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> Frühlingszeit Für Stecklinge Nutzen

post Apr 6 2015, 21:17
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Salvianaut
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Ich habe heute mal wieder das Salviagestrüpp gnadenlos zurück geschnitten und ein paar Stecklinge gemacht. Eigentlich das alljährliche Verjüngungsprocedere zum Erhalt der Genetik. Wer es noch nicht gemacht hat, die Zeit hierfür ist jetzt ideal.

Bild: http://abload.de/img/leaveslgu89.jpg
Warum ich die Blätter überhaupt aufgehoben habe, weiß ich nicht. Denn eigentlich habe ich nicht vor, sie zu konsumieren. mrgreen.gif

Der Beitrag wurde bearbeitet von hogie am Apr 6 2015, 21:17 Uhr.


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post Apr 6 2015, 23:35
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Salvianaut
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Im Winter tun sie sich immer etwas schwer, aber jetzt können sie wieder so richtig anfangen zu wuchern. Stecklinge gibt es bei mir das ganze Jahr über. smile.gif


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post Apr 7 2015, 19:55
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Salvia Kenner
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Schaut nett aus das schöne Grün.
Mir ist aufgefallen, dass der Salbei auch bei hoher Luftfeuchte und Dunkelheit Wurzeln schlägt, also ohne Substrat oder Wasser.
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post Apr 7 2015, 20:12
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Die tief dunkelgrüne Blattfarbe ist bei den Hydropflanzen ziemlich normal. Sie zeigt, dass alles passt. Ich prüfe schon seit Jahren keinen pH oder Leitwert mehr. Ist eigentlich alles viel einfacher als Erdkulturen. Wundert mich, dass hier kaum jemand auf den Hydrozug aufgesprungen ist wink.gif


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post Apr 10 2015, 11:41
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Salvia Kenner
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Ja Hydro ist schon eine nette Sache, gibt es da Besonderheiten hinsichtlich der Sally? Welches Setup benutzt du hogie?
Meine Schnittreste befinden sich momentan im Jiffy. Wenn diese ganz durchwurzelt sind, kann ich sie direkt in Allmix von BB packen oder bevorzugt man eher Substrate wie den Lightmix bzw. Anzuchtserde für die kleinen?
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post Apr 10 2015, 12:33
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Die einfachste und bei mir langjährig bewährte Methode ist Bewurzeln in Perlit unter Verwendung von etwas Wurzelpulver mit max. 0.4% IBA. Wenn ein dichter Wurzelballen da ist, topfe ich sie in einen 12cm-Topf um mit gewöhnlichem Blähton und gieße einfach täglich mit Nährlösung. Kontrolliert wird überhaupt nichts, außer das die Pflanze nicht vertrocknet. 12cm-Rechtecktöpfe reichen für meterhohes Gestrüpp, man muss sie bloß befestigen, weil sie sonst umfallen.


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post Apr 10 2015, 17:44
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Danke für den Tipp hogie! Wachsen sie in Hydrokultur viel schneller als im gewöhnlichen Blumentopf?
Und warum maximal 0.4% IBA? Habe bis jetzt mit Clonex gearbeitet.
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post Apr 10 2015, 21:30
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QUOTE(tkoh @ Apr 10 2015, 17:44)
Danke für den Tipp hogie! Wachsen sie in Hydrokultur viel schneller als im gewöhnlichen Blumentopf?

Nicht zwingend. Salvia wächst wie Heu, wenn sie sich wohl fühlt und die Bedingungen stimmen. Das kann man wohl mit beiden Methoden erreichen. Zumindest hat man bei Hydrokulturen keinen Stress mit Trauermücken, Springschwänzen u.ä.


QUOTE(tkoh @ Apr 10 2015, 17:44)
Und warum maximal 0.4% IBA? Habe bis jetzt mit Clonex gearbeitet.

Das hat sich bei meinen vielen Experimenten zur Herstellung des Wurzelpulvers ergeben, was ich alles mit Salvia getestet habe. Fakt ist, dass Überdosierung zum Wurzelabbau führt und damit genau das Gegenteil bewirkt.


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post Apr 11 2015, 16:51
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Salvianaut
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mit hydro zu experimentieren ist auf alle fälle eine interessante sache.
ich hab bisher damit auch nur lediglch experimentiert, es macht spaß, und zb blähton kann man später sogar wiederverwenden.
ich würde aber zb einem anfänger nicht empfehlen, dass man auf "messen" verzichten kann. für PH kann ich farben in form von methylrot u (nicht oder sondern und, und, beides separat halten, also nicht zusammenmixen) bromthymolblau empfehlen, so spart man sich ein teures u recht empfindliches messgerät.
natürlich ist auch wichtig was für dünger man benutzt, auch in bezug auf PH, zb bei gleicher lösungskonzentration (in g/liter) ist hakaphos rot viel saurer als hakaphos spezial. ok, steht aber auch auf den verpackungen bei welcher konzentration welcher PH wert, dies zb (denke ich) zeichnet auch einen qualitativ hochwertigen dünger aus!!

ok, ich mach eigentlich eh wenig mit pflanzen, wenn aber, so benutze ich eine art zwischensystem, soll heißen, erde mit ein bisschen sand zb, und behälter unten keine löcher, dafür eine reine sandschicht ganz unten, zb ca-gut 5 cm stark bei einem 10-20 liter eimer.

nur blumenerde nehmen zb halte ich für keine gute idee, aus mehreren gründen (neigt zum versauern, zu viel pflanzenanteil)
außerdem, wenn man schon anfängt aufzuzählen was bei erde wichtig ist, dann muß man auch das gießwasser mit einbeziehen, denn, leitungswasser zb ist leicht alkalisch (sprich etwas über PH 7), wenn man zb anfangs nur mit blumenerde arbeitet, dann wird man wahrscheinlich erstmal keine probleme haben wenn man mit leitungswasser gießt, jedoch mit der zeit ist die wahrscheinlichkeit eben doch sehr groß, dass man bei so einem vorgehen irgendwann kritische bodenverhältnisse bekommt!
(zumal, bei zu hohem pflanzenanteil der erde, bekommen die wurzeln zu wenig luft, bzw ist eben eher ungesund für eine pflanze)

der große vorteil bei hydro zb ist eben auch, dass man das ganze "medium" sehr schnell durchspülen kann, soll heißen, ist eventuell etwas problematisch ?, bei verdacht einfach durchspülen u erneuern! wink.gif
bei erde kann man sich eben nicht "alles" erlauben! laugh.gif
aktuell für mich gehe ich davon aus, dass erde, bzw erdähnliche bedingungen wahrscheinlich doch das beste ist, was eine pflanze bekommen kann.
ok, ein weiterer vorteil bei hydro zb ist auch, dass das wurzelsystem sehr schön "atmen" kann, jo, und hier ist eben nachbessern angesagt wenn man mit erde bzw erdähnlichen systemen arbeitet, sprich, reine blumenerde ist eben ungeeignet!! wink.gif

durch zufall zb hab ich beobachtet, dass bei mir in der nähe auf einem friedhof pflanzenabfälle kompostiert werden, und dies wohl auch schon mit anderem zeug vermengt wird, wie zb erde, sandige materialien, diese erde ist absolut topp!!
ich mische da dann noch gut 5 % sand zusätzlich ein, mit solch einer erde hat man eine sehr gute "grundstruktur", den rest kann man später jederzeit durch zusätzliche düngergaben, oder aber auch PH anheber (wie holzaschelösung wink.gif ) beeinflussen!!


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post Apr 11 2015, 17:15
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Hakaphos rot ist meines Wissens überhaupt nicht für Hydrokulturen gedacht. Gerade bei Salvia geht man besser immer mal wieder den Weg über Stecklinge und hat wieder schöne Pflanzen in sauberem Substrat und schlägt sich erst gar nicht mit alten verholzten Knorren herum wink.gif


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post Apr 11 2015, 17:31
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Salvia Kenner
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Hallo liebe Sally Freunde,
im Test befindet sich gerade ein "Root Pouch" - ein Filzähnlicher Topf, hergestellt aus alten PET Flaschen. Im Prinzip das gleiche wie Superroot Airpots, Smartpots, Hortipots usw. da alle mit dem Vorteil werben, dass die Wurzeln bei Luftkontakt sich selber beschneiden und dadurch wie in Mutter Erde wachsen können.
Diese aus PET-Flaschen hergestellte Töpfe werden übrigens auch oft im Garten und Landschaftsbau verwendet.

Im direkten Vergleich zum normalen Topf konnte ich bis jetzt feststellen, dass das Gießwasser schneller verdunstet und somit wahrscheinlich die Gefahr von Wurzelfäule minimiert.

Hier nochmal ein direkter Vergleich zwischen den Töpfen:
Bild: http://cdnll.amleo.com/images/500/VP-RPXXXX_4.jpg
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post Apr 11 2015, 18:39
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Salvianaut
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QUOTE(hogie @ Apr 11 2015, 17:15)
Hakaphos rot ist meines Wissens überhaupt nicht für Hydrokulturen gedacht.
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es ist aber supergut löslich, also, warum damit dann nicht auch in hydrokulturen arbeiten, wenn phoshor zb gebraucht wird.
im prinzip ists ja auch mit blattdüngung so, alles was "gelöst" vorliegt, kann bzw wird auch von der pfanze genutzt.
aber fakt: notfalls besser die "blattdüngvariante" wählen (mit regenwasser u K-OH PH neutralisiert), weil so eine eventuelle "unverträglichkeit" (sprich, eventuelle doch P-unlöslichkeit wegen ungünstigem ionen-mix) eh von vornherrein ausgeschlossen ist, bzw wäre.
oder aber auch, einfach mal testen ob eine "dünne" lösung von hakaphos spezial + hakaphos rot überhaupt etwas "ausfällen" lässt, bzw diese kombi etwas unlösliches produziert, wenn nicht, warum nicht H-Spezial mit H-Rot aufwerten, wenn es sich um pflanzen handlet, die einen höheren phosphatbedarf haben.

jo, ich hab grad auch mal das datenblatt zu H-Rot gelesen, was mir dabei aufgefallen ist, gut für wurzelwachstum (bzw wurzelbildung) hat mich an ein gespräch erinnert, P ist ua auch interessant für wurzelbildung, ok, bei salvia eh kein problem, aber da wos eben nicht so leicht ist, da könnte H-Rot auch durchaus brauchbar sein, auch rein hydro!
für mich zb würde sowas (solche experimente) zu hydo dazugehören, zb auch k-no3, ok, sicherlich auch nicht "für sich" zu hydo geeignet, aber "für uns" zu kombiexperimente eben doch, insbesondere um ein nh4(+) zu no3(-) verhältnis gezielt verlagern zu können.
(aber ehrlich gesagt, ich könnt jetzt nicht mal spontan sagen, wie sich der PH wert auf dauer denn nu ändern würde, wenn ich "k-no3" zusätze, womit bewiesen ist, dass ich eh kaum plan von der ganzen materie habe, ich weiß aber, das dies einfluß darauf hätte, nun, für mich ists eh eh eher philosophie laugh.gif , die ich aber selbst stümperhaft noch ganz gut einsätzen kann
(zb einfach blattdüngung, bei gut blattmasse auch nicht schlecht! wink.gif , bei verträglichkeit natürlich noch holzasche lösung dazu, denn, was wäre unsere welt ohne holzasche? laugh.gif , was wäre unsere welt wenn holzasche nicht in richtung alkalisch reagieren würde!! wink.gif )
gibt schon geiles zeug! laugh.gif


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post Apr 11 2015, 22:33
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Salvianaut
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Holzasche sollte man Pflanzen nicht zuführen weil sich darin enthaltenen Salze im Boden anreichern. Gut für Pflanzen ist Holzkohlestaub. Es muß aber Staub, keine Brocken sein.
Durch die Kapillarstruktur setzen sich bestimmte Bakterien darin fest die zu größerer Bodenfruchtbarkeit führt. Dieser Holzkohlestaub ist das Geheimnis der äußerst fruchtbaren Terra Preta.


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post Apr 14 2015, 11:54
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ich hab hier mal was aus einem buch von ed rosenthal, aus den 70ger jahren.
dabei gehts um boden, und holzasche wird da auch beschrieben.
"blumenerde" die man zb heute hier in D kauft, ist meist beschriftet mit PH wert 5,5
QUOTE
Uns ist noch nie eine Handelserde untergekommen, die für ein gesundes Wachstum zu alkalisch gewesen wäre, sie sind manchmal eher zu sauer. Der pH-Wert einer zu sauren Erde wird durch Zugabe von calciumhaltigen Verbindungen (Kalk) erhöht und dem Ideal angeglichen. Kalke kommen in vielen Arten und Formen vor. Gelöschter Kalk, Kreide, Kalksteinmehl, Muschelkalk, Algenkalk. Verwende die am feinsten vermahlende Sorte, da sie aufgrund ihrer viel größeren Oberfläche einen direkten und schnelleren Einfluss auf den pH-Wert nimmt als gröbere Kalke. Für die Gärtnerei im Hause verwendet man gelöschten Kalk (gibt’s im Haushaltswarengeschäft) oder Holzasche, um den pH-Wert heraufzusetzen. Gelöschter Kalk wird zu 90 % bei der Neutralisation von Säuren verändert werden, Holzasche kann nur mit der Hälfe dieser Leistung aufwarten. Dafür enthält sie aber eine Reihe anderer wichtiger Nährstoffe (Kalium, Phosphor, Magnesium und Spurenelemente), ist handlich und kostet nichts.
Es gibt keine verbindliche Regel, wie du den pH-Wert anheben sollst. Er muss auch nicht unbedingt exakt sein. Eine
Annäherung reicht völlig aus. Bei einem sehr niedrigen pH-Wert braucht man sehr viel weniger Kalk, um den Wert um 1 zu heben als nahe dem neutralen Bereich. Auch benötigt ein sandiger Boden weniger Kalk zur Hebung des pH-Wertes als sehr tonhaltige Erde oder organisches Material. Drei Tassen gelöschter Kalk oder entsprechend sechs Tassen Holzasche auf einen großen Sack (25 kg oder 25 L) Erde dürften den pH-Wert meist um einen Punkt heben. Bei sehr wenig sauer anzeigenden Böden (um 6,5) füge man zwei Tassen Kalk oder vier Tassen Holzasche hinzu.
Hat eine Erde ein Ergebnis unter 6,0 gezeigt, sollte man den Test nach etwa zwei Wochen erneut wiederholen, nachdem man den Boden noch einmal gut durchgemischt und angefeuchtet hat. Wiederhole die Kalkgaben, bis der erwünschte pH-Wert erreicht ist. Untersuche auch den Wert des Wassers, um zu wissen,
141


ob nicht auch er den pH-Wert der Erde beeinflusst. Destilliertes Wasser ist neutral, aber der Mineralgehalt des Leitungswassers kann den Wert sehr beeinflussen. Hartes Wasser ist alkalisch, schwefelhaltiges Wasser wie auch stark chloriertes Wasser reagiert sauer. -
Hast du bereits Kalk hinzugefügt und der Boden weist nun pH-Werte zwischen 6,5 und 7,0 auf, solltest du keine weiteren Kalk- gaben durchführen, um genau auf 7,0 zu kommen. Zu viel Kalk verträgt sich nicht mit der normalen Nährstoffaufnahme der Pflanze, besonders was Kalium, Phosphor und Magnesium betrifft.

Grundsätzliche Eigenschaften der Erde
Struktur, pH-Wert und Nährstoffverfügbarkeit des Bodens sind eng miteinander verknüpft. Der wichtigste Einzelfaktor dürfte die Struktur des Bodens und damit seine Entwässerung sein. Wenn eine Erde sich zu schwer entwässert, bilden sich anaerobische (luftlose) Nester im Boden. All die Bakterien und Mikroben, die ohne Sauerstoff leben (anaerobische Lebensformen), vermehren sich und ersetzen langsam die günstigen Bakterien, die Sauerstoff einatmen müssen. Die Anaerobier zersetzen organisches Material zu immer kleinere Teilchen. Dabei werden organische Säuren und CO2 als Stoffwechselausscheidungen an die Erde abgegeben. Die Entwässerung verschlechtert sich, die organischen Säuren senken den pH-Wert und die vorhandenen Nährstoffe sind nun nicht mehr für die Pflanze verfügbar.
Dabei kann eine xxx-pflanze herauskommen, die zwar vier Monate alt, aber dabei nur acht Zentimeter groß ist, vor allem ‚ wenn man einen hohen Anteil Frischmist, Kompost oder Torf verwendet hast. Schlägst du deiner Erde Kompost oder Mist zu, sollte deren Anteil 10 % möglichst nicht überschreiten.
Manchmal ergeben sich Probleme mit der Entwässerung erst nach einigen Monaten gesunden Wachstums. Daher ist es eine gute Idee, etwa 20 % Sand oder Perlite selbst einem gut entwässernden Boden beizugeben. Eigentlich kann man davon nie zuviel nehmen, die Entwässerung kann nur verbessert werden. Sie senken zwar den Nahrungswert des Bodens, aber man kann noch immer mit löslichen Düngern gießen.
142

             

Abb. 39 Eine vier Monate alte Pflanze, die in giftiger Erde gewachsen ist (Das Alter nach Wochen gemessen hat oft nur wenig mit der tatsächlichen Entwicklung zu tun).


Besonders gut bewähren sich Mischungen aus vielen verschiedenen Komponenten. Vielleicht liegt das daran, dass jeder dieser Bestandteile mit mikroskopischen Maßstäben gesehen eine eigene Kombination von physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften darstellt. Was die Pflanze an einem Punkt ihrer Entwicklung nicht verwerten kann, nimmt sie möglicherweise zu einer anderen Zeit auf.



GARTENERDE KAUFEN UND MISCHEN

Gartenerden (oder Lehme) und Blumenerde sind zwei verschiedene Gruppen von Produkten, auch wenn man sie mitunter falsch bezeichnet. Einige Firmen verkaufen Erde in Säcken und Blumenerde in kleinen Tüten, nennen aber beide Produkte gleich. Erden und Blumenerden werden meist wegen der hohen Transportkosten irgendwo in der Nähe hergestellt und unterscheiden sich daher von Gegend zu Gegend.
143


Struktur und Nährstoffe
Erden und Lehme bestehen aus einer oberen Bodenschicht, die mit Humus oder Kompost versetzt wurde, um schließlich als abdeckende Schicht im Garten, bei der Bepflanzung größerer Behälter im Garten und als Erdanteil in Blumenerden Verwendung zu finden. Es kann gut sein, dass dieses Material unter den Bedingungen im Hause zum Zusammenbacken neigt, weshalb eine Beigabe von Perlite oder Vermiculite immer günstig ist. Erden und Lehme enthalten gewöhnlich einen guten Vorrat an

*************
KASTEN D
Einige Beispiele für Topferdemischungen*
1. 5 Teile Erde
2 Teile Perlite
1 Teil Rindermist
2. 8 Teile Erde
3 Teile Sand
1/4 Teil 10-10-10
Kunstdünger
3. 5 Teile Erde
2 Teile Perlite
2 Teile Humus
1/2 Teil Baumwollsamenmehl
4. 4 Teile Erde
1 Teil Sand
1 Teil Vermiculite
2 Teile Humus
1/2 Teil Geflügelmist
5. 3 Teile Erde
1 Teil Perlite
1 Teil Sand
2 Teile Jiffy-Mix
1/2 Teil Blut/Knochenmehl
1/2 Teil Holzasche 6. 6 Teile Erde
2 Teile Perlite
2 Teile Vermiculite
1/2 Teil Geflügelmist
1/2 Teil Rinderniist
1 Teil Holzasche

* Praktisch alle Dünger reagieren sauer, brauchen also zum Ausgleich Kalk. Bei allen oben angegebenen Kombinationen sollte man je 2,5 kg Mist, Baumwollsamenmehl oder Kunstdünger eine Tasse voll Kalk hinzufügen, um den pH-Wert zu korrigieren.
144
************

Nährstoffen, sie können eine ausgewachsene Pflanze in einem großen Topf ernähren. Die vom Gewicht her schwereren Handelserden bewähren sich besser als die leichteren. Schwere Erden enthalten meist Mutterboden, in welchem xxx besonders gut gedeiht. Ein geringes Gewicht deutet auf einen höheren Faseranteil hin.
Aus Kasten D kann man einige mögliche Mischungen entnehmen.
Blumenerden sind dafür gedacht, eine normalgroße Zimmerpflanze in einem relativ kleinen Topf zu versorgen. Sie werden mitunter ausschließlich aus Holz, Baumrinden, Kompost oder Bodenverbesserern hergestellt. Sie sollen dazu dienen eine Menge Wasser zu halten und über eine lange Zeit hinweg gleichmäßig Nährstoffe abzugeben, wie dies von den üblichen Zimmerpflanzen auch verlangt wird. Diese Blumenerden enthalten selten genügend Nährstoffe, um eine xxx-pflanze länger als ein paar Monate voll zu versorgen (Meist ist der N-Anteil zu gering, P angemessen und K zu hoch). Sie bewähren sich am besten mit einem Zuschlag von Sand oder Perlite, um die Entwasserung zu verbessern, und Düngern, um ihren meist zu geringen Nährwert auszugleichen.

Der pH-Wert
Die meisten kommerziellen Erden und Mischungen bewegen sich um einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0, einem für xxx günstigen Bereich. Wenn du eine Erde kaufst, dürfte sie kaum zu alkalisch sein, könnte aber für ein gesundes Wachstum~ zu sauer reagieren. Du kannst die Wahrscheinlichkeit eines zu niedrigen pH-Wertes deiner Erde dadurch herabsetzen, dass du keine Produkte kaufst, in denen Torf mitverwendet wurde. Meide auch Erden, die auf säureliebende Pflanzen zugeschnitten sind, also für Afrikanische Veilchen, Nadelgewächsen, Azaleen etc. oder auch Terrarienerden. Unter normalen Umständen kaufst du einen Sack Erde, gibst zwei Tassen Kalk zu und brauchst dir über den pH-Wert keine Gedanken mehr zu machen. Die sicherste Methode bleibt allerdings immer ein PH-Test.
Am besten ist natürlich, sich von einem eingefleischten (Dope) Gärtner beraten zu lassen. Sie können ihre lange Erfahrung
145

mit oft einer Vielzahl verschiedener Erden ins Feld führen. Mitunter kann man auch in Gärtnereien oder Blumengeschäften einen guten Rat bekommen, man sollte allerdings nicht den Kern der Sache ausplaudern.

DER KAUF VON ERDKOMPONENTEN

Alle hier besprochenen Materialien lassen sich von Gärtnereigeschäften, landwirtschaftlichen Handlungen oder Drogerien beziehen. Auch viele große Supermärkte verkaufen Erde oder Humus in großen Säcken. Kaufe deine Materialien immer in der größtmöglichen Verpackungsform, um die Kosten per Kilo so gering wie möglich zu halten.
Alle diese Materialien werden in verschieden großen Verpackungen verkauft. Sand, Perlite und Vermiculite kommen in verschiedener Körnigkeit/Feinheitsgraden in den Handel, die sich alle eignen. Wenn man die Wahl hat, sollte man sich allerdings immer für die gröberen Formen entscheiden. Sand (jedoch nicht der vom Meeresstrand) ist ein exzellenter Bodenverbesserer. Einzig nachteilig ist sein hohes Gewicht. Am besten besorgst du dir den Sand im Baustoffhandel, von Baustellen oder in Haushaltswarengeschäften, wo er für Maurerarbeiten angeboten wird. Sand ist ein billiges Vergnügen, auf Baustellen kann man ihn meist umsonst beschaffen.


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Aktuelles Datum: 28th March 2024 - 12:08
  
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