Hat jemand von euch zufällig Backpulver herum liegen, das er noch nicht durch die Nase gezogen hat?
Ich verwende Backpulver nur seltenst. Wie man am MHD sieht, ist auch dieses schon out of Date. Das ist aber das erste Backpulver, das mir bislang in die Hände kam, das absolut vorbildlich deklariert ist. Die Backtriebmittel-Zutaten sind deklariert und sogar der Gesamtnatriumgehalt als Salz hoch gerechnet, genau so, wie das heute eigentlich überall gemacht werden muss. Nach dem entspricht ein Päckchen Backpulver 6.72g Salz, also mehr als eine gesamte Tagesdosis
Hat jemand zufällig Backpulver herum liegen? Was ist bei euch deklariert?
Beim MHD hat meins gewonnen.
Der Rest schaut unauffällig aus.
Sieht ganz ähnlich aus.
Die Muffins gestern waren zumindest tadellos.
Ich hab gleich drei gefunden! (Es lohnt sich, den Küchenschrank mal auszumisten....)
Gilt Natron alleine auch?
Natron nutze ich ab und an, um Hülsenfrüchte wie Kichererbsen schneller weich zu bekommen. Allerdings entsteht da teilweise extrem viel Schaum beim Kochen.
Ich habe inzwischen auch intensiv mit Backtriebmitteln experimentiert und verwende schon lange kein kommerzielles Backpulver mehr. Denn theoretisch kann jedes Backpulver anders sein. So wie bei einer Tüte Juckpulver auch niemand vorschreibt, was man rein füllt, das juckt.
Wie man aber auch hier im Thread gesehen hat, die meisten Backpulver in Europa sind sich sehr ähnlich. Natriumdiphosphat, Natron und getrocknete Stärke. Die Stärke ist nur ein Hilfsmittel, dass Natron und Säureträger nicht schon in der Packung miteinander reagieren. So round about braucht man für die übliche Triebkraft eines Päckchen Backpulver, das für ca. 500g Mehl bemessen ist, etwa 5g Natron. Dazu kommen rechnerisch zur vollständigen Neutralisiation fast 7g Natriumdiphosphat, was unglaublich viel ist!
Denn Phosphate sind umstritten und in vielen Backprodukten weder nötig noch sinnvoll. Ich passe deshalb die Backtriebmittel an jede einzelne Rezeptur an. Ein Zitronenkuchen hat ganz andere Voraussetzungen wie z.B. ein Schokokuchen. So habe ich im Zitronenkuchen schon viel Säure für eine Reaktion zur Verfügung. Da muss ich höchstens dafür sorgen, dass das ganze (Brause-)Pulver nicht schon verschossen ist, bis der Kuchen seine Backhitze erreicht hat und das Gasvolumen auch halten kann. Den Schokokuchen macht man absichtlich etwas alkalischer, weil es Farbe und Frische positiv beeinflusst. Es gibt so viele Stellschrauben und abgepackte Tütchen mit der Aufschrift "Backpulver" sind eine völlig sinnlose Erfindung, die die Welt nicht braucht. Außer Phosphaten gibt es auch noch andere zeitverzögerte Säurelieferanten wie z.B. Glucono-Delta-Lacton oder gecoatete Komponenten für die Brausepulver-Reaktion. Was im Europäischen Raum zum Glück so gut nie verwendet wurde, sind Aluminiumsalze. In den USA sind diese heute noch gebräuchlich, obwohl Alumniumsalze heute extrem umstritten sind und man auch ganz schnell negativ heraus schmeckt.
Auch wenn das Natron an sich harmlos ist und die Grundlage der meisten Backtriebmittel, so erhöht es den Natriumgehalt im Essen. Das Natriumdiphosphat tut es auch. Kein Wunder, dass sich die Backpulverlobby geschafft hat, dass sie den in Kochsalz umgerechneten Natriumgehalt nicht ausweisen müssen, wie das inzwischen fast alle Lebensmittel tun müssen. Wenn man genau weiß, was man tut, kann man Natriumsalze teilweise durch Kalium-, Calcium- und Magnesiumsalze ersetzen und hat dann gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Man hat das Backtriebmittel des Kuchens genutzt, um Mineralien aufzunehmen, die der Körper dringend braucht.
Denn wenn es heißt, Bananen seien gesund, denn die enthalten viel Kalium, dann muss man das relativieren. Bananen sind erst mal eine Zuckerbombe und erst ganz am Ende bleibt da vielleicht noch ein bisschen Kalium übrig.
Kalium ist aber auch nicht unbedenklich. Kann auch gerne mal Herzrhythmusstörungen verursachen.
Ist Kreidekalk auch gut verwendbar?
Was für eine Säure würdet Ihr vorschlagen? Zitrone und Essig haben ja die meisten da.
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