Eher Saure Oder Basische Erde?

[Zackorz]

Hallo Zusammen,

ich habe 2 Salvia Pflanzen von mittlerer Größe.

Diese haben im Winter etwas unter weißen Fliegen gelitten, daher habe ich sie zurückgeschnitten. Zuerst wuchsen sie recht gut.

Nun kräuseln sich die Blätter aber und sie sind relativ hell.

Mal voneinem möglichen Nährstoffmangel abgesehen, der sich bald legen sollte ( ich gieße seit ein paar Tagen "Hakaphos Soft Spezial"), braucht Salvia eher saure oder basische Erde?

Meine Erde scheint nämlich hauptsächlich auf Torf zu basieren und könnte daher recht sauer sein.

[Abvia]

Der ph wert sollte so zwischen 6 und 7 (bei hydro wars glaub 5.5-6.5) liegen. Also ganz leicht sauer nur. Allerdings schaue ich bei Erde nie auf den ph wert, benutze allerdings normale Blumenerde (funzt wunderbar) und nichts stark Torfhaltiges

[Zackorz]

Der ph wert sollte so zwischen 6 und 7 (bei hydro wars glaub 5.5-6.5)  liegen. Also ganz leicht sauer nur.  Allerdings schaue ich bei Erde nie auf den ph wert, benutze allerdings normale Blumenerde (funzt wunderbar) und nichts stark Torfhaltiges

Der Wert der erde ist laut Hersteller: 5,0 - 6,5. Also tendenziell etwa zu sauer.

Wenn ich etwas Gartenkalk in Wasser auflöse und gieße müsste das ja direkt aufgenommen werden und sich regulieren oder?

[Abvia]

Könnte den ph denke schon erhöhen. Aber 5-6.5 sollte schon noch passen eig. Aber warte lieber auf einen pro hier, bevor du die Erde versuchst basischer zu machen.

[hogie]

Schwach sauer passt auf jeden Fall. Falls du mit der Suchfunktion noch einen alten Post von mir finden solltest, der dürfte aus ordentlichen Quellen stammen. In meiner eigenen Doku habe ich was von Erdkulturen als Optimum von pH 6.1-6.6 stehen.

Tatsächlich habe ich mich um ph-Werte in Bezug um Salvia nie mehr gekümmert, weil bei mir immer alles prima wuchs. Jede Kontrolle war mir deshalb zunehmend völlig unwichtig. Ich schaue ja auch nicht alle 5min nach, ob die Tür tatsächlich abgeschlossen ist, wenn kein Anlass dazu besteht.

pH-Werte habe ich in den letzten 5 Jahren eigentlich nur bei Lebensmitteln gemessen. Denn für eine Salatsoße ist der pH extrem relevant, wie ich sie behandeln und lagern muss und wie lange sie haltbar ist.

[Zackorz]

Ok, dann vermute ich mal, dass das Nährtstoffverhältniss nicht optimal ist.

Ich werde einfach etwas weiterdüngen und beobachten.

Danke für eure Antworten


Welcher Mangel ( Falls es es ein Mangel ist) könnte das sein? Oder vielleicht auch Überdüngung?




Wie man sieht sind vor allem die neuen Blätter nach innen eingerollt und hell verfärbt

Der Beitrag wurde bearbeitet von Zackorz am May 30 2015, 17:18 Uhr.

[hogie]

Es können auch mehrere Probleme in Kombination sein. Die eingerollten/krüppeligen Blätter in Verbindung mit den braunen Blattspitzen der jungen Blätter, deutet für mich auf Wassermangel hin. Das fahle Hellgrün ist meistens Düngermangel. Ich würde einfach täglich mit schwacher Hydro-Nährlösung gießen (Hakaphos Spezial 0.5g/l). Damit machst du im Normalfall nichts falsch. Und etwas mehr gießen als bisher, vor allem auch in Abhängigkeit des Wetters. An heiße, sonnigen Tagen saufen die ein Mehrfaches im Gegensatz zu einem trüben Tag.

[hillage]

ich find die pflanze sieht jetzt auch nicht so sehr übel aus, bzw eigentlich ganz ok.
zu deiner PH wert frage:
was für wasser benutzt du zum gießen?
leitungswasser zb ist idR nämlich schon alkalisch, zb ca PH 7,5.
einen großen torfanteil (so meine einschätzung, und als basis dafür verwendete ich ein buch von ed rosenthal) in der erde sollte man besser vermeiden, denn torf soll mit der zeit immer saurer werden.
ich hab aber auch des öfteren hier im forum schon darauf aufmerksam gemacht, dass die struktur der erde selbst sehr wichtig ist, und deshalb zb ists grundsätzlich eine gute idee gekaufter blumenerde 5 volumen% sand zuzumischen
(am besten groben sand, zb bei einem trockenem sandhaufen befindet sich dieser außen an der obersten schicht, aber sand selbst kann auch recht unterschiedlich diesbezüglich sein) + 5 volumen% perlit
------------
im übrigen, ich sehe ja wie deine pflanze aussieht, mein "idealtip" für dich wäre, ich würde das teil in einen 20 liter eimer umpflanzen, mit meiner empfohlener erdmischung, wobei du noch 2 tassen holzasche in die erde untermischen solltest.
unten im eimer eine ca 4-5 cm sandschicht, und, kein loch unten im eimer!!
anfangs mußt du dann mit wasser vorsichtig gießen.
optimal wäre dann noch, wenn du die möglichkeit hättest die pflanze dann im sommer raus in den garten zu stellen, halbschattenmäßig.
ich hab dies mal so gemacht wie beschrieben, die pflanze dankte es mit sehr üppigem wachstum!

hier hab ich noch einige interessante zitatate aus einem buch von ed rosenthal zum thema.

Grundsätzliche Eigenschaften der Erde
Struktur, pH-Wert und Nährstoffverfügbarkeit des Bodens sind eng miteinander verknüpft. Der wichtigste Einzelfaktor dürfte die Struktur des Bodens und damit seine Entwässerung sein. Wenn eine Erde sich zu schwer entwässert, bilden sich anaerobische (luftlose) Nester im Boden. All die Bakterien und Mikroben, die ohne Sauerstoff leben (anaerobische Lebensformen), vermehren sich und ersetzen langsam die günstigen Bakterien, die Sauerstoff einatmen müssen. Die Anaerobier zersetzen organisches Material zu immer kleinere Teilchen. Dabei werden organische Säuren und CO2 als Stoffwechselausscheidungen an die Erde abgegeben. Die Entwässerung verschlechtert sich, die organischen Säuren senken den pH-Wert und die vorhandenen Nährstoffe sind nun nicht mehr für die Pflanze verfügbar.
Dabei kann eine x-xpflanze herauskommen, die zwar vier Monate alt, aber dabei nur acht Zentimeter groß ist, vor allem ‚ wenn man einen hohen Anteil Frischmist, Kompost oder Torf verwendet hat. Schlägst du deiner Erde Kompost oder Mist zu, sollte deren Anteil 10 % möglichst nicht überschreiten.
Manchmal ergeben sich Probleme mit der Entwässerung erst nach einigen Monaten gesunden Wachstums. Daher ist es eine gute Idee, etwa 20 % Sand oder Perlite selbst einem gut entwässernden Boden beizugeben. Eigentlich kann man davon nie zuviel nehmen, die Entwässerung kann nur verbessert werden. Sie senken zwar den Nahrungswert des Bodens, aber man kann noch immer mit löslichen Düngern gießen.
142

136-137
Torf (ein unter bestimmten Bedingungen halb verrottetes faseriges Pflanzenmaterial) wird mitunter von Gärtnern zur Verbesserung der Bodenstruktur und des Wasserhaltevermögens verwendet. Wenn der Torfanteil 10 oder 15 % der Erdmischung nicht übersteigt, ist dies vorteilhaft. Im Übermaß verwendet neigt Torf dazu, das Medium in wenigen Monaten des Gießens zu versauern (niedriger pH-Wert). Man bevorzugt daher Vermiculite und Jeffy Mix.

144
Der pH-Wert
Die meisten kommerziellen Erden und Mischungen bewegen sich um einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0, einem für x-x günstigen Bereich. Wenn du eine Erde kaufst, dürfte sie kaum zu alkalisch sein, könnte aber für ein gesundes Wachstum zu sauer sein. Du kannst die Wahrscheinlichkeit eines zu niedrigen pH-Wertes deiner Erde dadurch herabsetzen, dass du keine Produkte kaufst, in denen Torf mitverwendet wurde. Meide auch Erden, die auf säureliebende Pflanzen zugeschnitten sind, also für Afrikanische Veilchen, Nadelgewächsen, Azaleen etc. oder auch Terrarienerden. Unter normalen Umständen kaufst du einen Sack Erde, gibst zwei Tassen Kalk zu und brauchst dir über den pH-Wert keine Gedanken mehr zu machen. Die sicherste Methode bleibt allerdings immer ein PH-Test.

Der Beitrag wurde bearbeitet von hillage am Jun 11 2015, 02:43 Uhr.

[WerBert]

[hillage]

nochmal bezüglich zu "torfanteil"
ich hab vor gut einer woche bei einem kumpel pflanzen gesehen, welche nur in reinem tks (wahrscheinlich tks 1) ihre sämlingsphase ausgestanden haben, und dies in minitöpfen, bzw sehr wenig erde.
also ich war voll erstaunt wie gut diese pflanzen aussahen!

von daher ists vielleicht doch eine gute idee zum anziehen
(oder aber auch zb um von salvia stecklinge zu machen, weil sowas wie "torfzeug" eh wahrscheinlich günstige stoffe beinhaltet, die wurzelbildung fördert - jedoch bei salvia klappt dies sogar auch nur in sand u reichlich wasser)
dieses tks zu benutzen, und, ich denke leute mit "normalen" töpfen (also mit loch unten ) sollten doch die 10-15 prozentanteile von torf ausnutzen, vor allem wenn eben auch sand mit in erde eingearbeitet wird.

fakt für mich ist auf alle fälle neuerdings, dass wenn ich was zum keimen bringen möchte, bzw in der sämlingsphase, ich in zukunft dieses tks1 auf alle fälle testen werde.

[Patien]

Ich möchte mal kurz anmerken, dass die meisten normalem Blumenerden im Handel aus aufgekalkten Torf + Zuschlagstoffen bestehen. Dass der Torf nachsäuert hab ich noch nie erlebt, besonders nicht wenn mit Leitungswasser gegossen wird. Bei den ganzen Torfersatzstoffen wie Rindenhumus und anderen faserigen Geschichten bin ich mir da nicht so sicher, die Struktur fängt hier ja bereits nach einem Jahr an sich zu verfeinern und die Fasern zersetzen sich. Inwiefern hier Huminsäuren freigesetzt werden kann ich nicht genau beurteilen, aber einen Gedanken ist das meiner Meinung nach wert.

Grüße

Der Beitrag wurde bearbeitet von Patien am Jul 2 2015, 23:13 Uhr.