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> Optimale Bewurzelung Von Stecklingen

hogie
post May 18 2007, 21:24
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Im Moment arbeite ich daran, ein Bewurzelungspulver oder eine Tinktur herzustellen, um die Bewurzelung speziell von Salvia erheblich zu verbessern. Salvia bewurzelt zwar auch im Wasserglas ohne besondere Tricks ganz brauchbar, aber längst nicht optimal. Abgesehen davon, daß es oft mehrere Wochen dauert, bis ein paar einzelne feine Würzelchen da sind, hat man auch immer wieder Stecklinge, die dabei schon faulen, solche wo gar nichts nichts passiert und auch solche, wo schon die ersten niederen Pilze den Stamm hochkriechen. mad.gif

Erste Experimente liegen zwar schon einige Zeit zurück, aber zeigten mir, daß da schon erhebliches Potential für weitere Experimente schlummert:

Bild: http://img146.imageshack.us/img146/5003/cimg32521dq.jpg




Die Rezeptur, die mir momentan vorschwebt, wird eine wasserunlösliche Pulvergrundlage sein, die leicht bakteriostatisch wirkt, an dem Steckling in der Bewurzelungsregion haften bleibt, fungizd ist und Bewurzelungshormone an den Steckling abgibt. Das Dippen in Lösungen scheint mir erheblich schlechter.

Wer von Euch hat schon mit anderen Bewurzelungspulvern und -hormonen wie z.B. Rhizopon, Clonex, Seradix herumexperimentiert? Auch bei ganz anderen Pflanzen. In der Hanfzucht ist deren Einsatz üblich. Schwierig ist allerdings eine korrekte Dosierung, weil eine zu hohe Dosierung genau das Gegenteil bewirkt. Auch die Gefahr von Pilzbefall scheint mir bei Salvia eine tickende Zeitbombe.

Womit habt ihr bislang herumexperimentiert?
In welchen Konzentrationen bei welchen Pflanzen?
Soweit ihr es bei Salvia einsetzt, in welchen Konzentrationen (z.B 0.25% oder 0.5% IBA) oder Indolessigsäure, Naphtylessigsäure ???

Schreibt bitte einfach rein, wenn Euch was dazu einfällt. Jeder Gedankenblitz kann mir weiterhelfen.
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post May 18 2007, 22:43
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Tach auch,

QUOTE(hogie @ May 18 2007, 22:24)
... arbeite ich daran, ein Bewurzelungspulver oder eine Tinktur herzustellen, um die Bewurzelung speziell von Salvia erheblich zu verbessern ... eine wasserunlösliche Pulvergrundlage sein ... Wer von Euch hat schon mit anderen Bewurzelungspulvern und -hormonen ... herumexperimentiert? ... Womit habt ihr bislang herumexperimentiert? ... In welchen Konzentrationen bei welchen Pflanzen? ... Schreibt bitte einfach rein, wenn Euch was dazu einfällt. Jeder Gedankenblitz kann mir weiterhelfen.
*



auf der 1 Liter Flasche steht wenig drauf, ausser Wirksamer Inhaltsstoff "3-Indolylbuttersäure". Zur Konzentration kann ich ebenfalls kaum etwas sagen, weil unkommentiert.

Ein Steckling wird zwischen 4-24 Stunden etwa 2cm tief in die unverdünnte Flüssigkeit gesteckt, und danach weiter im Wasser bewurzelt.

Bei Kakteen und auch Pereskiopsis Spathulatha bringt das nix. Die Bewurzelung dauert mit und ohne Bewurzelungshormon gleichlang. Der Schleim der aus der Pflanze austritt ist ebenfalls unappetitlich!

Dann lese ich immer wieder mal, dass gespannte Luft, warmes Wasser und abgedunkelter Standplatz während der Bewurzelungprozedur förderlich ist. Aus diesem Grunde stelle ich Stecklinge in ein mit Wasser angefülltes Wasserglas, Steckling und Wasserglas kommen in einen Gefrierbeutel, dieser wird mit Luft etwas aufgeblasen, mit Draht oder Schnur verschlossen und an einen wärmeren dunklen Platz gestellt.
Dieser Platz ist z.Zt. die Netzteilregion eines PCs. Im Zimmer selbst ist es etwas abgedunkelt, also keine Tageslicht helligkeit.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Humito am May 18 2007, 22:45 Uhr.


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post May 18 2007, 22:49
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es is vllt. nich ganz das was du suchst - aber wie schauts mit weidenwasser aus? soll auch gut für die bewurzelung sein.


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hogie
post May 18 2007, 22:57
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QUOTE(Sir.Zeiber @ May 18 2007, 23:49)
es is vllt. nich ganz das was du suchst - aber wie schauts mit weidenwasser aus?

Weidenwasser enthält auch nur Bewurzelungshormone. Das Zeug ist eigentlich völlig natürlichen Ursprungs. Ich will aber trotzdem reproduzierbare Substanzen.
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post May 19 2007, 01:14
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Bei meinen Stecklingen hab ich bis jetzt immer Bewurzelungspulver mit ins Wasserglas gerührt. Das Zeug kam aus Holland und war auch auf Basis dieser Indolylbuttersäure...
Eigentlich war es nicht wasserlöslich, aber mit einem alten Milchaufscheumer ging das trotzdem ganz gut wink.gif
Mit dem Pulver hab ich alle meine Stecklinge binnen max. 2-3 Wochen einpflanzfähig bewurzelt und das bei fast keiner Ausfallrate.
Ich hab noch ein Bild von so einem Steckling auf meinem Webspace gefunden.
Bild: http://home.arcor.de/macjohnsen/SalviaD/wurzeln.jpg
Das weisse oberhalb der Wurzeln ist kein Pilzbefall, sondern angetrockneter "Schaum" vom Bewurzelungspulver.

Wenn du willst, kann ich noch nachschauen, was da sonst noch alles drin war.


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hogie
post May 19 2007, 10:55
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QUOTE(Humito @ May 18 2007, 23:43)
auf der 1 Liter Flasche steht wenig drauf, ausser Wirksamer Inhaltsstoff "3-Indolylbuttersäure". Zur Konzentration kann ich ebenfalls kaum etwas sagen, weil unkommentiert.

Schade, die verwendete Konzentration wäre natürlich besonders interessant gewesen. Allerdings scheinen wäßrige Lösungen, die Indolbuttersäure enthalten, nicht lange haltbar zu sein. Wie riecht die Lösung außer ein wenig moderig? Erkennt man Anteile von Lösungsmitteln (Aceton, Ethanol, Isopropanol) o.ä.?

QUOTE(Katzenjunge @ May 19 2007, 02:14)
Bei meinen Stecklingen hab ich bis jetzt immer Bewurzelungspulver mit ins Wasserglas gerührt. Das Zeug kam aus Holland und war auch auf Basis dieser Indolylbuttersäure...
Eigentlich war es nicht wasserlöslich, aber mit einem alten Milchaufscheumer ging das trotzdem ganz gut wink.gif

It´s not a bug but a feature, daß das Pulver nicht wasserlöslich ist. Denn solche Pulver sind nicht dazu bestimmt, daß man sie ins Wasser mixt, sondern man taucht den Steckling ins Pulver, damit er dünn aber möglichst gleichmäßig benetzt wird. Das nicht wasserlösliche Pulver bleibt sehr gut am Steckling, wenn man ihn ins Wasser eintaucht und gibt dort über einen längeren Zeitraum Wirkstoffe an den Steckling ab. Vorteil ist, daß man mit sehr geringen Mengen an Wirkstoff viele Stecklinge effektiv bewurzeln kann.

Notfalls bekommst du das Pulver schnell in eine Suspension, wenn du es mit etwas Alkohol anteigst.
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post May 19 2007, 11:17
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Tach auch,

QUOTE(hogie @ May 19 2007, 11:55)
Schade, die verwendete Konzentration wäre natürlich besonders interessant gewesen. Allerdings scheinen wäßrige Lösungen, die Indolbuttersäure enthalten, nicht lange haltbar zu sein. Wie riecht die Lösung außer ein wenig moderig? Erkennt man Anteile von Lösungsmitteln (Aceton, Ethanol, Isopropanol) o.ä.?
*



die Flüssigkeit ist geruchsneutral. Riecht weder nach Lösungsmitteln, noch nach modrig...


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hogie
post May 19 2007, 17:47
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QUOTE(Humito @ May 19 2007, 12:17)
die Flüssigkeit ist geruchsneutral. Riecht weder nach Lösungsmitteln, noch nach modrig...

Das beweist, daß nur eine extrem geringe Menge in der Lösung enthalten ist. Den Indolbuttersäure ist in Wasser extrem schlecht löslich (ca. 250mg/Liter@20Grad) und eine kommerzielle Lösung muß so stabil sein, daß bei 5 Grad noch keine Wirkstoffe ausfallen. Außerdem riecht sie, naja, moderig ist eher untertrieben, aber könnte in geringen Konzentrationen hinkommen. sick.png
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post May 19 2007, 22:05
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Hallo,

QUOTE(hogie @ May 19 2007, 18:47)
Das beweist, daß nur eine extrem geringe Menge in der Lösung enthalten ist. Den "3-"Indol"yl"buttersäure ist in Wasser extrem schlecht löslich (ca. 250mg/Liter@20Grad) und eine kommerzielle Lösung muß so stabil sein, daß bei 5 Grad noch keine Wirkstoffe ausfallen. Außerdem riecht sie, naja, moderig ist eher untertrieben, aber könnte in geringen Konzentrationen hinkommen.  sick.png
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zur Frage der Konzentration habe ich ein Suchwort in einer der Suchmaschinen im Internet eingehackt.
Alleine die Überschriften und die unter den Überschriften auftauchenden ersten paar Sätze sprechen für sich betrachtet "konzentrierte Bände" und bestätigen Deine Vermutung.

http://www.google.de/search?hl=de&q=3-Indo...gle-Suche&meta=

Noch ein Gedanke, an den ich Denke... Wenn 3-Indolylbuttersäure für die bessere Wasserlöslichkeit eine Trägersubstanz erhalten hat oder umgekehrt. Man denke nur mal an Emulsion...? Evtl. konnte ich Dir ja weiterhelfen...


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hogie
post May 20 2007, 21:07
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Emulsionen oder Suspensionen kann man schnell erkennen, weil es keine wasserklaren Lösungen sind.
Jede auch noch so abgefahrene Idee kann weiterhelfen. Sie muß nur inspirieren.


Ich hoffe, das hat niemand gesehen, ohne zu wissen, worum es tatsächlich geht. blush.png
Bild: http://img461.imageshack.us/img461/4159/bewurzelungspulver2iu7.jpg

So ähnlich sieht eine Pulvergrundlage für das Bewurzelungspulver aus:
Bild: http://img378.imageshack.us/img378/32/bewurzelungspulver0if9.jpg

Hier habe ich gerade verschiedene Ansätze am Laufen:
Bild: http://img461.imageshack.us/img461/5213/bewurzelungspulver1kw8.jpg
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post May 20 2007, 21:10
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Aus: meiner kleinen "alles was wächst is legal" welt





lecker ^^

Der Beitrag wurde bearbeitet von -GRISU- am May 20 2007, 21:10 Uhr.


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Seit jeher und in fast allen Kulturen dienten dem Menschen psychoaktive Pflanzen dazu, den Bewusstseinszustand zu verändern und mit der Anderswelt, der wahren Wirklichkeit, Kontakt aufzunehmen.
Zitat aus Christian Rätsch´ Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen.

Das Gefühl, in der wahren Wirklichkeit zu sein, gehört zu den prägendsten Erlebnissen in meinem Leben! Als ich dann diesen Satz las, war ich ziemlich verdutzt, da ich das bereits als meine eigene Erkenntnis vermerkt hatte.
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post May 20 2007, 21:36
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Tach auch,

QUOTE(hogie @ May 20 2007, 22:07)
Emulsionen oder Suspensionen
*



mir ist schon klar, dass die beiden Begriffe kaum die richtigen waren. Auf die schnelle ist mir leider wenig besseres eingefallen.
Werd aber trotzdem die Augen offenhalten, Googeln und mir bekannte Chemiker fragen...

cool.gif

Der Beitrag wurde bearbeitet von Humito am May 20 2007, 21:37 Uhr.


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hogie
post May 20 2007, 21:41
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QUOTE(Humito @ May 20 2007, 22:36)
mir ist schon klar, dass die beiden Begriffe kaum die richtigen waren. Auf die schnelle ist mir leider wenig besseres eingefallen.

Das bedeutet nichts. Namen sind Schall und Rauch. War die Brühe klar oder trübe? Die letzten Details, wie man das jetzt möglichst korrekt bezeichnet, sind doch völlig wurscht.
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post May 20 2007, 21:55
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Hallo auch,

QUOTE(hogie @ May 20 2007, 22:41)
Das bedeutet nichts. Namen sind Schall und Rauch. War die Brühe klar oder trübe? Die letzten Details, wie man das jetzt möglichst korrekt bezeichnet, sind doch völlig wurscht.
*



Sprichst und verstehst Du englisch???

look here biggrin.gif

http://en.wikipedia.org/wiki/Indole-3-butyric_acid


Dachte mir, verdammt nix auf deutsch, dann sah ich die englische Bezeichnung und habe danach geGoogelt und siehe da...

Auxin heisst das Hormon das fehlt. Durch die Indolylbuttersäure wird die Produktion von Auxin im Steckling anregt.

cool.gif

Der Beitrag wurde bearbeitet von Humito am May 20 2007, 22:05 Uhr.


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hogie
post May 20 2007, 22:04
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QUOTE(Humito @ May 20 2007, 22:55)
Sprichst und verstehst Du englisch???

Ja klar. Den Artikel sollte ich mal überarbeiten, ist ja echt bedauerlich, was darin steht. mrgreen.gif
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