Druckversion des ausgewählten Themas

- zurück zum Originalformat -

SALVIA-COMMUNITY.net _ Allgemein _ Wie äußert Sich Hängen Bleiben?

Geschrieben von: Dussel Dec 24 2007, 11:57

Moin,
es wird ja immer wieder gefragt, ob man auf Salvia hängen bleiben kann. Aber wie äußert sich eigentlich hängen bleiben allgemein? Mit der Suchfunktion habe ich nichts dazu gefunden. Ist man die ganze Zeit auf einem Trip, oder hat man vereinzelte Halluzinationen oder ist es etwas das man nicht direkt bemerkt, wie zum Beispiel plötzlich eine unerklärbare Angst oder sowas? Es soll ja schon Leute gegeben haben, die nach dem Konsum plötzlich viel fröhlicher waren ohne es selber zu bemerken. Könnnte man sowas nicht auch als hängen bleiben bezeichnen?
Frohe Weihnachten
Dussel xmas_biggrin.gif

Geschrieben von: Macgyver Dec 24 2007, 12:01

Naja denk mal, dass mit "hängen bleiben" gemeint ist, dass latente Psychosen geweckt werden. dry.gif Dazu muss aber eine Veranlagung vorhanden sein.
Hätte auch eine Frage: wie groß ist die Warscheinlichkeit dass man von Shrooms hängen bleibt?

Geschrieben von: The_Buffalo Dec 24 2007, 14:23

deine Realität verändert sich, dauerhafte angst, von menschen, Gegenständen, dir selbst, Verfolgungswahn, hyperatkiv,... du selbst würst es viel. kaum oder gar nicht merken, kommst nach ausen aber anders ruber, du tust viel. sinnlose dumme sachen, wie deine katze an der Leine führen oder brauchst beim essen für deine freundin machen 3h und haust dann trotzdem nur ne Pizza rein.

oder du bist immer so drauf: wink.gif


Geschrieben von: Macgyver Dec 24 2007, 20:43

Kennt irgendwer in diesem Forum wen der hänen geblieben ist ?Mal so eine Frage?

Geschrieben von: Mephisto Dec 24 2007, 22:51

ich nich wirklich, aber ich hab seit nem Pilztrip immer Farben im Blickfeld...manchmal son halbes Taubheitsgefühl im Gesicht...aber nur leicht und kurz...
die Farben hab ich vllt auch nur erst dann erkannt...


aber wie gesagt...nich wirklich

Geschrieben von: Macgyver Dec 24 2007, 22:56

Jetzt machst mir echt Angst !! Hatte in den nächsten Tagen eigentlich einen Pilztrip geplant !!Seit wann hast du dieses Farbensehen ? Wann war der Trip ?

Geschrieben von: BrightAsTheStars Dec 24 2007, 22:59

das was Mephisto beschreibt, sind Anzeichen einer, in diesem Fall zwar schwachen, aber dennoch vorhandenen, HPPD, die man umgangssprachlich oft "hängen bleiben" nennt.
Je stärker die Symptome sind, desto stärker wird man auch im Leben eingeschränkt, ist ja klar.
Kannst ja mal bei Google HPPD eingeben, findste bestimmt was.

Geschrieben von: Macgyver Dec 24 2007, 23:15

QUOTE
Da es schwierig abzuschätzen ist, wer eine verborgene Psychose in sich trägt, birgt der LSD-Rausch die Gefahr, eine dauerhafte Schädigung zu erfahren. Dagegen schloss eine niederländische Bewertung[5] diese mögliche Gefahr bei Psilocybin aus, was zur Handelsfreigabe der Frischpilze in den Smartshops führte.


Hab das auf Wikipedia gelesen. Glaub ihr kann man dem Glauben schenken oder ist diese "Bewertung" eingefärbt von komerziellen Gedanken ? Hab nicht grad Bock auf so ne Psychose ? Ist ein versautes Leben ein paar Stunden Elfen sehen wert ? Nein!
Aber es stand auch dort, dass nur 1% der Bevölkerung diesem Risiko ausgestzt sind.
Das is doch weniger als Lotto ? Oder ?





das macht mir auch Angst
QUOTE
Der junge Abiturient Lukas zieht in die Großstadt-WG seiner Schwester Kati, um in Köln zu studieren. Dort erlebt er eine Welt aus Drogen, Partys und einer Menge Spaß. In der Universität findet er sich jedoch nicht zurecht und gibt schließlich den Versuch auf, sich zu immatrikulieren. Auf einer Party lernt er ein Mädchen kennen, welches er ins Kino zu dem Film Taxi Driver einlädt. Nach einem Streit mit der Kassiererin, in dem er ausrastet, meidet das Mädchen ihn, was ihn in eine erste Krise stürzt. Nach dem Konsum psychedelischer Pilze hört er zum ersten Mal Stimmen in seinem Kopf, die ihn unter anderem beschimpfen, für den Suizid seiner Mutter verantwortlich machen, als Versager verspotten und zum Selbstmord auffordern. Die Mutter von Lukas und Kati erhängte sich nach mehreren Aufenthalten in Nervenheilanstalten, was gegenüber den Kindern verheimlicht wurde. Nach der Einweisung Lukas in die Psychiatrie lautet die Diagnose: Paranoide Schizophrenie. Das Medikament (Haldol), das er nach seinem ersten Psychiatrieaufenthalt nimmt, setzt er ab und begeht nach neuen Wahnzuständen einen Selbstmordversuch. Nachdem ihn eine Gruppe von Aussteigern aus dem Rhein rettet, nehmen sie ihn auf eine Spanienreise mit. Nach einiger Zeit bricht auch dort seine Psychose wieder aus und er entfremdet sich von seinen Begleitern. Er bleibt schließlich allein zurück.

Geschrieben von: mynow Dec 25 2007, 01:23

QUOTE(Macgyver @ Dec 24 2007, 23:15)
das macht mir auch Angst
QUOTE
Der junge Abiturient Lukas zieht in die Großstadt-WG seiner Schwester Kati, um in Köln zu studieren. Dort erlebt er eine Welt aus Drogen, Partys und einer Menge Spaß. In der Universität findet er sich jedoch nicht zurecht und gibt schließlich den Versuch auf, sich zu immatrikulieren. Auf einer Party lernt er ein Mädchen kennen, welches er ins Kino zu dem Film Taxi Driver einlädt. Nach einem Streit mit der Kassiererin, in dem er ausrastet, meidet das Mädchen ihn, was ihn in eine erste Krise stürzt. Nach dem Konsum psychedelischer Pilze hört er zum ersten Mal Stimmen in seinem Kopf, die ihn unter anderem beschimpfen, für den Suizid seiner Mutter verantwortlich machen, als Versager verspotten und zum Selbstmord auffordern. Die Mutter von Lukas und Kati erhängte sich nach mehreren Aufenthalten in Nervenheilanstalten, was gegenüber den Kindern verheimlicht wurde. Nach der Einweisung Lukas in die Psychiatrie lautet die Diagnose: Paranoide Schizophrenie. Das Medikament (Haldol), das er nach seinem ersten Psychiatrieaufenthalt nimmt, setzt er ab und begeht nach neuen Wahnzuständen einen Selbstmordversuch. Nachdem ihn eine Gruppe von Aussteigern aus dem Rhein rettet, nehmen sie ihn auf eine Spanienreise mit. Nach einiger Zeit bricht auch dort seine Psychose wieder aus und er entfremdet sich von seinen Begleitern. Er bleibt schließlich allein zurück.

*



Das ist doch vom weißen Rauschen(ein Film)
Und in dem gehts eigentlich um ein anderes Thema aber unbedingt empfehlenswert.
Es ist allgemein ein schwieriges Thema.
Man sollte sich vor Augen halten was passieren könnte und dann abwägen.
Falls man nicht über die Angst hinwegkommt soll man es lieber lassen(meiner Meinung nach)

Geschrieben von: gigaschatten Dec 25 2007, 04:27

Der folgende Text ist (wie man leicht sieht) etwas länger, ich glaube aber es lohnt sich, diesen mal zu lesen.

"Hängenbleiben" muss nicht unbedingt etwas mit (latenten) Psychosen zu tun haben. Psychosen werden immer gerne von meist staatl. angeführten Pseudofachleuten herangezerrt, um das Volk zu beeinflussen - man könnte auch das Wort verhetzen benutzen. Praktisch erwiesen ist, dass oft (mutwillig) fehlerhaft interpretierte Statistiken basierend auf unvollständig erfassten Daten diese Ansicht belegen sollen. Sieht man genauer hin, ist die Relevanz vieler Theogene bzgl. des Auftretens von Psychosen doch wesentlich geringer, als angenommen - teilweise sogar nichtig. Damit möchte ich nicht in Abrede stellen, dass es durchaus Wirkstoffe gibt, die dauerhafte Schäden herbeiführen können.

Ein kurzes Zitat aus Wikipedia:

QUOTE
Der Begriff Psychose bezeichnet eine Gruppe schwerer psychischer Störungen, die mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergehen, und wurde 1845 von Ernst von Feuchtersleben erstmals verwendet.

Im Unterschied zur Neurose erleben die Erkrankten nicht sich selbst, sondern ihre Umwelt als verändert und erlangen zumeist im Akutstadium keine Krankheitseinsicht. Auffällige Symptome sind oft Wahn und Halluzinationen.


Jetzt kann man dies als geistige Störung bezeichnen, die Wahrheit sieht meiner Meinung nach jedoch anders aus. Der Grund vieler Psychosen ist ein völlig natürlicher Vorgang, genannt Lernen.

Das Lernen ist eine Verhaltensänderung, sowohl zum Vor- als auch zum Nachteil, je nach Situation. Ein Verhalten, welches in einem Ausnahmezustand (z.B. Krieg) notwendig für das Überleben war, mag in einer "normalen", bzw. normativen Gesellschaft als krankhaft und soziopathisch gelten. Es ist oft nicht leicht, ein solches Verhalten durch Umlernen zu neutralisieren, je nachdem wie tief die Eindrücke waren, die zu dem Lernvorgang geführt haben, wie lange diese aufgenommen wurden und inwieweit und über welchen Zeitraum das dadurch erlangte Verhalten bestätigt wurde. Die zahlreichen interkulturellen Probleme der Menschheit sind ein eindrucksvoller Indikator dafür.

Zwei Beispiele zur Verdeutlichung:
1. Jemand, der oft und/oder stark enttäuscht wurde, mag ein tiefes Misstrauen entwickeln, welches als Folge zu Bindungsängsten und zur sozialen Isolation führen kann. In der Wahrnehmung dieser Person sind alle anderen Menschen potentielle Gefahrenquellen und notorische Lügner, weshalb es umso schwieriger ist, einen Zugang zu der Person zu finden, um das Erlernte zu korrigieren.

2. Im Gegenteil dazu mag jemand, der z.B. während der Kindheit ein tiefes Grundvertrauen gegenüber anderen erlernt hat, dumm wirken, weil diejenige Person leicht ausnutzbar und von abwegigen Dingen zu überzeugen ist. Auch hier zeigt sich oft eine Resistenz aus den negativen Erfahrungen, die durch die eigene Wahrnehmung und das daraus resultierende Verhalten gemacht werden.

Nun wende ich dieses auf theogene Drogen an. Auch hier findet natürlich ein Lernprozess und eine daraus hervorgehende Verhaltensänderung statt. Das ist der Grund, warum Menschen theogene Stoffe verwenden, um spezielle Erfahrungen zu machen und etwas daraus zu lernen - mache mögen andere Intuitionen haben, werden aber höchstwahrscheinlich schnell merken, dass Theogene dafür ungeeignet sind und andere, passendere Substanzen nutzen. Für den Lerneffekt gibt es meiner Ansicht nach 4 bestimmende Faktoren: Die Intensität des Erlebten, die Dauer des Erlebnisses, die Art des Erlebten und - last but not least - die Erwartungs- und Ausgangshaltung des Erlebenden.

Mal angenommen eine Person ist bereits davon überzeugt, in einer Scheinwelt (siehe Zen-Buddhismus - eine anerkannte und verbreitete Weltreligion) zu leben und verwendet ein Theogen, um hierfür Anhaltspunkte zu finden. Damit ist eine der Bedingungen erfüllt, die einen sozial unverträglichen Lernprozess bedingen können: Die Erwartungs- und Ausgangshaltung. Weiterhin angenommen, das eingesetze Theogen ist potent genug, diese Haltung überzeugend zu bestätigen (Intensität) und wirkt über einen längeren Zeitraum (Dauer *). Zusätzlich ist die Art der erlebten Halluzinationen geeignet, entsprechend der Erwartungen des Erlebenden interpretiert zu werden - wobei dies meiner Meinung nach weniger relevant ist. Man filtert meist automatisch und unbewusst die Informationen heraus, welche die eigene Einstellung unterstützen oder kurz: Man findet, was man sucht. Hieraus kann eine kurzzeitige oder dauerhafte Störung entstehen, d.h. ein Verhalten, welches im Alltagsleben belastend ist.

Es gibt einen Mechanismus der Psyche, welche massgeblich die Stärke oder Effektivität eines Lernprozesses beeinflusst, bzw. diesen völlig ausschliesst. Das ist die kritische Instanz (Kritik = prüfende Beurteilung) des Bewusstseins. Diese Instanz scheint Vergleiche mit Erinnerungen anzustellen, um herauszufinden, wie wahrscheinlich eine Wahrnehmung unter dem Aspekt der eigenen Realitätsfindung ist. Sieht man heutzutage fliegende Autos, wird man wohl eher annehmen, dass eine Wahrnehmungsstörung besteht. Wird von anderen diese Wahrnehmung bestätigt oder ist diese Wahrnehmung besonders eindrucksvoll und andauernd, lässt sich diese kritische Instanz schnell umstimmen und nimmt das Wahrgenommene als Teil der (neuen) Realität an. Hat man selbst schon die Erwartung, fliegende Autos zu sehen - z.B. in einer Zukunft, in der solche Bestandteil des Alltages sind oder weil man gehört hat, dass diese erfunden wurden, wird die Wahrnehmung eines solchens Vehikels von der kritischen Instanz leicht akzeptiert, auch wenn zunächst ein Gefühl des Verwunderns entstehen mag, wie z.B. bei den ersten Luftfahrzeugen oder den ersten Fernsehern. Die Eigenschaften dieser kritischen Instanz werden schon seit langem gezielt manipuliert, durch Werbung, Politik, Wissenschaft, Religion, etc. Audiovisuelle Darstellung, überzeugende Reden, Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung... tausend Wiederholungen machen eine Wahrheit.

Jetzt bleibt nur noch, den letzten Schritt zu gehen und diesen Mechanismus einmal auf Salvia Divinorum (in höheren Dosierungen) anzuwenden. Dazu gehe ich die 4 bestimmenden Bedingungen unter Einbeziehung der kritischen Instanz durch:

1. Intensität
SD verursacht bei den meisten Personen sehr intensive und realistisch wirkende Erlebnisse. Unter dem Einfluss von SD gemachte Erfahrungen werden als äusserst intensiv bezeichnet.

2. Dauer
Die Wirkug von SD ist sehr kurz. Die Peakphase beträgt durchschnittlich gerade einmal 3 Minuten. Bezeichnend ist auch, dass SD (freiwillig) i.d.R. nur in grösseren zeitlichen Abständen verwendet wird.

3. Art des Erlebten
Die Art des Erlebten während eines Salviatrips variiert sehr stark und kann kaum beschreibend erfasst werden.

4. Erwartungs-/Ausgangshaltung
Diese ist von Person zu Person unterschiedlich und kann ebenfalls nicht allgemein erfasst werden.

Kritische Instanz
SD schaltet die kritische Instanz oft vollständig aus. Die Wahrnehmung während des Trips wird dabei als real angenommen und es wird meist "vergessen", dass man SD überhaupt konsumiert hat. Dies klingt dramatisch, passiert aber praktisch jede Nacht, wenn man träumt ** oder bei anderen hypnotischen Tätigkeiten (TV, lesen, spielen).

Fazit: SD beinhaltet nach der hier beschriebenen Theorie schon ein gewisses Risiko, welches man nicht vernachlässigen sollte. Respekt im Umgang mit dem Wirkstoff ist angebracht. Oft wird beschrieben, wie wichtig das Set und das Setting ist, zwei Faktoren, welche die gegenwärtige Erwartungs-/Ausgangshaltung hochgradig mitbestimmen. Die Erwartungs-/Ausgangshaltung ist letztendlich das, was gemeinhin als "latente Psychose" beschrieben wird, nämlich ein bereits angelerntes Verhalten - je nach Situation stärker oder schwächer im Vordergrund, welches durch weitere Erfahrungen verstärkt werden kann.

Bezüglich der aktuellen rechtlichen Lage habe ich anzumerken, dass auch ein bestehendes Risiko - welches hier nahegelegt aber nicht bewiesen wird - kein Verbot rechtfertigt, da es nicht Aufgabe des Staates ist, Risiken generell aus dem Leben der Bürger zu entfernen, ganz besonders nicht durch Kriminalisierung. Es liegt in der Verantwortung jeder mündigen Person, selbst unter der Berücksichtigung möglicher Risiken Entscheidungen zu treffen. Anders sieht dies bei süchtigmachenden Substanzen aus, da hier die Entscheidungsfreiheit durch die Abhängigkeit von einem Wirkstoff genommen wird. Hierzu zählt Salvia Divinorum jedoch belegbar nicht, Alkohol und Nikotin jedoch in hohem Masse. Auch bei einer unakzeptablen Gefährdung (eine akzeptable Gefährung für andere mag z.B. das lenken eines Fahrzeigs zu sein) oder freiheitlichen Einschränkung anderer Personen hat der Staat einzugreifen. Dies ist bei der Verwendung von Salvia Divinorum jedoch ebenfalls nicht tragend. Der Staat sollte aber über Risiken aufklären, damit der mündige Bürger auf Basis bestmöglich neutraler, unabhängiger und vollständiger Informationen sein Recht auf Selbstbestimmung ausüben kann. Hier hat die Regierung bislang an vielen Stellen nicht nur in Bezug auf die "Drogenpolitik" versagt. Im Gegenteil werden Informationen entsprechend von nicht neutralen Interessensparteien zurückgehalten, manipuliert und erfunden - man könnte das auch treffend als Korruption bezeichnen.

* Meist ist es so, dass die Dauer eines Lernprozesses auch die Dauer der Verhaltensänderung bedingt, d.h. proportional ist. Dies wird schnell deutlich, wenn man den Lernprozess mit Synonymen bezeichnet: Übung, Training, Konditionierung, Studium, Schulung, etc.

** Das Erlernen der Aufrechterhaltung einer kritischen Bewertung ist z.B. eine Technik des luziden Träumens.

Geschrieben von: mynow Dec 25 2007, 11:49

gekauft! Es ist zwar nicht so schlimm aber es ging hauptsächlich um Pilze.
Der Text lässt sich aber in Teilen übertragen.

Geschrieben von: The_Buffalo Dec 25 2007, 16:26

so weit ich weiß, kann man (kommt auf den mensch an) eine zeit lang) auf einer droge "hängen bleiben" kommt auch auf die droge an, bei pilzen so weiß ich kann es z.b. sein das du mal ca. eine woche eben noch solche Symptome wie Mephisto beschreibt hat, is aber eher die ausnahme, ich selbst kenne auch keinen der hängen geblieben ist, nur einen auf harten drogen wie N-Methylamphetamin aber selbst der is noch klar im Kopf.
aber es kann auch schlimmer kommen, ABER du kannst auch an statt in deiner bude in trip zu schieben, dir um die ecke in paar kippen holen und dabei überfahren, erschossen, erschlagen oder was weiß ich alles werden, wie hoch sind die Chancen da?!

Geschrieben von: Mox Dec 25 2007, 20:21

QUOTE
Aber es stand auch dort, dass nur 1% der Bevölkerung diesem Risiko ausgestzt sind.
Das is doch weniger als Lotto ? Oder ?


Ähm, nö. Das ist ne verdammt hohe Wahrscheinlichkeit.

Lotto: (6 Richtige) 1 zu 14 Mio. (0.000007%)
Hier: 1 zu 100 (1.000000%)

Geschrieben von: Amalgam Dec 25 2007, 23:45

Seit meinen DPH-Trips habe ich HPPD; nicht schrecklich schlimm, manchmal etwas nervig.

Geschrieben von: RudiRude Dec 26 2007, 09:46

Ich glaub ich nehm keine Pilze mehr, dank eurer Angstmache :-P

Ist was darüber bekannt, dass Salvia sowas auslösen kann?
Ein Kumpel von mir hat jedesmal nach einem Salviakonsum Depressionen geschoben und zwar oft eine Woche lang.. Kann das sein?

Geschrieben von: Macgyver Dec 26 2007, 09:53

QUOTE(Mox @ Dec 25 2007, 21:21)
QUOTE
Aber es stand auch dort, dass nur 1% der Bevölkerung diesem Risiko ausgestzt sind.
Das is doch weniger als Lotto ? Oder ?


Ähm, nö. Das ist ne verdammt hohe Wahrscheinlichkeit.

Lotto: (6 Richtige) 1 zu 14 Mio. (0.000007%)
Hier: 1 zu 100 (1.000000%)
*



Seit wann spielt ganz Deutschland Lotto ? dry.gif

QUOTE(RudiRude @ Dec 26 2007, 10:46)
Ist was darüber bekannt, dass Salvia sowas auslösen kann?
Ein Kumpel von mir hat jedesmal nach einem Salviakonsum Depressionen geschoben und zwar oft eine Woche lang.. Kann das sein?
*



Ja es kann sein !! Hatte ich selber mal !

Geschrieben von: Amalgam Dec 26 2007, 12:51

QUOTE(RudiRude @ Dec 26 2007, 10:46)
Ist was darüber bekannt, dass Salvia sowas auslösen kann?
Ein Kumpel von mir hat jedesmal nach einem Salviakonsum Depressionen geschoben und zwar oft eine Woche lang.. Kann das sein?
*


Es gibt besser keine glaubhaften belegten Fälle, dass Salvia HPPD oder latente Psychosen auslösen kann. Aufgrund der kurzen Wirkung ist IMHO die Gefahr einfach entsprechend gesenkt.

Zu den Depressionen gab's mal eine eher schlecht aussagekräftige Studie mit Ratten; später wurde eine Studie mit Umfragen an menschlichen Usern gemacht. Dabei erlebten 4.4% negative Gefühle (Angst, Depression) über 24h; positive Gefühle (antidepressiv-ähnlich) über 24h erlebten dagegen 25.8%.

http://en.wikipedia.org/wiki/Salvia_divinorum#After_effects
http://www.erowid.org/general/newsletter/erowid_newsletter6.pdf (Seite 12)

Geschrieben von: Glassmoon Dec 26 2007, 13:24

QUOTE(Macgyver @ Dec 26 2007, 09:53)
Seit wann spielt ganz Deutschland Lotto ?  dry.gif
*


Öh, wenn Lotto eine Losziehung wäre und ganz Deutschland mitspielen würde, wäre das 1:80.000.000 :>

Wenn Lotto eine Chance von 1:100 hätte und nur tausend Leute mitspielen würden, müßte es bei jeder Ziehung im Schnitt zehn mal sechs richtige geben. Und es spielen ganz gewiß mehr als bloß tausend Leute Lotto wink.gif

Wegen der 1:100 noch etwas:
Auch ohne Drogen sind Deine Chancen auf eine Psychose welcher Art auch immer ungefähr 1:100. Mitunter daher ja die These, daß Drogen primär latente Psychosen zum Ausbruch bringen würden.

Gigaschattens angeführte Lernhypothese führt möglicherweise bei länger wirksamen Substanzen zumindest zu den akuten Kurzzeit-Psychosen (bis 48 Stunden), die bei Psylo- und LSD-Konsumenten vorkommen. Bei den bis heute vorhandenen Daten läßt sich allerdings nichts Klares über die längerfristig psychotischen Schübe sagen, insbesondere da sie nicht häufiger auftreten als bei Nichtkonsumenten. (Inwiefern selbst wahrgenommene, sensorische «Fehler» dazugehören, ist mir nicht bekannt. Unter psychotische Symptome fallen afaik nur Verhaltensänderungen aufgrund einer subjektiv verändert wahrgenommenen Umwelt: «Alle sind böse und wollen mir was», «Ich bin gut drauf und alle feiern mit mir», «Das Leben hier ist nicht echt und ich verhalte mich entsprechend», ... )

Bei Salvia sind bis heute allerdings noch nicht einmal Fälle kurzzeitiger, psychotisch anmutender Natur bekannt, geschweige denn Langfristiger. Zu bedeuten hat es wenig, da bis jetzt imho noch keine Umfragen entsprechenden Inhalts gemacht wurden. Nur sehr hohe Wahrscheinlichkeiten lassen sich weitestgehend ausschließen.


Glass

Geschrieben von: gigaschatten Dec 26 2007, 15:12

QUOTE(RudiRude @ Dec 26 2007, 09:46)
Ich glaub ich nehm keine Pilze mehr, dank eurer Angstmache :-P

Ist was darüber bekannt, dass Salvia sowas auslösen kann?
Ein Kumpel von mir hat jedesmal nach einem Salviakonsum Depressionen geschoben und zwar oft eine Woche lang.. Kann das sein?
*



Ich sehe keinen Grund, warum es nicht sein könnte. Es kommt darauf an, was er auf seinen Trips erlebt. Salvia kann ja sehr verstörend sein und für manche mag es am gesamten Weltbild rütteln. Allerdings ist eine dadurch bedingte Dysphorie nicht unbedingt mit krankhaften Depressionen gleichzusetzen. Wo wären wir denn, wenn jede niederschlagende Erfahrung gleich als Depression abgestempelt wird.

Geschrieben von: Ionman Dec 26 2007, 15:47

Es kommt auf der Respekt vor dem Geist der Pflanze einher und die Einstellung mit der man rangeht. Hängenbleiben ist in meinen Augen eine Angstreaktion oder ein sorgvolles Nachdenken während der Erfahrung, insbesondere dem Peak. Dabei denkt der Reisende er würde nie wieder aus diesem Universum entfliehen können weil es unendlich/ewig erscheint. nach 4 Stunden ist bei Pilzen jedoch alles vorbei. Nachwirkungen können auch an Folgetagen erscheinen, der Afterglow äußert sich durch intensivere Farben, bewussteres wahrnehmen der Umgebung oder eine andere Wortgewandheit wie vorher. Bei Acid hat ein Freund 3 Tage lang eine Nachwirkung gespürt. Die Hauptwirkung war nach 10-12 Stunden vorbei. Das fand der aber eher schön als hängengeblieben. Ich wünsche mir persönlich meistens eine verlängerung....damit etwa auch ein hängenbleiben? nein das ist ein heiliger Zustand von massiver kreativität und philosophie, das Gottgegebene Geschenk sollte man nutzen und das nicht zu leicht dosiert, weil da bemerke ich eher depressionen oder im nachhinein Schmerzen. Eine verärgerung des Geistes nenne ich das. Bei Salvia ist das so eine Sache ich hab mich dannach auch etwas Depressiv gefühlt aber nicht weiter schlimm.

Hier ein Filmchen über Salvia in Amiland und dass angeblich bereits jemand dran gestorben sei, was denkt ihr? propaganda oder wahr? huh.gif

http://www.disclose.tv/members/viewvideo/2471/News_Report_on_New_Salvia_Craze_/

Geschrieben von: Amalgam Dec 26 2007, 16:11

QUOTE(Ionman @ Dec 26 2007, 15:47)
Hier ein Filmchen über Salvia in Amiland und dass angeblich bereits jemand dran gestorben sei, was denkt ihr? propaganda oder wahr? :huh:

http://www.disclose.tv/members/viewvideo/2471/News_Report_on_New_Salvia_Craze_/
*


Muss es eine Seite sein, bei der man sich registrieren muss?
Es gibt genau einen Fall in den USA der immer wieder gerne zitiert wird: http://en.wikipedia.org/wiki/Brett%27s_law

Scheidungskind, depressiv, starke Akne und übermässiger Alkkonsum. Nebenbei hat er mal auch noch Salvia geraucht und hat folgenden Tagebucheintrag gemacht
QUOTE
Salvia allows us to give up our senses and wander in the interdimensional time and space.... Also, and this is probably hard for most to accept, our existence in general is pointless. Final point: Us earthly humans are nothing.
Seine Eltern baten ihn darum den Salviakonsum zu stoppen (ob er das getan hat ist unklar). Einige Monate später beging er dann Suizid.
Nach seinem Selbstmord wurden seine Eltern aktiv und haben zusammen mit Senator Karen Peterson ein Salvia-Verbot durchgeboxt. Nach 3 Monaten wurde unter "Todesursache" auf seinem Totenschein "Salvia divinorum" hinzugefügt.
Es ist praktisch gesehen unmöglich eine tödliche Dosis Salvia divinorum einzunehmen oder zu rauchen (10kg Blätter oder so). Da treten zuvor Rauchvergiftungen u.ä. auf.

Geschrieben von: Bricolador Dec 26 2007, 20:44

QUOTE
Suicide is currently the third leading cause of death amongst 15-24 year olds in the US. The suicide rate for white males aged 15-24 has tripled since 1950


Das sollte den Politikern zu denken geben, statt irrationale Gesetze zu verabschieden nur um die tatsächlichen Probleme zu verdrängen.
Typisch Mensch.
Wenns S.d. schon seit den Fünfzigern geben würde könnten sie es ja darauf schieben.

Geschrieben von: Macgyver Dec 26 2007, 21:24

QUOTE
Salvia allows us to give up our senses and wander in the interdimensional time and space.... Also, and this is probably hard for most to accept, our existence in general is pointless. Final point: Us earthly humans are nothing.

Irgendwie hat er Recht !! Nicht das ich deswegen jetzt Selbstmord begehen würde, aber unser Leben hat numal keinen SINN !

__________________________________________
|oooooooooooooo|oooooooo|ooooooooooooooooo\|/
Geboren werden --> Schule --> Uni -->Arbeit ------>SICHERER TOT
|ooo oooooooooooooooooo^ooooooo^oooooooooo/|\
|-----------------------------------|------------|-----------------|
|______________________________|__________|||

(hoffe ich hab nichts vergessen in meiner Vereinfachten Darstellung des Lebens
hab ich ? Nein ..... Oder doch ? Aja genau irgendwo dazwischen liegt noch Spaß!!)


Steigend Selbstmordrate unter Jugendlichen ???
Kommt mir das nur so vor oder ist die gesammte Welt in Untergangsstimmung?

Geschrieben von: Mox Dec 26 2007, 21:48

Sterben musst du, ja, aber hat das Leben deswegen keinen Sinn? Deine Ideale könnten z.B. ewig weiterleben, wenn du sie richtig oder total falsch einsetzt.

Untergangsstimmung?
Meine Meinung: Es gab immer Kriege und wird auch immer Kriege geben, darauf läuft so eine Untergangsstimmung meist hinaus. Ohne Zweifel wird es wieder einen geben (regionale Konflikte mal ausgenommen, die gibt es ja momentan auch..), sei es um Öl oder um die Umwelt oder was weiß ich.


Weltuntergangsstimmung gabs auch schon immer, nur ist die Wahrscheinlichkeit, durch einen Krieg die Welt untergehen zu lassen, nun höher.. doch trotz allem ist die Stimmung doch eher gelassen. Für die meisten Menschen in zuweiter Ferne, um darüber nachzudenken (oder einfach das Negative ignorieren, geht auch..).

Sinnlos ist deswegen nichts, es gibt immer etwas, um das man kämpfen kann.
z.B. die Welt nicht zugrunde zu richten wink.gif

Geschrieben von: Macgyver Dec 26 2007, 21:51

QUOTE(Mox @ Dec 26 2007, 22:48)
Untergangsstimmung?
Meine Meinung: Es gab immer Kriege und wird auch immer Kriege geben, darauf läuft so eine Untergangsstimmung meist hinaus. Ohne Zweifel wird es wieder einen geben (regionale Konflikte mal ausgenommen, die gibt es ja momentan auch..), sei es um Öl oder um die Umwelt oder was weiß ich.
*



Krieg gegen Drogen ?? laugh.gif

Geschrieben von: Mephisto Dec 26 2007, 22:48

naja...lassen wa den Sinn des Lebens mal weg...letztendendes führt alles auf's Nichts hinaus und somit auch darauf, dass es keinen Sinn gibt...(würd ich jetzt mal schnell aus den Fingern saugen)


also mein HPPD-Zeug hab ich mittlerweile recht lang(4 Monate oder so? und <2 Monate davor die 2mal Pilze genommen)
allerdings stört da absolut nix...kann mir auch echtr gut vorstellen, dass ich die Farben nur seh, weil ich eben weiß wie Farben aussehn, wenn se nich normal sin(also wenn nich die Oberfläche ne Farbe wirft)
kann vllt wieder vorbei gehn, oder auch nich...mir ist's egal


vllt probier ichs nochma mit Pilzen...is aber noch sehr unsicher...


(nebenbei: ich war schon immer etwas wunderlich^^)

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Dec 27 2007, 00:58

Ich persönlich kenne keinen der wirklich hängen geblieben ist, und in der Klappse gelandet ist.
Jedoch, als ich Pilze probierte, ging es mir, ~10 Tage danach noch etwas seltsam.
Ich war zwar voll in der Realität, ganz normal, doch ab und zu, kam für ein paar Sekunden so ein Gefühl von Paranoia wo ich mir dachte "Scheisse was ist wenn ich jetzt ein Flashback bekomme??". Dabei hörte ich kurz Stimmen, und depersonalisierte kurz.
Naja, es ist wieder verschwunden.

Ich werde jedoch Pilze nicht mehr nehmen.
Es war eine interessante Erfahrung, aber mit dem Feuer spielen will ich nicht.

Wenn ich Hallus haben will, bleibe ich bei Salvia und HBWR.
Aber Pilze sind mir ehrlich gesagt zu gefährlich geworden.
Zwar ist die Gefahr in der Klappse zu landen wirklich sehr gering, aber ich denke herausfordern muss man es nicht.

Mir genügen Salvia und HBWR als Halluzinogen.

Abgesehen davon finde ich Salvia 10x gewinnbringender, als stundenlang auf Pilze Farben und Stimmen zu hören.
___________

Zum Thema hängenbleiben muss ich nochwas anderes anmerken.
Ich denke es hängt sehr viel mit der Einbildung zusammen.
Wenn man im Internet Horror Geschichten über Drogenpsychosen liest, dann macht man sich verständlicherweise Sorgen, wenn man 2 Tage nachm Pilztripp, noch ein leicht seltsames Gefühl hat.

Die Frage ist jetzt:
Hätte man dieses ungute Gefühl auch, wenn man die vermeintliche Gewissheit hätte das bei Pilzen nichts passieren kann, und man keinerlei Horrorgeschichten darüber gehört hätte??
Ich denke nicht!

Das ist so ähnlich wie wenn ein Medizin Student über eine bestimmte Krankheit lernt, und dann beim leistesten "Zwicken" im Körper die Möglichkeit in Erwägung zieht, dass das vielleicht ein Symptom dieser Krankheit ist.
Man hört ja häufig, dass Medizinstudenten in ihrer Laufbahn mal alle Krankheiten "haben". (-> Stichwort Psychosomatik!)

Das menschliche Gehirn ist halt sehr komplex, und gerade bei so Sachen über Befürchtungen kann einem die Phantasie schnell mal einen Streich spielen.

Wenn man sich mit verpilztem Kopf Gedanken über Horrorgeschichten ausm Internet macht, und nachgrübelt ob man jetzt hängen geblieben ist, oder nicht, kann einem schnell mal die Phantasie durchgehen. blink.gif

Es ist dann schwer zu sagen, ob es eine echte Psychose oder nur Einbildung ist.

Manchmal hilft es auch, wenn man einfach mal einen Gedankenstopp macht, sich vor den Spiegel stellt, und 20x laut sagt:
"Ich bin vollkommen normal im Kopf. Ich habe garantiert keinen geistigen Schaden, und es wird sicher nichts passieren. Ich höre jetzt auf mir völlig unnötige und nicht nachvollziehbare Sorgen zu machen. Es ist alles ok. Ich bin total normal im Kopf!!"

Geschrieben von: tby Dec 27 2007, 01:07

QUOTE
"Ich bin vollkommen normal im Kopf. Ich habe garantiert keinen geistigen Schaden, und es wird sicher nichts passieren. Ich höre jetzt auf mir völlig unnötige und nicht nachvollziehbare Sorgen zu machen. Es ist alles ok. Ich bin total normal im Kopf!!"

also ich glaub sobald du sowas sagst wird dich sicherlich jeder für gestört halten xD

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Dec 27 2007, 01:10

man sagt das einfach zu sich selber, ALLEINE, einfach in Form einer ganz nüchternen, objektiven Abschätzung der aktuellen Situation, ohne Berücksichtigung jeglicher (irrationaler) und/oder noch nicht eingetretener Befürchtungen. Sowas hilft schon ein wenig, den Realitätsanker zu finden/halten.

Einbildung und Psychosomatik spielen bei (Pseudo)Psychosen denk ich eine große Rolle.

Geschrieben von: Mox Dec 28 2007, 20:25

Der Meinung bin ich auch. Bilde mir, seid ich hier viel über sowas lese, viel häufiger Pseudohallus ein als sonst.

Ich stecks dann meist in die Kategorie "Placebo".

Geschrieben von: gosvami Dec 29 2007, 03:24

ein interessanter gedanke:
wenn sally erst einmal so illegal wie lsd, psilocybin und dmt ist....
wird man dann vielleicht auch genauso leicht "darauf hängen bleiben".....????

wären also "autosuggestion/fremdsuggestion/placebo/psychosomatik/einbildung" der ausschlaggebende faktor, der bestimmte wieviel schaden ein entheogen anrichten kann bzw. wie oft und ob (!!!) eine psychose bei einem user mit dementsprechender disposition durch gebrauch von psychedelika zum ausbruch kommt?


ein anderer gedanke:
vielleicht ist der umgang mit entheogenen auch ein (wieder) erlernbarer prozess.
die psychedelische erfahrung auch gerade aufgrund des lernprozesses der 68er als "etwas ganz normales/natürliches" schon weitgehend ins kollektive unbewusste integriert, sodass eine reise in den"hyperraum" für einen user heute wesentlich leichter zu "verdauen" ist, als es ihm noch vor 40 jahren möglich war...

Geschrieben von: Loconegro Dec 29 2007, 04:29

Dass Suggestionen letztlich der Hauptgrund für das Auftreten einer Psychose sind, halte ich für unwahrscheinlich; eher für einen der Gründe, weshalb gehäuft Menschen schlechte Erfahrungen mit Psychedelika machen. Die durch die Medien vorangetriebene Stigmatisierung des Gebrauchs dieser Substanzen und daraus resultierende, teilweise unbegründete Angst vor deren Wirkung rufen natürlich bei jenen, die sich an einen Konsum heranwagen wollen, eine andere (teils unbewusste) Grundhaltung hervor als bei denjenigen, die sich frei von jedweder "negativer Propaganda" auf die Reise begeben. Jemand, der noch nie davon gehört hat, dass der Gebrauch dieser Drogen Nebenwirkungen haben könne, wird sich seiner Sache sicher sein, weil ihn nicht die Angst plagt, ihm könne etwas Schreckliches passieren, und jener wird wohl eher ein angenehmes, erfüllendes Erlebnis haben als derjenige, dem eingetrichtert wurde, dass man auf dem Konsum unweigerlich hängen bleibe.
Nur treten Psychosen nicht nur bei jenen auf, die damit schlechte Erfahrungen gemacht hatten, sondern auch bei denen, die dadurch beglückende Erlebnisse hatten.

Mox: Ich glaube eher, dass du deine Wahrnehmung geschärft hast, als dass du nun öfter Pseudohalluzinationen hättest. Ich nehme an, du bist einfach aufmerksamer geworden, was die Wahrnehmung deiner selbst und der Umwelt betrifft - du reflektierst mehr darüber, was du siehst, und nimmst es nicht mehr so an, wie es in dein Bewusstsein strömt.

Geschrieben von: MMX Dec 30 2007, 19:08

Allerhöchstens was psychosomatisches. Depris kenne ich nur aus Berichten von Ecstasykonsumenten, die nach dem Konsum von E eine sogenannte "Partydepression" schieben. Ecstasy schüttet ja Serotonin, Noradrenalin und Dopamin aus, die Reserven müssen sich erst wieder auffüllen, wa ssomit zu schlechter Stimmung führt.
Vielleicht hat ihn auch das kognitiv Erlebte mitgezogen, hat vllt. was schlechtes gesehen oder so.

Edit: So, das kommt davon, wenn man nur die erste Seite liest. Sollte eigentlich an RudyRude gehen.

Geschrieben von: Siddhartha Aug 6 2008, 08:57

Ich habe mir den Thread im Ganzen durchgelesen und möchte eine allgemeine Entwarnung aussprechen, was die berüchtigte Zahl von 1% angeht!


QUOTE
In einer 1971 veröffentlichten Erhebung lag die Häufigkeit derjenigen die an einer Psychose erkrankten, welche länger als 48 Stunden anhielt, bei 9 von 1000 (von denen sich etwa zwei Drittel vollständig erholten).


Man sollte hierzu einige Aspekte erwähnen:

- Die Zahl wurde 1971 erhoben! Zu dieser Zeit wurde LSD häufig in Massen verteilt und massenweise uninformiert eingenommen. Viele der Menschen damals wussten nur in Ansätzen womit sie zu rechnen hatten; einige nahmen die Substanz, obwohl ihnen bei ausreichender Informationsquelle hätte klar sein müssen, dass in ihnen durchaus Gefahrenpotential vorhanden ist. Des Weiteren kann man nicht ausschließen, wie viele Personen LSD wider ihres Willens nahmen um lediglich "dazu zu gehören".
- Es handelt sich hierbei um LSD! und nicht um Psilocybin. Die Gefahr auf Zauberpilzen hängen zu bleiben, liegt alleine im eigenen Ermessen. Wer vorsorgt, hat wenig zu befürchten. (das Risiko ist allerdings immer ungleich 0!)
- Mittlerweile gibt es genügend Möglichkeiten, einen Trip vorzeitig abzubrechen. Durch die Einnahme von beispielsweise Lorazepam wird dem Trip jede Angst genommen.
- Die Informationsquellen sind in viel größerer Vielzahl vorhanden. Wer einen Trip plant, sollte sich auch informieren und auf alle Fälle eine (nüchterne) Begleitperson dabei haben.
- Schlichtweg: Das meiste der verbreiteten Medien sind vereinzelte Horrorgeschichten, die den Verlauf höchstens negativ beeinflussen können.

Wenn man sich überlegt, auf welche Weise früher LSD "eingeschmissen" wurde, ist es nicht verwunderlich, weshalb einige Personen derart darauf hängen blieben. Auch wenn heutzutage unverantwortliche Kinder Psilocybin zu sich nehmen und dann auf Dächern rumspazieren, ist es deren eigene Schuld. Nicht die Droge trägt die Bosheit, sondern der Mensch.
Einen Horrortrip kann mal allerdings nie ausschließene. Die Gefahr kann bei ausreichender Planung aber weitgehend minimiert, bei Eintritt schnell abgeklungen und bei Bestehen einfach abgebrochen werden.

Geschrieben von: hillage Aug 7 2008, 01:55

folgende auszüge sind aus kapitel 5.3 des buches LSD psychotherapie von stanislav grof. ob nun patient oder nicht spielt zum verständniss von hängenbleiben keine sonderrolle.
wie schon vorher mal geschrieben halte ich "topographie des unbewußten" vom selben autor für empfehlenswerter, um halluzinogene aus wissenschaftlicher sicht verstehen zu lernen.


5.3 Schädliche Nachwirkungen der LSD-Psychotherapie

(hab ich gewählt, um zu zeigen welche macht die psyche über den körper hat)

Renata, die an einer schweren Krebsphobie litt, erlebte in einer Sitzung eine sexuelle Episode nach, die sich offenbar zugetragen hatte, als sie vier Jahre alt war.
Ihr Stiefvater lag im Bett, und sie kroch zu ihm unter die Decke, in der Erwartung, gekost und gestreichelt zu werden. Während sie spielten, lenkte er sie jedoch allmählich zu seiner Genitalzone hin und nützte die Situation zu seiner sexuellen Befriedigung aus. Besonders aufregend und erschreckend war für Renata die Entdeckung seines erigierten Penis. Während sie einen Teil dieser Episode
durchlebte, bei dem ihr Unterarm die wichtigste Kontaktstelle zum Körper des Stiefvaters war, bekam sie dort plötzlich eine starke, genau umschriebene Infiltration
und Hautrötung. Vor meinen Augen und binnen weniger Minuten wurde die Haut in dieser Zone hart und dick wie eine Schuhsohle; sie bedeckte sich mit Pickeln und Bläschen. Dieser Zustand, den ein hinzugezogener Dermatologe als ein Ekzem diagnostizierte, hielt zehn Tage lang, bis zur nächsten LSD-Sitzung an.
Nachdem Renata die traumatische Erinnerung zur Gänze nacherlebt und verarbeitet hatte, verschwand der Ausschlag binnen einiger Stunden.
In einer anderen Sitzung erlebte Renata eine Kindheitsszene, in der sie beim Schlittschuhlaufen aufs Eis gestürzt und sich an Kopf und Knie bös verletzt hatte.
In der Woche nach der Sitzung verspürte sie einen heftigen Schmerz in den »verletzten« Körperteilen. Sie konnte den Kopf nicht drehen, humpelte merklich und gab dem rechten Bein immer wieder die typische Schonstellung. Alle diese
Erscheinungen verschwanden, nachdem der Vorfall vollständig nacherlebt war.
Ein anderes interessantes Beispiel ähnlicher Art fanden wir bei Dana, einer Patientin mit komplizierten neurotischen Problemen. In einer ihrer LSD-Sitzungen begann sie eine traumatische Episode nachzuerleben, die zu einer Zeit stattgefunden hatte, als sie an einer schweren Bronchitis erkrankt war. Dabei zeigte sie plötzlich alle typischen Symptome einer Bronchialinfektion. Die Symptome hielten auch noch an, nachdem die pharmakologische Wirkung des LSD abgeklungen war. Die ganze nächste Woche über hatte sie Husten und klagte über starke Schmerzen in der Brust. Der Internist, den wir hinzuzogen, stellte Bronchitis fest, aufgrund erhöhter Temperatur, charakteristischer Rasseltöne bei der stethoskopischen Untersuchung, Husten und dickem Schleimauswurf. Die einzigen Anzeichen, durch die sich Danas Zustand von einer echten Bronchitis unterschied, waren das plötzliche Einsetzen zu dem Zeitpunkt, als die traumatische Erinnerung auftauchte, und das ebenso abrupte Verschwinden, nachdem die psychologische Gestalt abgeschlossen war.

(Trauma, die mit der geburt zu tun haben, bzw unabgeschlossene lsd erlebnisse, die mit der eigenen geburt zu tun haben, oder auch, wie manche durch ihre geburt ihr leben beeinflußt werden, ohne je drogen genommen zu haben, und nur durch ihr eigenes geburtstrauma beeinflußt werden)

Wenn sich der Patient in der Schlußphase einer LSD-Sitzung unter dem Einfluß der perinatalen Matrix II wieder stabilisiert, so wird die Zeit bis zur nächsten Sitzung von einer tiefen Depression charakterisiert. Der Patient wird von mancherlei höchst unangenehmen Gefühlen, Gedanken und Körperempfindungen gequält. Er kann sich nur noch an unerfreuliche Dinge erinnern und vermag in seiner ganzen Lebensgeschichte nichts Gutes mehr zu sehen. Seine Gedanken an die Vergangenheit scheinen von Schuld-, Scham- und Minderwertigkeitsgefühlen beherrscht. Sein gegenwärtiges Leben erscheint ihm als unerträglich und voller unlösbarer Probleme; es gewährt keinerlei Perspektiven und keinerlei Aussichten für die Zukunft. Sein Leben ist bar allen Sinns, und er kann sich an gar nichts mehr freuen. Die Welt erscheint drohend, voller schlimmer Vorzeichen, bedrückend und farblos. Selbstmordgedanken sind in dieser Lage nicht ungewöhnlich, typischerweise in Form eines Wunsches, einzuschlafen oder ohnmächtig zu werden, nie wieder aufzuwachen und von nichts mehr zu wissen. Menschen in dieser Geistesverfassung phantasieren davon, eine Überdosis Schlaftabletten oder ein Betäubungsmittel zu nehmen, sich zu Tode zu trinken, Gas einzuatmen, ins Meer hinauszuschwimmen oder sich in den Schnee zu legen und zu erfrieren (Suizid I). Typische körperliche Begleitsymptome sind Kopfschmerzen, Beengung der Brust, Atemnot, mancherlei Herzbeschwerden, Klingen in den Ohren, schwere Verstopfung, Appetitlosigkeit und vollkommenes Desinteresse am Geschlechtsleben. Häufig sind auch Mattigkeits und Übermüdungsgefühle, Benommenheit, Schläfrigkeit und die Neigung, den ganzen Tag im Bett oder in einem verdunkelten Raum zu verbringen.

Die Stabilisierung nach einer LSD-Sitzung unter dem Einfluß der perinatalen Matrix III führt zu Gefühlen heftiger aggressiver Gespanntheit, oft in Verbindung mit einer starken, doch unbestimmten Furcht und der Erwartung einer Katastrophe. Menschen in diesem Zustand vergleichen sich manchmal mit einer »Zeitbombe«, die jeden Augenblick explodieren könne. Sie schwanken zwischen Vernichtungs- und Selbstvernichtungsimpulsen und befürchten, sie könnten andere Menschen oder sich selbst verletzen. Typisch sind die hochgradige Reizbarkeit und die starke Neigung, gewaltsame Konflikte zu provozieren.
Die Welt wird als ein gefährlicher und unberechenbarer Ort angesehen, wo man ständig auf der Hut und gefaßt sein muß, um sein Leben zu kämpfen. Schmerzliches Gewahrsein eigener Mängel, ob echter oder eingebildeter, verbindet sich mit übersteigertem Ehrgeiz und Selbstbehauptungsversuchen. Im Gegensatz zu der gehemmten und tränenlosen Depression in Verbindung mit Matrix II kann das klinische Bild hier eine agitierte Depression zeigen, mit emotionaler Unbeständigkeit und psychomotorischer Erregung. Selbstmordgedanken und Selbstmordphantasien sind häufig, aber von ganz anderem Charakter als in der Matrix II: Menschen in diesem Zustand stellen sich den Selbstmord blutig und gewaltsam vor: sich vor einen Zug werfen, aus einem Fenster oder von einer Klippe springen, Harakiri oder sich erschießen (Suizid II). Die einzigen Selbstmordphantasien in diesem Zusammenhang, in denen kein Blut fließt, beziehen sich auf Strangulieren und Erhängen. Dies scheint in der Tatsache zu gründen, daß in den letzten Phasen der Geburt oft hohe Erstickungsgefahr besteht. Zu den typischen körperlichen Erscheinungen in Verbindung mit diesem Syndrom gehören starke Muskelspannung, die oft zu Tremores, Rucken und Zucken führt, drückende Kopfschmerzen, Schmerzen in verschiedenen anderen Körperteilen, Übelkeit mit gelegentlichem Erbrechen, gesteigerte Darmtätigkeit und Durchfall, häufiges Urinieren oder urethrale Spasmen sowie Schweißausbrüche. Charakteristisch im sexuellen Bereich ist übersteigerter Triebdruck, von dem selbst mehrfache Orgasmen keine gründliche Erleichterung bringen. Bei Männern verbindet sich diese sexuelle Spannungssteigerung manchmal mit Impotenz und vorzeitiger Ejakulation, bei Frauen mit Orgasmusunfähigkeit, emotionalen Turbulenzen vor der Menstruation, Dysmenorrhöe und schmerzhaften Genitalkrämpfen beim Verkehr (Vaginismus).

Personen, deren LSD-Sitzung unter dem Einfluß der perinatalen Matrix IV enden, zeigen ein ganz anderes Bild. Der bemerkenswerteste Aspekt dieses Zustands ist eine augenfällige Abschwächung oder sogar das Verschwinden vorheriger psychopathologischer Symptome und ein Nachlassen der emotionalen Probleme jeder Art. Der Klient hat das Gefühl, die Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben und nun ein völlig neues Kapitel seines Lebens beginnen zu können. Gehobene Gefühle des Freiseins von Angst, Schuld und Bedrücktheit verbinden sich mit tiefer körperlicher Entspannung und dem Eindruck reibungslosen Verlaufs aller physiologischen Prozesse. Das Leben erscheint als einfach und doch faszinierend, und der Klient hat das Gefühl eines ungewohnten Reichtums an Sinneserfahrungen und Lebensfreude.

Was die perinatale Matrix I angeht, so kann die Stabilisierung unter dem Einfluß ihrer positiven und ihrer negativen Aspekte erfolgen. Im ersteren Falle ist die Zeit nach der Sitzung ähnlich wie bei der Matrix IV. Doch sind die Gefühle hier viel tiefer und werden in mystischen oder religiösen Bezügen erlebt.
Bleibt der Klient nach einer LSD-Sitzung unter dem Einfluß negativer Aspekte der Matrix I oder negativer transpersonaler Matrizen, so erlebt er verschiedene Formen und Grade emotionalen und physischen Leidens zugleich mit gedanklicher Verwirrung. Diese Schwierigkeiten werden typischerweise metaphysisch gedeutet, in spirituellen, okkulten, mystischen oder religiösen Bezügen. Der unangenehme Zustand wird dem Einfluß widriger Schicksalsmächte zugeschrieben, dem »schlechten Karma«, bösartigen astrologischen oder kosmobiologischen Faktoren oder mancherlei bösen Geistern. In Extremfällen nimmt dieser Zustand psychotische Ausmaße an. Nachdem der Klient dies Erleben verarbeitet hat, neigt er dazu, solche extremen Deutungen eher provisorisch oder als Metaphern anzunehmen.
Die vier Arten von Komplikationen, die von größter praktischer Bedeutung sind und die wir daher gesondert behandeln wollen, sind die Aktivierung vorheriger Symptome, die anhaltenden Reaktionen, psychotische Dekompensationen und »Rückblenden«. Sie alle lassen sich auf einen gemeinsamen Nenner bringen, nämlich die Schwächung des Abwehrsystems und die unvollständige Auflösung des dadurch erlebniszugänglich gewordenen, unbewußten Materials. Die Schwächung der Abwehr ist am deutlichsten in jenen Fällen, wo die beim Patienten zuvor schon vorhandenen Symptome nach einer bestimmten LSD-Sitzung aktiviert und verstärkt sind. In diesem Falle hat sich keine wesentliche Änderung ergeben; die steuernde Matrix bleibt dieselbe, doch ihr dynamischer Einfluß macht sich stärker geltend als zuvor. Im Falle einer anhaltenden Reaktion bricht das spezifische Abwehrsystem zusammen, aber das dahinterliegende Material wird nicht durchgearbeitet. Das Erleben setzt sich nun fort, nicht aufgrund einer anhaltenden pharmakologischen Wirkung des LSD, sondern wegen der emotionalen Besetztheit des freigewordenen unbewußten Materials. Das hervordrängende unbewußte Thema trägt nun zuviel Energie und ist dem Bewußtsein schon zu nahe, um abermals verdrängt und verdeckt zu werden; wer aber mit den psychodynamischen Mechanismen dieses Vorgangs nicht vertraut ist, versucht gewöhnlich zu verhindern, daß es gänzlich auftauchen und sich vollenden kann.

---------------------
hier noch was interessantes, eine autobiograpie eines künstlers.
http://pertho.de/dokumente/bitter.pdf
nach "rotes sternchen" suchen, und ab da n stück weiter lesen.
auf alle fälle interessanter, als was so im mittel beim LDT forum unter lsd erfahrungen berichtet wird.

Geschrieben von: Siddhartha Aug 7 2008, 07:40

Das klingt ja alles schön und nett. Aber wenn ich nicht weiß, was der Autor mit Matrix II / III / IV meint, kann ich dem Text auch nicht direkt folgen.
Ist das eine bestimmte Erfahrung unter der man die Sitzung beendet oder vielmehr ein Mittel, das die Sitzung abrupt unterbricht?
Die Kraft der Psyche auf den menschlichen Organismus ist ja in vielerlei Hinsicht bewiesen worden. (Placebos sind das beste Beispiel dafür)

Geschrieben von: hillage Aug 7 2008, 13:45

QUOTE
Das klingt ja alles schön und nett. Aber wenn ich nicht weiß, was der Autor mit Matrix II / III / IV meint, kann ich dem Text auch nicht direkt folgen.


mußt dir halt das buch kaufen, kann ja nicht alles hier reinkopieren.

die matritzen sind rein psychische zustände.
bei "topographie des unbewußten" wird dies alles erklärt

Geschrieben von: Siddhartha Aug 7 2008, 14:08

QUOTE(hillage @ Aug 7 2008, 13:44)
QUOTE
Das klingt ja alles schön und nett. Aber wenn ich nicht weiß, was der Autor mit Matrix II / III / IV meint, kann ich dem Text auch nicht direkt folgen.


mußt dir halt das buch kaufen, kann ja nicht alles hier reinkopieren.

die matritzen sind rein psychische zustände.
bei "topographie des unbewußten" wird dies alles erklärt
*



Ich habe das Buch selbst zu Hause. Es steht aber auf der Liste der Bücher, die ich noch lesen möchte, etwas weiter hinter. Davor werden erst zwei, drei andere Bücher durchgearbeitet tongue.gif
Trotzdem bringen Kernaussagen nichts, wenn der Kontext fehlt. rolleyes.gif

Geschrieben von: Bongfriend Nov 17 2008, 15:56

*Thread ausgrab*

Hätte da nochmal ne frage bezüglich (latente) Psychosen.
Man weiss ja vorher nicht ob man eine verborgene nichtausgelöste Psychose in sich trägt, kann man das irgendwie über nen Arzt feststellen lassen? Nach dem Motto: " Hey Doc untersuch mich mal, steckt sie in mir oder nicht?" Oder kann sich sowas auch erst im Laufe der Zeit "entwickeln"? In meiner Familie ist nämlich schon einer daran erkrankt (Bruder), ausgelöst durchs "nur" Kiffen, er hatte nie kontackt mit anderen psychedelischen Drogen. Und da ich ja auch gerne mal auf "Reisen" gehe in die anderswelt, ist das Risiko ja um einiges Höher das auch ich eine latente Psychose in mir habe, was es mir nicht gerade leichter macht einen schönen Trip zu erleben, da ich das ja unbewusst immer im hinterkopf habe und nicht einfach abschalten kann. Weiss da einer mehr?

Geschrieben von: Siddhartha Nov 17 2008, 16:13

Ja, definitiv. Ich habe mehrmals davon gelesen, dass eine solche Psychose durch psycholische Tests zumindest erahnt werden kann! So wären auch Risiken geschmälert, die ein unbestimmt verlaufender Trip mit sich bringen könnten.
Diese Information stand auch in einem engen Zusammenhang mit psychedelischen Drogen - woher ich sie genau beziehe, kann ich leider aufgrund der Fülle angesammelter Informationen momentan nicht mehr sagen.
Allerdings würde ich (ohne dafür fundierte Beweise) annehmen, dass eine durch exzessives Kiffen verursachte Drogenpsychose von jener durch seltene Einnahme psychedelischer Substanzen ausgelöste Psychose unterscheidet. Ich denke, das wir es mit zwei sehr unterschiedlichen psychischen Problemen zu tun haben, wenn wir diese beiden Fehlstörungen betrachten.
Also die Tatsache, das dein Bruder eine Psychose durch Cannabis erfahren hat, bedeutet keinesfalls das dir dergleichen auch passieren kann. Dennoch ist Vorsicht geboten! Ein Psychologe dürfte die Risiken jedoch relativ genau feststellen können.

Geschrieben von: Sungonightly Dec 18 2016, 23:01

Ich bin 2002 hängen geblieben mit 1,5 Gramm Mexikanischen und 1,5 Gramm Ecuadorianischen Pilzen. Ich war auf dem Dachboden eines Freundes und wir haben Infected Mushrooms gehört. Auf jedenfall hat sich mein Geist aus meinem Körper verzogen und die Welt hat sich in Pixeln aufgelöst. Vor mir meinem Geist war das Bild Game Over und es hat sich ins unendliche wiederholt das ich gedacht habe ich bin hängengeblieben. Ich wurde sozusagen nach langer Zeit wiedergeladen. Mein Geist hat sich langsam wieder zusammen gesetzt, ich hab mich wiedergefunden und bin schnell raus mit einem Kumpel. Als ich draußen war war alles wie ein Film und hat sich in Szenen abgespielt, erst nach längerer Zeit war alles wieder normal. Jetzt nach etlichen Jahren ist mir bewusst, die Menschen die hängengeblieben sind, deren Geist nicht mehr anwesend ist und schwerstpflegefälle sind. Es sind nur hüllen, der Geist verschwindet nicht....Er befindet sich parallel in einer anderen Zeit/Erde wo es weitergeht. Somit haben die im paralleluniversum ihren geliebten Menschen verloren, aber er selber lebt weiter. Man kann sagen das man hängen bleiben kann, aber für einen selber hat es keine Auswirkung, es geht weiter. Ich denke ich bin der einzige Mensch dem es passiert ist und der darüber berichten kann und Zeugen hat!

Geschrieben von: Sungonightly Dec 18 2016, 23:01

Ich bin 2002 hängen geblieben mit 1,5 Gramm Mexikanischen und 1,5 Gramm Ecuadorianischen Pilzen. Ich war auf dem Dachboden eines Freundes und wir haben Infected Mushrooms gehört. Auf jedenfall hat sich mein Geist aus meinem Körper verzogen und die Welt hat sich in Pixeln aufgelöst. Vor mir meinem Geist war das Bild Game Over und es hat sich ins unendliche wiederholt das ich gedacht habe ich bin hängengeblieben. Ich wurde sozusagen nach langer Zeit wiedergeladen. Mein Geist hat sich langsam wieder zusammen gesetzt, ich hab mich wiedergefunden und bin schnell raus mit einem Kumpel. Als ich draußen war war alles wie ein Film und hat sich in Szenen abgespielt, erst nach längerer Zeit war alles wieder normal. Jetzt nach etlichen Jahren ist mir bewusst, die Menschen die hängengeblieben sind, deren Geist nicht mehr anwesend ist und schwerstpflegefälle sind. Es sind nur hüllen, der Geist verschwindet nicht....Er befindet sich parallel in einer anderen Zeit/Erde wo es weitergeht. Somit haben die im paralleluniversum ihren geliebten Menschen verloren, aber er selber lebt weiter. Man kann sagen das man hängen bleiben kann, aber für einen selber hat es keine Auswirkung, es geht weiter. Ich denke ich bin der einzige Mensch dem es passiert ist und der darüber berichten kann und Zeugen hat!

Geschrieben von: Herr von Böde Dec 20 2016, 08:14

Schöne Bschreibung, vielleicht nicht so sehr fürs Hängenbleiben (je nachdem wie lange "einige Zeit" bei Dir ist und wie intensiv die - oder ob überhaupt eine-Nachbehandlung ausfallen/stattfinden musste) aber für die Art des Rausches.

Sicher eine gute Beschreibung für eine intensive Reise.

Und mir persönlich fällt dabei "das Göttliche" ein.
Ich komme immer mehr zu dem Gefühl das Gott - nimmt man ihn an- kein Allwissender, Allmächtiger ist sondern mehr ein für alles grundlegendes Bewusstsein, mehr eine Intention, eine Absicht um Konkretisierung, um "Konzentration" ist (die eben genau dadurch Komplexität schafft). Diese Ringen um Klarheit erschafft Materie und soetwas wie Verstand.
Mein Gott wäre ein höchst verwirrter Gott mrgreen.gif

Demnach werden Psychedelica eben deshalb als spirituell empfunden weil sie einen atavistischen mentalen Zustand herbeiführen der den "geordneten" Menschen an den Urzustand wiedererinnern.

Geschrieben von: Waaagh Feb 8 2017, 13:30

Ich hab heute nen schönes Paper zu diesem Thema gelesen, und wollte es euch nicht vorenthalten.

Finding the self by losing the self: Neural correlates of ego-dissolution under psilocybin.

Lebedev AV1,2, Lövdén M1, Rosenthal G3, Feilding A4, Nutt DJ5, Carhart-Harris RL5.

Abstract
INTRODUCTION:
Evidence based treatment for Substance use disorders (SUD) includes psychotherapy and pharmacotherapy. However, these are only partially effective. Hallucinogens, such as psilocybin, may represent potential new treatment options for SUD. This review provides a summary of (human) studies on the putative therapeutic effects of psilocybin, and discusses the receptor systems, brain regions and cognitive and emotional processes mediating psilocybin's effects. Psilocybin's chemical structure is similar to that of serotonin. Dysregulations in the serotonin system are associated with alterations in stress hormones, such as cortisol, and mood disorders. After psilocybin administration cortisol levels spike and activate the executive control network, with subsequent increased control over emotional processes, and relief of negative thinking and persistent negative emotions. Preliminary data of ongoing alcohol and smoking addiction studies in humans shows promising effects of psilocybin administration on substance use. Importantly, psilocybin has a low risk of toxicity and dependence and can be used safely under controlled clinical conditions. Areas covered: This paper is a narrative review based on the search terms: psilocybin, substance use disorder, addiction, depression, serotonin. Literature on potential efficacy and mechanisms of action of psilocybin in SUD is discussed. Expert commentary: Recent positive findings with psilocybin need confirmation in well-designed placebo controlled randomized trials employing a large sample size.


Den ganzen Text dazu siehe pubmed.

Geschrieben von: Siebenstein Aug 25 2017, 17:28

Damkt habe ich mich mal mit meiner Mutter unterhalten ^^. Ich glaube hängenbleiben wird von diesen ganzen Halluzinogenheinis "erleuchtet sein" genannt. Das sind dann diese Idioten die behaupten Kapitalismus sei schlecht. Oder die denken Gefühle und Empfindungen seien mehr als nur elektrische Impulse im Gehirn. Diese Idioten die nachdem sie Psychoaktiva genommen haben, die Welt ganz anders betrachten und Sachen aus einer anderen Perspektive sehen. Alle hängengeblieben!

Und zum Schluss noch ein schönes Zitat: "Morgens gehe ich in die Kirche und Abends ficke ich Kinder."

PS: bitte nicht zu ernst nehmen

Geschrieben von: Siebenstein Aug 25 2017, 17:28

Darüber habe ich mich mal mit meiner Mutter unterhalten ^^. Ich glaube hängenbleiben wird von diesen ganzen Halluzinogenheinis "erleuchtet sein" genannt. Das sind dann diese Idioten die behaupten Kapitalismus sei schlecht. Oder die denken Gefühle und Empfindungen seien mehr als nur elektrische Impulse im Gehirn. Diese Idioten die nachdem sie Psychoaktiva genommen haben, die Welt ganz anders betrachten und Sachen aus einer anderen Perspektive sehen. Alle hängengeblieben!

Und zum Schluss noch ein schönes Zitat: "Morgens gehe ich in die Kirche und Abends ficke ich Kinder."

PS: bitte nicht zu ernst nehmen

Geschrieben von: chronic Aug 25 2017, 17:45

Ich gehöre zu denen die Kapitalismus Scheiße finden und denken das Gefühle und Empfindungen weit mehr als nur elektrische Impulse im Gehirn sind. cwy.png ohmy.gif unsure.gif angel.png

Geschrieben von: Fruchtfliege Aug 25 2017, 19:24

Hey ich gehöre auch zu den Menschen die lieber in Utopia leben wollen!

Das ist doch genau das gute an psychoaktiven Substanzen.
Die Welt anders sehen und daraus Erkenntnisse bekommen.

Von sich selbst mal wegkommen und mal von aussen kritisch auf sich selbst herabsehen.
Das ist jedenfalls die Erfahrung die ich gern machen würde.

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Aug 25 2017, 20:31

Oder wie Terence Mc.Kenna sagen würde: Culture ist not your friend! biggrin.gif

Ich feiere den Typ good.gif

Geschrieben von: Siebenstein Aug 25 2017, 20:52

Dann seid ihr alle hängen geblieben! Der Mensch ist einzig und allein dagür geschaffen zu arbeiten, Steuern zu zahlen und zu sterben!

Geschrieben von: Herr von Böde Aug 25 2017, 21:23

Du hast den Verbrauch vergessen.
Der Mensch ist in erster Linie Verbraucher ...

Geschrieben von: chronic Aug 25 2017, 22:21


Powered by Invision Power Board ()
© Invision Power Services ()