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> Umgang Mit Leuten, Die Depressiv Sind

post Dec 4 2008, 21:53
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Salvianaut
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Es gibt da gerade eine Sache, die mich relativ fertig macht:
Ich kenne einen Menschen von dem ich über jemanden Drittes erfahren habe, dass er "Depressionen" hat.

"Depressionen" weil ich nicht genau weiß was er genau für Probleme hat.
Bis jetzt konnte ich nur in Erfahrung bringen, dass er sich von der Außenwelt abschottet und nur noch daheim sitzt.
Dieser Dritte hat mir berichtet, dass dieser Mensch keine richtige Freude empfindet.
Also er Lacht aber es macht ihn nicht glücklich.
Ich kenne dieses Gefühl von emotionaler Leere nur ist es bei mir nach einer Woche wieder verschwunden und ich hatte auch weniger Probleme mich in meiner gewohnten Umgebung zurecht zu finden.
Bei ihm scheint es aber schwerwiegender zu sein.
Anscheinend ist er auch sehr verwirrt und bekommt wenig von seiner Außenwelt mit.
Außerdem besucht er auch einen Therapeuten, ober wird es wahrscheinlich tun.

Was vielleicht auch wichtig ist, sei der Cannabis Konsum.
Ich weiß nicht wie exzessiv er ihn betrieben hat aber vielleicht hat er dadurch seine Probleme zu unterdrücken versucht.
Außerdem nimmt er zurzeit Antidepressiva.

Eigentlich kam er mir bis jetzt gar nicht auffällig vor, aber er scheint labil(laut Dritter Person) zu sein.
Leider weiß ich nicht inwiefern und ich kenne auch keine Vorgeschichte, die vielleicht wichtig sein könnte.

Nun frage ich mich wie ich diesem Menschen helfen könnte.
Eine Email, die ich an ihn geschrieben habe, ist bis dato unbeantwortet(ich weiß aber nicht ob er sie überhaupt gelesen hat).
Wäre es sinnvoll ihn zu besuchen?
Er lebt noch mit einer Person zusammen, die arbeitstätig ist und ich weiß nicht wie sie damit umgeht und ob es noch andere Personen gibt, die ihn besuchen...
Wie soll ich dann mit ihm umgehen?
Nehmen wir mal an sein Umfeld ist nicht das beste, soll ich dann versuchen ihn regelmäßig zu besuchen.
Die Frage ist ob es überhaupt möglich ist ihn zu besuchen und ob ich damit auch fertig werde.
Ich weiß jetzt nicht wie stark die "Depressionen" sind, bin zwar auch auf einiges vorbereitet aber wie ich reagiere kann ich nicht sagen.

Der Beitrag wurde bearbeitet von mynow am Dec 4 2008, 21:55 Uhr.


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Spiderpig
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QUOTE(mynow)
Was vielleicht auch wichtig ist, sei der Cannabis Konsum.



Das noch mal in verständlich, ausführlich.


Gerade Schizophrene Menschen haben das Problem das sie sich nicht freuen können. Unter THC können sie aber Freude erleben weshalb gerade Schizophrene Menschen ein starken Hang zu THC haben. Diese Menschen isolieren sich ähnlich wie Depressive. Es ist also für den Laien nicht leicht sie zu unterscheiden.

Depressionen können auch zu einem Hang zu THC führen nur ist das Kiffen selten exzessiv. In nl werden Depressionen schon lange mit THC behandelt und das mit gutem Erfolg. Die Leck mich am Arsch Pillen vom Arzt hier zulande sind dagegen höchst fragwürdig.


Unterscheidung für Laien? Gibts keine, aber Hinweise. Depressive reden oft in einer schleppenden Sprache und brauchen viel Zeit für eine Antwort. Schizophrene reagieren blitzartig und irrational was ihre eigene Situation angeht.


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post Dec 5 2008, 09:19
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Salvianaut
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QUOTE
Schizophrene reagieren blitzartig und irrational was ihre eigene Situation angeht.



Ich kannte mal eine Schizophrene und die redete extrem schleppend und reagierte auch entsprechend langsam, was du sagst kann so also nicht richtig sein.


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Salvianaut
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Du sagst er hat Depressionen? Finde heraus 'warum' - die Ursache ist hierbei wesentlich wichtiger, als die Symthomatik; wenn er in seiner frühen Jugend an gehäufter Einsamkeit litt, entwickelte er vermutlich eine eigenständige, individuelle und von den Mitmenschen unabhängige Persönlichkeit. Er wird auf sozialer Ebene starke Defizite aufweisen, die sich insbesondere durch ein unnatürliches und in Gruppen sehr zurückhaltendes Verhalten identizifieren lassen.
Depressionen aus dieser Ursache entstehen zumeist durch die immer größer werdende Distanz zu den Mitmenschen, durch den damit zusammenhängenden Selbsthass und der Unfähigkeit, die 'normalen' Dinge des Alltags nicht bewältigen zu können. Doch nimm ihn ernst und versuche ihn zu verstehen. Oft entdeckt man insbesondere in diesen Personen ein enormes Potential, das sich zu ungunsten der Gemeinschaftlichkeit entwickelt hat. -
Du kannst aber ganz normal mit ihm reden. Wie du schon erwähnt hast, verhält er sich weitgehend unauffällig. Kaum jemand, der an Depressionen leidet, lässt sich was anmerken; nur achte aufs Detail - ist er schüchtern, zurückgenommen, wirkt er überhoben (Schutzwall!) oder völlig künstlich?
Eine andere Ursache könnte die 'schwere Kindheit' sein. Sie ist bestückt und belastet von zahlreichen Schicksalsschlägen, die sich in sein Hirn gefressen haben. Sind nahestehende Verwandte gestorben? Hat er noch beide Elternteile? Ist er schon öfter weggezogen und der vertrauten Umgebung entrissen worden? Wenn du das Gefühl hast, er ist von seiner Persönlichkeit her ein offener Mensch nur auf bestimmte Dinge (insb. jene, die seine Vergangenheit betreffen) nicht gut zu sprechen ist, dann hat das vermutlich die Gründe der schweren Kindheit. In dem Fall fällt es noch leichter einen Zugang zu schaffen, als bei Grund 1.
Der dritte mögliche Grund könnte ein schwerer Schicksalsschlag sein. Aber den schließe ich angesichts deiner Beschreibung eher aus.


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post Dec 5 2008, 15:26
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Salvianaut
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QUOTE(Dingo @ Dec 4 2008, 23:52)
QUOTE(mynow)
Was vielleicht auch wichtig ist, sei der Cannabis Konsum.



Das noch mal in verständlich, ausführlich.
*


Also von einem Bekannten habe ich gehört, dass er es mit dem Kiffen übertrieben hätte und deshalb gerade so drauf ist.
Inwieweit das mit Sachlichkeit zu tun hat ist mal dahin gestellt aber ich denke dadurch kann man auf einen recht hohen Konsum schließen.
Afaik ist der aber erst seit kurzem so hoch, also von wenigen Monaten hat er definitiv fast gar nichts konsumiert.

QUOTE(Dingo @ Dec 4 2008, 23:52)
Depressive reden oft in einer schleppenden Sprache und  brauchen viel Zeit für eine Antwort.
*


Check!


QUOTE(Siddhartha @ Dec 5 2008, 10:15)
Du sagst er hat Depressionen?  Finde heraus 'warum' - die Ursache ist hierbei wesentlich wichtiger, als die Symthomatik; wenn er in seiner frühen Jugend an gehäufter Einsamkeit litt, entwickelte er vermutlich eine eigenständige, individuelle und von den Mitmenschen unabhängige Persönlichkeit. Er wird auf sozialer Ebene starke Defizite aufweisen, die sich insbesondere durch ein unnatürliches und in Gruppen sehr zurückhaltendes Verhalten identizifieren lassen.
*


Also relativ zurückhaltend ist der Mann schon aber es ist nicht so, dass er Probleme hätte mit Menschen umzugehen.
Er hat eigentlich auch Hobbys und Leute mit denen er sich trifft.
Ich weiß halt nicht genau wie die Beziehung zu diesen Leuten ist, also ob er dort auch freundschaftliche Beziehungen hat.



QUOTE(Siddhartha @ Dec 5 2008, 10:15)

Du kannst aber ganz normal mit ihm reden. Wie du schon erwähnt hast, verhält er sich weitgehend unauffällig. Kaum jemand, der an Depressionen leidet, lässt sich was anmerken; nur achte aufs Detail - ist er schüchtern, zurückgenommen, wirkt er überhoben (Schutzwall!) oder völlig künstlich?
*


Dann gehe ich mal davon aus, dass er schon öfter Probleme hatte und diese wahrscheinlich jetzt nur extrem schlimm geworden sind.
Denn ich hatte schon relativ regelmäßigen Kontakt zu ihm (eigentlich jede Woche).
Und ich hielt ihn halt für etwas introvertiert hatte aber keine Bedenken, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung sein könnte.
Eigentlich war er auch immer sehr fröhlich...

Leider weiß ich überhaupt nichts über seine Vergangenheit oder über das Problem das verantwortlich sein könnte.
Ich weiß nur, dass sich seine Eltern getrennt haben( wann das genau war weiß ich nicht) es dürfte aber schon in der Kindheit gewesen sein.
Er hat aber noch einen guten Kontakt zu beiden Eltern.
Mich würde halt noch interessieren inwieweit er "labil" ist.
Vielleicht kann ich mit seinem Bekannten nochmal darüber reden und bekommen etwas mehr heraus.
Ich muss mir noch überlegen ob ich heute bei ihm anrufe und mir sagen lasse ob er überhaupt daheim ist und ob es möglich ist ihn zu Besuchen.
Dann nehme ich vielleicht doch noch jemand anderes Bekanntes mit.


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meine mutter ist ärztin und zwar psychotherapeutin. die kennt sich da natürlcih sehr gut aus, auch mit cannabis, und sie sagt dass sie bei ihrer arbeit haufenweise leute hat die durchs liffen psychosen bekommen haben. thc kann solche psychosen auslösen, allerdings hat das auch was mit den genen zu tun. so etwas ist in ihnen festgelegt, manche haben eine sehr kleine wahrscheinlichkeit, depressiv zu werden, andere dagegen mehr.

zum therapeuten sollte die person sicherlich gehen, dass tut er ja schon, wenn ich recht verstanden hab. ob du der person (als laie nehme ich an) wirklich sehr gut helfen kannst, indem du tiefgründige gespräche mit ihm führst weiß ich nicht. du könntest vielleciht auch etwas falsch machen. aber sicherlich kannst du ihn unterstützen, und wenn sich die gelegenheit gibt, also wenn er kein problem damit zu haben scheint, kannste ja auch über die gründe der depression reden.

aber ganz normal behandeln, nich anders behandeln als wäre die person krank oder so, würde ich mal sagen. die person is halt nur etwas trauriger als normale biggrin.gif aber ich denke dass is ja klar.
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post Dec 5 2008, 16:19
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Du möchtest ihm wahrscheinlich helfen und ihn deshalb besuchen,
doch was hast Du ihm gemailt ? Sowas wie "ich habe gehört Du hast Probleme, ich helfe Dir gerne, lass uns doch mal reden" oder eher "he, lass uns mal wieder was zusammen machen, hast Du Lust gemeinsam Sushi zu machen? "

Wenn, dann würde ich mich mit ihm verabreden und was schönes machen, was euch beiden Spaß macht. findet ein gemeinsames Hobby.

Es ist nicht unbedingt das Geschickteste mit ihm seine Probleme zu wälzen, maximal würde ich eher allgemein rumphilosophieren, falls er dafür zu haben ist.

Wichtig ist wohl schon, dass er eine Therapie mach. Doch das anzusprechen wäre erst möglich, wenn Du tiefes Vertrauen hast.

Du meinst er freut sich nicht, auch wenn er lacht. Du meinst vielleicht, auch wenn Ihr was schönes zusammen macht, dann kann er es in Wirklichkeit nicht genießen. Doch das wieder hinzubekommen würde ich echt nem Therapeuten überlassen


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post Dec 5 2008, 16:30
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QUOTE(mynow @ Dec 5 2008, 15:25)
Also von einem Bekannten habe ich gehört, dass er es mit dem Kiffen übertrieben hätte und deshalb gerade so drauf ist.
*

Die Frage wäre doch eher, weshalb er es mit dem Kiffen überhaupt derart übertrieben hat. «Mein Leben läuft gerade so gut, jetzt werd ich mal Dauerbreit,» gibt's nicht.


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QUOTE(erdbeertoertchen @ Jan 17 2011, 23:32)
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QUOTE(Siddhartha @ Dec 5 2008, 10:15)
Du sagst er hat Depressionen?  Finde heraus 'warum' - die Ursache ist hierbei wesentlich wichtiger, als die Symthomatik; [...]
*



Depressionen müssen keinen Grund haben, der aus irgendwelchen Erfahrungen herrührt. Oft werden Depressionen durch eine Stoffwechselstörung im Gehirn verursacht. Praktisch kann jeder zu jeder Zeit Depressionen bekommen. Es handelt sich da um eine ernstzunehmende Krankheit, die eben nicht auf wundersame Weise verschwindet, wenn man irgendwelche externen Konflikte löst. Es kann allerdings sein, dass der Depressive rationalisiert und Gründe heranzieht, um seinen Zustand zu erklären. Das ist aber ein völlig anderer Vorgang.

Für Schizophrenie gilt das gleiche. Die Krankheit beginnt zwar schleichend und steigert sich nach und nach - es gibt dabei typische Symptome, haben aber in den seltensten Fällen einen spezifischen externen Grund. Allerdings kann der Auslöser extern sein, z.B. Stress.

QUOTE(peemueller @ Dec 5 2008, 15:48)
meine mutter ist ärztin und zwar psychotherapeutin. die kennt sich da natürlcih sehr gut aus, auch mit cannabis, und sie sagt dass sie bei ihrer arbeit haufenweise leute hat die durchs liffen psychosen bekommen haben. thc kann solche psychosen auslösen, allerdings hat das auch was mit den genen zu tun. so etwas ist in ihnen festgelegt, manche haben eine sehr kleine wahrscheinlichkeit, depressiv zu werden, andere dagegen mehr.
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Tja, das halte ich für einen Irrtum. Es gibt nach wie vor keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass "Kiffen" psychische Krankheiten verursacht. Vielmehr könnte man annehmen, dass psychisch Erkrankte Cannabis im Sinne einer Selbstmedikation nutzen. Ob erfolgreich oder nicht, sei dahingestellt. Statistisch wurde aufgewiesen, dass "Kiffer" keineswegs häufiger an psychischen Krankheiten erkranken als andere. Es gibt nun mal einen gewissen Prozentsatz der Bevölkerung, der regelmässig kifft. Erkrankt dann jemand davon an einer psychischen Krankheit wird schnell das Kiffen dafür verantwortlich gemacht, obwohl es mit mathematischer Wahrscheinlichkeit so oder so dazu gekommen wäre. Ich glaube, Deine Mutter macht sich das etwas zu einfach.

Mal Klartext: Bei Depressionen gibt es keine Heilmittel. Die Patienten werden mit allen möglichen Drogen vollgestopft, deren Wirkung keinesfalls gezielter als z.B. die von Cannabis ist. Gesprächstherapie? Meist Fehlanzeige. Ich habe schon erlebt, dass nach jahrelanger Medikamentenverabreichung, die den Patienten eher kaputt machte, als dass es geholfen hätte, dieser mit homöopathischen Mitteln vollständig geheilt wurde - ganz gegen den Willen des behandelnden Arztes, der sogar damit gedroht hatte, gerichtliche Schritte einzuleiten.

Statistisch gesehen hilft Homöopathie nicht besser als ein Plazebo, allerdings muss man auch dazu sagen, dass Plazebos mitunter besser helfen als so manches zugelassene Medikament. Am Ende heilt sich der Mensch doch selbst. Klar, an teuren Medikamenten, die zwar Symptome unterdrücken, die Krankheit aber möglichst ausweiten, wird natürlich besser verdient. Deshalb gibt es auch Menschen, die alles dafür tun, dass diese Medikamente verschrieben werden (müssen).


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post Dec 6 2008, 18:43
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QUOTE(fluchsDirMaus @ Dec 5 2008, 16:18)
Du möchtest ihm wahrscheinlich helfen und ihn deshalb besuchen,
doch was hast Du ihm gemailt ? Sowas wie "ich habe gehört Du hast Probleme, ich helfe Dir gerne, lass uns doch mal reden" oder eher "he, lass uns mal wieder was zusammen machen, hast Du Lust gemeinsam Sushi zu machen? "
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Soweit bin ich bis jetzt noch gar nicht gekommen.
Ich habe einfach gefragt was gerade so bei ihm geht und dann gehofft, dass er antwortet.
Das war aber bis jetzt nicht der Fall.
Ob es jetzt daran liegt, dass er die Email nicht bekommen hat weiß ich bis jetzt noch nicht(vielleicht ist er schon irgendwo in Therapie)
QUOTE(fluchsDirMaus @ Dec 5 2008, 16:18)
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Ich wollte ursprünglich etwas laufen/joggen damit er mal aus der Wohnung kommt.
Aber eig hatte auch schon vor über seine Probleme zu reden falls es möglich ist.
Es ist halt so, dass er von seiner Arbeit gerade beurlaubt ist von dem her wird es schwierig sein nicht über das Problem zu reden, da sein Zustand sich doch sehr verschlechtert hat.





QUOTE(Mantrid @ Dec 6 2008, 04:40)
Depressionen müssen keinen Grund haben, der aus irgendwelchen Erfahrungen herrührt. Oft werden Depressionen durch eine Stoffwechselstörung im Gehirn verursacht. Praktisch kann jeder zu jeder Zeit Depressionen bekommen. Es handelt sich da um eine ernstzunehmende Krankheit, die eben nicht auf wundersame Weise verschwindet, wenn man irgendwelche externen Konflikte löst. Es kann allerdings sein, dass der Depressive rationalisiert und Gründe heranzieht, um seinen Zustand zu erklären. Das ist aber ein völlig anderer Vorgang.
*


Wie ist es dann für die Person möglich mit diesen Depressionen umzugehen wenn sie gar keinen "psychischen Hintergrund haben"?

QUOTE(Mantrid @ Dec 6 2008, 04:40)
Deshalb gibt es auch Menschen, die alles dafür tun, dass diese Medikamente verschrieben werden (müssen).
*


Wäre es dann sinnvoll ihm von den Antidepressiva abzuraten?


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QUOTE(mynow @ Dec 6 2008, 18:42)
Wie ist es dann für die Person möglich mit diesen Depressionen umzugehen wenn sie gar keinen "psychischen Hintergrund haben"?


Wie geht man mit einem gebrochenen Bein oder Krebs um?

QUOTE(mynow @ Dec 6 2008, 18:42)
Wäre es dann sinnvoll ihm von den Antidepressiva abzuraten?
*



Sinnvoll ist, was hilft. Wenn AD nicht helfen, haben sie keinen Sinn.


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QUOTE(Mantrid @ Dec 7 2008, 17:57)
Wie geht man mit einem gebrochenen Bein oder Krebs um?
*


Warten bzw beim Krebs Lebensweise ändern.

QUOTE(Mantrid @ Dec 7 2008, 17:57)
Sinnvoll ist, was hilft. Wenn AD nicht helfen, haben sie keinen Sinn.
*


D.h. es gibt Fälle bei denen AD sinnvoll sind?
Naja ich werde mich in diese Sache wahrscheinlich so oder so nicht einmischen...

Ich habe jetzt eine Antwort von ihm bekommen und er findet die Idee, etwas zu Unternehmen, gut.
Die Frage ist wie viele Leute ich noch mitnehme.
Alleine wäre es irgendwie etwas komisch.
Vielleicht ca noch ein zwei Personen, die er kennt.
Einerseits möchte ich die Sache etwas auflockern andererseits auch nicht zu viel Stress verursachen aber ich denke das ist so in Ordnung.
Irgendwie habe ich ein gutes Gefühl.
Nur ganz "normal" ohne Fragereien wird es wahrscheinlich nicht ablaufen aber ich werde versuchen mich zurück zu halten blush.png

Der Beitrag wurde bearbeitet von mynow am Dec 7 2008, 18:38 Uhr.


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post Dec 11 2008, 09:55
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@ Mantrid

Es stimmt. Bei einigen Menschen gibt es beispielsweise eine Störung im Serotoninhaushalt, weshalb bei jenen keine Glücksstoffe mehr ausgeschüttet werden. Die schönsten Dinge im Leben werden als banal und sinnlos empfunden, weil das "Gefühl" dazu fehlt. Aber die neurologischen Erkrankungen, die zu Depressionen führen, sind vergleichsweise sehr gering.
Ich habe sehr viel Kontakt zu depressiven Personen, die das volle Spektrum der Begleiterscheinungen (SVV, Bulimie, Essstörungen, Soziophobie, usw.) abdecken. Außerdem habe ich schon zahlreiche Gespräche mit diesen Menschen geführt und kann die Ursachen für die Mehrheit relativ simpel (wenn auch simpel mannigfaltig) nachstellen.
Und man ist schockiert, wie die Symptome und Ursachen zusammenhängen. Auch wenn sie jedes mal anders verstrickt sind.
Der Anteil derer, die eine angeborene Störung innebehalten ist verschwindend gering, wenngleich aber auch vorhanden. Die meisten Depressiven können aber ziemlich genau definieren, woran sie leiden und durch etwas Forschungsarbeit kann man auch die Ursachen dafür feststellen.

Weiterhin muss ich dir im Bezug aufs Kiffen widersprechen. Ich kenne sogar eine Person, die durch das vermehrte Rauchen von Cannabis psychotische Schübe hatte, obgleich sie ansonsten vollkommen normal war. Sie nahm darüber hinaus diverse andere Halluzinogene, die sie in keinster Weise zu einem Horror brachten, doch nach einer langen Zeit anhaltenden Kiffens brach auch bei ihr eine Psychose aus.
Ich möchte dir nicht völlig widersprechen, denn nachwievor ist man sich unschlüssig, ob Cannabis eine Psychose auslöst oder eine versteckte nur hervorruft; aber ich halte es durchaus für richtig, dass langes, anhaltendes und oft ununterbrochenes Kiffen der Psyche ganz schön zu Lasten geht.



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