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> Bewurzeln - Mit Oder Ohne Nährstoffe?

Bewurzeln - Mit Oder Ohne Nährstoffe?
 
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post Mar 20 2014, 18:24
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Salvianaut
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Wenn man Stecklinge in Wasser bewurzelt, macht es Sinn, Nährstoffe zuzugeben? Ohne N. könnte ich mir vorstellen, dass schneller bewurzelt wird (?), während mit N. vermutlich keine so deutliche Wachstumsverlangsamung eintritt (?). Was haltet ihr für sinnvoller?


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“If the words 'life, liberty, and the pursuit of happiness' don't include the right to experiment with your own consciousness, then the Declaration of Independence isn't worth the hemp it was written on.” -Terence McKenna
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post Mar 20 2014, 18:54
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Salvia Kenner
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Nährstoffe sind meines Wissens nach nicht notwendig zum bewurzeln, da die Pflanze in dieser Phase kaum oder garnicht wächst oder Photosynthese betreibt. Klares frisches Wasser halte ich für das beste. Entweder sollte man es täglich wechseln oder bei längeren Zeiträumen etwas Holzkohle (das dämmt die Bakterielle vermehrung) in das Wasser geben. Von diesen Wurzelboostern halt ich nicht viel. Zumal Salvia D. wunderbar wurzeln bildet. Selbst kleine Stücke mit einem einzigen Knoten sind in der Lage wurzeln zu bilden. Von daher reicht meistens schon etwas Geduld.
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post Mar 21 2014, 21:57
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Salvianaut
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Bist du sicher, dass sie in der Phase keine Photosynthese betreibt? Dann könnte man ja genauso im Dunkeln bewurzeln. Sie steckt wohl eher die Energie in Wurzelwachstum. Ich werde es wohl mal testen müssen, ob Nährstoffe einen Unterschied machen. Bei Sd merkt man es vielleicht nicht so weil sie relativ schnell bewurzelt.


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post Mar 21 2014, 22:16
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Salvianaut
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Mit der fehlenden Photosynthese tue ich mich ebenfalls schwer. Gut die Energie der Pflanze wird in die Wurzelbildung gesteckt. Photosynthese gibt der Pflanze doch Energie? Hast du bitte eine Quelle?


Nährstoffe machen nur Sinn wenn die Pflanzen Wurzeln haben. Bei der Bewurzelung "gieren" Pflanzen nach Nährstoffen. Gibt man einem Ableger zu früh welche kann ich mir vorstellen das sie schlechter Wurzeln bildet, da die Bahnen dafür noch nicht ausgebildet sind und die Stellen aus denen die Wurzeln geschoben werden "verbrannt" werden können.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Weraoa am Mar 21 2014, 22:26 Uhr.


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post Mar 21 2014, 22:43
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Salvia Kenner
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War jetzt meinerseits mehr eine Annahme.
Ich denke das eine Photosynthese in dieser Phase zumindest nicht notwendig ist.
Und zwar aus folgenden Gründen:
1. schafft es ein einzelnes Kleines Stück Stamm mit einer Nodie Wurzeln zu bilden ohne das Blätter vorhanden sind.
2. hab ich vor Jahren mal eine kleine Box mit relativ kleinen Stecklingen über Wochen hinweg vergessen (aus damalig persönlichen Gründen) in einem dunklen Raum vergessen und sie wohlauf wieder entdeckt. Ich weiß nicht mehr genau wie lang aber es war ein sehr langer Zeitraum. Man muss betonen das es sich um sehr kleine Stecklinge gehandelt hat. Und im Wasser befand sich Kohle. Es hat sich bei mir damals jedenfalls der Eindruck erweckt das die Pflanzen quasi eine Pause durchlebten und auf Ihre Gelegenheit warteten Wachsen zu können, alsbald Licht und Nährstoffe zur Verfügung stehen würden.

Aber das mit der Photosynthese interessiert mich nun brennend.
Ein Test mit einem Steckling mit großen und einem mit kleinen Blättern in absoluter Dunkelheit wäre durchaus interessant.
Aber werd mich erstmal durchs Netz lesen mrgreen.gif

Eins fällt mir grad noch ein: Verarbeitet die Pflanze nicht mit der Photosynthese besagte Nährstoffe? Bin mir nicht sicher. Naja ich informier mich mal!

Der Beitrag wurde bearbeitet von GrowUp am Mar 21 2014, 22:44 Uhr.
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post Mar 21 2014, 22:58
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Salvianaut
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GrowUp stichhaltige Argumente. good.gif


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post Mar 22 2014, 18:50
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Also alzu viel neues konnte ich bislang noch nicht zu dem Thema heraus finden.
Lediglich das die Meinungen von allen auseinandergehen:
Thema: Stecklinge Hell oder Dunkel?
Hanfburg-Thema: Photosynthese bei Stecklingen?

Ich glaube das die Photosynthese in jedem Fall zurück gefahren wird.
Was wiederum folgende Fragen aufwirft:
Ist es möglich das ein Steckling sich mehr auf Wachstum konzentriert als auf Wurzelbildung?
Sprich: die Photosynthese wieder hochfährt evtl. aufgrund von Zugabe von Nährstoffen und ausreichend Licht.
und:
Ist es möglich das ein Steckling bei vollkommener Dunkelheit wurzeln bildet und nicht abstirbt?
Das würde bedeuten das die Photosynthese in dem Fall vollkommen stoppt und der Steckling würde allein aus Energiereserven Wurzeln produzieren und überleben.
und:
Läuft die Wurzelbildung bei mäßiger bzw. garkeiner Belichtung dann langsamer oder womöglich schneller?
Es gibt ja einige die ihren Stecklingen die Blätter schneiden/kürzen. Womöglich damit sie ihre Energie in dem Stadium nicht für Photosynthese verschwenden?

Fragen über Fragen..
Sobald ich Stecklinge hierfür über habe werd ich mal einen Versuch starten!
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post Mar 22 2014, 20:47
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Salvianaut
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Ohne jetzt Biologe zu sein stelle ich mir das Ganze in etwa so vor:

Nach dem Schneiden verfällt der Steckling erst einmal in einen Schockzustand, in dem er sich erst einmal neu orientiert und die Strategie ändert, sprich Blattwachstum einstellen, Wurzelbildung hochfahren. Dazu greift er sowohl auf gespeicherte Energiereserven zurück, versucht aber auch die Photosynthese weiter zu betreiben um den Speicher nicht zu sehr zu entleeren, sprich abzusterben. Ist er kräftig genug mit ausreichenden Reserven, gelingt ihm die Neuorientierung evtl. auch ohne Lichtzufuhr. Seine Hauptmotivation ist auf jeden Fall das Überleben.


QUOTE
Ist es möglich das ein Steckling sich mehr auf Wachstum konzentriert als auf Wurzelbildung?
Der Steckling wird immer versuchen, eine gesunde Balance aus ober-und unterirdischem Austrieb zu halten. Es würde keinen Sinn machen, großartig Blätter hervorzubringen, wenn die Wurzeln zu schlecht ausgebildet sind und mit der Wasserversorgung nicht hinterher kommen würde. Ebenso macht es anders herum wenig Sinn, die Energie in die Wurzeln zu stecken wenn nicht ausreichend photosynthetisch nutzbare Fläche vorhanden ist.


QUOTE
Läuft die Wurzelbildung bei mäßiger bzw. garkeiner Belichtung dann langsamer oder womöglich schneller?
Vermutlich ähnlich schnell, nur dass ohne Licht die gespeicherten Reserven mehr aufgebraucht würden und das Überleben somit mehr gefährdet wäre.


QUOTE
Es gibt ja einige die ihren Stecklingen die Blätter schneiden/kürzen. Womöglich damit sie ihre Energie in dem Stadium nicht für Photosynthese verschwenden?
Man versucht damit, eine ausgewogene Balance zwischen Wasseraufnahmefähigkeit, die durch die fehlenden Wurzeln stark begrenzt ist, und der Verdunstungsoberfläche der Blätter herzustellen. Lässt man zu viel Blattoberfläche dran, kommt der Steckling mit der Wasserversorgung nicht hinterher und die Blätter welken. Man sollte so viel wie nötig, aber auch nicht mehr als nötig entfernen.


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post Mar 22 2014, 21:04
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Salvia Kenner
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Das klingt alles plausibel!

Aber,
QUOTE
Ebenso macht es anders herum wenig Sinn, die Energie in die Wurzeln zu stecken wenn nicht ausreichend photosynthetisch nutzbare Fläche vorhanden ist.

hierbei denke ich das es gerade Sinn macht auf Wurzelwachstum zu setzen solange bis Nährstoffe erreicht erreicht werden.
Es macht keinen Sinn Blätter zu produzieren wenn noch keine Erde erreicht bzw. vorhanden ist, sondern nur Wasser. Weil quasi das dafür nötige Baumaterial nicht vorhanden ist. Daher wäre die größte Chance zu überleben gegeben wenn die Pflanze nach unten hin austreibt.
Was nun passiert wenn dem Wasser Nährstoffe zugegeben sind die ja eigentlich aus der Erde bezogen werden ist nun eine andere Frage. Womöglich wäre das für die Pflanze so als stünde sie bereits in Erde. Wobei man bedenken muss das selbst ein gepflanzter Steckling noch einige Tage mit Wurzelbildung beschäftigt ist bevor das Wachstum oberirdisch einsetzt.
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post Mar 22 2014, 21:15
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Salvia Kenner
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Photosynthese wird nicht gestoppt. Sie ist nicht unbedingt notwendig zum Bewurzeln, ist aber förderlich. Übrigens fördert Licht auch die Pflanzeneigene Auxinsynthese.

Ein Steckling betreibt also weiter Photosynthese. Der Steckling braucht aber dennoch keine neuen Nährstoffe (Spurenelemente, N, P oder K), die werden nur benötigt wenn neue Biomasse aufgebaut werden soll. Die Pflanzeneigenen Reserven reichen dabei bei weitem (mit großem Überschuss) um die Wurzeln bilden zu können.

Zu viele Nährstoffe im Boden wirken sogar hemmend auf das Wurzelwachstum. Warum sollte die Pflanze Energie in das Wurzelwachstum stecken, wenn doch alle Nährstoffe schon konzentriert da sind sodass kleine Wurzeln reichen?


Übrigens verläuft die Koordination von Blatt und Wurzel über Hormone: Die Blätter bilden Hormone, die das Wurzelwachstum anregen.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Buthoscorpio am Mar 22 2014, 21:18 Uhr.
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post Mar 22 2014, 22:40
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Salvia Kenner
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Wieder was gelernt!
Fand ich sehr aufschlussreich dieses Thema good.gif
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post Mar 23 2014, 09:42
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Salvianaut
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Bei Salvia d. ist das Bewurzeln ja keine große Sache, da geht es ja recht schnell und es sind idR genügend Reserven gespeichert. Aber wie ist das z.B. bei einem Psychotria Blattsteckling? Da dauert der Prozess ja bisweilen Monate und ich kann mir vorstellen, dass die Photosynthese während dieser Zeit schon eine Rolle spielt und evtl. auch Nährstoffe nicht verkehrt wären.

Ausserdem, warum wird Anzuchterde oft vorgedüngt verkauft wenn ein Mangel an Nährstoffen die Wurzelbildung fördern soll?


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post Mar 23 2014, 09:47
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Auch die Psychotrien brauchen keine Nährstoffe bis sie Wurzeln haben. Licht hingegen sollten sie bekommen.

Nicht umsonst ist Aufzuchterde meistens besonders Nährstoffarm

Der Beitrag wurde bearbeitet von Buthoscorpio am Mar 23 2014, 09:47 Uhr.
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post Mar 23 2014, 12:09
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Salvianaut
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Genau Anzuchterde ist Nährstoffarm. Die Gefahr bestünde sonst das die jungen Pflänzchen "verbrennen" oder "vergeilen".

Psychotria Blattstecklinge brauchen zirka einen Monat um die Wurzeln zu bilden. Nach dem zweiten Monat sollten sich langsam Triebe zeigen.
Nährstoffe wären hier ebenfalls contra.

Mal so in den Raum geworfen. Steckhölzer stehen in einem Sand Torf (am besten ungedüngter Weisstorf) Gemisch. 50:50. Der Nährstoffarme Sand "lockt" die Wurzeln. Torf ist nur wegen seiner feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften mit drin.
Dies mal vereinfacht gesagt.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Weraoa am Mar 23 2014, 12:10 Uhr.


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post Mar 24 2014, 08:42
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Salvianaut
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Ich habe zur Zeit ain paar Sd Stecks am Bewurzeln in Wasser und habe probeweise etwas Nährstoffe in geringer Konzentration, wie es für Hydrokultur üblich ist, zugegeben. Was mir auffällt ist dass diesmal keine trockenen Blattspitzen entstehen wie sonst oft und die Blätter haben ein sattes grün angenommen. Die Bewurzelung geht in etwa genauso schnell. Vielleicht sind Nährstoffe in geringer Konzentration doch förderlich. Ich muss demnächst mal einen direkten Vergleich machen.

Der Beitrag wurde bearbeitet von hand am Mar 24 2014, 08:44 Uhr.


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