Menschen ist in Kleingrüppchen gar nicht möglich.


Ich beziehe mich auf historische Beispiele was im Falle des Kommunismus vor allem Unterdrückung des Individuums und das bloße ersetzen des Ausbeuters als Privatperson durch den Staat bedeutet.
Und eine globale Hippiekommune in der jeder jeden lieb hat ist ja nun auch nicht gerade realistisch rolleyes.gif

Der Mensch kümmert sich um sich selbst, seine Familie und vielleicht noch sein näheres Soziales Umfeld.

So lange der Staatliche Überbau für den größeren Kontext dem nicht Rechnung trägt und zugleich Voraussetzungen schafft, die Ausbeutung und Anarchie verhindern wird ein friedliches Miteinander auf Dauer und global nicht möglich sein.

Hinzu kommt, dass die Robotisierung in den nächsten paar Jahrzehnten noch mal eine ganze Menge menschlicher Arbeit überflüssig machen wird, man sich also langsam mal überlegen sollte wie man es ermöglicht, dass Menschen ihre Existenzgrundlage nicht einzig aus dem Verkauf von Arbeitskraft erwirtschaften können und wie man vorhandene Arbeit sinnvoll verteilt ohne explodierende Lohnkosten und so weiter und so fort.
Stichwort bedingungsloses Grundeinkommen, welches ebenfalls nicht funktionieren kann wenn Geld stets nur aus Schuld erzeugt wird.

QUOTE
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QUOTE
Dann bleibt immer noch die Frage, was Gesells Freiwirtschaft daran ändern soll. Wenn sie diese Probleme nicht löst (und dass sie das nicht tut, habe ich schon dargelegt) - warum empfiehlst du dann sich mit seinem Unsinn auseinander zu setzen und verteidigst ihn pyx kai lax?
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Genau gar nichts und wenn du meine Beiträge aufmerksam gelesen hättest anstatt dich gleich darauf einzuschießen dass ich irgendwelche Antisemitenideologie vertreten würde wäre dir vielleicht auch aufgefallen, das das einzige was ich 'mit Händen und Füßen' verteidige die Ansicht ist, dass man beim Thema Wirtschaft auch die Gestaltung des Geldes hinterfragen muss wenn irgendwann etwas anständiges dabei heraus kommen soll rtfm.gif

Um noch etwas genauer darauf einzugehen wozu Schwundgeld nützlich sein könnte:
Es kann eine Möglichkeit darstellen, Wirtschaftswachstum ohne Kreditblasen zu generieren.
Der Anreiz, mit dem Geld noch etwas anzufangen bevor abgewertet wird sorgt für viele Transaktionen in kurzer Zeit - das Geld tut exzessiv wozu es eigentlich mal gedacht war.
Verzinstes Geld hingegen wird nach Möglichkeit gehortet um an den Zinsen zu verdienen - auch diese Zinsen muss die Wirtschaft irgendwie generieren indem weitere Kredite aufgenommen werden etc...

Sinnvoll kann das Ganze nun sein wenn man eine Wirtschaft ankurbeln möchte - so geschehen z.B. beim 'Wunder von Wörgl' zu einer Zeit als anderswo Krise herrschte oder als regional begrenztes Zweitzahlungsmittel (siehe Chiemgauer) um Wirtschaftskraft Lokal zu binden.

Problematisch wird es freilich bei einer Stagnierenden oder Schrumpfenden Wirtschaft wenn z.B. die Bevölkerung nicht mehr wächst oder der Markt dank Produkten ohne geplante Obsoleszenz eine gewisse Sättigung erreicht.
Hier wäre Schwundgeld sicher kontraproduktiv, aber wahrscheinlich auch wieder nicht so schlimm wie das Schuldgeld bei dem in so einem Fall die Wirtschaft gleich vollkommen Kollabiert da Kredite nicht mehr bezahlt werden können, geschweige denn neue aufgenommen würden.

Tatsächlich wäre es auch denkbar, in Zukunft verschiedene Systeme parallel laufen zu lassen - vor allem aber gehört die Erzeugung von Geld nicht in die Hände von gewinnorientierten Privatunternehmen.
Geld sollte ein möglichst stabiler Rahmen zur Bemessung von Dienstleistungen und Sachwerten sein, sich dabei an Gegebenheiten und Bedürfnissen der Wirtschaft orientieren anstatt sie zu diktieren und es sollte Gesellschaften zusammen bringen anstatt sie zu spalten.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Kosmos am May 13 2015, 23:38 Uhr.


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post May 26 2015, 10:16
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will nicht jemand mal wieder bitcoins minen?
mit einen antminer z.b.
das gerät kostet 500 eur und man schafft es den preis in 70 tagen rauszubekommen,




wenn man keinen strom bezahlt



und das ist der knackpunkt




das dingt benötigt 1500 watt


meine nächste investition wird wohl in DMT sein smile.gif smile.gif


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post May 26 2015, 22:57
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QUOTE(fluchsDirMaus @ May 26 2015, 10:16)
wenn man keinen strom bezahlt
und das ist der knackpunkt
das dingt benötigt 1500 watt

Ich mache zwar gerne jeden Mist selber, doch wenn ich Bitcoins haben will, die kaufe ich gerne. Seit dem drastischen Einbruch der Bitcoin, die jetzt recht stabil um 200 Euro herum dümpeln, dürften sich die meisten Miner nie mehr amortisieren. Strom muss ich leider bezahlen und kann ihn nicht klauen wink.gif

Dann kommt jetzt noch der Sommer und zu den 9 Euro Strom pro Tag kann ich gleich noch 5 Euro für die Klimaanlagen drauf hauen, um die 1.5KW wieder los zu werden. Im Winter würde sich wenigstens die Heizkosten durch das minen etwas verringern. laugh.gif


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post Sep 1 2015, 13:11
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ich hab mir grad mal den dax chart auf lange sicht angesehen.
dax bis 20.10 - 8000 punkte möglich, und wenn die richtig ernst machen WOLLEN wink.gif sind dieses jahr beim dax auch noch 6000 punkte möglich.

aber ok, wir waren vor kurzem ja schon bei dax ca 9300, und was dagegen spricht das wir dieses jahr wirklich noch so tief fallen, ist, das wir ab da inzwischen auch schon wieder 1000 punkte angestiegen sind, was zb heißen könnte, dass jetzt doch noch viel private in short investiert sind.
aber ok, die werden dann wahrscheinlich auch schnell gewinne mit nehmen wenns wieder runter geht, denn die wenigsten halten wohl weiter wenn sie schon gut über 100 % gewinn mit zb optionsscheinen gemacht haben.
--------------
bei edelmetallen schätze ichs so ein, dass wie bei silber weiter deutlich fallende kurse sehen, denn da zb setzt nun wahrscheinlich kaum jemand auf fallend, dafür aber doch eher auf steigend (über papiere)
gold folgt dem abwärtstrend noch nicht so rasant, da spielt es aber eventuell doch auch eine entscheidende rolle, dass viele gold physisch besitzen.
ich gehe aber davon aus, das wir bei gold in den nächsten jahren einen sehr starken einbruch in sehr kurzer zeit sehen, und auf lange sicht sehe ich stabile kurse bei ca 400 dollar/unze! wink.gif
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aber nochmal zurück zum dax:
jetzt intraday sind wir aktuell bei 10.000 punkte, und heute wärs ein zock wert zb 20.000 knock outs (mit ko grenze 10200) zu riskieren, laugh.gif , wobei man dann natürlich eher dafür sorgen würde, dass der dax nicht so stark fällt wie er es ohne dies tuen würde!!! wink.gif
und würden viele private ein ebensolches risiko eingehen, dann würden wir heute vielleicht sogar 10.200 punkte sehen, anstatt vielleicht unter 9800 punkte!! wink.gif

tja, .... wink.gif


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....... hat sich am 05.09.2020 selbst passworteliminiert
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