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> Covid-19 Corona-thread

post Jun 23 2020, 20:43
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Salvia Meister
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Die Initiative "Wir klagen an" will Gerechtigkeit für Corona-Opfer schaffen. 50 Strafanzeigen sind schon erstattet. 200 sollen noch folgen.

https://www.zdf.de/nachrichten/video/panora...-opfer-100.html
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post Jun 27 2020, 18:48
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QUOTE(harekrishna @ Jun 23 2020, 21:43)
Die Initiative "Wir klagen an" will Gerechtigkeit für Corona-Opfer schaffen. 50 Strafanzeigen sind schon erstattet. 200 sollen noch folgen.

https://www.zdf.de/nachrichten/video/panora...-opfer-100.html
*




Was für eine groteske Entwürdigung der Toten. Jetzt werden die natürlich Verstorbenen zu Opfern erklärt.
Das man jetzt klagen will weil Tod und Krankheit nunmal das Leben beenden.
Anstatt ordentlich um die seinen zu trauern, infantile Ablenkung vor dem womit der Mesch verlernt hat sich zu konfrontieren, mit Krieg und Kampf und Schuldzuweisung, trotzig wie die 3 Jährigen.
Klagen wegen einer durch und durch natürlichen Todesursasche, wie sie im Buche steht.
Absolut tragisch was diese Zivilisation mit ihren Angehörigen macht ... und die merken es nichtmal weil sie ihre Trauer in aktionistische Wut und Anklage kanalisieren.
Die modernen Ahabs die vor lauter Wut vergessen haben um ihr Bein zu trauern und dabei zwar nicht ihr Leben aber ihre Würde auf Spiel setzen, auf der Jagd nach dem unschuldigen Wal.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jun 27 2020, 18:59 Uhr.


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post Jun 27 2020, 19:22
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@Böde, ich glaube ich habe deinen Post nicht wirklich verstanden.
Hinterher ist man natürlich immer schlauer. Die Studie aus GB hat doch genau das gezeigt, dass man dort mit einem Lockdown um nur eine Woche früher, die Toten hätte halbieren können. In Italien wurden diese Fehler ganz besonders gemacht, weil man einfach nicht damit gerechnet hatte. Natürlich hätte man mit einer früheren Sperrung der kritischen Ausbruchsorte auch viele Tote vermeiden können. Ich unterstelle da aber keine böse Absicht.

Ich verstehe nicht, was du mit der Entwürdigung der Toten meinst. blush.png


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post Jun 27 2020, 22:16
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Ja, was mit Statistik alles machen kann.
Das Durschnittsalter der Coronatoten liegt bei über 80 Jahren.
Das ist über der Lebenserwartung.

Man wird sich dran gewöhnen müssen das die Zeit iregendwann abgelaufen ist.

Das meine ich nicht zynisch, das ist einfach das Leben, ganz normal und gut so.

Man stirbt irgedwann, wenn nicht an an einer Erältung, dann an Krebs oder am Herzinfakt, die ganzen Arbeitsunfälle, wahrscheinlich nicht an Covid 19, das wäre fast wie ein 6er im Lotto biggrin.gif .
Wir müssen das Leben verbieten wenn wir den Tod nicht wollen.

Kranke und Alte sterben nunmal vor den Gesunden und Jungen und das hat auch seinen guten Sinn.

Was haben die Leute denn erwatet ?? Das die Eltern nicht sterben??

Die Totrenzahl ist vielleicht in diesen wenigen Monaten erhöt über das Jahrzehnt gerchnet - wahrscheinlich schon über das Jahr gerechnet - wirds keine Übersteblichkeit geben.

Eine vollkommen natürliche Schwankung, das ist das Leben, mal sterben mehr, mal stereb wenbiger, mal sehr viel mehr, mal sehr viel weniger.

Auch wenn ich das Gerde von der Überbevölkerung für menschenverachtenden Unsinn halte (alles eine Frage der Organisation - die man nur mal sich selbst überlassen muss), haben wir kein Problem die Art zu erhalten.
Die Bevölkerung wächst und das es dabei auch mal um Nuancen langsamer zugeht ist eine völlig normale und ganz gesunde Sache.

Mit Entwürdigung der Toten meine ich das man nicht richtig um sie trauert.
Man verdängt den Schmerz indem man einen Schuldigen sucht.
Mama ist Tot !!!
Und anstatt sich dessen wirklich bewsuut zu werden, innezuhalten, gedanklich und motional bei Mama zu bleieben, den Schmerz des Abschiedes auszuleben lenkt man diesen Schmerz, genau den Schmerz der Mama uind den Abschied von ihr würdigt, ab und rennt auf die vermeintlich Schuldigen los.
Mama hätte es verdient das man erstmal innehält, bei ihr bleibt, bei dem Schmerz bleibt den ihr Verlust bedeutet.
Das meine ich.

Edit:

für mich ist einfach ganz klar das jede Form von Rache und Strafgedanken Ausdruck von nicht gelebtem Schmerz ist. In dem Leben des Schmerzes liegt die Würdigung - und ausserdem die persönliche Reifung.
Man focusssiert sich auf die Wut und blendet damit den Schmerz aus.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jun 27 2020, 22:48 Uhr.


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post Jun 28 2020, 03:47
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post Jun 28 2020, 10:18
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QUOTE(Herr von Böde @ Jun 27 2020, 22:16)
für mich ist einfach ganz klar das jede Form von Rache und Strafgedanken Ausdruck von nicht gelebtem Schmerz ist. In dem Leben des Schmerzes liegt die Würdigung - und ausserdem die persönliche Reifung.
Man focusssiert sich auf die Wut und blendet damit den Schmerz aus.
Das ist schon richtig. Ich glaube auch nicht, dass Strafverfolgung etwas bringt, vor allem weil ja niemand mit Vorsatz gehandelt hat und es die Toten nicht wieder lebendig macht.
Dass man die Toten aber einfach abschreibt, ist auch nicht in Ordnung. Wenn du morgen betrunken einen Unfall im Straßenverkehr verursachst und dabei einen 80-Jährigen tötest, dann ist es ein ziemlich schräges Argument, wenn du sagst, naja, der war ja auch schon alt genug. Es gibt viele Ü80-Jährige, die noch rüstig sind und noch etliche Jahre ein unbeschwertes Leben führen können. Albert Hofmann wurde 102 und hatte zu seinem 100. Geburtstag noch eine Rede beim LSD-Kongress in Basel gehalten.

Wenn du 100 Covid-Tote akzeptierst, dann ist zwar die Hälfte 80 und älter. Aber es sind automatisch auch welche mit 30 oder mit 20 dabei. Die verheizt du automatisch mit.

Ich denke nicht, dass die Verjüngung unserer Bevölkerung das Ziel einer Corona-Politik sein darf. Denn es ist auf den ersten Blick auffällig, dass völlige Entwicklungsländer mit katastrophaler medizinischer Infrastruktur gar nicht mal übermäßig viele Covid-Tote haben. Das liegt aber nicht daran, dass die manches besser machen als wir, sondern dass deren Bevölkerung im Vergleich unglaublich jung ist.



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post Jun 28 2020, 10:48
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Natürlich, das Argument wäre im Zusammenhang von persönlicher Fahrlässigkeit überhaupt nicht angebracht.
Da lade ich ja direkte und persönliche Schuld auf mich.

Das kann man aber niemals von einer Infektionskrankheit sagen, schon gar nicht von einer ganz neuen, die kaum erforscht und wo sich selbst die Expert wohl noch über Jahre darüber streiten werden wie gefährlich die Krankheit unter welchen Vorraussetzungen wiklich ist. Und ob und wann die Infektion überhaupt eine Krankheit auslöst und wie die verlaufen kann und warum.
Da kann man niemadem Fahrlässigkeit vorwerfen schon gar keine grobe, höchstens denen die sich nicht eigenverantwortlich selbst schützen.
Man darf ja auch nicht vergessen das die Lockdownmaßnahmen immer auch Leben kosten.
Da wäre die Schuld durch ein Eingreiffen viel größer als durch ein Nichteingreiffen - so würde es mir jedenfalls mein Gewissen sagen und darum würde ich mir eine solche Verantwortung auch niemals anmaßen.

Die Menschen einfach abzuschreiben, ich glaube das tut man - ohne es zu merken und ohne es zu wollen - mit Gerichtsklagen viel ehr als mit klagender Trauer. Darum gehts mir ja.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jun 28 2020, 10:57 Uhr.


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post Jul 3 2020, 19:38
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Der erste Teil ist wichtig:

Darum ist Transparenz so wichtig, grade bei so komplexen Fragen...

Zweifel an Corona-Tests - Russiagate 2.0 - China unter Virenattacke | Das 3. Jahrtausend #48

unglaublich.

Darum ist doch klar das man sich über die Gefährlichkeit des Virus und über das was hier wirklich gespielt wird oderauch nicht gespielt wird, überhaupt kein Urteil bilden kann. Dafür gibt es mit Abstand nicht genug vertrauenswürdige Information.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jul 3 2020, 19:44 Uhr.


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post Jul 3 2020, 20:40
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QUOTE(Herr von Böde @ Jun 27 2020, 19:48)
QUOTE(harekrishna @ Jun 23 2020, 21:43)
Die Initiative "Wir klagen an" will Gerechtigkeit für Corona-Opfer schaffen. 50 Strafanzeigen sind schon erstattet. 200 sollen noch folgen.

https://www.zdf.de/nachrichten/video/panora...-opfer-100.html
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Was für eine groteske Entwürdigung der Toten. Jetzt werden die natürlich Verstorbenen zu Opfern erklärt.
Das man jetzt klagen will weil Tod und Krankheit nunmal das Leben beenden.
Anstatt ordentlich um die seinen zu trauern, infantile Ablenkung vor dem womit der Mesch verlernt hat sich zu konfrontieren, mit Krieg und Kampf und Schuldzuweisung, trotzig wie die 3 Jährigen.
Klagen wegen einer durch und durch natürlichen Todesursasche, wie sie im Buche steht.
Absolut tragisch was diese Zivilisation mit ihren Angehörigen macht ... und die merken es nichtmal weil sie ihre Trauer in aktionistische Wut und Anklage kanalisieren.
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Rache ist uU. essentiell, wenn das System versagt. Wollen wir hoffen, dass es nächstes Mal besser klappt.


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post Jul 4 2020, 08:54
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QUOTE(harekrishna @ Jul 3 2020, 21:40)
...
Rache ist uU. essentiell, wenn das System versagt.
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Wie meinst Du das ??


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post Jul 4 2020, 14:08
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Was willst Du tun, wenn Dir niemand hilft? Oder niemand da ist, der Recht spricht oder das nicht durchsetzen kann?

Dass die Todesstrafe im Mittelalter für alles mögliche herhalten musste, war nicht zuletzt der Unfähigkeit des Staates zu verdanken, sich Gefangene zu leisten. Noch im 18. Jahrhundert wurden Verbrecher des Landes verwiesen - oftmals nahmen ärmere Regionen wie Schwaben diese gegen ein Endgeld auf. Dort entstand im Übrigen auch die erste Verbrecherkartei - der Beginn der Polizei vor guten 200 Jahren.

Die Strukturen - die Du für selbstverständlich hältst - wurden erst NACH der Selbstjustiz bzw. Rache erschaffen.

Zudem ist Rache alltäglich, dort wo niemand hinschaut. Es muss ja nicht gleich ein Mord sein. Es geht nicht nur um Vergeltung, sondern darum Ungerechtigkeit zu unterbinden.

Nehmen wir das Internet und was da so in den sozialen Medien oder hier im Forum gerade abläuft. Wer soll das regeln?

Der Beitrag wurde bearbeitet von harekrishna am Jul 4 2020, 14:09 Uhr.


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post Jul 4 2020, 17:05
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Ich glaube Du würfelst zwei Dinge durcheinander.
Das berechtigte Schutzbedürfnis einer Gesellschaft vor Straftaten und das die Rachlust, dem der Leid verursacht hat ebenfalls Leid zuzufügen.

Eine rationale und eine irrationale Komponente die in Strafe steckt.
Rache und Schutzbedürfnis, modernerweise Resozialisierungsversuche, die wiederum dem Schutzbedürfnis dienen sollen.

Verständlich ist das ein Vater, eine Mutter, deren Kind von einem sogen. Psychoathen ermordert wurde, durch den Schmerz dem Schmerzverursacher ebvenso Schmerz zufügen wollen. Sich bitter rächen wollen.
Ihnen ist nichts vorzuwerfen, selbst dann nicht wenn Sie ihre Rache durchführen.
Aber sie werden merken das die Rache den Schmerz nicht beseitigt.
Darum ist es gut das Gemeinschaften sich auch vor den Täter stellen und ihn vor der Wut der Opfer schützen.
Aber heute sind wir da . und das erscheint mir noch recht primitiv - das wir immer noch glauben wir könnten gerecht sein indem wie dem Täter nun doch auch Schmerz zufügen.
Das nimmt zwar historisch ab, wir richten nichtmehr hin, wir foltern nichtmehr aber wir sehen es noch ein gerechtfertigt an das ein Täter an seiner strafe leidet.
"Das geschiet ihm Recht".
Was wir noch nicht wirklich erkenen das diese Rachegedanken, dieser irrational Anteil am umgang mit Amoral, selbst Amoral ist. Und das es dem sich in Ansätzen ja schon entwickeldem Resozialisierungsgedanken im Wege steht.
Ich gebe vor den Täter integrieren zu wollen, ihm etwas Gutes zu wollen, ihn heilenm zu wollen, halte es aber auf der anderen seite für gerchtfertigt ihm Leid zuzufügen.
Und entsprechd hoch ist natürlich dei Erfolgsrate bei den Resozialisioerungsversuchen.
Die sind verschwindend gering.

Nein, man muss weiter gehen und iergendwann erkennen das Täterschaft nur aus Not geboren wird. Es gibt keine täter wo es keine not gibt, sei sie materiell, sei sie emotional.

Wenn wir die Not - die subjektive Not - der Täter empathisch erfühlen können, vielleicht erstamal nur rational nachvollziehen könenn dfas sie da ist, das sie da sein muss, wenn wir das Leiden des Täters wahrnehmen können, dann braucht es keine Rache mehr.

Verhalten ist immer Ausdruck von Bedürfnissen, amoralisches Verhalten ist immer Ausdruck von Bedürfnissen die nur als pervertierte Wünsche wahrgenommen werden können (subjektiv).
Schon der maßlose zB. Schuhkauf, ist eine Variation davon.
Es muss in Wirklichkeit darum gehen Wünsche zu entwickeln die das Bedürfnis ohne pervertierten Umweg befriedigen.
Tatsächlich müsste es unterm Strich um die erfüllende Befriedigung des Täters gehen.
Erfüllend, weil eine erfüllende Befriedigung iGgs. zum erfüllten pervertierten Wunsch, keine suchthafte Wiederholung braucht.
Der ganze Rachegedanke im zivilisierten "Strafsystem" ist eine zivilisatorische Infantilität, Kindergarten, und im höchsten Maße kontraproduktiv. Er dient nur dazu den Schmerz nicht fühlen zu müssen.
Das steht auch nicht im Widerspruch zu dem Schutzbedürfnis der Gesellschaft. Diese Schutz, der in Wirklichkeit dem Täter genauso dient, ist keine Strafe, sondern Schutz und müsste auch genauso gestaltet sein.

Also, egal ob Du zustimmst oder nicht.
Wichtig ist dass das Schutzbedürfnis, der Wunsch nach eigener Sicherheit, zu trennen ist von dem Rachegedanken, dem Wunsch demjenigen der mir weh getan hat, selbst weh zu tun.
Das erste ist völlig berechtigt, wahrscheinlich essentiell, das zweite vergößert das Problem hingegen massiv.

Mit ein bisschen Empathie kannst du erkennen in welchem Mangel dieser Täter sein Leben lang gelbt hat. Diese Not ist Ursache für über 50 tote Frauen.
Es geht um das Verständnis der subjektiven Wirklichkeit des einzelen Menschen.
Das ist eben nicht so wie man sich denkt wie es sein sollte. Es ist nicht rational.
Und diese Irrationalität müssen wir mit einkalkulieren, sonst sind wir selbst irrational.


Die Wirklichkeit des Menschen müssen wir anerkenen, ob sie uns gefällt oder nicht.
Niemand kann sein subjektives Erleben einfach verändern und sich Wasser wünschen wenn er sich Wein wünscht. Er kann sich entscjheiden Wasser statt Wein zu trinken, aber er wird nicht erleben dass das Wasser ihn erfüllt wie ihn der Wein erfüllt hätte.
Die Frage ist also nicht was wir mit unserm Willen machen, sondern die Frage was mit unsern Wünschen los ist, die sind nämlich nicht fei.
Um die Wünsche müssen wir uns kümmern und nicht an den Willen appelieren, der Wille ist nämlich viel schwächer als die Wünsche.
Starfe appeliert an den Willen.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jul 4 2020, 17:30 Uhr.


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post Jul 6 2020, 20:20
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tagesschau.de - Gericht stoppt Auflagen im Kreis Gütersloh

Darum geht es doch in Wirklichkeit. Um differenzierte Regelungen, grade in Anbetracht der föderalen Ordnung, statt der Keule eines zentralisierten Machtapparates.
Warum so wenig Bemühen um differenzierte Regelungen, warum müssen erst Gerichte dazu ermahnen?
Und warum werden die Menschen aus dem Volk, die gar nichts anders fordern, diffamiert ??

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jul 6 2020, 20:22 Uhr.


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post Jul 8 2020, 01:54
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In meiner Gegend sehe ich nun auch an den offiziellen Zahlen bereits wieder genau das, was ich schon prophezeit habe. Die Infektionszahlen nehmen langsam wieder zu. Insgesamt noch nicht kritisch, aber ganz einfach eine Folge der Dummheit und Unvernunft, die ich täglich beobachten kann und von Tag zu Tag sichtbar größer wird.

Es gibt sogar immer noch Leute, die glauben, alles sei nur erfunden. Aber nur weil wir bislang ein Schweineglück hatten und sie selbst keine Angehörigen verloren haben oder gar wie in Italien zusehen mussten, wie sogar Ärzte und Krankenschwestern weg gestorben sind.

Die nächsten Infektionswellen werden zunächst nur kleinere lokale Epidemien sein. Pandemisch wird das ganze erst, wenn man das mit permanenten Reisetätigkeiten verknüpft, die jetzt immer mehr statt finden.

Ich habe jetzt schon viel Schlamperei vor allem in der Gastronomie beobachtet. Und genau das werden die neuen Superspreader sein. Selbst eine Biergartenbedienung kann sich bei der von mir aus beobachteten Arbeit ganz leicht selbst anstecken. Da muss nur mal einer unter den Gästen sein, was durchaus wahrscheinlich ist.

Dann haben wir einen neuen Superspreader, denn selbst wenn die Bedienung 3 Tage später schon flach liegt und sich damit selbst verantwortungsvoll aus dem Verkehr zieht, dann hat sie in der Regel bereits mind. 50-100 weitere Personen angesteckt. Falls der Verlauf asymptomatisch ist, fällt das noch viel später auf, wenn Kollegen und Gäste positiv sind.

Wir haben momentan nu folgende Dinge erreicht:

- wir haben für ein paar hundert Infizierte einer Stadt erst mal genügend Kapazität und Schutzkleidung, dass nicht gleich noch Ärzte und Krankenschwestern weg sterben

- die Letalität der schweren Verlaufsfälle wird weiter sinken, solange die medizinische Infrastruktur nicht ans Limit gerät. Denn inzwischen weiß man, dass die vielen Todesfälle vor allem durch Thromben im ganzen Körper und eine überschießende Reaktion des Immunsystems verursacht werden.

Tatsächlich sterben die meisten Covid-Toten an Folgen des Virus durch die eigene Körperreaktion und nicht am Virus selbst. Das sind dann meistens Infarkte im Körper. Infarkte in lebenswichtigen Organen wie z.B. Herz oder Gehirn oder Lungenembolie.

Unsere Intensivmedizin hat in den letzen Monaten viel dazu gelernt und kann die Letalität der schweren Verlaufsformen daher etwas drücken. Gegen die Thromben helfen Heparin und andere Blutverdünner und als Immusuppressivum Dexamethson (uraltes Kortikoid).

Daher wird der nächste Lockdown, falls es ihn überhaupt geben wird, nicht so früh kommen wie der letzte und es wird jede Menge Tote geben, dass auch keiner mehr an eine Erfindung glaubt. Auch gibt es jetzt kaum mehr Schuldige die einfach alles verpennt haben. Die Toten im Herbst wird man sauber rechtfertigen können.












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post Jul 9 2020, 19:03
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Still Face Experiment: Dr. Edward Tronick

Was erlebt soein Baby, ein Kleinkind, wenn es plötzlich, im Laden, im Bus, im Zug, keine mimischen Feedabcks von der Bezugsperson bekommt. Vor allem wenn es noch gar nicht herleiten kann dass das Fehlen gar nichts mit ihm zu tun hat sondern nur mit der weiteren Umgeung.
Wie fühlt sich soeine Irritation an ? Was bewirkt sie langfristig, wenn sie über Monate immer wieder ausgelöst wird?

Sind wir uns wirklich im Klaren über die möglichen Schäden die eine Maskenpflicht bewirken kann?

Brauchen wir bei deutschlandweit 6000 Infizierten wirklich noch eine Maskenpflicht ?? Bräuchten wir sie bei 600.000 ??

Muss man nicht langsam mal abwägen ??

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jul 9 2020, 19:13 Uhr.


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Aktuelles Datum: 5th May 2024 - 09:05
  
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