Salvia Forum

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Uncreative Geschrieben: Apr 11 2011, 22:02


Grünschnabel


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Hm...
Da ich mich im Moment recht intensiv mit beiden Seiten beschäftige, stelle ich mir diese Frage auch schon seit geraumer Zeit...

Ich nehme dieses Thema mal als Anlass mich der Sache endlich zu stellen. wink.gif

Also: Drogenkonsum soll Bewusstseinserweiterung verhindern?

Dass man eventuell mit Energien und Erfahrungen konfrontiert wird, die man (noch) nicht verarbeiten/einordnen kann, kann ich mir durchaus vorstellen.
Dennoch kann man das nicht deshalb verallgemeinern.
Die lieben Schamanen sind natürlich ein immer wieder gerne angeführtes Beispiel dafür, dass "Drogen"konsum und Bewusstseins"erweiterung" durchaus nicht im Konflikt miteinander stehen müssen.
Dennoch muss man natürlich berücksichtigen, dass diese nicht einfach irgendwelche Leute sind, die mal ab und zu Drogen konsumieren, sondern sich eben ausreichend darauf vorbereiten, trainieren, gelehrt werden, mit Geistern in Kontakt treten, die Pflanze unter Umständen erstmal um Erlaubnis fragen etc.
Sowas tut wohl selbst ein Salviakonsument (dem ich hier mal einen hohen Respekt diesen Substanzen gegenüber unterstelle) nicht im Normalfall.
Soll heißen: Bei Schamanen handelt es sich eben um diese Leute, die dazu in der Lage sind, diese Dinge richtig einzuordnen.
Das muss nicht heißen, dass das jeder kann.

Wenn man die ganze Sache in seiner tiefsten Ebene betrachtet, stellt der Drogenkonsum kein Problem dar, da die Seele/das, was wir sind ohnehin unverändert bleibt, es handelt sich hier lediglich um die Frage, wie schnell wir das erkennen.
Durch irgendeine Art von Erleuchtung verändern wir uns ja nicht, wir erkennen lediglich, was wir schon immer waren.
Kann schon sein, dass Drogenkonsum in manchen Fällen diesen Prozess verlangsamen, in manchen Fällen verschnellern kann, hier muss glaube ich jeder selbst einschätzen, ob er bereit ist.
Aber wenn wir im Zweifelsfall die Ewigkeit Zeit haben, um auf den Trichter zu kommen, sollte selbst ein kleiner "Umweg" (gerade Umwege machen den Weg manchmal erst interessannt) nicht allzu viel Schaden anrichten.

Im Endeffekt bin ich jedoch ohnehin der Meinung, dass jeder in seinem momentanen Leben genau die Erfahrungen macht, die er gerade "nötig hat", für manche gehört Drogenkonsum dazu, für andere nicht und selbst die Erfahrung, einen Schritt zurück gemacht zu haben, ist eine wertvolle Erfahrung und somit auch irgendwie wieder ein Schritt nach vorne. wink.gif
Im größeren Zusammenhang denke ich also nicht, dass Drogenkonsum prinzipiell die Bewusstseionserweiterung behindert.
Und wer kennt das nicht: Man kommt gerade aus einem veränderten Bewusstseinszustand raus bzw. wacht auf, nachdem man in einem veränderten Zustand eingeschlafen ist und weiß gerade dadurch das ganz normale Alltagsbewusstsein zu schätzen.
In einem Wort (Satz): Es führen tatsächlich (auf lange Sicht) alle Wege nach Rom. Oder noch genauer: Da wir Rom SIND: Wo wollen wir denn eigentlich hin?

Das sind meine zwei Cents, vielen, vielen Dank für dieses Thema, die Frage köchelt bei mir schon eine Weile, danke für die Gelegenheit, meine Gedanken endlich mal in Worte zu fassen.

-Uncreative
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