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SALVIA-COMMUNITY.net _ Showcase _ Mein Aktueller Stecklingsguide

Geschrieben von: hogie Apr 14 2015, 19:53

Bild: http://abload.de/img/st1mjuy5.jpg
Ihr sucht euch erst mal einen Krüppel aus, der noch etwas zu bieten hat, das noch für einen Steckling geeignet ist. Der rote cut scheint mir zuerst ideal, weil er noch gerade wächst. Warte ich noch länger, dann gibt das ein krummes, unförmiges Teil. Obwohl der Rest nicht viel wert ist, habe ich was stehen lassen, das in kurzer Zeit einen brauchbaren Steckling ergeben könnte (blauer cut). Der orange cut bedeutet, dass dort bald alles ab muss, falls man den Rest noch als Pflanze und nicht als unförmiges Dingsbums halten möchte.

Bild: http://abload.de/img/st2b4unr.jpg
Ich schnipple mit einer Schere oder einem Nagelknipser 4-5 kleine Schlitze in einen Einwegbecher. Sie sollen so breit sein, dass genügend Wasser in den Becher dringen kann, aber das Perlit nicht heraus bröselt. Dass die Becher transparent sind, ist natürlich nicht zwingend nötig, doch so kann man optimal das Wurzelwachstum beobachten. Auch könnte man in den meisten Fällen sehen, falls an der Schnittfläche Fäulnis auftritt. Bei allen Bechern, die nicht völlig lichtundurchlässig sind, können sich im Lauf der Zeit Algen bilden. Doch das ist nur ein Schönheitsfehler und sonst harmlos.


Bild: http://abload.de/img/st3likcj.jpg
Das ist der abgeschnittene Pflanzenteil für den Steckling. Die größeren, hier auch hässlichen Blätter werden fast vollständig entfernt. Eine Kleinigkeit kann man stehen lassen, dass der Steckling Photosynthese betreiben kann, aber auf keinen Fall zu viel Wasser verdunstet. Denn er hat keine Wurzeln und muss mit dem wenigen Wasser auskommen, das er über die Schnittfläche aufnehmen kann.


Bild: http://abload.de/img/st4usjz9.jpg
Ich bestreiche die noch trockenen (!) Stecklinge mit Wurzelpuder mit maximal 0.4% Indolbuttersäure als Bewurzelungshormon. Die Schnittfläche selbst soll kein Wurzelpulver ab bekommen, weil das wasserabweisend ist. Deshalb das Wattestäbchen und nicht einfach ins Pulver tauchen. Ein Rezept zur Herstellung habe ich hier im Forum mal gepostet. Notfalls geht es auch ohne. Dauert aber länger und erhöht den Ausfall signifikant.


Bild: http://abload.de/img/st51bq1r.jpg
der Becher wird bis zu den ersten Blattknoten mit Perlit aufgefüllt und das Perlit wird bewässert. Der Becher mit dem Perlit wird nun in Wasser gestellt, aber nur mit ca. 10mm Wasserstand. Es soll nur die Schnittfläche sicher im Wasser stehen. Die Bewurzelung der restlichen ca. 3cm (je nach Steckling) hat nur feuchtes Perlit ohne Wasserbad. Bitte nur Leitungswasser nehmen und es jetzt nicht mit Nährlösungen besonders gut meinen wollen. Denn da unterschiedlich viel verdunstet und nur sehr wenig Nährsalze von der Pflanze verwendet werden, müsste man die Nährlösung stets genau kontrollieren und es dauert etliche Wochen, bis ein Steckling so sichtbare Mangelerscheinungen zeigt (fahlgelbe Bätter). Also bleibt man zuerst mal auf der einfachen und sicheren Seite.



Bild: http://abload.de/img/st6lrkmw.jpg
Dann macht ihr eine Tüte drüber, zumindest für die ersten paar Tage, bis der Steckling gelernt hat, über die Schnittfläche Wasser aufzunehmen. Wann und wie man die Tüte dann am besten irgend wann entwöhnt, ist ähnlich den Schnullern bei Babies. Darüber können wir noch diskutieren. Die Stecklinge stellt ihr hell aber keine direkte Sonne, ideale Bewurzelungstemperatur 22°C. Das Wasser kann man gelegentlich wechseln, weil die Keimzahl darin ansteigt. Muss aber nicht wink.gif

Diese Methode funktioniert seit Jahren total easy und unkompliziert. Da das Substrat anorganisch ist, eignen sich die Pflanzen sowohl für Hydrokulturen als auch für Erdlinge (die ich bei Salvia aber für restlos obsolet halte).

Viel Spaß dabei! Ideen, Fragen und Comments sind willkommen!

Update: erste Kontrolle nach genau 3 Wochen:

Bild: http://abload.de/img/st7nkk4r.jpg
von 7 Stecklingen sind alle wohlauf und alle haben bereits Wurzeln. Der Steckling der zuletzt gezeigten Bilder ist der unten rechts


Bild: http://abload.de/img/st8qvjwt.jpg
die Bewurzelung dieses Stecklings ist traumhaft


Bild: http://abload.de/img/st9qsj1l.jpg
Den Bereich der Luftwurzeln habe ich nun mit Perlit aufgefüllt. Da dort keine Triebe sind, die unters Substrat gelangen, sind die voll erwünscht und würden sonst vertrocknen, sobald ich die Tüte entwöhne. Die oberen Ecken der Tüten habe ich längst abgeschnitten.



Update per 19.05.15

Bild: http://abload.de/img/st12wirhc.jpg
Alle Stecklinge sind wohlauf. Ausfall war Null.

Bild: http://abload.de/img/st13z1azj.jpg
Bald werde ich sie in Blähton umtopfen. Das hat aber keine Eile, weil die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen gesichert ist. Es ist auch ganz gut, wenn der Wurzelballen zum Umtopfen stabil ist und das Perlit nicht auseinanderbröselt. Die Einwegbecher werden zum Umtopfen der Länge nach aufgerissen, dass praktisch keine Wurzeln verletzt werden.


Update per 21.06.15
nach inzwischen 2 Monaten

Ich habe die neuen Pflänzchen heute fast alle umgetopft. Für das Wachstum ist das noch lange nicht nötig, aber man muss sehr häufig gießen und die Pflanzen sind für die Mini-Becher einfach zu groß, was sich elementar auf die Standfestigkeit auswirkt. Gerade wenn das Substrat austrocknet, fallen sie leicht von der Fensterbank. Die Topf-niemals-groß-genug-Finder seien hiermit davon überzeugt, dass dies zumindest für Hydropflanzen so nicht gilt. Die Pflanzen sind allesamt super buschig und auch alle etwa gleich groß gewachsen.

Bild: http://abload.de/img/sa0kku78.jpg

Bild: http://abload.de/img/sa1j9uvf.jpg
Die Becher mit einem Seitenschneider an der Oberkante mehrfach einschneiden, dass man sie der länge nach aufreißen kann und die Wurzel heil heraus bekommt.

Bild: http://abload.de/img/sa207zff.jpg

Ganz unkritisch sind die nächsten Tage nicht, denn man muss den Wasserstand entsprechend hoch und das Substrat feucht halten, bis sich die Wurzeln im neuen Substrat ausgebreitet haben und verwachsen sind.

Geschrieben von: tkoh Apr 14 2015, 21:13

Schöner Guide,
ich werde diese Methode die Tage testen, sobald ich Perlit zur Verfügung habe.
Wie sieht es aus mit der Bewurzelung von Minimalstecklingen in Perlit?
Muss ich mir Sorgen machen um eventuelle Kontamination am Perlit?
Bei den Jiffy Töpfen sollte man auf jeden Fall aufpassen, dass dort kein weißer Belag entsteht über den Zeitraum der kritischen Phase.

Du sagst ja selber, dass der kleine Weißkrautsalattopf von der Größe ausreicht, um meterhohes Gestrüpp zu bekommen. Wie sieht es aber nun aus wenn wir das Volumen verdoppeln oder vervierfachen? Kann man dann einen Monster-Wachstumsschub feststellen, oder ist die Wurzelmasse bzw. Topfgröße in Hydrosystemen bei Sally eher minderwichtig?

LG

Geschrieben von: hogie Apr 14 2015, 21:30

QUOTE(tkoh @ Apr 14 2015, 21:13)
Muss ich mir Sorgen machen um eventuelle Kontamination am Perlit?

Auf Perlit noch am wenigsten. Darauf kann zwar theoretisch vieles wachsen, aber es sind in der Regel keine Nährstoffe dafür vorhanden. Probleme sind auch mit Minimalstecklingen nicht zu erwarten.

QUOTE(tkoh @ Apr 14 2015, 21:13)
Du sagst ja selber, dass der kleine Weißkrautsalattopf von der Größe ausreicht, um meterhohes Gestrüpp zu bekommen. Wie sieht es aber nun aus wenn wir das Volumen verdoppeln oder vervierfachen?

Das verbessert nicht viel. Hydropflanzen haben keinen Mangel an Wasser und Nährstoffen. Auch nicht bei geringstem Substratvolumen.Hauptproblem ist eher, dass die Töpfe zu leicht sind und die Pflanzen einfach umfallen. Man muss sie halt entsprechend befestigen.

edit:Habe noch ein paar Sätze im ersten Post ergänzt.

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Apr 15 2015, 20:27

Vielen Dank für dieses Tutorial good.gif

Kann man dieses Verfahren auch mit Seramis, anstelle von Perlit anwenden?

Geschrieben von: hogie Apr 15 2015, 21:46

QUOTE(kleinerkiffer84 @ Apr 15 2015, 20:27)
Kann man dieses Verfahren auch mit Seramis, anstelle von Perlit anwenden?

Im Prinzip schon. Seramis ist eine Form gebrochenen Blähtons und ist eher nass und weniger luftig als Perlit. Mit Seramis hast du eher eine Zwischenform zwischen dem Bewurzeln im Wasserglas. Falls du Wurzelhormone verwendest, musst du mit der Dosis auf jeden Fall runter gehen. Ich würde mal schätzen, 0.25% IBA sind dabei Oberkante. Dann sollte das aber auch klappen.

Geschrieben von: hillage Apr 15 2015, 21:56

QUOTE(kleinerkiffer84 @ Apr 15 2015, 20:27)
Vielen Dank für dieses Tutorial good.gif

Kann man dieses Verfahren auch mit Seramis, anstelle von Perlit anwenden?
*


sollte eigentlich auch gehen.
aber, wozu seramis kaufen, perlit ist wesentlich billiger (denke ich), bei ebay einfach mal 100 liter bestellen.
ich hatte früher auch mal einfach mit sand u wasser experimentiert, auch in einem "krautsalattopf" laugh.gif , im sommer einfach nach draußen gestellt, temperatur also nicht ideal, luftfeuchtigkeit dafür aber besser als im haus, und ohne bewurzelungshilfen, ging auch.
übrigens, dieses jahr ist mir auf dem friedhof eine "neue topfvariante" aufgefallen, tonschalen, durchmesser innen knap 17 cm, u gut 5 cm hoch, boden ganz flach (also nicht gewölbt), ich hab schon gut 10 stck davon aus den mülleimern rausgesucht, denn, die dinger halte ich für besser als krautsalatschalen, denn ich möchte, wenn ich mal hydro mache, doch schon etwas mehr volumen haben. laugh.gif

nach meiner vorstellung wäre durchmesser innen 20 cm ideal, denn es gibt schöne plastiktopfe, die unten ca 17 cm durchmesser haben.
aber ok, zb rein hydro ist auch wahrscheinlich nicht so gut geeignet, wenn man eine größere pflanze mal raus stellen möchte, denn zb eine etwas wuchtigere sally würde vom wind schnell zu fall gebracht, und auch das wurzelsystem soll bei größeren pflanzen angeblich rein hydromäßig empfindlicher sein, zb wenn man mal ausversehen stärker dagegenstößt.
ich hab mir auch überlegt, dass rein hydro eine oberfächliche netzbespannung ganz praktisch wäre, denn die tonkugeln an der oberfläche rollen ansonsten auch schon mal ganz gerne in der gegend rum! biggrin.gif

Geschrieben von: hogie Apr 15 2015, 22:09

Hey, wir sind doch Daniel Düsentriebs!
Natürlich ist Perlit billiger. Der blaue Isoself aus dem Baumarkt war immer sauber. Die Pflanzen fest halten ist auch kein Problem. Schmeisse einfach ein dickes Blech auf die Fensterbank und einen Neodym-Magneten in das Pflanzgefäß. Das ist alles so easy beherrschbar..


Geschrieben von: hillage Apr 15 2015, 22:37

... und ein größerer topf, mit einer "schweren" schicht kieselsteinen würde sogar neodym u blech ersätzen!! laugh.gif
jo, jetzt wollt ich bei YT noch "das blech" von spliff hier mit einbringen, wegen dem txt "da fliegt dir doch das blech weg ...", aber, in D leider "diskriminiert"! wink.gif

QUOTE
Hey, wir sind doch Daniel Düsentriebs!

ich hab ne super u relativ leicht umsetzbare idee, wie man sich ein absolut top EC gerät bauen könnte, nur, ich bin leider "neuerdings" nur eh eher theoretiker, was man aber dazu unbedingt brauchte, ist etwas 750ger gold, aber nicht viel, weil man es sehr gut platthämmern kann. der rest ist relativ easy, 2 * goldfläche a zb 1 cm², diese in exaktem abstand (zb 2 cm), und ein widerstandsmessgerät für ohm.
ik, die wassertemperatur spielt auch eine rolle, aber so drastisch sehe ich das nicht, denn man wird fast immer bei gleicher temperatur messen können, oder eben thermomether + tabelle, no problem!!
fakt: es möge sich vielleicht recht provisorisch anhören, aber, ich bin davon überzeugt, dass man so ein absolut top EC gerät hätte, was sich durchaus mit den teuersten geräten messen könnte! wink.gif
das einzige was man aber auch noch brauchte, wäre ein "referenzgerät" für die eichung des selbstbaues, nur, es reicht vollkommen aus, wenn einer dies vornimmt, andere müßten quasi nur exakt gleich bauen, die "referenz" brauchten sie dann nur zahlenmäßig zu übernehmen.
jo, und zu PH hab ich mich ja auch schon an anderer stelle geäußert, auch hier kann man sich (und gerade hier!!!) ein teures u empfindliches gerät spären, und einfach mit farbindikatoren arbeiten.

Geschrieben von: hogie Apr 15 2015, 22:47

Du weisst, das du EC-Werte mit Wechselstrom messen musst? devil.png
Von denen ´kann ich dir genügend dists bis zum pure water tester anbieten wink.gif

Geschrieben von: hillage Apr 15 2015, 22:59

QUOTE(hogie @ Apr 15 2015, 22:47)
Du weisst, das du EC-Werte mit Wechselstrom messen musst? devil.png
*


ich möchte ja direkt nur den widerstand in ohm messen. wie aber nun ein messegerät den widerstand in ohm ermittelt, dies weiß ich nicht!!
aber ich glaube ich verstehe worauf du hinaus willst, denn, findet eine "ungewollte elektrolyse" statt, wäre die "genormte fläche" der elektroden auch hinfällig!! wink.gif
edit: das "elektrolyseproblem" würde aber auch bei wechselstrom existieren!
ich bin weiterhin optimistisch das dies so wie von mir geplant klappen könnte (bzw müßte wink.gif )
für einen prototypen könnte man sich ja auch sogar gold sparen, u durch zb kupfer ersätzen, denn, gold ist nur wichtig, weils nicht oberflächlich oxidiert, also eben auf "langzeit" ausgelegt.

Geschrieben von: Blip Apr 17 2015, 16:48

Danke für den anschaulichen Guide! Werde ich wohl demnächst mal so probieren. (Allerdings mit einem bekannten kommerziellen Mittelchen als Bewurzelungshilfe.)

Geschrieben von: Abvia Apr 18 2015, 11:24

schöner guide smile.gif muss ich definitiv irgendwann mal probieren, sofern ich eine sally ergattern und ein paar stecklinge ziehen kann smile.gif

Geschrieben von: hogie Apr 28 2015, 13:37

Update: erste Kontrolle nach genau 3 Wochen:

Bild: http://abload.de/img/st7nkk4r.jpg
von den 7 Stecklingen sind alle wohlauf und haben bereits alle Wurzeln


Bild: http://abload.de/img/st8qvjwt.jpg
die Bewurzelung dieses Stecklings ist traumhaft


Bild: http://abload.de/img/st9qsj1l.jpg
Den Bereich der Luftwurzeln habe ich nun mit Perlit aufgefüllt. Da dort keine Triebe sind, die unters Substrat gelangen, sind die voll erwünscht und würden sonst vertrocknen, sobald ich die Tüte entwöhne. Die oberen Ecken der Tüten habe ich längst abgeschnitten.


PS. ich habe die diesen Post noch in den ersten Post editiert, dass man alle Bilder im direkten Zusammenhang sieht

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Apr 28 2015, 19:42

Wow, die sehen richtig kerngesund aus! w00t.png good.gif

Eine Sache zu der Plastiktüte interessiert mich noch, zu der die Meinungen etwas auseinander gehen:
Lässt du die Tüte den gesamten Tag drüber gestülpt und vor allem, unter welchem Sonnenlichteinfall befinden sich die Stecklinge wenn sie unter der Tüte sind?

Ich habe noch etwas bedenken, dass sich unter dem Plastik ein starker Hitze und Nässestau bilden könnte, von dem der Steckling kaputt geht, vor allem weil man ja den ganzen Tag nicht zuhause ist. Ist diese Sorge berechtigt?

Geschrieben von: hogie Apr 28 2015, 20:36

Wenn man das oft genug gemacht hat, dann wird man immer nachlässiger. Ganz ehrlich, ich habe mich 3 Wochen um die Dinger überhaupt nicht gekümmert und war heute ziemlich erstaunt, dass bei 2 Stecklingen das Wasser schon fast völlig aufgebraucht war. blush.png

Vertrocknen ist die größte Gefahr. Wenn es unter der Tüte zu feucht wird, kann sein, es gibt ein paar braune Blattflecken oder -spitzen. Ist aber eher kosmetischer Natur. Gelüftet habe ich nie, die Tüten aber nur locker drüber und nach ca. 2 Tagen habe ich bereits zumindest eine Ecke der Tüte abgeschnitten. Knallige Mittagssonne sollten die Stecklinge natürlich nicht bekommen, denn unter der Tüte wird es sonst viel zu heiß. Die angestrebten ca,. 22 Grad sind jetzt ohne Aufwand ganz gut von alleine zu halten. Auch deshalb ist die Jahreszeit jetzt optimal. Auf der Fensterbank bekommen sie morgens kurz direkte Sonne, geschätzt ca. um 10h herum ist das Maximum. Bis die Sonne im Zenit steht, wird es schon wieder schattig.

Die Tüten müssen aber bald weg, auch wenn Salvia praktisch 100% RF super gut gefällt, denn sonst ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass sich irgend wann Schimmel breit macht. In den Minibechern lasse ich die ziemlich lang, bis das Wurzelgeflecht so dicht ist, dass der Wurzelballen das Perlit fest zusammen hält. Das vereinfacht das (einmalige) Umtopfen. Mehr als 12cm-Rechtecktöpfe werden die Pflanzen wohl nie zu sehen bekommen wink.gif

Da wir nicht in Kalifornien leben, hat es sich von der Minimierung des Aufwands als optimal erwiesen, jeden Frühling den Weg über Stecklinge gehen. Bis im Sommer geht es dann richtig ab, im November kann man, wenn man will, Blüten haben. Im Winter leiden sie ohne hohen Pflegeaufwand gewaltig und man macht aus den verbliebenen Krüppeln einfach im Frühling wieder Stecklinge. Die alten verholzten Krüppel treiben zwar wieder munter aus, sind aber nicht effektiv und erheblich anfälliger.

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Apr 29 2015, 19:22

Danke für die Info. good.gif

Geschrieben von: hillage Apr 30 2015, 18:23

QUOTE(hogie @ Apr 28 2015, 20:36)
........ im November kann man, wenn man will, Blüten haben.
*


gibt es für salvia eigentlich irgendwelche bedingungen, was blüte betrifft, also was man dafür beachten sollte?
en kumpel von mir hat vor etlichen jahren versucht salvia zur blüte zu bringen, hatte sogar einen ultraschallluftbefeuchter (glaub zumindest das es so ein teil war) im einsatz, hatte aber recht schlechte lichtbedingungen (garage-glasbausteine), möglich das er sie extra in dieser garage hielt, um sekundärlich möglichst zu vermeiden.
ansonsten tauchen ja blütenbilder von salvia auch hier sehr selten auf, kann also nicht sehr einfach sein salvia zur blüte zu bringen.

die bewurzelung des stecklings find ich auch sehr gut. möglich das dein bewurzelungszeug tatsächlich besser ist als zb clonex ist, wobei du nicht zu erwähnen brauchst das zu viel davon eher schädlich ist.
nun ja, wie wohl auch schon beschrieben, salvia wurzelt eh sehr schön an, auch ohne bewurzellungsspezialzeug.

Geschrieben von: hand Apr 30 2015, 19:17

Salvia braucht mindestens 12 Stunden ungestörte Dunkelheit pro Tag um zu blühen. Geringes Streulicht kann die Blüte bereits verhindern.

Geschrieben von: hogie Apr 30 2015, 21:02

Ja, das strikte Einhalten der Dunkelphasen ist das wichtigste. Das ist auch der einzige Grund, weshalb Salvia einfach so im Zimmer auf der Fensterbank gehalten, in der Regel nie blüht. Künstliche Bedingungen braucht man dafür aber nicht einmal. In einem unbewohnten Raum auf der Fensterbank ohne Fremdlicht blüht Salvia im Normalfall jedes Jahr. Die Blüten sind schön und duften herrlich. Der Nutzen ist aber eher nur von botanischem Interesse, weil man Salvia im einfachsten Fall immer vegetativ vermehrt.

Geschrieben von: hogie May 3 2015, 12:50

Bild: http://abload.de/img/st1mjuy5.jpg
Man sieht auch, wie wichtig das gnadenlose Zurückschneiden der unförmig gewordenen alten Knorren ist. Das ist nochmals die Pflanze aus dem ersten Pics dieses Threads am 14.04.15.


Nun die gleiche Pflanze heute knapp 4 Wochen später aus zwei verschiedenen Perspektiven:
Bild: http://abload.de/img/st102xked.jpg

Bild: http://abload.de/img/st11zuk75.jpg

Geschrieben von: Abvia May 3 2015, 13:49

schaut ja richtig gut aus blush.png

Hast du bei der Sally eig. Hydrokultur? Weil sie in Blähton steht? wink.gif

Geschrieben von: hogie May 3 2015, 14:13

Ja. Erdlinge gibt es bei mir schon lange nicht mehr.

Geschrieben von: Abvia May 3 2015, 14:38

QUOTE(hogie @ May 3 2015, 14:13)
Ja. Erdlinge gibt es bei mir schon lange nicht mehr.
*


ja, hattest ja glaub mal erwähnt, dass du findest, dass erdlinge obsolete sind wink.gif
füllst du dann immer nur Nährlösung bis zu einem gewissen Punkt ein? Bzw. kannst du nur mal kurz ein paar Sätze zu deinem "System" los werden? Werde kommende Woche (wenn des Zeugs da ist) nämlich auch Hydro versuchen bzw. erstmal dann schauen ob mein Steckling in Perlit bis dahin ein paar Wurzeln hat, damit er die Nährlösung aufnehmen kann.

Ich plane genau gesagt ein DWC-System aufzusetzen. Ob ich dabei die Kratky Methode verwende oder ein normales DWC-System mit Luftpumpe aufsetze weiß ich dabei allerdings noch nicht^^

Geschrieben von: hogie May 3 2015, 15:44

QUOTE(Abvia @ May 3 2015, 14:38)
Einfach Blähton statt Erde und ich gieße mit schwacher Nährlösung statt Wasser. Je einfacher du ein System hältst, desto weniger geht schief und narrensicherer ist es in der Praxis. Einen höheren Wasserstand gibt es nur, wenn ich mal ein paar Tage nicht da bin. Ständig hohe Wasserstände sind ungünstig.

Geschrieben von: Abvia May 3 2015, 18:57

QUOTE(hogie @ May 3 2015, 15:44)
Einfach Blähton statt Erde und ich gieße mit schwacher Nährlösung statt Wasser. Je einfacher du ein System hältst, desto weniger geht schief und narrensicherer ist es in der Praxis. Einen höheren Wasserstand gibt es nur, wenn ich mal ein Tage nicht da bin. Ständig hohe Wasserstände sind ungünstig.
*


Hältst es wirklich sehr einfach smile.gif aber solang es prima funktioniert wink.gif
Und hoher Wasserstand schadet nur, wenn dein Wasser nicht durch eine Luftpumpe oxidiert wird. Weil die Wurzeln müssen ja auch atmen können. Und da kann der Wasserstand bei oxidiertem Wasser auch durchgehend die kompletten Wurzeln überdecken und bis zum Stamm gehen angel.png
Denke aber mal ich werde es mit einer Sally auch so ähnlich machen wie du wink.gif

Gibt es eigentlich einen besonderen Grund, dass wir unsere Stecklinge in Perlit und Wasser stellen, anstelle dass wir sie einfach direkt in Wasser ohne Perlit stellen?
Sehe da jetzt persönlich keinen direkten Nutzen von dem Perlit? Aber was weiß ich schon blush.png

Geschrieben von: hogie May 3 2015, 19:55

QUOTE(Abvia @ May 3 2015, 18:57)
Gibt es eigentlich einen besonderen Grund, dass wir unsere Stecklinge in Perlit und Wasser stellen, anstelle dass wir sie einfach direkt in Wasser ohne Perlit stellen?

Du hast den Unterschied meiner aktuellen Methode hier vielleicht noch nicht ganz verstanden. Die Stecklinge stehen nicht einfach in Wasser in dem Perlit schwimmt, sondern nur so weit, dass die Schnittfläche dabei sicher im Wasser steht.

Geschrieben von: Abvia May 3 2015, 21:15

QUOTE(hogie @ May 3 2015, 19:55)
Du hast den Unterschied meiner aktuellen Methode hier vielleicht noch nicht ganz verstanden. Die Stecklinge stehen nicht einfach in Wasser in dem Perlit schwimmt, sondern nur so weit, dass die Schnittfläche dabei sicher im Wasser steht.
*


Hmm... Ja okay. Aber irgendwie ist mir der konkrete Vorteil von der Perlit methode (mit niedrigem Wasserstand) im Vergleich zur Bewurzelung nur in Wasser noch nicht ganz klar sad.gif
geht es evtl einfach darum, dass die Wurzeln bereits ein Medium haben an dem sie fest sind und daher leichter zum einpflanzen (egal ob hydro oder Erde) sind und Beschädigungen am Wurzelwerk verringert werden? unsure.gif

Geschrieben von: hogie May 19 2015, 13:45

Update per 19.05.15

Bild: http://abload.de/img/st12wirhc.jpg
Alle Stecklinge sind wohlauf. Ausfall war Null.

Bild: http://abload.de/img/st13z1azj.jpg
Bald werde ich sie in Blähton umtopfen. Das hat aber keine Eile, weil die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen gesichert ist. Es ist auch ganz gut, wenn der Wurzelballen zum Umtopfen stabil ist und das Perlit nicht auseinanderbröselt. Die Einwegbecher werden zum Umtopfen der Länge nach aufgerissen, dass praktisch keine Wurzeln verletzt werden.

Geschrieben von: hogie May 23 2015, 21:03

Nun sind bald exakt 2 Monate vom Schneiden der Stecklinge um. Da je nach Pflanze nur 2-4cm hoch Perlit in den Bechern ist, will ich sie nun in Blähton in 11x11x12cm-Töpfe umtopfen. Nährstoffprobleme gibt es in den kleinen Bechern überhaupt keine, aber es wird langsam Zeit. Denn die Pflanze werden, wenn sie austrocknen, zu leicht und fliegen irgend wann von der Fensterbank.

Weil ich keine sauberen Pflanztöpfe mehr hatte, habe ich welche aus einer nahe gelegenen Gärtnerei geholt. Bestellen hat sich echt nie gelohnt, denn die haben super faire 10 Cent pro Topf verlangt.


Geschrieben von: Mister.T Jun 17 2015, 20:50

Super Anleitung und sehr schöne Pflanzen hast du da smile.gif

will mich an meine nächsten Sally Pflanzen auch mal mit Hydrokultur versuchen (meine Stecklinge sind leider immer gestorben wegen Spinnmilben oder sonstigem Ungeziefer cwy.png )

Also ich muss eigentlich nur meinen Steckling in einen Becher Perlit geben und solange mit normalem Leitungswasser gießen, bis der Steckling sich gut "durchgewurzelt" hat. Anschließend umtopfen mit Blähton und mit einer (0,5g Hakaphos Spezial / l) Lösung gießen. Habe ich was vergessen ?

Hört sich eigentlich recht simpel an biggrin.gif

Wie oft bzw wieviel muss ich die Pflanzen dann täglich gießen und wie sieht es mit Schädlingsbefall aus ?

Geschrieben von: hogie Jun 17 2015, 21:14

Danke. Ich muss mal wieder ein Update der Bilder machen, denn die Pflanzen sind prächtig gewachsen. Alle buschig und wunderschön mit kurzen Internodien, Ausfall Null.

QUOTE(Mister.T @ Jun 17 2015, 20:50)
will mich an meine nächsten Sally Pflanzen auch mal mit Hydrokultur versuchen (meine Stecklinge sind leider immer gestorben wegen Spinnmilben oder sonstigem Ungeziefer  cwy.png )

Spinnmilben sind auch ein massives Problem. ICh war selbst ganz kurz davor, deshalb alles in die Tonne zu treten.

QUOTE(Mister.T @ Jun 17 2015, 20:50)
Also ich muss eigentlich nur meinen Steckling in einen Becher Perlit geben und solange mit normalem Leitungswasser gießen, bis der Steckling sich gut "durchgewurzelt" hat. Anschließend umtopfen mit Blähton und mit einer (0,5g Hakaphos Spezial / l) Lösung gießen. Habe ich was vergessen ?

Hört sich eigentlich recht simpel an  biggrin.gif

Ja das ist simpel. Ich wollte hier auch einen möglichst narrensicheren Guide schreiben. Wer die Methode einfach blind kopiert, sollte zumindest gute (Schulnote 2) Ergebnisse erzielen.

QUOTE(Mister.T @ Jun 17 2015, 20:50)
Wie oft bzw wieviel muss ich die Pflanzen dann täglich gießen und wie sieht es mit Schädlingsbefall aus ?

Momentan gieße ich 1-2 mal täglich, weil die Pflanzen doch schon recht groß sind und noch nicht in Blähton umgetopft. Sie sind immer noch in dem Perlit mit geringstem Subtratvolumen von teils nur ca. 30-40ml. MIt mehr Substrat muss ich weniger häufig gießen.

Indoor-Pflanzen müssen grundsätzlich schädlingsfrei sein, sonst hast du keinen Spaß daran. Für typische Erdschädlinge bieten Hydrokulturen keine ernsthafte Angriffsfläche. Ein Einschleppen z.B. von Spinnmilben geht indoor nur durch Fluginsekten über offene Fenster oder neu eingebrachte Pflanzen, die befallen sind.


Geschrieben von: hogie Jun 21 2015, 20:02

Ich habe die neuen Pflänzchen heute fast alle umgetopft. Für das Wachstum ist das noch lange nicht nötig, aber man muss sehr häufig gießen und die Pflanzen sind für die Mini-Becher einfach zu groß, was sich elementar auf die Standfestigkeit auswirkt. Gerade wenn das Substrat austrocknet, fallen sie leicht von der Fensterbank. Die Pflanzen sind allesamt super buschig und auch alle etwa gleich groß gewachsen.

Bild: http://abload.de/img/sa0kku78.jpg

Bild: http://abload.de/img/sa1j9uvf.jpg
Die Becher mit einem Seitenschneider an der Oberkante mehrfach einschneiden, dass man sie der Länge nach aufreißen kann und die Wurzel heil heraus bekommt. Als Substrat verwende ich jetzt normalen, gut durch gespülten Blähton.

Bild: http://abload.de/img/sa207zff.jpg

Ganz unkritisch sind die nächsten Tage nicht, denn man muss den Wasserstand entsprechend hoch und das Substrat feucht halten, bis sich die Wurzeln im neuen Substrat ausgebreitet haben und verwachsen sind. Zum Spülen eignet sich ganz hervorragend ein kleines Eimerchen (hier 1kg Joghurt) mit unten eingearbeitetem Schlauch. Einfach passenden Kreuzschlitzschraubenziehr oder anderes rundes Metallteil kurz mit der Lötlampe erhitzt und passendes Loch hinein geschmolzen. Geht schnell und wird so richtig rund. PVC-Schlauch so reindrücken, dass er dicht schließt. Wenn man es richtig macht, braucht man keinerlei Kleber oder Dichtmasse.

Zum Spülen füllt man den Eimer zu einem Teil mit Wasser oder Nährlösung, steckt das Schlauchende an den Boden im Hydro-Gefäß, hebt den Eimer hoch zum Auffüllen und tiefer als den Wasserstand zum Entleeren. Durch den Saughebereffekt bekommt man so auch das Hydrogefäß problemlos ganz leer.

Der Schlauch ist ein Infusionsbesteck aus der Medizin für rund 50Cent wink.gif

Bild: http://abload.de/img/eimerchen43qpo.jpg


PS. ich habe diesen Post noch in den ersten Post editiert, dass man alle Bilder im direkten Zusammenhang sieht

Geschrieben von: tkoh Jun 21 2015, 23:12

Sieht doch spitze aus good.gif Die Hebetechnik kann man sich merken, die hilft bestimmt super.

Ich habe gesehen, du hast einen grünen Belag im Becher, Algen? oder Rückstände von evtl. Dünger? Den gleichen Farbton bekommt man auch ganz gerne in transparenten Bechern mit Erde als Substrat.
Und hast du kein Platzproblem, wenn du immer wieder Verjüngungskuren machst? mrgreen.gif

Geschrieben von: hogie Jun 21 2015, 23:46

QUOTE(tkoh @ Jun 21 2015, 23:12)
Sieht doch spitze aus good.gif
Danke!
QUOTE(tkoh @ Jun 21 2015, 23:12)
Ich habe gesehen, du hast einen grünen Belag im Becher, Algen? oder Rückstände von evtl. Dünger? Den gleichen Farbton bekommt man auch ganz gerne in transparenten Bechern mit Erde als Substrat.
Und hast du kein Platzproblem, wenn du immer wieder Verjüngungskuren machst?  mrgreen.gif
Ja das sind Algen, weil da genügend Licht und gleichzeitig Nährstoffe heran kommen. Bei den Algen sehe ich bislang überhaupt kein Problem im Gesamtkonzept, eher sogar im Gegenteil. Denn sie tun nichts böses, außer dass sie ein paar mg Nährsalze aus meiner Nährlösung fressen, die aber praktisch eh stets in unendlicher Menge vorhanden sind. Ich gehe sogar inzwischen davon aus, dass die Algen symbiotisch wirken. Wenn irgendwann mal auf viel zu feuchtem Perlit Schimmel wuchs (nicht bei den letzten Stecklingen, sondern überhaupt), dann war der Perlit weiß oder durch den Schimmel schon grau, aber niemals grün von Algen. Die grünen Bereiche waren immer frei von Schimmel. Ich denke inzwischen sogar darüber nach, Perlit vorher zu beimpfen, dass er grün mit lebenden Algen ist. Zumindest der, für die Oberfläche. Denn Mikroorganismen verteidigen sich sehr effektiv gegen Gegner, die ihnen den Lebensraum strittig machen wollen. Die Algen helfen imho an der Oberfläche gegen Schimmel und in den Hydrogefäßen gegen bakterielle Schmierfilme, die auch pflanzenpathogen sein können.

Man benutzt Mikroorganismen nach diesem Prinzip auch schon längst in Lebensmitteln, um Konservierungsstoffe zu sparen. Z.B. einen bunten Salat, den man bewusst mit lebenden Milchsäurebakterien kontaminiert. Das ist ein natürliches Konservierungsmittel, das man so witzigerweise nicht einmal als solches deklarieren muss.

Es ist auch witzig, dass je mehr Wissenschaften man im Auge behält, man immer mehr Vorgänge findet, bei denen sich der logische Kreis schließt und man plötzlich alles kapiert.

Wegen der Verjüngungskur, ja, dieses mal wird sie mir über den Kopf wachsen. Denn die war gut und es gab keine Rückschläge wie einst durch Spinnmilben, die mich fast dazu gebracht haben, einfach alles in die Tonne zu treten.


Geschrieben von: tkoh Jun 22 2015, 00:05

QUOTE
Es ist auch witzig, dass je mehr Wissenschaften man im Auge behält, man immer mehr Vorgänge findet, bei denen sich der logische Kreis schließt und man plötzlich alles kapiert.


Ich finde generell gesprochen, dass Salvia D. eine Pflanze ist, die einem sehr viel Wissensspielraum lässt. Man spricht dann wohl von leidenschaftlicher Pflege.

Geschrieben von: Mister.T Jul 11 2015, 18:40

@hogie:

Ab wann gießt du deine Stecklinge mit der Nährstofflösung ?

Geschrieben von: hogie Jul 12 2015, 11:52

QUOTE(Mister.T @ Jul 11 2015, 18:40)
Ab wann gießt du deine Stecklinge mit der Nährstofflösung ?

Erst wenn sie nach ein paar Wochen richtig bewurzelt sind und wachsen, denn Überdüngung ist gefährlicher als ein Mangel. Man kann auch vorher schon mal mit Nährlösung gießen, dann aber normales Wasser nachgießen und nicht täglich Nährlösung.

Geschrieben von: Tiggar Jul 16 2015, 11:41

Haben die ein wenig Eisenmangel ?

Geschrieben von: hogie Jul 16 2015, 12:55

Keine Ahnung, was deutet für dich darauf hin?. Ein geringer Mangel welcher Art auch immer ist bei Pflanzen, die ohne jede Messung an der Unterkante der Düngung gefahren werden bei nur ca. 50ml Substratvolumen und fast 1m-Pflanzen durchaus hinnehmbar. Inzwischen sind alle umgetopft (in 11x11x12cm-Töpfe). biggrin.gif
Das sollte sich jetzt von alleine bessern. Die Blätter sind auch schon grüner.

Geschrieben von: Tiggar Jul 17 2015, 07:38

QUOTE(hogie @ Jul 16 2015, 13:55)
Keine Ahnung, was deutet für dich darauf hin?. Ein geringer Mangel welcher Art auch immer ist bei Pflanzen, die ohne jede Messung an der Unterkante der Düngung gefahren werden bei nur ca. 50ml Substratvolumen und fast 1m-Pflanzen durchaus hinnehmbar. Inzwischen sind alle umgetopft (in 11x11x12cm-Töpfe). biggrin.gif
Das sollte sich jetzt von alleine bessern. Die Blätter sind auch schon grüner.
*



Habe durch die jahrelange Kultur mittlerweile ein Auge dafür.
Aufhellungen zwischen den Blattadern, während die Adern grün bleiben.
Beginnend an der Spitze und breitet sich dann nach und nach von oben herunter aus.

Geschrieben von: hogie Jul 17 2015, 20:22

Danke für den Hinweis. Es stimmt schon, tief dunkelgrün sind die Blätter aktuell nicht ganz, wie das durchaus geht. Sie wachsen aber prächtig und sind sonst gesund. Momentan saufen sie Unmengen Wasser, weil es einfach zu heiß ist. Unter geringer Luftfeuchte leiden sie aber mehr als unter höheren Temperaturen (so bis 30°, deutlich darüber kacken sie ab wink.gif. Die kühlst und trocken (von der RF) gehaltene Pflanze mag das aber auch nicht, denn sie zeigt erste braune Blattflecken, wie wir sie sonst als Herbstkrankheit kennen.

Geschrieben von: Mister.T Jul 29 2015, 14:17

Meine Sally hat sich inzwischen vom Transport erholt, aber sie wächst nur sehr langsam und die Blätter rollen sich ein. Sowohl seitlich als auch an den spitzen. Die Pflanze steht auf einem Fensterbrett auf der Ostseite und im Zimmer hat es gegen die 29°C. Das ganze als Hydrokultur, sehr wenig Dünger und einer recht kleinen Bechergröße. Bei der Buntnessel daneben sieht jedoch alles Prächtig aus.

Jemand eine Idee ?

Geschrieben von: hogie Jul 29 2015, 15:04

Mach mal ordentliche Fotos davon. Was hast du für Substrat und Nährlösung?

Geschrieben von: Mister.T Jul 29 2015, 15:27

Bild: http://i.imgur.com/Ew4uaMk.jpgBild: http://i.imgur.com/sRsLTE7.jpg

Als Substrat habe ich Perlite und als Nährlösung hakaphos spezial soft 0.5g / l

Geschrieben von: hogie Jul 29 2015, 15:42

Wie lang ist der Steckling da drin? War er vorher schon bewurzelt, bzw. falls nicht, hat er jetzt schon Wurzeln?

Geschrieben von: Mister.T Jul 29 2015, 17:46

Der is jetz ca einen monat da drinnen. Am anfang war es nur der bewurzelte Stamm und jetzt die zwei kleinen Seitentriebe mit dazu. Wurzeln hatte er eigentlich schon ganz ordentlich. Muss noch dazu sagen, dass das Zimmer schon mal bis zu 32*C werden kann

Geschrieben von: hogie Jul 29 2015, 18:57

QUOTE(Mister.T @ Jul 29 2015, 17:46)
Der is jetz ca einen monat da drinnen. Am anfang war es nur der bewurzelte Stamm und jetzt die zwei kleinen Seitentriebe mit dazu. Wurzeln hatte er eigentlich schon ganz ordentlich. Muss noch dazu sagen, dass das Zimmer schon mal bis zu 32*C werden kann
*


Schlecht sieht die Pflanze nicht aus. Vll. hast du mit dem Wasser ein wenig gespart. Gerade, wenn es hell und heiß ist, saufen die ohne Ende. Plfnazen verbrauchen Wasser ja nicht nur für den Durst, sondern auch für die Photosynthese. Was irgendwie molekular gebunden wird, ist weg, bevor es verdunsten kann.

Geschrieben von: Mister.T Jul 29 2015, 19:47

hmm habe eigentlich immer genug Wasser drinnen. Öfter sogar mal bis zu 5cm...
Ich warte einfach mal ab :)

Geschrieben von: hogie Mar 11 2017, 18:34

Inzwischen sind wieder fast 2 Jahre vergangen. Ich habe nur noch einen totalen Krüppel überwintert und heute davon Stecklinge gemacht. Die Jahreszeit ist jetzt dafür optimal.

Bild: https://abload.de/img/salbeikrueppel3ituvi.jpg

Geschrieben von: VanillaSky Mar 11 2017, 22:45

Gute Arbeit! Sehen zum anbeißen aus!

Geschrieben von: hogie Mar 12 2017, 18:05

QUOTE(VanillaSky @ Mar 11 2017, 22:45)
Gute Arbeit! Sehen zum anbeißen aus!
Naja, wirklich schön ist das Stecklingsmaterial nicht. Aber so weit gesund und schädlingsfrei. Es sollte aber reichen, um die Genetik zu erhalten. Ich habe den ganzen Winter damit gerechnet, dass dieser letzte Krüppel, von dem die Stecklinge sind, vollends schlapp macht und ich Notstecklinge machen muss. Im Winter sind nämlich Stecklinge eine eher schlechte Idee. Insofern ist jetzt alles gut.

Geschrieben von: VanillaSky Mar 17 2017, 15:42

Da kannst du ja soweit durchatmen, dass es nicht so drastisch gekommen ist.

Geschrieben von: hogie Mar 19 2017, 20:11

Bild: https://abload.de/img/salbeikrueppel4c6jqf.jpg

Das ist ein abgeschnittener Trieb des überwinterten Krüppels. Ziemlich kahl aber durchaus noch was, woraus man einen Steckling hätte machen können. Man beachte, dass der Trieb bereits über Monate abgeknickt bzw. fast ganz abgebrochen war. Er hing nur noch an einem Faden von höchstens einem Millimeter. Trotzdem hatte das gereicht, um den Rest noch so weit mit Wasser zu versorgen. Ich ließ über den Winter aber alles an der Pflanze, was Photosynthese betreiben kann. Egal wie schön oder fragil.

Bild: https://abload.de/img/salbeikrueppel5ffje7.jpg

das ist der abgeknickte Trieb in der Nahaufnahme, oben rot eingekreist. Auf jeden Fall ist die Jahreszeit jetzt optimal, um Krüppel drastisch zurück zu schneiden und Stecklinge zu machen.


Geschrieben von: Patien Mar 20 2017, 17:12

kürzt du die Blätter noch ein bzw kommen die unter gespannte Atmosphäre?

Ich müsste eig auch mal ein bisschen schnippeln, aber die Blattläuse wollen einfach nicht sterben, hatte ich noch nie.

Geschrieben von: hogie Mar 20 2017, 17:34

QUOTE(Patien @ Mar 20 2017, 17:12)
kürzt du die Blätter noch ein bzw kommen die unter gespannte Atmosphäre?
Gekürzt habe ich Blätter nie, denn das sieht so verstümmelt aus. Wenn, dann entferne ich größere Blätter ganz. Du siehst die Stecklinge ja im Bild weiter oben. Tüte kommt aber drüber.

Geschrieben von: Patien Mar 20 2017, 18:08

Jup deswegen fragte ich ja, ich lass immer maximal 2-4 Blätter stehen bei so großen Steckis. Wie lange brauchst du zum bewurzeln, auch 1-2 Wochen nehme ich an oder? Dann mach ich mir immer zuviel Sorgen
Die angeschnittenen Blätter schmeisst die doch eh in nem Monat ab^^

Geschrieben von: hogie Mar 20 2017, 19:16

QUOTE(Patien @ Mar 20 2017, 18:08)
Wie lange brauchst du zum bewurzeln, auch 1-2 Wochen nehme ich an oder?
Faustregel sind ca. 3 Wochen. Die ersten Würzelchen haben sie sicher schon früher gebildet. Ich verwende immer mein IBA-Wurzelpulver. Ich lasse sie aber deutlich länger als 3 Wochen in den Bewurzelungstöpfen. Es bildet sich dann mit dem Perlit ein dichter Wurzelballen, der beim Umtopfen nicht mehr auseinander fällt.

Geschrieben von: Patien Mar 20 2017, 20:57

Du machst meistens aber auch auf Hydro weiter oder?
Das hat sich bei mir als nicht praktikabel rausgestellt. Die gehen sobald die Wurzeln haben in einen 9er Topf mit Erde und abwarten, da hat es dann aber wirklich Sinn die Verdunstungsfläche zu reduzieren.

Geschrieben von: hogie Mar 20 2017, 21:13

QUOTE(Patien @ Mar 20 2017, 20:57)
Du machst meistens aber auch auf Hydro weiter oder?
ja, ist so. Salvia indoor in Erde, macht eh kaum Sinn.
QUOTE(Patien @ Mar 20 2017, 20:57)
Das hat sich bei mir als nicht praktikabel rausgestellt.
wie, Hydrokultur funktionierte bei dir nicht? Wenn es mit Salvia nicht zum Supererfolg führt, womit denn dann? Denn Salvia ist DIE Pflanze meiner Hydrokulturen, die davon am meisten profitiert. Tomaten und Wassermelonen auf dem Balkon gehen zwar auch, aber lassen wir das wink.gif

QUOTE(Patien @ Mar 20 2017, 20:57)
Die gehen sobald die Wurzeln haben in einen 9er Topf mit Erde und abwarten, da hat es dann aber wirklich Sinn die Verdunstungsfläche zu reduzieren.
Das kannst du auf jeden Fall noch optimieren, davon bin ich überzeugt xD


Geschrieben von: Patien Mar 24 2017, 00:04

Mag sein, aber das ist nicht notwendig^^
Das Zeug wächst ja eh wie Unkraut und Probleme mit Ausfällen hatte ich schon lange nicht mehr. Wobei ich auch in Steinwolle bewurzel, das funktioniert bei mir am Besten.

Jup Indoor finde ich Hydro auch praktischer, aber draußen kommen die in 30 Liter Erde mit einem Schuss Osmocote und können so groß werden wie sie wollen. Das funktioniert irgendwie bei mir mit Hydro nicht so wirklich gut (ich bin manchmal etwas faul nach der Arbeit im Sommer)

Vllt versuch ich dieses Jahr nochmal Hydro in zwei großen Töpfen mit Glasfaserdochten dazwischen. Hast du damit Erfahrung?

Geschrieben von: hogie Apr 6 2017, 19:31

QUOTE(Patien @ Mar 24 2017, 01:04)
Vllt versuch ich dieses Jahr nochmal Hydro in zwei großen Töpfen mit Glasfaserdochten dazwischen. Hast du damit Erfahrung?
Nein. Ich bin bei den einfachen selbst bewässernden System inzwischen sehr skeptisch. Denn man hat das Problem, dass eine größere Pflanze an einem heißen Tag unter Umständen mehrere Liter Wasser verzockt, an kühlen trüben Tagen aber sehr sehr wenig. In Kauf genommenes Dauerfußbad geht nur über sehr kurze Zeit, wenn man mal ein paar Tage nicht da ist. Notfalls kann man Ebbe-/Flut relativ einfach automatisieren.

Die Stecklinge haben es bislang alle ohne Ausfall überlebt. Was Fakt ist, nach mehr als 10 Jahren bemuttert man die Stecklinge nicht mehr wirklich und wird schludrig, weil man weiß, dass irgend was immer durch kommt. Auch hatten die Stecklinge dieses Mal ziemlich viele Blätter, von denen ich kaum welche entfernt hatte. Möglichst viele Blätter dran lassen, das bringt jedenfalls nichts. Besonders einer hat in den letzten Tagen besonders schlapp gemacht, dass ich sogar dachte, der fault längst. Dem war aber nicht so. Er hatte nur noch nicht sehr viel Wurzelwerk gebildet und viele Blätter. Ich habe einfach noch ein paar Blätter entfernt und ihm kurz wieder eine Tüte gegönnt.

Bilder folgen...

Geschrieben von: hogie Apr 9 2017, 17:40

Das vorhandene Stecklingsmaterial war zwar nicht toll, aber das wird schon. Alle sind sichtbar bewurzelt und gesund. Ausfall gab es wie gewohnt, keinen einzigen.

Ich mache gerade ein Nährlösungskonzentrat. Erst jetzt bekommen die Stecklinge langsam Nährstoffe. Zur reinen Bewurzelung ist es imho unsinnig, ihnen mehr als Leitungswasser zu geben. Doch jetzt ist die Jahreszeit super, die natürliche Sonne ist perfekt und die Temperaturen sind noch nicht zu heiß. Die Dinger wachsen jetzt erfahrungsgemäß wie Heu und man darf jetzt mit Nährstoffen nicht mehr geizen. Satt tiefgrüne, neue Blätter zeigen an, dass man mit den Nährstoffen nicht zu geizig war xD

Geschrieben von: hogie Jul 18 2017, 17:32

Was mich immer wieder erstaunt, ist doch wie einzigartig jede Pflanze ist. Das obwohl sie genetisch völlig identisch sind. Das ist zwar keine echte Schönheit, denn die Pflanze ist unter sehr trockenen Bedingungen aufgewachsen. RF bloß um 40% herum und auch öfters mal zu wenig Wasser, dass sie gewelkt ist. Das sieht man ihr auch an. Doch was mich wundert, sie hatte nicht die geringste Absicht zu spargeln.

Original: https://abload.de/img/greennessel0z3u7c.jpg


Geschrieben von: GreenDan Jul 18 2017, 18:40

Die Pflanze hat sich für die von dir besagten Bedingungen echt top gehalten bin leicht neidisch :)

Wenn ich mal wieder die Ehre haben darf Stecklinge von einer Salvia zu schneiden , versuche ich es nach deiner Beschreibung, echt top gemacht .

Mfg


Geschrieben von: hand Jul 18 2017, 19:56

Reichlich Licht, nehme ich an. Südfenster?

Wenn man auf buschige Pflanzen steht, kann man sie im Frühjahr zurückschneiden und dann hell stellen, am Besten draußen. So bin ich mit dieser verfahren.

Original: http://i66.tinypic.com/2ytwxoi.jpg



Geschrieben von: hogie Jul 18 2017, 20:40

QUOTE(hand @ Jul 18 2017, 20:56)
Reichlich Licht, nehme ich an. Südfenster?]
Reichlich Licht hat sie, aber nur vormittags direkte Sonne.

Geschrieben von: hogie Apr 2 2018, 14:55

Jetzt ist wieder Zeit für Salviastecklinge!

Es ist Frühling, die Sonne scheint wieder länger und wir haben Zimmertemperaturen um 20 Grad ohne trockene Heizungsluft

Bei mir hat es sich bewährt, jeden Frühling eine Verjüngungskur zu machen und sich um die alten Krüppel weniger zu kümmern. Meisten werfen sie auch genügend brauchbares Stecklingsmaterial ab, denn zurückschneiden sollte man sie ohnehin.

In den nächsten Wochen habe ich auch das Problem, dass ich öfter mal für ein paar Tage weg bin. Stecklinge brauchen in den ersten Wochen beim Bewurzeln kaum Aufsicht. Die alten Krüppel muss ich gnadenlos unter Wasser setzen, denn die verzocken jede Menge Wasser. Überwässern mögen sie auch nicht, wird aber besser toleriert als wenn das Wasser zu Neige geht. Hydrokulturen sind hier viel flexibler. Am besten ist es aber, wenn man nicht mit hohen Wasserständen arbeitet, sondern regelmäßige feucht-/Trockenperionden hat.

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Apr 15 2018, 19:07

Was macht ihr eigentlich um einen Steckling, der frisch aus der Box kommt, möglichst schonend an das Leben in Zimmeratmosphäre zu gewöhnen?
Ich mache es bislang immer so, dass ich sie Schritt für Schritt näher an die sonnige Fensterbank ranstelle und täglich gründlich mit Wasser einsprühe.
Aber das ein paar alte Blätter braune Stellen bekommen, lässt sich kaum vermeiden.
Ich habe jetzt über den Winter in einer Growbox reichlich Stecklinge gezüchtet, von denen ich die ersten nun schrittweise an das Leben in Raumluft und Sonne gewöhne.

Original: https://i.imgur.com/ylS3O0h.jpg

Original: https://i.imgur.com/bsH5aUO.jpg

Geschrieben von: hogie Apr 15 2018, 19:20

Ich ziehe eine Plastiktüte über die Pflänzchen und schneide erst mal eine Ecke ab, dann eine zweite Ecke. Einfach langsam. Vor allem frische Stecklinge, die bewurzelt werden sollen, sollten die ersten 2 Tage fast 100% RF haben, bis die Wasseraufnahme über die Schnittfläche einigermaßen funktioniert. Pflanzen möglichst nicht zu lange verwöhnen, denn das rächt sich hinterher.

Geschrieben von: hogie May 1 2018, 20:43

Nun ist knapp ein Monat vergangen. Die Methode ist wirklich mehr als bewährt und kann ich nur weiter empfehlen. Alle Stecklinge sind kräftig bewurzelt und wohlauf. Ausfall wie immer: null. Pflegeaufwand ebenfalls praktisch null. Nach 2 Wochen einmal Wasser gewechselt. Ab jetzt bekommen sie Nährlösung und bleiben aber noch eine Weile in den kleinen Plastikbechern.

Original: https://abload.de/img/salbeibew1dmqv4.jpg


Geschrieben von: hillage May 8 2018, 23:18

QUOTE(hogie @ May 1 2018, 20:43)
Original: https://abload.de/img/salbeibew1dmqv4.jpg
*



hi hogie
in sachen hydro wär's für salvia auch sicherlich nicht uninteressant diesen steckie direkt in 5 L umzusetzen, und nach ca 2-3 moaten dann in ca 20 L.
ich vermute salvia ist eine pflanze, der das gefällt, bzw gefallen würde, bzw warum sollte man dann (als experiment) salvia nicht das zb mal geben.

ich hab letztes jahr auch ein bisschen in sachen hydro experimentiert, mit einer windenart, wobei dass zb zb nicht bedeuten soll (ua), dass ich vorhätte damit zu experimentieren in sachen psycho.
es sollte eben ua zb (u primär) einfach ein hydroexperiment sein.
und ... wichtig ist eben, bzw sind experimente, die bei volumen 4 liter abliefen.
als erstes hab ich einen 4 liter topf unten mit klebepistole komplet abgedichtet, dann glaub 1 mm bohrungen (durchmesser) quasi bei absolutem grund des behälters rundum gemacht zu haben (im abstand ca durschnitt 1 cm) (u eben auch quasi nur umfangmäßig).
jo, als medium mit reinem sand gefüllt!!, wobei, man braucht aber eben auch noch einen "unterbehälter", und sand saugt quasi von unten eben erstaunlich hoch, wobei zb vergleich zu blähton, quasi schon alleine vorstellungsmäßig klar, dass blähton quasi nicht in der lage sein kann, wasser bzw nährlösung "groß" in die höhe zu heben.
nun, sand kann dies eben sehr viel besser, und, sand ist zb aber auch nicht = sand, usw usw.
aber diese sandversuche, brw eben meine sandversuche, sind der pflanze eben nicht besonders gut bekommen, weshalb ..........
experiment 2:
das selbe teil umgesetzt in blähton, und, .... war nach einiger zeit sehr überrascht wie gut das teil sich in 4 liter topf machte.
... aber, ..... war aber eben auch eher ein prototyp, dem nach einiger zeit quasi auch die luft ausging, weil, ... dieses system war eben auch nicht flexibel genug, und daean ist's dann quasi auch (eher) gescheitert, bzw beobachtungsmäßig kam aufeinmal wachstum (outdoor) ins stocken, bzw .. da lief quasi auf einmal richtig was schief, wobei aber auch, ... nicht verreckungsmäßig.
ein problem dabei war zb absolut schwer zu kontrollierender wasserstand, bzw dessen in sachen einfach heit eben unflexibel-i-tät !! (hahaha)
und, das interessante dabei ist, quasi 0 problem !!
zb einfach in einem 10 liter eimer ganz unten eine 6 mm bohrung, darein ein 5mm (außendurchmesser) hochflexibler schlauch, den dann per heißklebepistole absolut wasserdicht festkleben.
wir ersparen uns so ein untergefäß, außerdem können wir so leicht jederzeit wässrige lösungen ablaufen lassen, und so sogar jederzeit sehr einfach alles was primär mit wasser u konsorten zu tun hat, kontrollieren.
wir könnten sogar, anstatt wasser ablaufen lassen, luft zuführen, was nicht heißt das dies gemacht werden sollte, sondern wir könnten so ua auch experimentieren.

Geschrieben von: hogie May 9 2018, 12:47

QUOTE(hillage @ May 8 2018, 23:18)
in sachen hydro wär's für salvia auch sicherlich nicht uninteressant diesen steckie direkt in 5 L umzusetzen, und nach ca 2-3 moaten dann in ca 20 L.
ich vermute salvia ist eine pflanze, der das gefällt, bzw gefallen würde, bzw warum sollte man dann (als experiment) salvia nicht das zb mal geben.
Auf die Größe kommt es definitiv an, aber nicht bei Hydrotöpfen. wink.gif



Geschrieben von: hillage May 10 2018, 19:25

QUOTE(hogie @ May 9 2018, 12:47)
Auf die Größe kommt es definitiv an, aber nicht bei Hydrotöpfen. wink.gif
*


nun, meine zugegebenermaßen spärliche versuche bestätigen aber eher meine vermutung !! (ha)
----------------
ich hab ua auch ein elektrisches vergleichsmodell dazu erstellt, soll heißen, quasi alles aus sicht von elektronen "verglichen", wobei, .... bin aber auch eigentlich auf richtung elektronik u elektrik quasi ein stümper, aber immerhin reichts dabei hier u da was für mich zusammenzufummeln, aber insgesamt quasi eher überhaupt keinen plan "davon" !!
nun, verglichen mit hydro, .. wurzel = ampere, nährlösungs-konzentation = volt.
(ph soll uns jetzt zb nicht weiter interessieren)
bei diesem vergleich wird quasi auto deutlich, dass ein größeres wurzelvolumen nur vorteile haben kann.

Geschrieben von: hand Dec 14 2023, 10:31

Danke für den Guide, werde ich demnächst so versuchen.

Hat demineralisiertes Wasser ggü. Leitungswasser irgendwelche Vor-/Nachteile beim Bewurzeln, oder ist das egal?

Geschrieben von: hogie Dec 14 2023, 11:44

QUOTE(hand @ Dec 14 2023, 10:31)
Hat demineralisiertes Wasser ggü. Leitungswasser irgendwelche Vor-/Nachteile beim Bewurzeln, oder ist das egal?
Nimm besser Leitungswasser. Demin-Wasser aus Kanistern kann hingegen mikrobiell hoch kontaminiert sein. Unser Trinkwasser ist mikrobiell sehr gering belastet. Wenn dann wird es meistens erst auf den letzten Zentimetern durch einen Biofilm in Wasserhahn und Strahlreglern kontaminiert.
Sollten dir die rein mineralischen Substrate hinterher nicht gefallen, so kannst du die in Perlit bewurzelten Stecklinge später auch in Erde pflanzen. Nicht zu früh umtopfen, daß der Wurzelballen fest zusammen hält.

Geschrieben von: hand Dec 14 2023, 20:47

Danke, so wird es gemacht. Wird reine Hydrokultur mit Blähton, dann brauche ich keine Angst mehr zu haben, dass die Wurzeln in verdichteter, zu nasser Erde keine Luft bekommen.

Sie kriegen noch eine Tüte und kommen dann in die Box zur großen Pflanze. Für so kleine Stecklinge würde wahrscheinlich sogar eine LED mit 1-2 Watt ausreichen, um sie unabhängig von der Jahreszeit zu bewurzeln.

Original: https://i.imgur.com/tkRxZup.jpg

Geschrieben von: hand Dec 16 2023, 21:40

In Sachen Stecklingschneiden: Sehe ich es richtig, dass es, zumindest bei Minimalstecklingen mit nur einem Blattknoten, sinnvoller ist, die Internodie eher über dem Blattknoten stehen zu lassen, damit die Pflanze Energiereserven hat, von denen sie bei nicht optimalen Haltungsbedingungen zehren kann? Also das obere Stück stirbt ab und dafür kann sie besser neu austreiben?

Original: https://i.imgur.com/N1DX9bY.jpg

Geschrieben von: hogie Dec 17 2023, 14:00

Alles, was grün ist, kann ja Phtosynthese betreiben und damit auch zur Energieversorung bei tragen. Gerade bei Minimalstecklingen fast ohne Blätter ist der Anteil ja nicht einmal unerheblich. Ich würde es dran lassen. Es ist auch eine Pufferzone, falls von oben her nicht nur wie gewohnt eintrocknen, sondern faulen oder schimmeln sollte, was vor allem unter den anfänglich verwendeten Tüten ja durchaus passieren kann. Solange das von einzigen Blattknoten des Minimalstecklings weiter weg passiert, ist das alles nicht schlimm.

Geschrieben von: hand Dec 26 2023, 10:41

Kann man nach knapp 2 Wochen langsam niedrigdosiert mit der Nährstoffzufuhr anfangen wenn zwar noch keine Wurzeln sichtbar, aber die Blätter schon gewachsen sind? Ministecklinge haben ja nicht viele Reserven.

Geschrieben von: hogie Dec 26 2023, 23:26

Ich habe es nie gemacht. Solange die Konzentration nicht zu hoch wird, kann eigentlich nichts passieren. Denn wenn du z.B. täglich mit schwacher Nählösung gießt, der Steckling aber praktisch nichts verbraucht, dann kann sich schnell eine Konzentration anreichern, die du gar nicht haben willst.

Geschrieben von: hand Dec 27 2023, 05:30

Man kann ja z.B. nur anfangs mit Nährlösung gießen und dann nur Wasser nachfüllen, oder man tauscht die Lösung öfters mal aus. Sind ja eh nur 100ml oder so. Wenn man in Erde bewurzelt, hat die Pflanze ja auch gleich von Anfang an Nährstoffe und das klappt prima. Ohne Nährstoffe stellt sie bald das Wachstum ein.

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