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> Zigaretten Im Tv, Freiwillige Zensur..

post Jan 7 2008, 11:45
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Salvianaut
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Du befürwortest also im Prinzip eine Entmündigung des Bürgers?


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QUOTE(erdbeertoertchen @ Jan 17 2011, 23:32)
wikileaks ist terror unso, weil es uns zwingt uns mit sachen auseinanderzusetzen vor denen uns hauptberufliche journalisten zu schützen versuchen.
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post Jan 7 2008, 11:57
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Grünschnabel


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QUOTE(gigaschatten @ Jan 7 2008, 08:01)
Das Argument, dass man sich als Nichtraucher nicht in einer Kneipe aufhalten muss, ist eine Frechheit. Es sind nicht die Nichtraucher, sondern die Raucher, die in diesem Fall vollkommen rücksichtslos handeln und darüber hinaus die körperliche Unversehrtheit anderer beeinträchtigen. Das Argument ist vergleichbar damit, jemandem die Faust ins Gesicht zu schlagen und zu behaupten, dass der Getroffene ja nicht dort stehen muss, wo man hinschlägt, bzw. ja auch ausweichen kann.


Absoluter Quatsch. Es wäre vergleichbar mit jemandem, der in den Boxring steigt und sich dann darüber beschwert, dass er auf die Glocke bekommt und Schlagverbot im Ring fordert.

Echt traurig, auf der einen Seite setzt du dich gegen die Bevormundung der Bürger durch den Staat ein, wenn es um eine Substanz geht, die du konsumierst. Geht es um eine Substanz, die du nicht konsumierst, dann ziehst du mit am Strang.

Eine Haltung im Sinne von Rosseau wäre angebrachter und vor allem glaubwürdiger, der sinngemäss gesagt hat: "Deine Meinung finde ich zum Kotzen, aber ich werde immer dafür kämpfen, dass du sie vertreten darfst."
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post Jan 7 2008, 12:22
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Grünschnabel


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so ein quatsch find ich.
müssen ältere filme dann fürs tv geschnitten werden damit da keiner raucht?
...z.B gandalf oder so ohne pfeife wink.gif
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post Jan 7 2008, 12:30
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Salvia Kenner
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QUOTE(physignathus @ Jan 7 2008, 12:22)
so ein quatsch find ich.
müssen ältere filme dann fürs tv geschnitten werden damit da keiner raucht?
...z.B gandalf oder so ohne pfeife  wink.gif
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das kommt dann nur noch im Director's Cut der FSK18 Version auf DVD mrgreen.gif
Und im Fernsehen bis 0 Uhr muss jede Zigarette mit einem schwarzen Balken unkenntlich gemacht werden haha laugh.gif
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post Jan 7 2008, 12:46
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Grünschnabel


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Ich muss da gigaschatten zustimmen. Es geht doch um den Schutz unserer Kinder und die werden nunmal vom Fernsehen (werbung) beeinflusst. Wenn der Held im Film (Serie) raucht und das auch noch in gewissen Situationen z.B. die Zigarette danach, wird es schon im Unterbewusstsein verankert. Schauspieler wie Stalone kassierten nicht umsonst Millionen nur dass sie in ihren Filmen rauchen...
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post Jan 7 2008, 12:49
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Salvianaut
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Ich muss gigaschatten voll zustimmen.
QUOTE
Echt traurig, auf der einen Seite setzt du dich gegen die Bevormundung der Bürger durch den Staat ein, wenn es um eine Substanz geht, die du konsumierst. Geht es um eine Substanz, die du nicht konsumierst, dann ziehst du mit am Strang.


Immerhin geht es ja nicht um ein Verbot von Tabak oder Nikotin, sondern darum, dass die Raucher von ihrer Gewohnheit wegkommen, dies in Gegenwart anderer zu machen, die sich leider häufig nicht freiwillig in ihrer Nähe aufhalten (müssen).

QUOTE
Absoluter Quatsch. Es wäre vergleichbar mit jemandem, der in den Boxring steigt und sich dann darüber beschwert, dass er auf die Glocke bekommt und Schlagverbot im Ring fordert.


Das ist halt das verkehrte Anspruchsdenken, was dazu führt, dass Rauchverbote in vielen Räumlichkeiten notwendig werden. Weil es freiwillig eben nicht klappt.
Das Anspruchsdenken, dass Kneipen etc. eben quasi "naturgegeben" Rauchzonen wären, in denen Nichtraucher eben den Qualm zu dulden hätten, oder fern bleiben sollten, blendet ja aus, dass 1. der freie Markt eben keine nennenswerte Anzahl an rauchfreien Kneipen hergebracht hat, 2. dass eine ausgehende Clique sich mit einer Mehrzahl der Raucher meistens für eine Raucherkneipe entscheiden wird, so dass die Nichtraucher entweder auf ihre sozialen Kontakte verzichten müssten, oder eben doch in die Raucherkneipe rein müssten (wie freiwillig ist das?), und 3. dass eben die Leute, die in Kneipen arbeiten, dies aus der Notwendigkeit heraus tun, Geld verdienen zu müssen.
Man kann einen Anspruch für Raucher, in Kneipen und anderen öffentlichen Räumen rauchen zu dürfen, letztendlich durch nichts begründen.

Im Falle der Legalisierung von THC oder Pilzen usw. geht es ja erst einmal um den Minimalanspruch, dass der bloße Besitz nicht mehr bestraft und verfolgt werden soll, und nicht um weitergehende Anspruche, wie die Einrichtung von Kifferkneipen oder Kiffrecht in jeder Kneipe.

Insofern kann man die Forderungen hier ja kein Stück vergleichen oder gegeneinander ausspielen.
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gigaschatten
post Jan 7 2008, 12:55
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QUOTE(Glassmoon @ Jan 7 2008, 11:45)
Du befürwortest also im Prinzip eine Entmündigung des Bürgers?
*



Nein, ich befürworte eine Einschränkung von Bürgern, die ihrer Mündigkeit nicht gerecht werden und einen Schutz der Bürger vor Manipulation. Es ist die Doppelmoral, die mich ankotzt. Nikotin z.B. macht süchtig und schadet, sehr sogar. Trotzdem ist es legal, womöglich wegen der wirtschaftlichen Interessen. Ein Suchtstoff führt dazu, dass der Süchtige seine Freiheit in gewissem Masse verliert. Davor sollte der Staat schützen, er sollte die Freiheit des Bürgers wahren.

Das andere ist die Manipulation des Bürgers durch - nennen wir es mal unlautere Mittel. Rauchende Protagonisten vermitteln eine quasi subliminale Botschaft. Der Betrachter eines Filmes wird während des Filmerlebnisses sicherlich nicht analysieren, ob Rauchen richtig oder falsch ist. Er identifiziert sich stattdessen mit der Hauptperson, die durch die Geschichte führt. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Wenn die Identifikationsperson raucht, findet sicherlich keine kritische Auseinandersetzung damit statt. Es wird hingenommen und akzeptiert, ggf. sogar noch positiv gewichtet, wenn die Handlungsperson ein positiv belegter Charakter ist, was bei den meisten Filmhelden zutrifft.

Es gibt ein offensichtlicheres Beispiel aus den USA. Dort hat man frameweise Werbung mitten während der Filme eingeblendet. Die Einblendungszeit war so kurz, dass man es bewusst nicht wahrnehmen konnte. Aber das Unterbewusstsein verarbeitet diese Botschaften. Da dieses nicht bewusst stattfindet, kommt es auch zu keiner kritischen Auseinandersetzung mit der übermittelten Werbebotschaft. Die USA hat solche Manipulation kurzerhand verboten.

Auch hier geht es praktisch um die Bewahrung der Freiheit. Wer unterschwellig manipuliert wird und damit Informationen eingeimpft bekommt, die gezielt an einer kritischen Überprüfung vorbeigelenkt werden, verliert einen Teil seiner Entscheidungsfreiheit. Davor sollte der Staat schützen.

Leider nutzt unser Staat, bzw. dessen Repräsentation viele "unlautere" Manipulationsmittel selbst und geht sehr willkürlich vor, was die Umsetzung freiheitsbewahrender Massnehmen angeht.
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post Jan 7 2008, 13:06
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Die ganzen Fernsehproduktionen sind sowieso alle schon totale Fantasy-Produkte, die eine völlig absurde und künstlich gestylte Welt als "normal" verkaufen. Das betrifft ja sowohl Soaps wie GZSZ wie auch z.B. diese ganzen Frauenfilme mit den Liebhabern von der Pferdeweide und diesem ganzen Schrott. Ebenso wie die ganzen Polizeisendungen, in denen Polizisten ständig als gute, coole und ach so toll und gutaussehende Menschen hingestellt werden (Krimis genannt).

Wenn aus diesem Kram noch die Zigaretten entfernt werden, kann man das eigentlich auch schon deswegen nur positiv sehen, weil dann der Fantasy-Charakter eben noch deutlicher zu Tage tritt.

Gerade auch Soaps vermitteln ja auch Rollenklischees von heranwachsenden Männlein und Weiblein, das in Sachen Realismus ungefähr mit Filmen wie "die mit dem roten Halsband" gleichzusetzen ist, nur eben besser versteckt.
Viele Jugendliche, vor allem Mädchen, lernen hier so einen Schrott, wieviele Beziehungskrisen eine "normale" Beziehung innerhalb von 2 Monaten mindestens durchleben muss, um "normal" zu sein, und ob sich coole, gutaussehende Jungs ihre Haare mit Gelsträhnchen längs oder quer verzisseln müssen, da ist es völlig ok, wenn die nicht auch noch Zigaretten im Spiel sind.

Der Beitrag wurde bearbeitet von sorcerer am Jan 7 2008, 13:07 Uhr.
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gigaschatten
post Jan 7 2008, 13:20
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QUOTE(captain_metal @ Jan 7 2008, 11:57)
Echt traurig, auf der einen Seite setzt du dich gegen die Bevormundung der Bürger durch den Staat ein, wenn es um eine Substanz geht, die du konsumierst. Geht es um eine Substanz, die du nicht konsumierst, dann ziehst du mit am Strang.


Ich habe 10 Jahre lang geraucht und bin froh, dass ich es irgendwann geschafft habe, davon loszukommen. Es hat mich gesundheitlich angegriffen, es hat viel Geld gekostet, es hat mir nichts gebracht. Ständig habe ich auch nach irgendwelchen Argumenten gesucht, weiterzurauchen, obwohl ich rational wusste, wie unsinnig das ist. Eine Nikotinsucht ist subtil aber enorm bestimmend. Es gibt Menschen, deren Blutgefässe bereits steif wie Strohhalme sind, die bereits einen Infarkt hinter sich haben, die wegen Krebs behandelt wurden ... und die immer noch weiterrauchen. Das besagt doch schon alles. Solche Menschen sind entweder dumm oder hochgradig süchtig. Würdest Du eine Flasche Limo kaufen auf der steht: "Der Konsum dieser Limo führt zu einem langsamen und qualvollen Tod"? Sicher nicht.

Wir reden von einer Droge, die alleine in Deutschland jedes Jahr 100.000 Menschen tötet (das sind nur die offensichtlichen Fälle), die süchtiger macht als Heroin und Koks und die dich als Raucher GARANTIERT auch früher ins Grab bringt, zehn Jahre früher im Schnitt, es könnte aber auch schon nächste Woche sein. Und sie bringt dir GAR NICHTS. Du zahlst einen Haufen Geld und stinkst.

Ich sehe keinen Grund, warum ich nicht dafür sein sollte, Nikotinkonsum zu verbieten. Es ist eine äusserst gefährliche Substanz und nicht so etwas harmloses wie Salvia. Ich wäre wahrscheinlich sogar froh gewesen, wenn man Nikotin verboten hätte, während ich noch süchtig danach war. Aber man hat ja lieber Geld daran verdient, nach wie vor.

QUOTE(captain_metal @ Jan 7 2008, 11:57)
Absoluter Quatsch. Es wäre vergleichbar mit jemandem, der in den Boxring steigt und sich dann darüber beschwert, dass er auf die Glocke bekommt und Schlagverbot im Ring fordert.


DAS ist genau die Art von Argumenten die ich meine. Eine Gaststätte kann man kaum mit einem Boxring vergleichen, in dem Personen freiwillig und vorsätzlich aufeinander in schädigender Weise losgehen.

Der Beitrag wurde bearbeitet von gigaschatten am Jan 7 2008, 13:33 Uhr.
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post Jan 7 2008, 13:21
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Die Fernsehproduktionen selbst vertreten auch in der Regel eine starke Doppelmoral gegenüber Suchtstoffen.

Solange eine Figur Alkohol oder Nikotin konsumiert hat sie keinerlei Suchtprobleme (solang sie im Film volljährig ist).
Sobald eine Figur Cannabis o.ä. nimmt ist es plötzlich das grosse Gezetter wie sie jetzt wieder davon loskommen soll.

Eigentlich sollte man überkünstelte Fernsehserien (die erwarten, dass man sie für voll nimmt) verbieten...


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QUOTE(acidhead @ May 31 2009, 12:11)
mag vor ein paar jahren mal so gewesen sein, daß die legalen sachen nix getaugt haben, dat is aber heutezutage nicht mehr der fall.
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QUOTE(slim @ Jan 10 2008)
wie schwer ist es chillin 99-0 anzupflanzen? wenn das so reinnhaut würd ichs auch noch anpflanzen, neben meinem salvia :)
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post Jan 7 2008, 13:38
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Der Trick der frameweisen Werbung scheint ja nicht langfristig zu funktionieren, zumindest sind die Studien dahingehend widersprüchlich.

Aber nochmal zu rauchenden Protagonisten:
Täusche ich mich oder werden diese einfach weniger? Oftmals paßt rauchen heute schon nicht mehr zum Image einer Figur, eines Schauspielers. In älteren Filmen und Serien hingegen wird fortwährend gequalmt, es war noch viel «normaler» als es das heute ist. Filme und Serien mit Kindern als Zielgruppe haben schon längst aus pädagogischen Gründen keine rauchenden Protagonisten mehr.

Ein TV-Rauchverbot fiele imo in die selbe Sparte sinnfreien Aktionismus' wie härtere Strafen für Jugenstraftäter oder das Beischlafverbot für Unter-18jährige.

Das Bewußtsein um die Schädlichkeit von Zigaretten wächst, was sich auch ohne gesetzliche Reglementierung in der Kino- und TV-Landschaft niederschlägt. Schau Dir einfach mal eine Diskussionsrunde a la Anne Will aus den 60ern an, beinahe alle Beteiligten quarzen eine Zigarette nach der anderen weg. Produzent Rod Serling stand in seiner Anmoderation der Twilight Zone selten ohne frisch angezündeten Glimmstengel vor der Kamera.

Klar dauern derartige Prozesse eine Weile, aber sie passieren. Daß wir in einigen Bereichen schnelle Entwicklungen gewohnt sind verleitet zu dem Anspruch, daß alles gleich sofort und jetzt passieren muß, zur Not mit (gesetzlicher) Gewalt. Das halte ich insgesamt für eine bedenkliche Entwicklung.


Glass


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QUOTE(erdbeertoertchen @ Jan 17 2011, 23:32)
wikileaks ist terror unso, weil es uns zwingt uns mit sachen auseinanderzusetzen vor denen uns hauptberufliche journalisten zu schützen versuchen.
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gigaschatten
post Jan 7 2008, 13:43
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QUOTE(Glassmoon @ Jan 7 2008, 13:38)
Aber nochmal zu rauchenden Protagonisten:
Täusche ich mich oder werden diese einfach weniger?


Das liegt daran, dass das meiste, was wir zu sehen bekommen Amiland-Importe sind. Dort laufen schon seit längerem Kampagnen die wesentlich intensiver betrieben werden als in Deutschland. Ich schätze viele Schauspieler wollen das Image auch nicht. Saufen darf der Protagonist aber noch bis zum Erbrechen. Siehe z.B. Pirates of the Caribbean, für mich eher ein Kinderfilm. Glaube, dort wird an keiner Stelle geraucht. Nur getötet und gesoffen.
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post Jan 7 2008, 13:48
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QUOTE
Daß wir in einigen Bereichen schnelle Entwicklungen gewohnt sind verleitet zu dem Anspruch, daß alles gleich sofort und jetzt passieren muß, zur Not mit (gesetzlicher) Gewalt. Das halte ich insgesamt für eine bedenkliche Entwicklung.


Naja, es gibt ja durchaus sehr viele Bereiche, in denen Erkenntnisse und ihre Umsetzung mehr als überfällig sind.

Gerade die Bürokratische-Rechts-Diktatur (BRD) ist dabei ja auch ein Land, wo die Kultivierung des Dahinschleppens und Verwässerns extrem professionalisiert und etabliert ist.
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post Jan 7 2008, 13:54
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@gigaschatten
Nuja, ich denke mal Jack Sparrow hat zumindest für kleine Kinder eher weniger echte Vorbildfunktion. Er ist für diese ein schräger Vogel, über den man lachen kann. Allzu blöd sind die Kleinen nun auch nicht. Es will doch auch niemand wie Spongebob und Patrick sein, auch wenn sich die Serie größter Beliebtheit erfreut.

Ich rede jetzt nicht bloß von Ami-Produktionen, davon sehe ich mir nicht übermäßig viele an. Kinderserien kommen auch zu großen Teilen aus dem europäischen Umland wie Frankreich, deutsche Produktionen gibt es ebenfalls. Auch in deutschen TV- und Kinoproduktionen aktuelleren Datums fallen mir keine rauchenden Figuren mit Vorbildfunktion ein, meist werden Zigaretten eher gegenteilig eingesetzt ― weil sich das Image von Zigaretten einfach stark gewandelt hat.

Ja, die letzten zwei Abschnitte meines letzten Postings ging in Richtung Totschlagargument, dennoch würde ich gerne Deine Meinung dazu lesen.


Glass

Der Beitrag wurde bearbeitet von Glassmoon am Jan 7 2008, 13:54 Uhr.


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QUOTE(erdbeertoertchen @ Jan 17 2011, 23:32)
wikileaks ist terror unso, weil es uns zwingt uns mit sachen auseinanderzusetzen vor denen uns hauptberufliche journalisten zu schützen versuchen.
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gigaschatten
post Jan 7 2008, 14:25
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QUOTE(Glassmoon @ Jan 7 2008, 13:38)
Klar dauern derartige Prozesse eine Weile, aber sie passieren. Daß wir in einigen Bereichen schnelle Entwicklungen gewohnt sind verleitet zu dem Anspruch, daß alles gleich sofort und jetzt passieren muß, zur Not mit (gesetzlicher) Gewalt. Das halte ich insgesamt für eine bedenkliche Entwicklung.


OK, hier ist meine Meinung dazu. Ich bin dafür, ein Verbot von Tabakkonsum mit gesetzlicher Gewalt durchzuführen. Mit Härte gegen die Hersteller und Verständnis für die - nennen wir es ruhig so - Opfer. Letzteren kann man im Härtefall Therapiemöglichkeiten anbieten. Falls nicht, auch halb so wild. Das Schlimmste hat man nach 2 Wochen hinter sich, danach merkt man recht schnell, dass einem nicht wirklich etwas genommen wurde.

Warum staatliche Gewalt an der Stelle? Naja, die bisherige Vorgehensweise, nämlich die langsame Umkehrung des gesellschaftlichen Images des Rauchers funktioniert zwar auch relativ gut, aber wieviel Tote will man noch in Kauf nehmen, bis das umfassend greift. Einige werden auch dann nicht davon loskommen, wenn das Image so negativ geprägt ist, dass Rauchen nur noch peinlich sein kann. Soll man diese Menschen einfach an ihrer Sucht krepieren lassen? Durch eine Imageumkehrung mag man vielleicht zukünftige Generationen davor bewahren, das rechtfertigt aber nicht, bis dato Süchtige zu ignorieren. Es gibt nur den Weg des Verbotes, sonst hat man einfach keine rechtliche Handhabe, zu helfen und die Tabakindustrie wird weiterhin versuchen, das Image des Rauchers wieder positiv zu beeinflussen. Ausserdem können gerade Jugendliche sich durch das Negativ-Image angezogen fühlen, um gegen die ältere Generation zu rebellieren, der übliche Generationenkonflikt halt.

Die liberale Seite, nämlich den Rauchern die "Freiheit" zu lassen, weiterhin abhängig zu sein (das lese man ruhig nochmal: die Freiheit, abhängig zu sein) und daran zu krepieren - sie haben sich ja irgendwann dafür entschieden (wer's glaubt!), halte ich für inhuman.

Übrigends ist das Image des Rauchers als jemand, der seine Freiheit bewusst wahrnimmt, eine moderne Prägung seitens der Tabakindustrie. Mal ehrlich, wieviel hat Tabakrauchen denn unter rationaler Betrachtung mit Freiheit und Bewusstheit zu tun?

Der Beitrag wurde bearbeitet von gigaschatten am Jan 7 2008, 14:32 Uhr.
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