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SALVIA-COMMUNITY.net _ Salvia Konsum _ Microdosing / Reform Der Drogenpolitik

Geschrieben von: hand Jan 11 2014, 09:43

Hat jemand Erfahrung damit? Dabei geht es darum, psychoaktive Substanzen in bewusst niedriger Dosierung einzunehmen. So niedrig, dass positive Effekte für den Alltag spürbar werden, aber nicht so hoch, dass die volle halluzinogene Wirkung eintritt. Sinn machen würde es eher bei länger wirkenden Substanzen / Methoden, so wie Salvia sublingual, Pilze, LSD, etc.

Geschrieben von: aggeige Jan 11 2014, 10:18

Ich weiß nicht ob es nur Einbildung ist, aber bei mir hat Muskatnuss einen positiven Effekt. Also normal zu Kartoffelmus dazu. Ich mache gerne etwas mehr dran. Die psychoaktive Wirkung soll ja sehr übel sein, aber bei den Dosen merkt man ja wirklich nichts.
Ebenso scheint eine halbe Knolle Knoblauch bei mir sehr entspannend zu wirken, senkt ja bekanntlich den Blutdruck. Und irgendwie scheint sich das positiv auf die Laune auszuwirken.

Geschrieben von: Zauberer Jan 11 2014, 10:39

QUOTE(aggeige @ Jan 11 2014, 10:18)
Ich weiß nicht ob es nur Einbildung ist, aber bei mir hat Muskatnuss einen positiven Effekt. Also normal zu Kartoffelmus dazu. Ich mache gerne etwas mehr dran. Die psychoaktive Wirkung soll ja sehr übel sein, aber bei den Dosen merkt man ja wirklich nichts.
*


Das ist individuell unterschiedlich, aber Grundsätzlich habe ich schon häufiger davon gehört, zum einen von Leuten die normal Würzen und dadurch eine positive Stimmung bekommen, andererseits habe ich auch schon von einer Freundin gehört der bei stärkerer Würzung mit Muskatnuß schon schlecht wurde. sick.png
Ich habe mal eine ganze Muskatnuß gegessen und außer Übelkeit keine große Wirkung gehabt, scheinbar fehlt mir das passende Enzym für Muskatnuß, soll ja nicht jeder haben.

Ich habe schon relativ viele Low-Dose-Erfahrungen gesammelt, einfach weil ich neue Substanzen zunächst fast immer erst in zu niedriger Dosierung sublingual probiere, weil ich zum einen die Erfahrung gemacht habe, daß viele Substanzen bei mir stärker wirken und zum anderen ist es interessant diese Grenze zwischen draufsein und nicht draufsein auszuloten, man fragt sich dann teilweise "Ist das noch normal oder ist das schon die Wirkung" und so bekommt man mit der Zeit ein immer besseres subtileres Körpergefühl. cool.gif

Gz
dZ

Geschrieben von: Edward Elric Jan 15 2014, 15:12

Muskatnuss enthält afaik amphetamin-derivate (keine lust zu googeln biggrin.gif). Das kann sich in ähnlicher wirkung zeigen.

joa, also das würde mich auch mal interessieren. ich weiss, dass tannenblumen in ganz niedriger konzentration irre viel ausmachen können, aber von anderen stoffen weiss ich deisbezüglich nicht viel.

Das holzrosen-nachglühen kann ja ganz angenehm sein, so meine erfahrung damit. Andere wiederum hassen es. Mal low-dose ausprobieren biggrin.gif

Geschrieben von: hogie Jan 15 2014, 15:25

Experimente mit Muskatnuss sollte man unterlassen. Denn nach einer einmaligen Intoxikation verbleibt meistens ein extremer Ekel, dass man nichts mehr essen kann, was auch nur Spuren von Muskat als Gewürz enthält.

Geschrieben von: The_Buffalo Jan 15 2014, 15:26

Ich kenne das von Pilzen, soll´s einige geben die das machen, ich hatte damals auch diese Idee, aber dann nie gemacht.

Geschrieben von: hand Jan 15 2014, 16:37

Ich habe es vor einigen Tagen mit 1g Pilzen getestet. Ich bemerkte zunächst eine erhöhte Aufmerksamkeit und Intensivierung in Schärfe-, Farb- und Kontrastempfinden (also vor allem visuelle Veränderungen). Nach einer Weile wurde der Effekt jedoch lästig, da anstrengend auf Dauer. Psilos scheinen bei mir in niedrigen Dosen ähnlich wie Upper zu wirken. Wäre bei kürzerer Wirkdauer durchaus interessant. Die Länge der Wirkung fand ich sowieso immer ein Problem, da meine Stimmung nach einer gewissen Zeit in's Negative zu kippen scheint. U.a. deshalb finde ich Salvia und vor allem DMT so interessant. Aber ob da microdosing Sinn machen würde?

Geschrieben von: Ash Tea Jan 15 2014, 17:27

Ich hatte neulich mal was dazu gepostet... 2004 war Jochen Gartz da und hat darüber berichtet...

http://www.psi-tv.de/psilocybe-spp-in-der-medizinischen-anwendung-mit-dr-jochen-gartz-12-11-2009

Dort berichtet er von Fällen wo Pilze in kleinen Dosen als Antidepressiva verwendet werden. Er wirkt einschläfernd aber das Thema ist interessant.

Ich finde kleine Dosen eh interessanter als große. einfach nur kurz hinter der merkbaren Schwelle zu parken ist lustiger. Man konzentriert sich auch verspielter darauf. smile.gif

Geschrieben von: Kosmos Jan 15 2014, 19:49

QUOTE(Edward Elric @ Jan 15 2014, 15:12)
Muskatnuss enthält afaik amphetamin-derivate
*



Von Amphetaminen weiß ich nichts, definitiv wirkt es aber in größeren Mengen MAO-hemmend, entsprechend muss man aufpassen was man dann zu sich nimmt.

Geschrieben von: Zauberer Jan 15 2014, 19:52

QUOTE(Edward Elric @ Jan 15 2014, 15:12)
Muskatnuss enthält afaik amphetamin-derivate (keine lust zu googeln biggrin.gif).

tannenblumen in ganz niedriger konzentration
Das holzrosen-nachglühen
*


Nee Muskatnuß enthält MAO-Inhibitoren, deswegen sollte man sie nicht mit Milchprodukten kombinieren, das kann übel ausgehen.

Tannenblumen??
Holzrosen-nachglühen??
Bahnhof? hab ich was verpaßt?? o.O


QUOTE(hand @ Jan 15 2014, 16:37)
Ich habe es vor einigen Tagen mit 1g Pilzen getestet.
U.a. deshalb finde ich Salvia und vor allem DMT so interessant. Aber ob da microdosing Sinn machen würde?
*


Low dose Pilze wirken bei mir euphorisierend, aber bei einem Gramm trip ich fast schon richtig.
Low dose Salvia find ich sehr angenehm als Knasterersatz.
Low dose DMT fand ich nicht so prickelnd, war ähnlich wie Muskatnuß eher nur ne leichte Übelkeit, aber vielleicht muß ich mich auch nur dran gewöhnen, habe noch nicht so viele DMT-Erfahrungen, meist werden ja die Low-Dose Erfahrungen besser, wenn man die High-Dose kennt. rolleyes.gif

Geschrieben von: Kosmos Jan 15 2014, 20:03

QUOTE(Zauberer @ Jan 15 2014, 19:52)
Nee Muskatnuß enthält MAO-Inhibitoren, deswegen sollte man sie nicht mit Milchprodukten kombinieren, das kann übel ausgehen.
*



QUOTE(WIKIPEDIA)
Bananen (Tyramin), schwarze Johannisbeeren, Dill, Fenchelöl, Fisch (Tyrosin), geräucherter Fisch (Histamin), Geflügelleber (Tyrosin), Käse (Tyramin und Histamin), Petersilie, Pferdebohnen (Tyrosin), Sauerkraut (Histamin), Schinken (Histamin), Schokolade (Tyramin), alkoholhaltige Speisen und Getränke (vor allem Rotwein)

http://de.wikipedia.org/wiki/Monoaminooxidase-Hemmer#Di.C3.A4trichtlinien

Geschrieben von: hand Jan 15 2014, 20:37

QUOTE(Zauberer @ Jan 15 2014, 19:52)
Low dose DMT fand ich nicht so prickelnd, war ähnlich wie Muskatnuß eher nur ne leichte Übelkeit, aber vielleicht muß ich mich auch nur dran gewöhnen, habe noch nicht so viele DMT-Erfahrungen,
Ich auch nicht, aber Übelkeit habe ich noch nie verspürt, schon eher bei Pilzen. Reden wir hier über den Reinstoff und welche Konsumform? Ich ging von gerauchtem Reinstoff aus.

QUOTE
meist werden ja die Low-Dose Erfahrungen besser, wenn man die High-Dose kennt.  rolleyes.gif
Ein wichtiger Punkt. Man sollte den Ferrari mal ausgefahren haben bevor man das Cruisen genießen kann. Sonst sind lowdose Erfahrungen evtl. schwer von Placeboeffekten zu unterscheiden.

Geschrieben von: thcblatt Jan 20 2014, 12:49

QUOTE(hand @ Jan 15 2014, 20:37)
QUOTE(Zauberer @ Jan 15 2014, 19:52)
Low dose DMT fand ich nicht so prickelnd, war ähnlich wie Muskatnuß eher nur ne leichte Übelkeit, aber vielleicht muß ich mich auch nur dran gewöhnen, habe noch nicht so viele DMT-Erfahrungen,
Ich auch nicht, aber Übelkeit habe ich noch nie verspürt, schon eher bei Pilzen. Reden wir hier über den Reinstoff und welche Konsumform? Ich ging von gerauchtem Reinstoff aus.

QUOTE
meist werden ja die Low-Dose Erfahrungen besser, wenn man die High-Dose kennt.  rolleyes.gif
Ein wichtiger Punkt. Man sollte den Ferrari mal ausgefahren haben bevor man das Cruisen genießen kann. Sonst sind lowdose Erfahrungen evtl. schwer von Placeboeffekten zu unterscheiden.
*




Ihr seit doch opfers. Lsd über den tag? Pilze dmt etc? Seit ihr behindert? Auch wenns microdosen sind, ihr seit doch hirnlose spacken echt. Lebt ihr nur für den flasch ihr idioten? Komkuniziert mal mirt normalen menschen nicht nur hier wo ihr junkies unter euch seit. Ihr schreibt alle so intelligent aber seit so dumm im kopf. Lach mich weg ihr opfers.

Geschrieben von: aggeige Jan 20 2014, 13:34

QUOTE(thcblatt @ Jan 20 2014, 12:49)
Ihr seit doch opfers. Lsd über den tag? Pilze, dmt etc.? Seit ihr behindert? Auch wenn's microdosen sind, ihr seit doch hirnlose spacken, echt. Lebt ihr nur für den flasch ,ihr idioten? Komkuniziert mal mirt normalen menschen, nicht nur hier wo ihr junkies unter euch seit. Ihr schreibt alle so intelligent, aber seit so dumm im kopf. Lach mich weg ihr opfers.
*


Überleg dir erstmal wie man dich ernstnehmen kann.

Achja und noch etwas --> http://seidseit.de/

Muss ein EDIT machen:
Unerschöpfliche Fehlerquelle rolleyes.gif

Geschrieben von: hand Jan 20 2014, 14:56

Da es eine anerkannte Tatsache ist, dass die Menge das Gift macht und Chemikalien in unterschiedlichen Dosierungen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ unterschiedlich wirken, erscheint mir es durchaus lohnenswert, mit unterschiedlichen Dosen in unterschiedlichem Kontext zu experimentieren. Der Mensch ist nun einmal, zumindest aus materieller Weltsicht, ein chemisches Wesen und braucht in regelmäßigen Abständen bestimmte Stoffe zur physischen Existenz. Auch geistige Vorgänge werden elektro-chemisch gesteuert. Ob man dabei rein auf endogene Prozesse vertraut oder auch exogene Stoffe hinzunimmt und welche man wählt bleibt jedem selbst überlassen. Fest steht jedenfalls: Würde man immer nur auf das Bewährte zurückgreifen, gäbe es keinen Fortschritt.

Geschrieben von: thcblatt Jan 20 2014, 18:22

QUOTE(hand @ Jan 20 2014, 14:56)
Da es eine anerkannte Tatsache ist, dass die Menge das Gift macht und Chemikalien in unterschiedlichen Dosierungen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ unterschiedlich wirken, erscheint mir es durchaus lohnenswert, mit unterschiedlichen Dosen in unterschiedlichem Kontext zu experimentieren. Der Mensch ist nun einmal, zumindest aus materieller Weltsicht, ein chemisches Wesen und braucht in regelmäßigen Abständen bestimmte Stoffe zur physischen Existenz. Auch geistige Vorgänge werden elektro-chemisch gesteuert. Ob man dabei rein auf endogene Prozesse vertraut oder auch exogene Stoffe hinzunimmt und welche man wählt bleibt jedem selbst überlassen. Fest steht jedenfalls: Würde man immer nur auf das Bewährte zurückgreifen, gäbe es keinen Fortschritt.
*



Du hasst nett gesagt einen an der waffel. Nim doch heroin in geringen dosen.

Geschrieben von: hand Jan 20 2014, 18:52

Zum Glück ist die Welt nicht so Schwarz-Weiss wie du dir sie vorstellst. Ich würde dir Bildung als Medizin vorschlagen.

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Jan 20 2014, 20:05

Ich konsumiere gerne Lowlevel und habe auf dem Gebiet schon viel experimentiert.
Manche Substanzen muss ich sowieso zwangsläufig Lowlevel einnehmen, weil bei höheren Dosierungen die
Vergiftungserscheinungen zu extrem werden, wie zb. bei NSG und anderen einheimischen Giftpflanzen.
Mich interessiert das pharmazeutische Potential hochpotenter Alkaloide wie Aconitin, Coniin usw.
und habe zu diesem Zweck schon etliche Lowlevel Tests gemacht.

5-10 Bilsenkrautsamen vorm Schlafen sind das perfekte Mittel um tief, erholsam, und psychonautisch beflügelt zu schlafen.
Für Leute die sich für Träume interessieren ist das sehr zu empfehlen.

Lowlevel LSA ist auch nicht schlecht. Wenn man sich darauf einlässt, kann es musikalisch und kreativ sehr inspirierend sein.

Lowlevel Cannabis oder Räuchermischungen ist sehr gut, für medizinische Zwecke, gegen allerlei Kranheitssymptome.

Beim Psilos suchen konnte ich es mir nicht verkneifen einen SKKK gleich an Ort und Stelle zu verspeisen.
Davon ist ebenfalls eine leichte Veränderung zu spüren, so eine Art Placebo-Flashback, mit leicht spirituell angehauchtem Denken,
Naturverbundenheit, und etwas intensivierte Sicht.
Darüber hinaus ist Psilocybin das beste Mittel gegen Cluster-Kopfschmerz.

Geschrieben von: Edward Elric Jan 22 2014, 19:08

QUOTE(Zauberer @ Jan 15 2014, 19:52)

Nee Muskatnuß enthält MAO-Inhibitoren, deswegen sollte man sie nicht mit Milchprodukten kombinieren, das kann übel ausgehen.

Tannenblumen??
Holzrosen-nachglühen??
Bahnhof? hab ich was verpaßt?? o.O



Da hab ich wohl was durcheinander gebracht oder eine fehlinformation geistert in meinem neuroprozessor rum. Demzufolge SORRY, ANSCHEINEND KEINE AMPHIS! <-- damit keiner was fehlinterpretiert. wink.gif

Hanf. Blüten in ganz kleiner menge.
Afterglow nach einem HBW-abend.

smile.gif

QUOTE(thcblatt @ Jan 20 2014, 12:49)
Ihr seit doch opfers.


Oho, jemand will uns unbehagen mitteilen. Dann will ich doch das ganze in eine etwas angenehmere sprache übersetzen:
"Ich bin mit eurem umgang mit niedrigdosierten halluzinogenen und anderen psychotropen substanzen nicht ganz einverstanden. Lasst mich mal eben erklären warum. [GRUND EINFÜGEN]. Des weiteren möchte ich anmerken, dass ich eure affinität zu den genannten substanzen als etwas übertrieben empfinde. Ich möchte euch wärmstens empfehlen, euch auch ausserhalb dieses forums mit anders gesinnten leuten auszutauschen, denn hier kriegt ihr keine anderen meinungen zu hören (?). Mich überwältigt gerade ein zwechfellkrampf."

So einige meiner freunde haben ihre LSD-trips am tag abgehalten, aber sowas machen nur connaisseure, weisst du. Bitte begründe doch mal, was du da schreibst! Ist doch völliger unsinn, einfach wild rum zu hassen.

Nein, wertes thcblatt. Das finde ich nun aber gar nicht toll von dir. Auf gut deutsch: wer nicht den leisesten hauch einer ahnung hat, sollte am besten ganz einfach die schnauze halten. Beleidigungen gehören ganz sicher nicht in eine umgebung wie diese.

Und wieder nein, dumm sind wir ganz sicher nicht. Als student an einer eliteuniversität darf ich mir "dummheit" nicht leisten. Dem allgemeinen schreibstil entnehme ich zusätzlich, dass die meisten menschen hier ebenfalls über erhöhte kognitive fähigkeiten verfügen.

Geschrieben von: Kosmos Jan 22 2014, 19:40

Kann es eigentlich sein, das schon 0.01g Cannabis wirksam sind?
Nach längerer Pause genügt diese Menge mir schon für deutliche Effekte - tiefe Entspannung und Trance-ähnliche Zustände bei Meditation.
Nur Placebo, oder ist das Hirn tatsächlich so empfindlich?


QUOTE(Edward Elric @ Jan 22 2014, 19:08)
Ist doch völliger unsinn, einfach wild rum zu hassen.


[hate]
Nein, das ich voll geil sich anonym in einem "Drogen-Forum" anzumelden um sich dort über Leute lustig zu machen, die sich permanent nur über Drogen unterhalten - nichts auf der ganzen großen weiten Welt bläht den Hodensack effektiver auf und lässt einen für ein paar kostbare Momente vergessen was für eine arme Wurst man ist.

thcblatt hat bereits mehrfach unter Beweis gestellt, dass ES weder an Diskussionen, noch an Informationsaustausch interessiert ist, sondern einzig daran, sich zu profilieren und Unruhe zu stiften - kurz gesagt, ES ist ein Troll und sollte entsprechend ignoriert werden.
[/hate]

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Jan 22 2014, 19:58

Wenn es eine ordentlich starke Sativa Sorte ist, dann reicht diese Menge für einen subtilen, vorwiegend medizinschen Effekt, auf alle Fälle.
Leichte Wirkungen gehen häufig mit einer angenehmen Sedierung einher, während höhere Dosen dann trippig bis paranoid werden, so in etwa kenne ich das auch.

Ich habe diesbezüglich schon öfters Versuche gemacht, was die niedrigste gerade noch spürbare Dosierung ist.
Ich habs nicht nachgewogen, aber weit unter 0.1g bei starken Sorten kommt hin, ja. Ich hab dazu immer ganz vorne bei einer Zigarette den Tabak rausgebröselt und ein paar Brösel Gras oder Räuchermischung reingegeben um zu testen, ab wann die Schwelle zur spürbaren Wirkung genau eintritt.

Also bei starken Sorten, tritt eine subtile Veränderung bei 0.01-0.05g sicher ein.
Vorausgesetzt man hat keine hohe Toleranz. Ich bin kein Dauerkiffer, sondern nur zum Wochenende ab und zu mal.

Geschrieben von: Edward Elric Jan 22 2014, 20:17

QUOTE(Kosmos @ Jan 22 2014, 19:40)
Kann es eigentlich sein, das schon 0.01g Cannabis wirksam sind?
Nach längerer Pause genügt diese Menge mir schon für deutliche Effekte - tiefe Entspannung und Trance-ähnliche Zustände bei Meditation.
Nur Placebo, oder ist das Hirn tatsächlich so empfindlich?


QUOTE(Edward Elric @ Jan 22 2014, 19:08)
Ist doch völliger unsinn, einfach wild rum zu hassen.


[hate]
Nein, das ich voll geil sich anonym in einem "Drogen-Forum" anzumelden um sich dort über Leute lustig zu machen, die sich permanent nur über Drogen unterhalten - nichts auf der ganzen großen weiten Welt bläht den Hodensack effektiver auf und lässt einen für ein paar kostbare Momente vergessen was für eine arme Wurst man ist.

thcblatt hat bereits mehrfach unter Beweis gestellt, dass ES weder an Diskussionen, noch an Informationsaustausch interessiert ist, sondern einzig daran, sich zu profilieren und Unruhe zu stiften - kurz gesagt, ES ist ein Troll und sollte entsprechend ignoriert werden.
[/hate]
*



Ich benutz praktisch nur den vap. und hierbei sind dosen von 0.01 je nach dem, welcher teil der blüte gevappt wird, durchaus spürbar. zu medizinischen zwecken werden wohl schon tiefere dosen wirken.

Was ich in letzter zeit bemerkt habe: man wird nicht einfach so resistent dagegen. Nach einem halben jahr abstinenz (!) konnte ich beim konsum nur eine minimal stärkere wirkung spüren als vor dem halben jahr. Und auch nach zwei, drei tagen ohne abstinenztag dazwischen, ists noch das selbe. Immernoch lachen. Ca. 10 sekunden nach einer schwachen vaplungenfüllung fühlt man schon den "groove", wenn man sich ein wenig drauf einlässt und das ist noch seeehr weit vom peak entfernt. Man sollte canna in low-dose nicht unterschätzen - auch was den verkehr betrifft! (beide arten mrgreen.gif )


Ist ja gut, ich fütter auch nicht mehr tongue.gif

Geschrieben von: hand Jan 22 2014, 20:42

QUOTE(thcblatt @ Jan 20 2014, 18:22)
Nim doch heroin in geringen dosen.
Eigentlich keine schlechte Idee. Ich habe keine Erfahrung mit Sedativa, aber könnte mir vorstellen, dass selbst Heroin, welches im Grunde eine potentere Form von Opium / Morphin ist, bei vernünftigem Umgang schmerzstillende, beruhigende Wirkung haben könnte mit nur geringen Nebenwirkungen. Die süchtig machende Wirkung tritt vermutlich erst bei hoher Dosierung / unvernünftigem Umgang ein. Die Menge macht das Gift. Nicht die Substanz an sich ist schlecht, sondern der Missbrauch.

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Jan 22 2014, 20:45

Reines Diacetylmorphin ist absolut sicher in der Anwendung, wenn man weis was man tut.
Das gefährliche am Strassenheroin sind nur die Streckmittel und der unbekannte Reinheitsgrad.
Heroin in guter Qualität und bekanntem Reinheitsgrad, kann man bedenkenlos konsumieren.

WENN man wirklich abhängig wird, ist es egal ob man den Entzug von Codein, Mohnplörre oder Heroin macht.

Geschrieben von: aggeige Jan 22 2014, 21:16

QUOTE(hand @ Jan 22 2014, 20:42)
QUOTE(thcblatt @ Jan 20 2014, 18:22)
Nim doch heroin in geringen dosen.
Eigentlich keine schlechte Idee. Ich habe keine Erfahrung mit Sedativa, aber könnte mir vorstellen, dass selbst Heroin, welches im Grunde eine potentere Form von Opium / Morphin ist, bei vernünftigem Umgang schmerzstillende, beruhigende Wirkung haben könnte mit nur geringen Nebenwirkungen. Die süchtig machende Wirkung tritt vermutlich erst bei hoher Dosierung / unvernünftigem Umgang ein. Die Menge macht das Gift. Nicht die Substanz an sich ist schlecht, sondern der Missbrauch.
*


Da bewegst du dich aber auf sehr dünnem Eis. Eine Sucht schleicht sich ein. Bei Heroin und Methadon wirst du vermeiden runterzukommen. Ich habe es schon akustisch mitbekommen wie jemand krampfend und jammernd Entzugssymptome hatte + Eimer voller Kotze.

Geschrieben von: Kosmos Jan 22 2014, 21:31

Heroin ist halt wirklich nicht zu unterschätzen.
Wer es sich zur Tradition macht immer am Geburtstag drauf zu feiern und sonst die Finger davon lässt wird wohl keine Probleme bekommen.
Nur wer psychisch labil ist läuft halt Gefahr extrem schnell in eine Sucht und später Abhängigkeit zu rutschen die spätestens wenn man seinen ersten Affen schiebt das Leben aufs übelste fickt...
Gerade dieses Zeug gehört unbedingt in einen legalen Markt wo es gesicherte Qualität gibt, die SuchtKRANKEN nicht stigmatisiert werden, sondern Hilfe bekommen und die Verkäufer nicht nur dem Geld verpflichtet sind.
Es wird immer Leute geben die das konsumieren wollen und nichts auf der Welt kann verhindern dass sie es tun. Prohibition schafft nur weitere Probleme.

Geschrieben von: hand Jan 22 2014, 21:34

Suchtverhalten ist zum großen Teil auch veranlagungsbedingt. Klar gibt es gefährlichere Substanzen, aber auch die halte ich bei vorsichtigem Umgang und starkem Willen für handhabbar. Bei Ethanol konnte ich noch nie so etwas wie ein unbeherrschbares Verlangen nach Nachschub feststellen, obwohl Suchtverhalten beim Umgang mit diesem Wirkstoff auch nicht gerade unüblich sein soll.

Geschrieben von: Edward Elric Jan 23 2014, 13:32

Ich teile deine meinung, hand, jedoch nur bedingt.

Die reine heldensubstanz ist in der tat akut safe (chronisch nicht!). Aber (!):
Ich kenne eine art craving von anderen substanzen, gewissen lustigen gasen wink.gif Und dieses ist schon ziemlich arg. Irgendwann gehen uns immer die patronen aus und dann is halt schicht im schacht, zurück in diese welt. Manchmal auch früher, weil wir genau wissen, dass diese dinger scheissteuer sind. Das ist nicht zu unterschätzen! Ich persönlich bin ziemlich suchtresistent, habe nach wiederholtem tabakkonsum null craving verspürt, bei alkohol absolut nie und auch bei den anderen wenigen konsumierten substanzen nicht. Aber die patronen... die haben sogar mich ein wenig aus der fassung gebracht.

Weitere gründe, warum ich nie und absolut nimmer coca und hero zu mir nehmen werde:

Coca: naja, ich glaub, ich muss die offensichtlichen nachteile nicht aufzählen. Mein kumpel hats versucht und sagte, er würde es wieder tun. Hat aber nicht viel kohle und einen relativ starken willen, deswegen lässt ers. Craving hat er verspürt.

Hero: ich hasse analgetika. Auch so scheiss wie lidocain et cetera, lieber lass ich meine wunde einfach so nähen (leider war damals die spritze bzw die hand des lazarettarztes schneller als mein mund...). Die verletzungsgefahr ist auch deutlich erhöht, wenn das schmerzempfinden gedämpft ist und euphorie herrscht. Auch kann man von solchen stoffen nicht so viel erwarten wie von "höheren" psychedelika, wie meska, salvia, cannabinolen, psilo oder lysergsäurederivaten. Letztere gruppe ist mir wiederum hochsympathisch smile.gif

Naja, meine meineung zur sache. Soll nicht als angriff gewertet werden, eher als warnruf.

Und zur prohibition: Völlig klar, dass dieser stumpfsinn aufhören muss. Siehe protugal.

Geschrieben von: hand Jan 23 2014, 18:50

Mein Interesse gilt auch vor allem den Halluzinogenen und kaum den Uppers und Downers. Aber auch Coca soll seine sachgerechte Verwendung in Niedrigdosen haben. Vielleicht können da erfahrenere Leute was dazu sagen. "Coca und Kokain" von C. Rätsch wäre vielleicht ein Lesetip für den, den es interessiert.

Geschrieben von: thcblatt Jan 23 2014, 23:05

QUOTE(hand @ Jan 23 2014, 18:50)
Mein Interesse gilt auch vor allem den Halluzinogenen und kaum den Uppers und Downers. Aber auch Coca soll seine sachgerechte Verwendung in Niedrigdosen haben. Vielleicht können da erfahrenere Leute was dazu sagen. "Coca und Kokain" von C. Rätsch wäre vielleicht ein Lesetip für den, den es interessiert.
*



Drogen ab und zu zu konsumieren ist oke. 1-2 mal jährlich. Aber was ihr macht ist eindach opfer styl. Egal wie gut du es ausdrückst, ich nehm mir die zeit dafür nicht. Du hasst fast verstanden was ich meine, nur siehst du nicht ein das es ehrenlos ist. Naja egal.

Geschrieben von: Dingo Jan 23 2014, 23:36

Ich liebe es Trolle zu füttern.

Aber nur wenn sie wenigsten witzig sind. Wo bleibt denn sonnst der Mehrwert?

Geschrieben von: Edward Elric Jan 23 2014, 23:59

Ich konnte auch nicht widerstehen. Aber ich glaub des trolles zähne sind zu spröde für meine brocken tongue.gif


Sich thcblatt nennen und von jährlichem bis halbjährlichem konsum reden wollen? Hmmmmm..... hmmmmmmmmmm......

Geschrieben von: hand Jan 24 2014, 10:18

QUOTE(thcblatt @ Jan 23 2014, 23:05)
Drogen ab und zu zu konsumieren ist oke. 1-2 mal jährlich. Aber was ihr macht ist eindach opfer styl. Egal wie gut du es ausdrückst, ich nehm mir die zeit dafür nicht. Du hasst fast verstanden was ich meine, nur siehst du nicht ein das es ehrenlos ist. Naja egal.

Ich übersetze das mal in die deutsche Sprache:
"Mit Begründungen habe ich es nicht so, aber dafür habe ich meine festen Meinungen. Ich habe keinen Bock, mich mit euren Begründungen abzugeben, denn ich habe ja ohnehin recht. (Anm.d.A.: Erinnert mich irgendwie an Religion.) An die Rechtschreibung brauche ich mich nicht zu halten, denn ich bin ja sowieso was Besseres und ihr seit doch sowieso nur opfers. Ich stelle einfach mal aus der Luft herausgegriffene Behauptungen in den Raum und hoffe, dass ihr euch darüber aufregt und mir somit Aufmerksamkeit schenkt, denn in dieser Hinsicht habe ich offenbar ein Defizit."

Mal etwas ernsthafter:
Halluzinogene zu missbrauchen ist gar nicht so einfach. Bei übermäßigem Konsum bestrafen sie den user mit bad trips und regulieren das normalerweise selbst.

Mir geht es bei dieser Thematik vielmehr um das pharmazeutische Potential als um psychedelisch wirkende Dosierungen. Bei hohen Dosierungen würde ich auch zu seltenem Konsum raten, aber im Endeffekt hat das jeder selbst zu entscheiden.

Geschrieben von: Zauberer Jan 24 2014, 20:27

QUOTE(hand @ Jan 24 2014, 10:18)
Ich übersetze das mal in die deutsche Sprache.

Mal etwas ernsthafter:
Halluzinogene zu missbrauchen ist gar nicht so einfach. Bei übermäßigem Konsum bestrafen sie den user mit bad trips und regulieren das normalerweise selbst.
*


Danke für die Übersetzung. biggrin.gif

Naja also ich habe durchaus schon ein Mädel getroffen, daß auf LSD nicht anders wirkte als nüchtern, weil sie auch nüchtern schon weg war, also sowas wie Dauerdrauf, ist traurig sowas zu sehen. :-/
Also man kann die Halluzinogene durchaus mißbrauchen, auch wenn ich nicht ganz verstehe wie man es schafft so zu werden, ich glaube solche Menschen sind eh schon vorher geistig schwach..

Geschrieben von: hand Jan 24 2014, 22:02

Wem es gelingt, festen Fuß in der physischen Welt zu fassen (Familie, Freunde, Karriere, Verpflichtungen, etc.), der hat wahrscheinlich weniger Bedürfnis nach "Alltagsflucht" und setzt psychoaktive Substanzen, wenn überhaupt, gezielter und sparsamer ein. Dazu gehören Wille und Tatbereitschaft. Veranlagung spielt sicher auch eine Rolle, aber ich denke nicht, dass man alles auf sie schieben kann. Die Substanzen selbst würde ich aber nicht verteufeln. Es ist immer der Umgang mit ihnen, der ihren Nutzen bestimmt. Deswegen ist Aufklärung so wichtig. Aufgeklärten Erwachsenen vorschreiben zu wollen, was sie mit ihrem Körper und Geist anzustellen oder zu unterlassen zu haben ist einfach nur ungerechtfertigtes Machtgehabe.

Geschrieben von: Triebfeder Jan 25 2014, 15:07

QUOTE
Deswegen ist Aufklärung so wichtig. Aufgeklärten Erwachsenen vorschreiben zu wollen, was sie mit ihrem Körper und Geist anzustellen oder zu unterlassen zu haben ist einfach nur ungerechtfertigtes Machtgehabe.

@hand: Beim ersten Teil stimme ich dir zu, beim zweiten... solange die unaufgeklärte Bevölkerung so zahlreich ist, wird das Drogenverbot als Konsumentenschutz gehandelt. Wie will man denn überprüfen, wer aufgeklärt ist?

Geschrieben von: hand Jan 25 2014, 16:42

Ich würde eine Art Drogenführerschein einführen. Nach Bestehen der bewusst schwierig gehaltenen Prüfung kann eine kontrollierte Abgabe über die Apotheke erfolgen.

Geschrieben von: Zauberer Jan 26 2014, 21:48

QUOTE(hand @ Jan 25 2014, 16:42)
Ich würde eine Art Drogenführerschein einführen. Nach Bestehen der bewusst schwierig gehaltenen Prüfung kann eine kontrollierte Abgabe über die Apotheke erfolgen.
*


+1

Geschrieben von: Gartenfreund Feb 2 2014, 20:38

alos low dose ist an sich sehr interessant. hab speziell bei cubensis (golden teacher) in letzter zeit ein paar sehr angenehme erfahrungen gemacht. sehr euphorisch und nachdenklich. schon mit sativa zu vergleichen, aber schon anders.

zu der sache mit dem starken willen: also ich kenn das bei meth von mir und anderen, man kann ganz schwer aufhören. so lange man etwas hat, kann man es nicht aufheben. 1g hält vielleicht mit pausen höchstens 2 wochen. ist es einmal alle, ist es wiederum kein problem. die leute in meinem freundeskreis, die es nehmen. haben meines erachtens alle kein suchtproblem. natürlich gibt es auch ganz andere beispiele.

starker wille ist gut. was ich von c gelernt hab ist, dass es immer etwas mächtigeres als man selbst gibt. wer es kennt, weis vielleicht was ich mit "selbstvergewaltigung" meine.

Geschrieben von: Anonon11 Feb 2 2014, 21:43


Der D-Führerschein^^ Gute Idee.

Gerade jetzt, wo die Zeitungen mit der Cannabislegalisierungsstory anfangen,
könnte man sich Gedanken über so ein System machen.

Geschrieben von: Alrik Feb 3 2014, 03:45

QUOTE(Zauberer @ Jan 26 2014, 22:48)
QUOTE(hand @ Jan 25 2014, 16:42)
Ich würde eine Art Drogenführerschein einführen. Nach Bestehen der bewusst schwierig gehaltenen Prüfung kann eine kontrollierte Abgabe über die Apotheke erfolgen.
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+1
*


Dem stimme ich auch zu. Wobei man parallel dazu regelmäßige Weiterbildungskurse anbieten müsste, damit die Interessierten aber noch Ahnungslosen sich auch informieren könnten, Drogen-"Fahrschule" eben. book2.gif

Geschrieben von: hand Feb 3 2014, 09:56

Schulungszentren können nach Bedarf entstehen, der Besuch wäre aber nicht verpflichtend. Woher das Individuum seine Informationen nimmt bleibt ihm selbst überlassen. Lediglich das Bestehen der Prüfung wäre ausschlaggebend.

Geschrieben von: Anonon11 Feb 3 2014, 12:07

Klingt nach Uni^^

Man müsste schon weiter unten in der Bevölkerung anfangen.
Freiwillige Kurse in weiterführenden Schulen, die können dann auch von jedem besucht werden und die "Drogenbeauftragen" dort hätten mal eine richtige Funktion.

Geschrieben von: Kosmos Feb 3 2014, 20:07

Naja der Führerschein könnte durchaus sinnvoll sein, aber letztlich kann man das nicht so machen, ohne dass es reine Heuchelei wäre.
Diskriminiert man dann weiterhin alle außer die Alkis? Die gehen sonst garantiert auf die Straße.
Kommt als nächstes ein Küchen-Führerschein bevor man sich an einen Herd stellen darf, damit die Menschen nicht mehr ungesund essen?
Bordellbesuch nur noch mir Penetrations-Führerschein?

Geschrieben von: hand Feb 3 2014, 21:22

Es wäre natürlich der Idealzustand wenn keine Kontrolle nötig wäre, aber ich befürchte, der Großteil der Bevölkerung könnte nicht verantwortlich mit solch mächtigen Werkzeugen umgehen und der Schaden wäre größer als der Nutzen. Deshalb wäre kontrollierte Abgabe zwar ein Kompromiss, aber mMn ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Was wäre die Alternative?

Geschrieben von: Kosmos Feb 3 2014, 23:54

Ich finde man sollte erwachsenen Menschen genügend Mündigkeit zutrauen, um sie eben nicht zu bevormunden und zu gängeln.
Beim KFZ-Führerschein ist das etwas anderes - da betrifft es alle die auf der Straße unterwegs sind.
Wer hingegen meint sich völlig planlos eine Hand voll Cubensis reinfuttern zu müssen soll das ruhig tun und wird dann entsprechend unsanft auf die Schnauze fallen.
Jemand der ohne Taucherausbildung versucht eine Unterwasserhöhle zu erkunden ist auch nicht kriminell sondern schlichtweg dumm und das ist sein gutes Recht.

Was eventuelle Gefahren beim Konsum angeht läge die Ideallösung in anständigen Geschäften mit kompetenten Personal, welches den Kunden auf Wunsch berät.

Dann kann man drum herum noch alles mögliche anbieten, von Kursen in der Abendschule bis hin zu Vereinen oder was auch immer - aber niemand sollte irgendjemanden zu irgendetwas zwingen wenn es letztlich nur die Person selbst betrifft.

Geschrieben von: Zauberer Feb 4 2014, 08:04

QUOTE(Kosmos @ Feb 3 2014, 23:54)
aber niemand sollte irgendjemanden zu irgendetwas zwingen wenn es letztlich nur die Person selbst betrifft.
*


Es betrifft aber immer auch andere, besonders ohne "Führerschein" wird es auch immer Menschen geben die öffentlich konsumieren und so auch andere als sich selbst gefährden.

Geschrieben von: Kosmos Feb 4 2014, 17:53

Wie soll denn ein Führerschein so etwas verhindern?
Der Fahrlehrer erzählt seinem Schüler ja auch dass er ned zu schnell fahren soll...
Wer für die Information dass man unter Drogeneinfluss nicht unbedingt so achtsam ist rechts und links zu schauen bevor man über die Straße geht erst einen Kurs besuchen muss dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen laugh.gif

Oder was meinst du konkret mit 'gefährden'?

Geschrieben von: magicglass83 Feb 4 2014, 20:07

Zu führerschein und co
Bedenkt bitte das mehr menschen als ihr wahrscheinlich denkt psychose anfällig sind
die bestehen ihren führerschein und danach liegen se alle gaga der krankenkasse auf der tasche
Was ist da die lösung ?
Darf sich dann einer anmuten zu sagen : du scheinst mir zu labil zu sein du darft nicht ?
Wäre das richtig ? Würden diese leute das hinnehmen bzw verstehen das sie nicht dürfen?


Geschrieben von: hand Feb 5 2014, 17:59

Das wäre immer noch angemessener und ehrlicher als zu sagen: "Ihr seid alle unmündig, ihr dürft alle nicht", wie es derzeit der Fall ist. Wer bei anderen Prüfungen wiederholt durchrasselt, muss auch irgendwann einsehen, dass er nicht geeignet ist.

Der Test würde die Anfälligkeit für Psychosen so gut es geht mit erfassen. Danach handelt jeder auf eigene Verantwortung.

Geschrieben von: Zauberer Feb 5 2014, 18:10

Ich glaube übrigens auch, daß ich voll Psychose-gefährdet bin oder zumindest war, hatte schon voll oft Angst von nem Trip nicht mehr runter zu kommen und dann in der Druffie-Welt gefangen zu sein, aber mit der Zeit habe ich gelernt damit besser umzugehen.
Zum Glück hab ich auch Salvia entdeckt, das kurriert meine Psychosen irgendwie, weil ich auf Salvia alles klar durchdenken kann. angel.png

Geschrieben von: Alrik Feb 5 2014, 21:05

Was wir bei allem drüber diskutieren nicht vergessen sollten, ist dass selbst wenn spontan eine Form der kontrollierten Abgabe von Drogen entstehen würde, wären die alten Vertriebskanäle des (Schwarz)Markts immer noch vorhanden. Wenn also jemand ein Problem mit dem Kontrollmechanismus oder Abgabesystem hätte, würde er vermutlich auf die Möglichkeiten ausweichen, die wir jetzt zur Zeit gerade nutzen.

Wer Drogen konsumieren will, wird diese schon zu finden wissen. cool.gif

Geschrieben von: Zauberer Feb 6 2014, 09:06

QUOTE(Alrik @ Feb 5 2014, 21:05)
Wenn also jemand ein Problem mit dem Kontrollmechanismus oder Abgabesystem hätte, würde er vermutlich auf die Möglichkeiten ausweichen, die wir jetzt zur Zeit gerade nutzen.
*


Dem stimme ich nur teilweise zu, ich denke je liberaler das neue System ist, desto mehr werden die alten Schwarzmarktkanäle aussterben. Die Käufer die für den Schwarzmarkt übrig bleiben werden vermutlich nicht mehr über komplizierte Routen aus Afghanistan etc. versorgt werden, sondern es wird sich ein lokaler Schwarzmarkt wie bei anderen Arzneimitteln etablieren, der aufgrund der kürzeren Routen einen wesentlich reineren Stoff als bisher hat und kleiner ist, da ein Großteil der Käufer auf legale Vertriebswege gewechselt sein wird. Ein derartig kleiner Schwarzmarkt ist nicht mehr so gefährlich für die Öffentlichkeit, da man die Drogen nicht mehr an jeder Straßenecke kaufen kann, viele werden ihn garnicht finden und sich damit abfinden, andere sind so hartnäckig, daß man ihnen eh nicht helfen kann, sie würden in jedem System irgendwie an ihre Drogen kommen, aber wenn es legal wäre könnte man ihnen zumindest leichter helfen.

Geschrieben von: aggeige Feb 6 2014, 18:05

Und wer ist das ausgeschlossen? Personen unter 18 oder 21. Woher sollten diese so viel Geld haben und wieso sollen sich organisierte Kriminelle auf diese Zielgruppe stützen? Das Risiko wäre viel zu groß. Ich würde auch sagen, wie Zauberer, dass es lokal passieren wird. Aber ein 100%igen Schutz wird es nie geben. Jedenfalls nicht ohne einen überbordenden Kontrollapparat, wie ihn noch kein Mensch gesehen hat.

Geschrieben von: Triebfeder Feb 6 2014, 18:45

Bezüglich Psychosen möchte ich noch sagen, dass sich unheimlich viele Menschen davor fürchten, ohne dass ein Grund dazu bestünde. Nachdem ich Grofs Buch gelesen habe, finde ich, dass ich einen sehr guten Einblick in die menschliche Psyche erhalten habe. JEDER hat eine "LATENTE PSYCHOSE" in sich. So ist nämlich unsere Identität aufgebaut. Das Risiko liegt erblich bedingt beim einen etwas höher als beim anderen, aber selbst wenn schon. 1) Es gibt mehr als genug Menschen, die auch mit einer Schizophrenie-Diagnose ein glückliches Leben führen können. 2) Grof konnte (drogeninduzierte) Schizophrenie durch LSD-Psychotherapie heilen und so wie eine Droge den Menschen "verrücken" (verrückt machen) kann, so kann sie ihn auch wieder zurechtrücken, ja sogar das beste in ihm hervorholen, das Leben erleuchten.

Eine Psychose ist eine Persönlichkeitsveränderung und es wird mir jeder zustimmen, wenn ich behaupte, dass sich eure Persönlichkeit in den letzten 10 Jahren verändert hat. Ich sage nicht, dass es leicht ist, sich zu verändern, aber wenn man es wirklich will und eventuell noch etwas Hilfe bekommt oder eben auch wenn man zu Psychedelika greift, wird sich langfristig immer etwas tun.

Ich finde, man muss die Menschen darüber informieren und aufklären. Eventuell kann man das in der Schule erledigen, weil meiner Meinung nach jeder darüber bescheid wissen sollte. Immerhin ist selbst Cannabis ein Psychedelikum, das in Verbindung mit exzessiver Nutzung und negativen äußeren Umständen psychotische Zustände hervorrufen kann. Wer regelmäßig exzessiv sauft, wird schwere gesundheitliche Schäden davontragen, aber wenigstens wird das Verhalten nicht beeinflusst. Von daher würde ich hier unbedingt auf Bildung setzen.

Geschrieben von: aggeige Feb 6 2014, 19:09

Alkohol verändert nicht das Verhalten? Sag das mal denen im Delirium, den Opfern von Gewalttaten oder lies einfach mal den Wikipedia-Artikel zur Alkoholkrankheit.

Geschrieben von: Buthoscorpio Feb 6 2014, 20:03

Abgesehen davon, dass es durchaus auch Alkoholpsychosen gibt, und zwar alles andere als selten!

Geschrieben von: Brauskotellie Feb 7 2014, 23:37

QUOTE(hand @ Feb 3 2014, 21:22)
Was wäre die Alternative?
*



Selbstverantwortung. Aber die ist wohl schon vor langer Zeit flöten gegangen. biggrin.gif

QUOTE(magicglass83 @ Feb 3 2014, 21:22)
und danach liegen se alle gaga der krankenkasse auf der tasche


Und ohne Führerschein würden sie das nicht hinkriegen? huh.gif

Geschrieben von: Anonon11 Feb 8 2014, 12:24

Nein, aber damit würden den Schreihälse die den Staat zum Handeln auffordern von vornherein der Mund gestopft.

Geschrieben von: Schinken Jun 1 2014, 19:12

Hallo,

ich möchte nur sagen, dass so ein D- Führerschein den Vorteil hat, dass der bei
Missbrauch irgendeiner Substanz wieder entzogen und der Konsument zumindest für eine Weile vom Konsum ausgschlossen werden kann. Damit hätter er Zeit während der laufenden Sanktion sein Verhalten zu überdenken und gegebenefalls eine Therapie zu machen usw.

Ich fände es z.B. völlig in Ordnung, wenn ein aggressiver, stets betrunkener Vater, der das eigene Kind schlägt und die Mutter ins Frauenhaus treibt, keinen Alkohol mehr bekommt. Der kriegt dann die Auflage, dass er nichts mehr trinken darf. Er kann selbst auch nichts mehr kaufen, da man beim Kauf des Alkohols oder was auch immer den D-Schein vorlegen muss.

Ich meine, es gibt viele Möglichkeiten Drogenpolitik zu gestalten und somit erzieherisch auf das Konsumverhalten Einfluss zu nehmen.

Ich bin mir sicher, dass im Falle einer totalen Legalität aller Drogen im Zusammenhang mit einem Führerschein die schwerten Problemfälle nach wie vor beim Alkohol liegen würden.

Schinken




Geschrieben von: Brauskotellie Jun 14 2014, 09:25

QUOTE(Schinken @ Jun 1 2014, 19:12)
Ich fände es z.B. völlig in Ordnung, wenn ein aggressiver, stets betrunkener Vater, der das eigene Kind schlägt und die Mutter ins Frauenhaus treibt, keinen Alkohol mehr bekommt.
*



Wozu? Sobald die Behörden auf so etwas aufmerksam werden, wandert der Übeltäter doch sowieso ein, da braucht er doch auch keinen Drogenführerschein mehr? Halte das Konzept nicht für sinnvoll, es sollte Beratungsangebote geben, darüber hinaus muss jeder für sich selbst wissen, was gut für ihn ist. Wenn jemand Probleme macht, bekommt er eben unabhängig von seinem Konsum Ärger. Diese Vorstellung, die sich immer mehr durchzusetzten scheint, dass die Gesellschaft für jeden Einzelnen verantwortlich ist, kann ich nicht teilen.

Geschrieben von: Schinken Jun 17 2014, 18:57

QUOTE(Brauskotellie @ Jun 14 2014, 09:25)
QUOTE(Schinken @ Jun 1 2014, 19:12)
Ich fände es z.B. völlig in Ordnung, wenn ein aggressiver, stets betrunkener Vater, der das eigene Kind schlägt und die Mutter ins Frauenhaus treibt, keinen Alkohol mehr bekommt.
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Wozu? Sobald die Behörden auf so etwas aufmerksam werden, wandert der Übeltäter doch sowieso ein, da braucht er doch auch keinen Drogenführerschein mehr? Halte das Konzept nicht für sinnvoll, es sollte Beratungsangebote geben, darüber hinaus muss jeder für sich selbst wissen, was gut für ihn ist. Wenn jemand Probleme macht, bekommt er eben unabhängig von seinem Konsum Ärger. Diese Vorstellung, die sich immer mehr durchzusetzten scheint, dass die Gesellschaft für jeden Einzelnen verantwortlich ist, kann ich nicht teilen.
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Ich verstehe das Argument, nur ging es mir dabei um Selbstverantwortung, die dabei gefördert werden soll oder sollte. Bei Alkoholismus und anderen starken Süchten sind die Menschen nicht mehr in der Lage zu entscheiden, was gut für sie ist, auch wenn sie es im Prinzip wissen. Das ist ja gerade dass Problem mit solchen Drogen. Eine Promillegrenze beim Autofahren hat man ja auch nur eingeführt, um Unfälle durch Alkoholeinfluss zu verhindern, was z.B. in den 70 er Jahren häufiger vorkam. Die Leute sind leider nicht so rational, ich brauch nur ans Komasaufen zu denken.

Die Gesellschaft setzt sich doch aus allen Einzelwesen zusammen, die eben gesellschaftlich aufeinander bezogen sind.

Wer schützt das Kind vor dem besoffenen Vater? Der Alte weiß im Dauersuff ja nicht, was er macht. Die Gesellschaft hat eine Verantwortung für das Kind!



Geschrieben von: Triebfeder Jun 19 2014, 16:17

Für alle gleich beschränkter Zugang zu Produkten mit staatlichen Eingriffen in das persönliche Recht auf Eigentum. Klingt für mich nach Kommunismus. Das aber jener gerade aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse und dem Wunsch nach Luxus und identitätsstiftender Selbstverwirklichung scheiterte, lässt mich stark zweifeln an der Idee: Die Gemeinschaft schreibt mir vor, was ich zu tun habe. Beispiel 1: Alkoholprobition Amerika - Man konsumierte weiterhin, nur der Schwarzmarkt profitierte. Beispiel 2: Gefängnisse - Wer hier Cannabis rauchen will, kann das in Deutschland tun, sogar wenn du dafür eingesperrt wirst hahahaha.

Man löst mit Verboten keine strukturellen Probleme, man verschiebt sie bestenfalls. Es wird sicher hilfreiche Freunde, Lokale und Händler geben, die auf deine Alkoholbeschränkungen pfeifen und sonst gibt es immer noch Medikamentenmissbrauch und den Schwarzmarkt.

Das ist ja auch das Gute an den freiheitseinschränkenden Gesetzen... sie werden IMMER übergangen, selbst bei Todesstrafe mit Folter.

Geschrieben von: aggeige Jun 19 2014, 19:37

Beim Eigentum im Kommunismus geht es nicht um deine eigene Habe, sondern es geht um das Eigentum an Produktionsmitteln. Wieviele Maschinen würde der Kommunismus dir denn wegnehmen?

Geschrieben von: Schinken Jun 20 2014, 08:46

QUOTE(Triebfeder @ Jun 19 2014, 16:17)
Für alle gleich beschränkter Zugang zu Produkten mit staatlichen Eingriffen in das persönliche Recht auf Eigentum. Klingt für mich nach Kommunismus. Das aber jener gerade aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse und dem Wunsch nach Luxus und identitätsstiftender Selbstverwirklichung scheiterte, lässt mich stark zweifeln an der Idee: Die Gemeinschaft schreibt mir vor, was ich zu tun habe. Beispiel 1: Alkoholprobition Amerika - Man konsumierte weiterhin, nur der Schwarzmarkt profitierte. Beispiel 2: Gefängnisse - Wer hier Cannabis rauchen will, kann das in Deutschland tun, sogar wenn du dafür eingesperrt wirst hahahaha.

Man löst mit Verboten keine strukturellen Probleme, man verschiebt sie bestenfalls. Es wird sicher hilfreiche Freunde, Lokale und Händler geben, die auf deine Alkoholbeschränkungen pfeifen und sonst gibt es immer noch Medikamentenmissbrauch und den Schwarzmarkt.

Das ist ja auch das Gute an den freiheitseinschränkenden Gesetzen... sie werden IMMER übergangen, selbst bei Todesstrafe mit Folter.
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Von Verbotspolitik halte ich auch nichts, nur will ich mit dem D- Schein nichts verbieten, sondern erlauben. Es geht darum Drogen legal zu machen. Allerdings sehe ich schon ein, dass Suchtstoffe in einer Konsumgesellschaft, in der es per Definition ja um Konsumsteigerung geht, sagen wir, sehr problematisch sind.

Man braucht doch zum Beispiel auch einen Führerschein, um die gesetzliche Erlaubnis zu haben mit dem Auto fahren zu dürfen, den kriegt man aber nicht geschenkt, man braucht das Wissen und die Fertigkeit, das Ding sicher im Straßenverkehr zu bedienen. Wenn einer besoffen beim Fahren erwischt wird, gibt er die Pappe ab. Ist das freiheitsbeschränkend?

Zum Thema Kommunismus wurde ja geantwortet.Kommunist oder Kommunismus ist für mich übrigens kein Schimpfwort.

Außerdem gilt bei uns der Kapitalismus mit dem Recht auf persönliche Entfaltung usw., interessanterweise wird die Prohibition hier ja genauso ausgelebt. Wenn es also um Entmündigung geht....

Aber okay, will da auch nicht drauf rumreiten, der D- Schein ist nur eine Idee für einen Kompromiss.

Grüße
Schinken bye.gif

Geschrieben von: aggeige Jun 20 2014, 11:24

QUOTE(Schinken @ Jun 20 2014, 08:46)
Außerdem gilt bei uns der Kapitalismus mit dem Recht auf persönliche Entfaltung usw., interessanterweise wird die Prohibition hier ja genauso ausgelebt. Wenn es also um Entmündigung geht....

Recht auf persönliche Entfaltung. Dein Weg ist durch kapitalistischem Sachzwang doch schon stark determiniert. rolleyes.gif
Kapitalismus ist kein Garant für Freiheit und Demokratie. Der gesellschaftlicher Überbau sollte vom Wirtschaftssystem unterschieden werden. Auch wenn bei beiden Wechselwirkungen gegeben sind. Chile war eine kapitalistische Diktatur oder auch das Dritte Reich. Im Kommunismus gibt es übrigens keinen Staatsapparat. Das sind alles Lügen die irgendwie unter die Leute gebracht wurden. Selbst ich als Jugendlicher hatte solches Unwissen im Kopf und ich weiß bis heute nicht mal woher.

Geschrieben von: Triebfeder Jun 20 2014, 13:52

Jeder Alkoholiker hat in seiner Kindheit andere Alkoholiker auf der Straße gesehen und weiß um die Folgen des Alkoholmissbrauchs. Der Selbstmörder weiß ja auch, dass er stirbt, wenn er die Brücke runterspringt - wenn er jetzt mehrere Seminare besucht, in denen er über Aufprallgeschwindigkeit und den freien Fall lernt, wird ihn das wohl nicht von seinem Selbstmordversuch abbringen. Wenn man dem potentiellen Selbstmörder verbietet, Brücken zu betreten, dann sucht er eben nach anderen Wegen. Ich will mich hier nicht lustig machen über diese ernste Problematik, sondern ganz einfach aufzeigen, dass Sucht mit psychischen Problemen und irrationalen Handlungen einhergeht. So wie übergewichtige Leute nicht einfach so abnehmen können, so gehört die Droge zum festen Bestandteil im Leben eines Süchtigen. Ein Drogenführerschein oder generell Aufklärung macht Sinn, allein schon weil dadurch keine Stigmatisierung von Süchtigen mehr geschieht und das Umfeld den Betroffenen besser helfen kann. Das Konsumverhalten gesetzlich zu beschränken wird nur dazu führen, dass Süchtige als Kriminelle gelten.

So sehe ich es zumindest...

Geschrieben von: Schinken Jun 20 2014, 14:04

QUOTE(aggeige @ Jun 20 2014, 11:24)
QUOTE(Schinken @ Jun 20 2014, 08:46)
Außerdem gilt bei uns der Kapitalismus mit dem Recht auf persönliche Entfaltung usw., interessanterweise wird die Prohibition hier ja genauso ausgelebt. Wenn es also um Entmündigung geht....

Recht auf persönliche Entfaltung. Dein Weg ist durch kapitalistischem Sachzwang doch schon stark determiniert. rolleyes.gif
Kapitalismus ist kein Garant für Freiheit und Demokratie. Der gesellschaftlicher Überbau sollte vom Wirtschaftssystem unterschieden werden. Auch wenn bei beiden Wechselwirkungen gegeben sind. Chile war eine kapitalistische Diktatur oder auch das Dritte Reich. Im Kommunismus gibt es übrigens keinen Staatsapparat. Das sind alles Lügen die irgendwie unter die Leute gebracht wurden. Selbst ich als Jugendlicher hatte solches Unwissen im Kopf und ich weiß bis heute nicht mal woher.
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Ja, da hast du Recht. Ich hätte das unterscheiden müssen, sorry. Das Wirtschaftssystem ist aber irgendwie auch nicht so mein Thema in dem Beitrag. Ich schrieb ja auch, dass in unserer Gesellschaft die Prohibition ausgelebt wird. Das würde man wohl eher von totalitären Regimen erwarten. Mir ging es eh eher darum, einen vernünftigen Drogengebrauch zu fördern. Stichwort "Soziale Kontrolle".


Geschrieben von: Brauskotellie Jun 20 2014, 16:05

QUOTE(aggeige @ Jun 20 2014, 11:24)
Recht auf persönliche Entfaltung. Dein Weg ist durch kapitalistischem Sachzwang doch schon stark determiniert. rolleyes.gif


Kapitalistischer Sachzwang? Du meinst den naturgegeben Zwang, produktiv genug zu sein um nicht zu verhungern?

QUOTE(Schinken @ Jun 20 2014, 11:24)
Die Leute sind leider nicht so rational

Die Gesellschaft setzt sich doch aus allen Einzelwesen zusammen, die eben gesellschaftlich aufeinander bezogen sind.


Nur ist in meinen Augen der Gesellschaft nicht das Recht zuzugestehen, zu entscheiden, ab wann jemand rational handelt und ab wann nicht, da diese sich ebenfalls aus nicht-unfehlbaren Menschen zusammensetzt. Ausgehend von der Annahme das Leben sinnvoll und gut ist, hat die Gesellschaft nach deiner Argumentation wohl Recht, aber was wenn diese Annahme einem Einzelnen wiederstrebt? Dann liegt er falsch? Nicht haltbar, da es hier um eine Meinung geht. wink.gif Das Recht auf freie Selbstentfaltung muss das Recht auf Selbstzerstörung mit einschließen. Freiwillig Organisierte Hilfsangebote wie die anonymen Alkoholiker und Intervention durch Angehörige sind natürlich was anderes.

Geschrieben von: Schinken Jun 20 2014, 17:28

QUOTE(Brauskotellie @ Jun 20 2014, 16:05)
QUOTE(aggeige @ Jun 20 2014, 11:24)
Recht auf persönliche Entfaltung. Dein Weg ist durch kapitalistischem Sachzwang doch schon stark determiniert. rolleyes.gif


Kapitalistischer Sachzwang? Du meinst den naturgegeben Zwang, produktiv genug zu sein um nicht zu verhungern?

QUOTE(Schinken @ Jun 20 2014, 11:24)
Die Leute sind leider nicht so rational

Die Gesellschaft setzt sich doch aus allen Einzelwesen zusammen, die eben gesellschaftlich aufeinander bezogen sind.


Nur ist in meinen Augen der Gesellschaft nicht das Recht zuzugestehen, zu entscheiden, ab wann jemand rational handelt und ab wann nicht, da diese sich ebenfalls aus nicht-unfehlbaren Menschen zusammensetzt. Ausgehend von der Annahme das Leben sinnvoll und gut ist, hat die Gesellschaft nach deiner Argumentation wohl Recht, aber was wenn diese Annahme einem Einzelnen wiederstrebt? Dann liegt er falsch? Nicht haltbar, da es hier um eine Meinung geht. wink.gif Das Recht auf freie Selbstentfaltung muss das Recht auf Selbstzerstörung mit einschließen. Freiwillig Organisierte Hilfsangebote wie die anonymen Alkoholiker und Intervention durch Angehörige sind natürlich was anderes.
*



Das Recht auf Selbstzersörung würde ich auch niemandem absprechen. Das Recht andere zu zerstören schon. Z.B. der besoffene Vater oder Trunkenheit am Steuer.

Ob ein Verhalten rational ist oder nicht, kann sicher niemand genau sagen, da wir nie wirklich objektiv sein können. Aber wir können uns auf etwas einigen, das wir in einer Situation als rational oder nicht rational bezeichnen.

Ich glaube nur nicht, dass die Gesellschaft den Individuen per se unterstellen darf, dass sie zu einem vernünftigen Umgang grundsätzlich nicht in der Lage sind und die user dann mit dem Strafrecht zu Kriminellen macht, die, wenn überhaupt, nur sich selbst schaden.







Geschrieben von: Brauskotellie Jun 20 2014, 17:58

QUOTE(Schinken @ Jun 20 2014, 17:28)
Das Recht auf Selbstzersörung würde ich auch niemandem absprechen. Das Recht andere zu zerstören schon. Z.B. der besoffene Vater oder Trunkenheit am Steuer.


Das ist ja selbstverständlich. Alles andere würde bedeuten, dass das Gesetz explizit von Verfolgung absehen würde, wenn Drogen im Spiel sind.

QUOTE(Schinken @ Jun 20 2014, 17:28)
Ob ein Verhalten rational ist oder nicht, kann sicher niemand genau sagen, da wir nie wirklich objektiv sein können. Aber wir können uns auf etwas einigen, das wir in einer Situation als rational oder nicht rational bezeichnen.


...und damit eine gewollt unfehlbare Richtlinie aufstellen, die dann jeder, auch der der ihr nicht zustimmt, zu befolgen hat.

QUOTE(Schinken @ Jun 20 2014, 17:28)
Ich glaube nur nicht, dass die Gesellschaft den Individuen per se unterstellen darf, dass sie zu einem vernünftigen Umgang grundsätzlich nicht in der Lage sind
*


Genau das ist aber in deinen vorangegangenen Ausführungen enthalten. Es wurde nun mal die Richtlinie aufgestellt, dass jeglicher BtM-Gebrauch nicht sinnvoll und zu unterlassen ist. Die Mehrheit hat dies bestimmt - ein jeder Einzelner muss dem folgen. Wenn du das Verfahren grundsätzlich akzeptierst, kannst du seine Konsequenzen nicht ablehnen.

Geschrieben von: Schinken Jun 23 2014, 13:59

QUOTE
...und damit eine gewollt unfehlbare Richtlinie aufstellen, die dann jeder, auch der der ihr nicht zustimmt, zu befolgen hat.


QUOTE
Genau das ist aber in deinen vorangegangenen Ausführungen enthalten. Es wurde nun mal die Richtlinie aufgestellt, dass jeglicher BtM-Gebrauch nicht sinnvoll und zu unterlassen ist. Die Mehrheit hat dies bestimmt - ein jeder Einzelner muss dem folgen. Wenn du das Verfahren grundsätzlich akzeptierst, kannst du seine Konsequenzen nicht ablehnen.



Hi,

macht Sinn, kann ich nicht bestreiten. Ich überlege mittlerweile auch, ob die Idee für eine Drogenlizenz sinnvoll ist.

Aber:

Wenn man keine Einmischung seitens der Gesellschaft in diese Richtung will, muss man konsequenterweise Kindern und Jugendlichen einen unverstellten Zugang zu Alkohol und Zigaretten genauso gewähren wie Erwachsenen. Denn, die juristische Grenze, die Jugendliche und Erwachsene voneinander trennt, sind auch nur Ergenbis von relativ willkürlichen Vereinbarungen, die natürlich genauso falsch sein können. In früheren Zeiten galten Kinder als junge Erwachsene, hatten schon viel früher Kinder usw.

Im Straßenverkehr kann man auch unter die Räder kommen, durch bestehende Gesetze, Fahrerlaubnis, Sanktionen usw. halten sich die Leute aber meist an die Regeln, was schwere Unfälle vermeidet. Ich denke jedenfalls, dass es so ist.

Mein Denken geht wohl eher in die Richtung, wieso nicht ein paar Regeln akzeptieren, wenn ich dann im Prinzip meine Ruhe vor Strafvervolgung und dem ganzen Kram hab?

Edit: Natürlich nur dann, wenn die Drogen dann auch wirklich erlaubt sind. smile.gif

Grüße
Schinken

Geschrieben von: Brauskotellie Jun 23 2014, 18:59

QUOTE(Schinken @ Jun 23 2014, 13:59)
Wenn man keine Einmischung seitens der Gesellschaft in diese Richtung will, muss man konsequenterweise Kindern und Jugendlichen einen unverstellten Zugang zu Alkohol und Zigaretten genauso gewähren wie Erwachsenen.


Du sprichst vom Jugendschutzgesetz? Meiner Ansicht nach sind hier auch nicht die Gesellschaft sondern die Eltern in der Verantwortung. Die haben ihre Kinder im Zaum zu halten, niemand sonst. Wenn dann doch mal heimlich geraucht oder getrunken wird, ist das kein Beinbruch und falls jemand 'auf die Schiefe Bahn gerät' hätte auch kein Jugenschutzgesetz geholfen, da sind ganz andere Faktoren entscheidend und nicht, obs in der Kneipe mal kein Bier gibt. Letztlich muss man dann ja auch noch bedenken, dass es Geld kostet, wenn die Komödie, die der Gesetzgeber da in die Tasten gehauen hat, aufgeführt werden soll.

QUOTE(Schinken @ Jun 23 2014, 13:59)
Im Straßenverkehr kann man auch unter die Räder kommen, durch bestehende Gesetze, Fahrerlaubnis, Sanktionen usw. halten sich die Leute aber  meist an die Regeln, was schwere Unfälle vermeidet.


Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist hier aber wohl auch schlicht die Vernunft. Die meisten schweren Unfälle werden von jungen Fahrern unter Missachtung der Gesetze verursacht. Bei den älteren Semestern sinkt die Unfallwahrscheinlichkeit dann rapide ab. Ob das wohl daran liegt, dass ihnen schlagartig klar wird - auf der Landstraße ist nur 100 erlaubt? wink.gif Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Aussicht, in einem brennenden Autowrack zu verenden, oder zumindest einen saftigen Blechschaden bezahlen zu dürfen einen weitaus eher vom Gas gehen lässt als irgendwelche Tempolimits. Was natürlich nicht heißen soll, dass diese gänzlich Wirkungslos sein müssen.

QUOTE(Schinken @ Jun 23 2014, 13:59)
Mein Denken geht wohl eher in die Richtung, wieso nicht ein paar Regeln akzeptieren, wenn ich dann im Prinzip meine Ruhe vor Strafvervolgung und dem ganzen Kram hab?

Natürlich nur dann, wenn die Drogen dann auch wirklich erlaubt sind. :-)


Klar, meine Regel hierbei lautet, mir meinen Konsum nicht ansehen zu lassen, worin sich ja schon eine gewisse Resignation abzeichnet. Heißt aber nicht das ich die Regel sinnvoll finde. Der Drogenführerschein wäre mir natürlich lieber als das jetzige Modell, 'richtig' finde ich jedoch nur die völlige Freigabe.

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