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> Pilzgrow - Sterilisationsvariationen

post Sep 28 2016, 22:50
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Grünschnabel


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Hallöchen liebe Freunde des gescheiten Grows!

da ich mittlerweile sehr von der Wirkung ordentlicher Trips für mich persönlich begeistert bin neigen sich meine Vorräte langsam aber sicher dem Ende zu, daher würde ich gerne selbst growen. Eine sehr detaillierte Anleitung wurde ja hier bereits gepostet.
nun habe ich an sich alles nötige bis auf den DDKT, aber auch schon alternative Ideen und wollte euch daher mal fragen, für wie effektiv ihr sie haltet zur Sterilisation.
1. Die Einmachgläser mit der Braunreismehl/Vermiculite/dest. Wasser- Mischung bei ca. 130° in den Backofen stellen,

2. in einem hohen Kochtopf mit einem (neuen) putzlappen auf dem Boden damit die Gläser nicht direkt auf der Hitzequelle stehen (wobei ich nicht wüsste, wie lang oder wie viel Wasser etc.)

3. Ein Babyflaschenvaporisator für die Mikrowelle. Wenn er Babyflaschen sterilisieren kann müsste er doch eigentlich auch meine Einmachgläser mit der Mischung drin sterilisieren können?

was haltet ihr für die beste Alternative? Oder ist eurer Meinung nach ein DDKT unerlässlich?
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post Sep 29 2016, 08:46
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Grünschnabel


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Hallo,
ich halte einen gescheiten Dampfkochtopf für absolut unerlässlich, wenn du Substrat für Cubensis oder Nährböden in Petrischalen sterilisieren möchtest.
Backofen bei 130° funktioniert nicht.Du benötigst zur Sterilisation gesättigten Heißampf von min 120°C,was min einen DKT erfordert.
400ml Roggengläser kommen bei mir 2x 60min mit 24h Abstand in den DKT.
Hitzeunempfindliche Sachen wie leere Petrischalen, Skalpell usw kann man bei 200° für 30min im Backofen sterilisieren, aber ausglühen der Skalpellklinge musst du trotzdem!
Ich kann dir den 10l Dampfkochtopf Beem Omni sehr empfehlen, falls du dich für einen Kauf entscheidest.
6l würden aber auch reichen.

Wünsche dir viel Erfolg für deinen Grow smile.gif
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post Sep 29 2016, 10:12
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Salvianaut
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Eine Sterilisation ist jedenfalls mit keiner deiner 3 Ideen möglich. Notfalls ginge eine Tyndallisierung ohne DDKT.
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post Sep 29 2016, 10:53
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Salvianaut
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So ein Ding bekommst Du ab 40,- (etwa soviel wie ein "Profigrowkit" ).
Dazu kommt das Du damit mehr machen kannst als sterilisieren :
nicht nur die Pellkartoffeln kommen viel besser und sind swchneller gekocht !

Es mag schon sein das die eine odere andere Deiner Methoten funktionieren kann aber sehr wahrscheinlich wird das zu einer Menge Frust führen.
Man braucht eh schon etwas Geduld und wenn man dann nach 3 Wochen festellt das alles für die Tonne war... Nicht so toll.

Die Anschaffung von soeinem Teil lohnt sich wirklich !!!



QUOTE(schmocke1988 @ Sep 29 2016, 09:46)
...
400ml Roggengläser kommen bei mir 2x 60min mit 24h Abstand in den DKT.
...
*



Hui, das halte ich aber auch für leicht übertrieben.

Es gibt offenbar Leute die lassen das ganze 15-20 min auf Druck und gut ist.
Ich bin inzwischen von 1x 90 min auf 1x 60 min runter (bei 4x 650 ml Gläser) und habe nicht mehr Ausfälle.
Von der Theorie sollte die Temperatur im Kern aller Gläser 1x für 15min erreicht und gehalten werden, 2x bringt da also keinen Zugewinn, das hat entweder beim ersten mal geklappt dann brauchsts auch kein 2tes mal oder nicht, dann wirds beim 2x aber auch nicht funktionieren, wenn man ebenso vorgeht)
Nach meinen Tests mit Hundefutter im Roggen werd ich testweise mal auf 20 min runter um zu schauen ob das tatsächlich geht.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Sep 29 2016, 11:09 Uhr.


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post Sep 29 2016, 16:13
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QUOTE(Herr von Böde @ Sep 29 2016, 11:53)
Von der Theorie sollte die Temperatur im Kern aller Gläser 1x für 15min erreicht und gehalten werden, 2x bringt da also keinen Zugewinn, das hat entweder beim ersten mal geklappt dann brauchsts auch kein 2tes mal oder nicht, dann wirds beim 2x  aber auch nicht funktionieren, wenn man ebenso vorgeht)

Nein, das ist nicht so. Eine Wahrscheinlichkeit größer Null hast du immer, bei jeder Art der Sterilisation. Was besonders schwer zu killen ist, sind bakterielle Sporenbildner. Die Sporen sind höchst hitzebeständig und keimen erst aus, wenn sie ideale Bedingungen haben. Die kann man dann viel leichter platt machen. Deshalb sind 2x15min viel effektiver sind als einmal 30min.


QUOTE(Herr von Böde @ Sep 29 2016, 11:53)
Nach meinen Tests mit Hundefutter im Roggen werd ich testweise mal auf 20 min runter um zu schauen ob das tatsächlich geht.

Es macht wenig Sinn, mit einzelnen Versuch eine Untergrenze für die Sterilisation auszutesten. Denn du weißt nicht, wie stark dein Ausgangsmaterial mit hitzeresistenten Keimen kontaminiert ist. Deine bestimmte kurze Sterilisationsdauer, die mit einer Charge super Ergebnisse geliefert hat, kann bei der nächsten Charge zum Totalausfall führen. Und wenn du Pech hast auch dann noch, wenn du die Dauer verdoppelst.


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post Sep 29 2016, 16:55
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Ja, das stimmt schon aber wenn 20 min klappen wird das natürlich Standart.
Und wenn das in der Regel funktioniert, dann funktioniert das in der Regel.

Aus einem 1x maligem Versuch würd ich soeine Aussage nicht ableiten können, natürlich.

Eine ander Frage ist wie wahrscheinlich es ist das grade Getreide mit Bakterien belastet ist deren Sporen so schwer zu killen sind.
Das ist wohl nicht so wahrscheinlich, sonst gäbe es keine Empfehlungen und Erfahrungen das 20 min voller Druck bei genannten Substratmengen "in der Regel" ausreichen
(ich kann das aber selbst kaum glauben und möchte das erst selber austesten).
Wenn Kontaminationen vorkommen dann mit Hefen, oder -seltener- mit Schimmel (bei mir), beide Kontis finden ihren Weg - ich kann nicht beweise aber ich gehe fast jede Wette ein- erst nach der Sterilisation ins Substrat, durch langsames unachtsames Arbeiten.

Die Aussage das 2x 60 min zumindest praktisch nichts mehr bringt als 1x 60 kann ich aber so stehen lassen, egal was über hitzebeständige Sporen bekannt ist.

Und wenns mich nicht täuscht sind Standartverfahren beim medizinischen Autoklavieren ebenfalls 15 min voller Druck ab erreichen der Kernteperatur (da 135 Grad C??).
Aber das weisst Du vielleicht besser ??

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Sep 29 2016, 17:02 Uhr.


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post Sep 29 2016, 18:27
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Hefen sind nicht sonderlich hitzestabil. Die sind locker tot. Da reicht auch einfaches pasteurisieren schon, weshalb die mit Sicherheit später hinein gelangen. Problem ist halt, dass DDKTs den längst obsoleten Standard von 121°C nie erreichen. Dazu muss überall gesättigter Dampf herrschen, was auch nicht garantiert ist. Es kann sogar sein, dass Luftnester nicht oder viel zu spät entweichen. In einem System mit konstantem Druck hat Luft und Wasserdampf unterschiedliche Temperaturen, auch wenn es absurd klingen mag, weil der Laie denkt, dass alles irgend wann die gleiche Temperatur annimmt. Deshalb arbeiten alle gängigen Autoklaven mit Vakuumphasen.

Es gibt auf jeden Fall genügend, für das eine Stunde Schnellkochtopf viel nicht mehr als ein gemütlicher Saunabesuch ist.


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post Sep 29 2016, 18:42
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Ja, ich bzweifle nicht das man niemals komplett sterilisiern wird und dass das Substrat auch nach dem DDKT Durchgang ein belebtes Biotop ist, ich nehme nur ganz stark an das das meiste was noch am Leben ist als Konti in der Pilzzucht keine wirliche oder gar alles zunichte machende Rolle spielt.

Das was den Zielpilz angreifft, mit ihm stark konkurriert bekommt man offenbar mit kurzen DDKT Zeiten gut in den Griff.

Aber es ist am Ende am Hobbyzüchter selber genau auszutesten wann unter seinen Bedingungen die Keime die nicht abgetötet wurden beginnen eine größere - oder überhaupt eine- Rolle zu speielen als die die erst nach dem Autoklaviren wieder ins Substrat gelangen.
Das wird sich dann bemerkbar machen wenn bei Unterschreiten von Zeiten die Kontirate enorm zunimmt.

Auch Agarpetris werden maximal 25 min unter Druck gehalten (Platte aus 20 min nach Erreichen des Maximaldrucks).
Die Frage ist vielleicht ehr wann man glaubt das die maximale Kerntemperatur in allen Gläsern tatsächlich erreicht ist.
Das geht vielleicht viel rascher als man so denkt.

Bei 1x 60 min ist man bei genannten Substartmengen und Einteilungen wohl noch im ziemlich sicheren Bereich, weshalb die Verdoppelung m.E. wirklich keinen Sinn macht.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Sep 29 2016, 18:49 Uhr.


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QUOTE(Rini @ Sep 28 2016, 23:50)
was haltet ihr für die beste Alternative? Oder ist eurer Meinung nach ein DDKT unerlässlich?
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Einen Dampfkochtopf anzuschaffen, ist wirklich keine große Sache, ich hab meinen damals gebraucht für 6 Euro auf ebay gekauft und er funktioniert einwandfrei - hab seit mehreren Jahren keine Pilze mehr gezüchtet, aber wir verwenden ihn mehrmals wöchentlich zum Kochen - ideal für Kartoffeln, Blumenkohl, ... ist wirklich viel effizienter und lohnt sich auf jeden Fall smile.gif


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Grünschnabel


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Danke für eure Antworten :) ja preislich scheitert es grade weniger daran. Habe nur angst dass mir das Ding zu viel Druck aufbaut und platzt :D oder ich irgendwas falsch mache mit der Wassermenge und dann alles in die Hose geht, weil ich doch schon einiges an Respekt vor so einem Druckkochtopf habe :D aber da muss ich mich dann wohl oder übel überwinden
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post Oct 5 2016, 18:54
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Salvianaut
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Wenn Du Dir nicht grad ein 80 Jahre altes Teil besorgst und das Ding nicht am offen Feuer betreibst sondern auf einer normalen Herdplatte kann da nicht viel passieren smile.gif

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Oct 5 2016, 18:55 Uhr.


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post Oct 5 2016, 19:23
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Salvianaut
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Die Dinger sind mehrfach abgesichert. Als erstes haben sie ein Überdruckventil und falls das versagen sollte, mindestes noch eine zweite Überdrucksicherung. Bei vielen Töpfen, bei denen man kein zweites Überdruckventil erkennt, ist das der Dichtring. Er ist so gebaut, dass der Überdruck dann kontrolliert entweicht und sich der Inhalt gemächlich in deine Küche erbricht. Eine riesen Sauerei ist sicher die Folge, aber nicht zu vergleichen mit den höchst gefährlichen Folgen eines geplatzten Topfes.

Was für die Benutzung durch Hausfrauen gebaut ist, muss schon beinahe jede denkbare Dummheit verzeihen können, ohne dass es Schwerverletze oder Tote gibt. biggrin.gif



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