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> Der Eulenhof, Selbstversorgung und Basteleien

post May 28 2020, 17:38
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Salvia Meister
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Wir haben hier einen Uhu - gibt ja sogar einen direkt in der Kreisstadt. Den hört man immer des Nachts rufen.

Heute habe ich zum ersten Mal in meinem ganzen Leben einen Mauersegler gesehen - direkt an der Hauswand. Scheinen da oben unterm Dach des dritten Stocks zu brüten. Sonst immer nur im Fernsehen.

Und eine Waldameise hat meinen Balkon erkundet, nachdem schwarze Ameisen regelmässig bei mir vorbeischauen. Wespen kommen trinken. Hummeln nähren sich an der Rauke - das einzige was zur Zeit blüht von mir. Aber das wird sich in Zukunft ändern.

Der Beitrag wurde bearbeitet von harekrishna am May 28 2020, 17:41 Uhr.


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post May 30 2020, 10:59
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post May 30 2020, 23:04
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Da läuft ganz viel zur Zeit und es werden immer mehr. Leider läuft es nicht immer so, wie man sich das vorgestellt hatte. Oft geht es auch einfach um Geldmangel.
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post May 31 2020, 13:12
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Salvianaut
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Ja, wenn man sich durch die Insrtanzen kämpfen und Anwälte bezahlen muss, mangelt es an Geld, klar.

Ursache des Problems ist aber offensichtlich nicht das die Leute sich ihr Leben nicht finanzieren können sonder die Einmischung des bürokratischen, menschenverachtenden Apparates.
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post May 31 2020, 13:25
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Weil die Bauwägen eine Stellgenehmigung brauchen - ist mir klar. Weiß ich. Jeder Hühnerstall braucht das. Ausnahmen sind nur in Land- und Forstwirtschaft möglich.
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post May 31 2020, 13:28
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Gibt aber auch Ausnahmen. Das Projekt hatte ich hier, glaube ich, noch nicht vorgestellt. Liegt in Schleswig-Holstein. Müsste man mal nachfragen, wie die das gelöst haben.



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post May 31 2020, 13:29
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Würde auch mal im Ökodorf anklopfen. Die haben da auch jede Menge Erfahrung. Adresse steht im I-Net.
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post May 31 2020, 19:26
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QUOTE(harekrishna @ May 31 2020, 14:25)
Weil die Bauwägen eine Stellgenehmigung brauchen - ist mir klar. Weiß ich. Jeder Hühnerstall braucht das. Ausnahmen sind nur in Land- und Forstwirtschaft möglich.
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Ein formales Gesetz kann keine notwendige Bedingung erzeugen, es kann aber mit Gewalt durchgesetzt werden.
Eine Nötigkeit gibts da nicht nicht, nur eine Drohung mit Gewalt.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am May 31 2020, 19:28 Uhr.


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post May 31 2020, 19:31
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Bauverordnungen gibt es seit der Antike. Gefahren sollten vermieden werden, genauso Nachbarschaftsstreit, usw.

Geht ja nicht darum, Leuten was Böses zu wollen, sondern eigentlich um Gerechtigkeit. Die Verwaltung ist halt keine Rechtsbehörde, sondern gehört zu Exekutive. Wenn etwas nicht stimmt, kannst Du Widerspruch einlegen und klagen...

Ist eigentlich gut gedacht, in der Praxis häufig nicht so einfach.
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post May 31 2020, 20:11
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QUOTE(harekrishna @ May 31 2020, 20:31)
Bauverordnungen gibt es seit der Antike. Gefahren sollten vermieden werden, genauso Nachbarschaftsstreit, usw.

Geht ja nicht darum, Leuten was Böses zu wollen, sondern eigentlich um Gerechtigkeit. Die Verwaltung ist halt keine Rechtsbehörde, sondern gehört zu Exekutive. Wenn etwas nicht stimmt, kannst Du Widerspruch einlegen und klagen...

Ist eigentlich gut gedacht, in der Praxis häufig nicht so einfach.
*



Ach krishna...
Es ist hoffnungslos.
Seit der Antike leben wir ja auch im Pardies...

Wer A sagt muss nicht B sagen, er kann einsehen das A ein Fehler war, und sich Kraft des Fehlers entwickeln.
Da geht es nicht um Sicherheit und nicht um Nachbarn die sich beschweren.
Da geht es drum menschenverachtende Strukturen mit Gewaltandrohung durchzusetzen.

Da ist die Struktur, das formale Recht, nicht zum Nutzen des Menschen, sondern es verkehrt sich mangels jeder Flexibilität (die man dem Menschen aber abverlangt, ohne Anschauung und Würdigung des Individuums und seines Vermögens) sich in Gegenteil, in die pure Menschenverachtung.

Recht hat nix mit Gerchtikeit zu tun.
Darum kannst Du auch bedenkenlos Kiffen wink.gif

Es gibt keine Nötigkeit die Leute da zu vertreiben.
Es gibt keine Notwendigkeit das Du das Kiffen einstellst.

Und wenn man Dich beim Kiffen erwischt und bestrafen will kann mich hinstellen und sagen : " Das ist ein menschenverachtender Gewaltakt !!"
Ich werde nicht sagen :" Es gibt Gesetze, der hat ja selber Schuld und man denke an den Jugendschutz!!"
Genau das gleich ist es wenn Du in Anbetracht socher menschenverachtenden Gewaltakte auf das Recht seit der Antike verweist.
Es ist falsch, amoralisch !! Das ist der Punkt.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am May 31 2020, 20:25 Uhr.


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post May 31 2020, 21:09
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Ich verstehe Dich. Es ist halt eine andere Gewichtung, die ich für bedenklich halte. Es ist zwar lästig, dass ich nicht einfach "kiffen" darf, aber es ist ja nicht verboten, ich habe das Recht dagegen zu klagen. Und wir oder zumindest ich kann mich damit arrangieren.

Alles eine Frage der Toleranz und der Verhältnismäßigkeit.

Ich werde deshalb nicht zu den "Demokratiedemos" gehen und behaupten, wir lebten in einem Unrechtsstaat, weil ich nicht kiffen darf oder eine Maske tragen muss...

Letztlich profitieren wir von einer Legalisierung mehr als von einem libertären, ungeregelten Haufen, der sich dann vielleicht noch Staat schimpft.

Es baut alles aufeinander auf. Der Staat besteht nicht aus solitären Individuen.

Der Beitrag wurde bearbeitet von harekrishna am May 31 2020, 21:13 Uhr.


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post May 31 2020, 21:42
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Du verwechselst Anachrie mit Anomie wink.gif

Beschäftige Dich mal mit Spanies Geschichte, was da so los war....

Ja, genau, so eine Gemeinschaft einfach mal zu tolerieren, einfach mal auszuhalten das gesunde Gemeinschaften jenseits staatlicher Regeln und Strukturen funktionieren, das wäre doch mal was.
Nicht dem Menschen fehlt die Tolernaz, den toten und statischen Strukturen in der die Menschen zu leben gezwungen sind, denen sie nicht entkommen können, denen fehlt die Toleranz.
Darum sind sie abzulehnen.

Leben kann man nicht nach toten Regeln gestalten ohne größtes Unheil anzurichten.
Leben hat seine eigne regeln und kann sich nicht an Gesetzestexzte halte. Es sei denn man schneidet das Leben ab, kastriert es.

Es ist Ungercht das ich mich an Regeln halten soll die Menschen gemacht haben die ich gar nicht kenne.

Ich fühle mich an solche Regeln nicht gebunden.
Und je weniger Menschen sich an solche Regeln - die sie in Wirklichkeit gar nichts angehen - gebunden fühlen um so größer die Chance auf heile Gemeinschaften und intakte, reife Menschen.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am May 31 2020, 21:50 Uhr.


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post May 31 2020, 22:41
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Salvia Meister
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Das ist total libertär(er Mist) in meinen Augen. Total widersprüchlich. Hat keine Chance. Es gibt keine gewollte und sichere Naivität. Die ist nur für einen ein Paradies.

Du behauptest ernsthaft, dass tausende von Jahren gesellschaftlichen Lernens falsch waren und wir völlig neu beginnen müssen? Ernsthaft?

Wo soll ich denn da anfangen, dass grundlegend in Frage zu stellen? Gibt es irgendetwas in Deinem Leben, dass keiner Regel unterliegt? Führerschein? Tiere(pflege)? Familie? Freundschaft? Konsum? Nachbarschaft?

Wie stellst Du Dir einen Verkehr ohne Regeln vor?

Woran orientierst Du Dich bei der Haltung deiner Tiere?

Wie willst Du Dich mit jemanden treffen, ohne Zeit und Ort auszumachen?

Du setzt Regeln als selbstverständlich voraus, die über Jahrtausende in Kulturen entstanden sind.

Ich sehe in diesem Verhalten "sich neu zu erfinden", lediglich eine Form von Midlifecrisis.

Der Beitrag wurde bearbeitet von harekrishna am May 31 2020, 22:52 Uhr.


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post May 31 2020, 23:30
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Salvianaut
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Du verwechselst Anarchie

QUOTE
Anarchie (altgr. ἀναρχία anarchía ‚Herrschaftslosigkeit‘, von ἀρχία archía ‚Herrschaft‘ mit verneinendem Alpha privativum) bezeichnet einen Zustand der Abwesenheit von Herrschaft. Er findet hauptsächlich in der politischen Philosophie Verwendung, wo der Anarchismus für eine solche soziale Ordnung wirbt.

Anarchisten wollen die Gesellschaft sich selbst regeln lassen, etwa über Räte, freie Übereinkunft oder rein funktionale Entscheidungen, mit den Worten von Pierre-Joseph Proudhon: „Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft.“ Eine zentrale Person des neuzeitlichen Anarchismus im deutschsprachigen Raum, Horst Stowasser, bezog sich ebenfalls auf diese programmatische Definition Proudhons.[1][2]

Landläufig wird Anarchie auch mit einem durch die Abwesenheit von Staat und institutioneller Gewalt bedingten Zustand gesellschaftlicher Unordnung, Gewaltherrschaft und Gesetzlosigkeit angenommen und vor allem in vielen Medien häufig den eigentlichen Sinn verfälschend im Schlagwort „Chaos und Anarchie“ verwendet. Die tatsächliche Bezeichnung für einen solchen Zustand ist jedoch Anomie.

(...)



mit Anomie

QUOTE
Anomie (griech.: Kompositum aus α privativum zur Verneinung und der Endung -nomie für νόμος, „Ordnung, Gesetz“) bezeichnet in der Soziologie einen Zustand fehlender oder schwacher sozialer Normen, Regeln und Ordnung. Vor allem in England war der Begriff ursprünglich ein theologischer Ausdruck für das Brechen religiöser Gesetze. Zur Beschreibung einer Anomie wird umgangssprachlich und irreführend häufig auch das Wort Anarchie (Abwesenheit von Herrschaft) benutzt.
(...)


Wenn Dir das mal klar wird beantworten sich Deine Fragen von selbst.

Der Libertarismus krankt entschieden am Eigentum.
Eigentum ist eine Illusion, es gibt kein Eigentum.
Es gibt nur Besitz.

An dieser Illusion krankt aber nicht nur der Libertarismus, darunter kranken alle aktuellen Zivilisationen.
Der Motor der Raffgier ist die Ahnung des illusionären Charckters der Unbedingtheit die das Eigentum verspricht.

Eigentum an Grund und Boden, an wasser und lebensnotwendigen Ressourcen fürt die Nichteigentümer zwanggsläufig in Haltunmgsbedingungen, in die Sklaverei.
Der Nichteigentümer ist unfreier als der Vogel.
Das ist wider jeder Menschen, jeder Lebenswürde.

Verwechsel mich nicht mit einem Libertären, nur weil ich einzelne libertäre Ideen für überzeugend - wenn auch noch nicht für zuendegedacht - finde...


Zu dieser unsäglichen und fürchterlich einfallslosen Scobelsendung:

scobel - Die globale Revolution

hatte ich mir vor einiger Zeitt mal diese Gedanken notiert, daran sieghst Du was ich glaube, was mir erscheint:

"Ich denke an einem Begriff herum, von dem ich eine Ahnung habe.
"Sklerotisierte Strukturen".
Mag sein des es den Begriff schon gibt.
Er kam mir als eine Anlehnung an Hans Peter Dürrs "Materie ist sklerotisierter Geist" im Zusammenhang mit der mir persönlich gut bekannten
"Anonymisierung und Bürokratisierung" der Gesellschaft.
"Anonymisierung und Bürokratisierung" ist eine unzureichende Bechreibung. Der spontane Einfall des Begriffspaares hat mir das nochmals verdeutlicht.
Es geht mir nicht darum einen neunen Begriff zu definieren, sondern der Einfall des Begriffs bietet einen (ziemlich dünnen aber offenen) Zugang zu einigen
Überlegungen.
Es geht wohl darum wie sehr Narrative oder Ideologien unflexibel in statischen Strukturen der Gesellschaftsordnungen festgeschrieben sind.
Das kann man auch umformulieren und fragen : " Wie erreichbar ist die "Gesellschfat" für das Individuum ?"
Vielleicht sollte ich festhalten das man "Gesellschaft" nicht mit "Umwelt" geleichsetzen darf.
Selbst wenn man materialistisch, sozialdarwinistisch argumentiert darf man den Unterschied nicht verwischen zwischen dem Löwen der in der Serengetie keine Beute findet und verhungert und dem Löwen der ggf. in einer Sivesternacht in einem Zoo verbrennt.
Da kommt mir spontan eine (für mich angepasste, nicht zuende gedachte) Defenition von "Haltung": Haltung ist das Abschneiden des Überlebenspotentials eines Subjektes, von den Überlebensressourcen, zu einem bestimmten Zweck.
Wenn man das zuende denkt landet man natürlich bei einer wesentlichen Pathologie. Der Illusion die der Eigentumsbegriff maskiert.
Hier komme ich zu der Spekulation das fehlende Initiation (zum Erwachsenen) diese Illusion nötig macht.
Das Festhalten an dieser Illusion (einer Unbedingtheit) schneidet den Großteil der Individuuen ab, vom Land das ihn versorgt, vom Wild das ihn ernährt, von der Erde die ihn hervorgebracht hat.
Vielleicht wird mit diesem Hintergrund meine "Allergie" gegen den Einspieler bei Scobel nochmal deutlicher.
Wir haben das Erbe des Jägers und Sammlers, wir sind, unserer Natur nach, Jäger und Sammler und wenn wir in "sozialen" Strukturen leben die nicht die Merkmale mitbringen die Strukturen mitbringen die Jäger und Sammlergesellschaften stabilisieren (die nicht zB. sozial sind, die eine erbärmliche und alle beteiligten Individuuen entwürdigtende Pose von zB. "sozial"sind), dann "erodiert" das Individuum diese Strukturen und die Strukturen erodieren das Individuum (der angedeutete Infantilismus der sich im Eigentum und Streben nach dieser Unbedingtheit zeigt).
Hier stellt sich die prinzipielle Frage wann man das Scheitern einer Kultur oder Gesellschaftsordung konstatieren muss.
Wie grenze ich Scheitern von Entwicklung ab ?
Ich behaupte wahrscheinlich implizit ein großartiges Scheitern seit wohl über 5000 Jahren. Ganz dünnes Eis...vor allem auch noch in Anbetracht der technologischen Entwicklung.
Vielleicht unterschätzte ich das Problem. Oder ich überschätze es und gehe es deshalb nicht wirklich an. Man kann es auf die ethische Haltung reduzieren, akzeptiere ich Haltung als artgerecht oder wird sie - bestmöglich gestaltete - immer nur dem Individuum gerecht? Das ganze Entwicklungspotential der Art wird in Haltung eher zur Zuchtmasse. Aber das sind dann schon Argumente.
Oder gehe ich vielleicht nur zu weit jedes intrinsisch angelegte Scheitern von Gesellschaften und Kulturen auf dieses Problem zurückzuführen und es ist eben nur ein aktuelles Problem ?
Ich bin hier überall, schon begrifflich, auf dünnem Eis, das ist mir wohl bewusst.
Vielleicht wird es von aussen etwas einfacher wenn ich nochmal deutlich mache das ich damit keine normative Forderung verbinde, das ist einfach das was mir erscheint.
Ich stelle fest, der zivilisierte Mensch befindet sich in Haltungsumständen, er ist abgeschnitten von den unmittelbaren Ressourcen des Planeten (Nahrung, zunehmend Wasser, und aus der Perspektive leuchtet das CO2 nur so von Symbolkraft), sowie von dem empathischen Austausch in der die Befriedigung seiner basalen Bedürfnisse notwendigen Kommunikation (und sei es nur zB. eine "Vorstellung" bei einem Vermieter, Arbeitgeber). Das Erstarren zur Pose wird selbstverständlich.
Vielleicht berührt das Sartres Absurde. Absurd ist eine Botschaft die keinen Empfänger findet.
Und vielleicht liegt darin der Irrtum im Denken über die Freiheit.
Die Glühbirne ist nur dann in der Lage zu strahelen wenn sie in einer Fassung hängt die am Stromnetz angeschlossen ist.
Unser "wahres" subjektives Erleben von Freiheit repräsentiert dieses angeschlossen sein. Die Birne, die am falschen Stromnetz hängt, die wird schneller defekt.
Das richtige Stromnetz, das kann sich die Birne aber eben nicht selbst konstruieren.
Vielleicht kann sie soetwas wie ihre "Resonasfähigkeit" trainieren um zu ihrer passenden Leitung zu "schwingen" (und hab da die Resonasbilder von Wasser oder Körnchen auf schwingeneden Oberflächen vor mir).
Noch dünners Eis... Ist auch nicht von mir aber passt da sehr gut rein.
Dort komme ich auch wieder zu dem Begriffspaar das mir einviel.
Das Skelrotisierte an einer Struktur meint eine Unflexibilität (so wie Dürr sie auf die Materie bezieht), wie eine fixierte Gitarrenseite, man kann sie nichtmehr richtig anschlagen, es misstönt.
Aber auch damit lässt sich Rythmus und eine gewisse Melodie ertzeugen, sicher sogar ein ganzes Konzert veranstalten und wenn alle daran gewöhnt sind fällt der Misston kaum noch auf, oder er fällt ganz woanders auf, immer mehr Konzertbesucher bekommen Kopfschmerzen und jetzt denkt man es mangele an Frischluft.
Jetzt kann man natürlich fragen, was zu tun ist wenn all dem so oder ähnllich sei.
Aber das geht nicht. Da kann man eben kein Narrativ vorsetzen und sagen „so wird gemacht“.
Dannach suchen ja alle verzweifelt, ZB. In der Scobelsendung.
Natürlich ich persönlich liebäugele mit dem einen oder anderem anrchistischen Konzept aber der Anarchokapitalismus krankt an der Eigentum- (nicht besitz!) illusion usw.
Man kann in Wirklichkeit nur schauen wie wir, Stück für Stück Freiheitsgrade zulassen, damit es „aus sich selbst“ kommt. Es braucht Übung denTon neu zu treffen, die Fixierung müssten wir langsam lösen.
Ganz wesentlich scheint mit dabei eine reduntante Grundversorgung.
Das Individuum braucht die Freiheit sich selbst von der Erde zu versorgen, praktisch natürlich in regionalen Gemeinschaften mit flachen, stets selbstgewählten und vor allem persönlichen Hircharchien.
Das kann man aber nicht verordnen. Die meisten Menschen würden das nicht wollen.
Der seit Kindheitsbeinen im Zoo aufgewachsene Bär wäre aufgeschmissen wilderte man ihn unbedacht aus.
Das kann nur ein Generationenprojekt sein.
Es ist schon klar das es gut ist das Kinder regelmäßig Kinderäzten vorgestellt werden.
Das nicht zu akzeptiernde Drama ist, dass das notwendig ist.
Und so versteh ich natürlich auch das Klimathema.
Natürlich hat das viel mehr Aspekte, Fördermittel, Suche nach Anlagemöglichkeietn bzw. „Wachstumschancen“.
Viele der Vertreter, ein Prof. Lesch etc., tuen das sicher aus opportunistischen Gründen.
Sie werden ahnen das da einiges nicht stimmt aber sie glauben es wäre ihre Verantwortung das Volk, nötigenfalls mit unlauteren Mitteln, in die richtige Richtung zu schubsen.
Das ist der fatale Fehler.
Entweder ich würdige das Individuum in seinem Sosein oder ich zerre daran und bringe es aus dem Gleichgewicht. Ein Fehler in der Statik der sich summiert. "


Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am May 31 2020, 23:40 Uhr.


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post Jun 1 2020, 08:37
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Grünschnabel


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QUOTE(harekrishna @ May 31 2020, 22:41)
Das ist total libertär(er Mist) in meinen Augen. Total widersprüchlich. Hat keine Chance. Es gibt keine gewollte und sichere Naivität. Die ist nur für einen ein Paradies.

Du behauptest ernsthaft, dass tausende von Jahren gesellschaftlichen Lernens falsch waren und wir völlig neu beginnen müssen? Ernsthaft?

Wo soll ich denn da anfangen, dass grundlegend in Frage zu stellen? Gibt es irgendetwas in Deinem Leben, dass keiner Regel unterliegt? Führerschein? Tiere(pflege)? Familie? Freundschaft? Konsum? Nachbarschaft?

Wie stellst Du Dir einen Verkehr ohne Regeln vor?

Woran orientierst Du Dich bei der Haltung deiner Tiere?

Wie willst Du Dich mit jemanden treffen, ohne Zeit und Ort auszumachen?

Du setzt Regeln als selbstverständlich voraus, die über Jahrtausende in Kulturen entstanden sind.

Ich sehe in diesem Verhalten "sich neu zu erfinden", lediglich eine Form von Midlifecrisis.
*




Dem ungebildeten Besserwisser lege ich dringend die Geschichte des Anarchsyndikalismus vor allem in Spanien nahe. Vor allem die von Mondragón, der größten Genossenschaft der Welt und das siebtgrößte Unternehmen Spaniens.

Das was er meint ist das als was Anarchismus in der Regel dargestellt wird. Selbst im Anarchismus gibt es Regeln und wenn notwendig autokratische Züge.
Am besten du lernst erst einmal die Begrifflichkeiten und deren Bedeutung bevor du dich auf das Glatteis dir unverständlicher Themen begibst.
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