Wahrnehmen Anderer Leute, Einheit des Ichbewußtseins

Hallo,
ich befinde mich gerade beim ausklingen des stärsten Salvia Trips, den ich bis jetzt hatte. Mir ist schon bei vorigen Trips aufgefallen, daß man das Gefühl hat, das andere Leute zu einem sprechen, die man irgendwie selbst ist. Ich dachte, daß das im Normalzustand auch so ist, das es sozusagen zum sprachlichen Denken dazugehört. Man würde es nur normal nicht merken, oder man macht auf Salvia falsche Zuordnungen.
Seit dem was eben passiert ist, halte ich Salvia für gefährlich (vielleicht auch nur für mich). Ich dachte, es sprengt gleich die Einheit meines Ichbewußtseins. Ich hatte das Gefühl ich sei mehrere. Das einzige was meine Einheit zusammenhielt, war der, der den Gedanken festhielt, das es mehrere sind. Ich hatte dann das Gefühl meine anderen Ichs wollen auch mal dran sein, erst einer dann sagten dies plötzlich alle anderen. Mit dran sein war gemeint, das sie die aktuell handelden sein wollen, das ein anderes Ich seine Gedanken/Handlungen umsetzt. Dies habe ich nicht zugelassen, ich habe aber dermaßen Panik bekommen, weil mich dies so an einen Schizophrenen erinnert hat.
Ich hatte auch keinen Tripsitter, weiß aber nicht, ob er mir hätte helfen können.
Bin mittlerweile wieder fast "runter". Ich hatte keine optischen Hallozinationen.(Hatte ich auf Salvia noch nie)
Ich denke momentan, daß ich Salvia nie wieder nehmen werde. Ich möchte aber wissen, was andere Leute erlebt haben, bezüglich anderer Personen die mit einem sprechen, wobei man aber weiß, daß diese Gedanken schon von einem kommen, man sie sich aber nicht zuordnet.

hallo,

Ich erinnere mich an sowas oder sowas ähnliches und es hat mich unglaubklich fasziniert mehr als alles andere an Salvia. Es ist etwas was man so normal nicht wahrnehmen kann (vielleicht ist es auch so wirklich immer da). Ich war mir meines alten Ichs auch nichtmehr richtig bewusst das war irgendwie in den Personen drin. Ich war gleichzeitig in beiden Personen und redete mit ihnen so ähnlich als wären das zwei Freunde oder Mann und Frau (Es waren 2 Personen anwesend) War inetwa so als könnte ich die Gefühle und Gedanken von mehreren wahrnehmen. Weiß nicht ob das bei dir auch so oder so ähnlich war. Geredet haben Wir-Ich auch. Nach dem Trip bin ich plötzlich an einer Stelle aufgewacht wo ich nichtmehr wusste wie ich da hingekommen bin. (Mir wurde kalr das Salvia die kontrolle über mich übernommen hatte und ich das nicht gemerkt habe) Seitdem halte ich Salvia auch für mitunter gefährlich...


Wie hattest du keine optischen Hallozinationen? Ich glaube das gibt es so richtig auf Salvia auch nicht. Wenn man im Salviaraum ist braucht man keine Hallozinationen mehr. Weil man sie nichtmehr sehen könnte.

@Simon

Ich geb dir erstmal den Rat Abstand zu gewinnen. Du wirst möglicherweise in ein paar Monaten einen Sinn darin erkennen.

Aus unangenehmen Erfahrungen kann man meist mehr(über sich) lernen als aus Angenehmen.
Bis du das vollständig verarbeitet hast solltest du aber die Finger von allen Halluzinogenen lassen, nicht nur von Salvia.

Halluzinogene zeigen einem eben die nackte Realität. Es ist schon ein wenig deprimierend wenn ich mir überlege das mein ganzes Bewusstsein, all meine Gefühle, alles wofür ich lebe/gelebt habe nur ein Trugbild ist das mir vom Gehirn vorgegaukelt wird. All das hat mir auch die Sinnlosigkeit des Lebens an sich vor Augen geführt. Es macht absolut keine Unterschied wie wir gelebt haben, sterben müssen wir alle früher und später und dann wird all das wofür wir gelebt haben zu dem aus was wir einst entstanden, zu nichts.
Dieses Wissen um die eigene Sinnlosigkeit nagt teilweise schon arg an meinem Lebenswillen.
Die einige Möglichkeit diese Sinnlosigkeit zu überwinden, währe die Unsterblichkeit, aber die werde ich wohl kaum erleben...


Der Beitrag wurde bearbeitet von anfaenger am Dec 22 2003, 01:20 Uhr.

warum würde die Unsterblichkeit dem ganzen einen / mehr Sinn geben?
Ich hatte schon die selben Gedanken, dass "Ich" nur das bin, was mein Gehirn glaubt, dass ich bin und ich mich nur so fühle, wie mein Gehirn es mir gerade diktiert.
Aber nichts desto trotz: Es ist ganz einfach schön, glücklich zu sein oder Spaß zu haben - vor allem zusammen mit anderen Menschen. Vielleicht sind die genausowenig wirklich existent wie Du, aber was Gefühle sind, wie das Leben funktioniert, was das Bewusstsein ausmacht, ist eigentlich völlig zweitrangig. Hauptsache ist, man ist glücklich und sorgt auch dafür, dass andere glücklich sind.
Soweit meine Meinung dazu

Unsterblichkeit würde den Tod aus dem Bewusstsein verbannen. So könnte man sein Leben aufbauen, ohne befürchten zu müssen, dass es einem wieder genommen wird.

Mir fällt gerade auf das ich wie ein Greis rede, naja was solls.

Der Beitrag wurde bearbeitet von anfaenger am Dec 22 2003, 18:52 Uhr.

und?
Ich glaub jeder von uns hier ist Europäer und alleine schon, dass wir uns in diesem Internetforum treffen können, zeugt von unserem hohen Lebensstandard. Damit dürfte jeder von uns (evtl. frührer Drogentode ausgeschlossen ^^ ) sicherlich 70 Jahre alt werden. Das heißt bei den meisten hier von uns mindestens nochmal so lange, wie sie schon leben.
Ehrlich gesagt denk ich da nicht viel über Tod nach, und auch der Tod selbst ist für mich kein schlimmer Zustand.
Entweder, es geht danach weiter. Dann ist der Tod nur ein Übergang in was neues.
oder
Er ist das absolute Ende des Lebens und des Bewusstseins. Wenn kein Bewusstsein mehr da ist, kann "man" auch nicht mehr bereuen, das jetzt nichts mehr ist, da kein "Ich" übrig bleibt.

Und allgemein: Wir leben nunmal in einer Welt mit Tod - kann man drüber denken wie man will. Aber Du kannst entweder bis zu Deinem Todestag drüber schimpfen, dass es den Tod gibt, oder Du kannst aus deiner Zeit, die Dir auf dieser Welt gegeben ist, soviel wie möglich machen.
So far

^ - ^

Der Beitrag wurde bearbeitet von ^ - ^ am Dec 22 2003, 19:10 Uhr.

Ich weiß nicht ob das das Ich Bewusstsein eine Projektion ist. Ob es ein Leben nach dem Tod gibt weiß ich nicht woher auch. Aber es gibt eins davor. Glücklich bin ich auch gerne und auch Schmerz und Trauer Hass und Wut kann glücklich machen. "Des Menschen größtes Leid er hat das Denken in der Hand"

Der Beitrag wurde bearbeitet von Salviapsycho am Dec 22 2003, 22:17 Uhr.

Ich hab keine Angst vorm Sterben. Ich hab den Sinn für mich verstanden.

Ich habe auch keine Angst vor dem Tod,ich finde der Tod gehört zum Leben dazu.Und was nach meinem Leben ist,ist mir einstweilen egal.Also ich (meine religion!)glaubt sowieso an das Leben nach dem Leben^^.Ob es jetzt das frühere Ich leben oder ein anderes Ich leben ist weiß ich nicht.Ich hoffe ihr habt mich vertanden^^,

ciao

Salviabaum

Ich glaub ich wär sogar froh wenn man erlöst ist und nicht irgendwie weiterleben muss. Die Angst vor dem sterben hab ich auch schon lang verloren. Wird sich alles zeigen.

@ ^ - ^
Schön zu sehen das viele Leute irgendwann zu dieser Erkenntnis kommen... der Weg ist das Ziel


@anfaenger
Hat das Leben an sich nicht Sinn? ... Der Sinn des Lebens ist das Leben an sich, die Erhaltung und Vervielfältigung. Ich finde es 'unsinnig' nach mehr Sinn zu suchen. Vielleicht solltest du lieber nach Lustgewinn suchen (hat mal so jemand schön in einer Newsgroup formuliert, die höheren Triebe des Menschen sind Schmerzvermeidung und Lustgewinn). Also ich kann sehr gut damit Leben.


Zum Thema Tod: Ich kann mir leider schlimmeres Vorstellen als nichtmehr zu existieren.
Von wegen alles was man sich vorstellen kann ist auch möglich, den Satz kann man auch negativ interpretieren... kommt halt immer auf die Gefühlslage an, was man sich so vorstellt.

Im endeffekt bringts einem aber nicht viel zu versuchen sich das vorzustellen.

So, Gute Nacht

Ich glaube ich kann irgendwie Anfaenger verstehen...
ich denke schon sehr viel über den Tod nach. (nein, ich bin nicht suizidgefährdet.. )
Angst vorm Sterben habe ich bloß insofern, als ich mir das (SCHMERZ - ahhh) als eine recht unangenehme Erfahrung vorstelle...
vor dem Tod als solches habe ich keine Furcht.
Es ist halt einfach das Ende.
Aber gerade deswegen macht alles andere keinen Sinn.
Was für einen Sinn macht mein Bewusstsein, wenn es doch vergänglich ist.
Mein Bewusstsein (mein Leben - denn das definiert sich erst über Bewusstsein) macht keinen Sinn, und damit ist alles sinnlos.
Ein überindividuelles Bewusstsein würde Sinn machen...
...vielleicht gibt es auch eines, aber es ist sinnlos darüber zu sprechen...
weil ich bloß mein eigenes (sinnloses/kleines) Bewusstsein habe.
Ich versuche es zu erweitern...
:-)
aber es bleibt einfach sinnlos.

@KleinerPrintz: Naja, ich hoffe das mein Gehirn beim Sterben noch geistesgegenwärtig genug ist mir nochmal den heftigsten Endorphin-cocktail zu servieren, den ich je hatte.
Meinen letzten Trip werde ich dann genießen, weil nichts anderes einen "Sinn" ergeben würde in diesem Moment.

Doch ich hoffe vor meinem letzten werden noch viele pflanzlich herbeigeführte Trips liegen

Also ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber ich bin der Meinung, dass es es einen Weg aus diesem ewigen Teufelskreis heraus gibt. Der Tod ist das aber (meiner Meinung nach) nicht, aber ich glaube auch, dass dieser Weg hinaus für jeden individuell sein kann. Ich persönlich meine diesen Weg bereits gefunden zu haben, für mich zumindest.