Lsr Parallelschaltung - Anleitung

[GrowUp]

So. Wie bereits angekündigt habe ich eine Aufbauanleitung für eine LSR-Parallelschaltung verfasst. Ich würde mich freuen wenn das jemand pinnen könnte

Die Materialkosten lagen so in etwa bei 40-50€
Wer sich ein bisschen umschaut schaft es wahrscheinlich günstiger.

Arbeitsaufwand lag bei knapp 3-4 Stunden.
Geht mit ein bisschen Übung auch bestimmt schneller.

Vorweg ein Disclamer:
Zunächst sind alle Sicherheitshinweise auf den beiliegenden Produktblättern zu beachten!
Montage und Wartungsarbeiten dürfen nur von einer qualifizierten Elektrofachkraft gemäß den Sicherheitsvorschriften ausgeführt werden!
Für Personen- und/oder Sachschäden wird keine Haftung übernommen!

Wir führen unsere kompletten Arbeiten außerhalb des Stromnetzes aus.
Das kommt erst ins Spiel wenn wir alle notwendigen Arbeitsschritte vollständig beendet haben!

Nun denn, eine kleine Bestandsaufnahme:



Von den beiden Brettern benötigen wir eigentlich nur eines.
Hierbei handelt es sich um ein Flach 60x20mm mit 1000mm Länge.
Die Stange werden wir gleich genau mittig teilen.

Dann haben wir noch 6 Amaturen.
Ihr könnt auch weniger oder mehr holen, wie euch beliebt

Außerdem haben wir noch zwei herkömmliche Kabel mit Stecker und schalter.
Auch hier würd nur einer reichen. Könnt euch aber ebenso auch drei oder vier holen.
Je nachdem wieviele Parallelschaltungen ihr an eurer gesamten Leuchte unterbringen wollt.

Auf dem Foto befinden sich außerdem noch diverse Accessories:
Haken zur Befestigung.
Verzinkte Ketten, zum höhenverstellbaren Betrieb.
Eine Zeitschaltuhr und eine Doppelsteckdose.

Außerdem benötigt ihr:
- Werkzeug (Schraubenzieher, Seitenschneider, Zollstock, Akkubohrer)
- Diverse kleine Schrauben (In den Armaturen enthaltene Schrauben sind zu lang.)
- zusätzliches Stromkabel (mit oder ohne Erdung/egal)
- Adernendhülsen
- gerne auch ein paar Befestigungsklemmen.

Und wer's gründlich machen will noch folgendes: (kann/muss aber nicht.)

- Verteilerdose
- Lötkolben
- Zinnspule

Einleitung
Wie bereits angedeutet haben wir zwei Möglichkeiten unsere Parallelschaltungen zu Installieren: Auf die einfache, oder die gründliche Weise.
1. Methode sieht Skizziert etwa so aus:



In jede Amatur geht jeweils ein Kabel (L+N) rein und ein Kabel raus.
Also L hinein, R hinein, L hinaus, R hinaus.
Angefangen beim Stecker.
Bis zur letzten Amatur (nur hinein)
Das ist eine Parallelschaltung!
Eine Reihenschaltung ist nicht möglich!


2. Methode ist etwas umständlicher, aber durchaus zu empfehlen:



Jede Amatur wird einzeln verkabelt und zusammen mit dem Stecker in einer Verteilerdose verbunden. Dort drin werden sämtliche L-Drähte mit Zinn verlötet, sowie alle N-Drähte.
Die beiden Stränge (L+N) werden dann in einer großen Lüsterklemme befestigt was als Isolierung dienen soll.


Da heut so schön die Sonne scheint und wir eh draußen arbeiten entscheiden wir uns für die zweite Methode, die Gründliche! Entschuldigt mir die miserablen Skizzen, aber künstlerisch anspruchsvoller war grad echt nicht drin!
Zur besseren Übersicht ist auf den Skizzen nur eine Parallelschaltung mit 6 Amaturen dargestellt. Im folgenden machen wir aber 2 Parallelschaltungen mit je 3 Amaturen!

Vorbereitungen
Zunächst öffnen wir alle Amaturen und entfernen die Leuchtstoffröhren.
Die legen wir für die Zwischenzeit vorsichtig an einen sicheren Platz.



Außerdem entfernen wir aus jeder Amatur den Beipackzettel (nochmal gut durchlesen!) und das Tütchen mit den Schrauben/Dübeln (können wir heute leider nicht gebrauchen)


Als nächstes packen wir unsere sieben Sachen,
und gehen - nur weil so schönes Wetter ist - nach draußen!

Mit der Stichsäge - könnt auch ne Handsäge nehmen - teilen wir unsere 1m Holzlatte kurzerhand auf 500mm. An diesen beiden Holzlatten werden wir als nächstes unsere Amaturen festschrauben.



Vermesst alles ordentlich und macht euch Markierungen.
Es empfiehlt sich kleine Löcher vorzubohren, da das Holz an manchen Stellen sonst splittern und reißen wird.



Nach getaner Arbeit drehen wir unser Kunstwerk sodann um und befestigen zwei Verteilerdosen mittig auf den Holzlatten:



(Könnt ihr eigentlich auch später machen/wie ihr wollt)


Jetzt aber zur Fuchtelarbeit.
Wir drehen das ganze Ding wieder um und öffnen in der ersten Amatur die kleine sich mittig befindende Dose.
Jetzt schnappen wir uns das extra Stromkabel das wir schon bereit liegen haben und richten es ungefähr so zu:



Das Blaue Kabel versehen wir jetzt auch noch mit einer Aderendhülse und verpressen diese mit dem Kupferdraht. Evtl. vorhandenes Erdungskabel (Gelb-Grün) benötigen wir nicht und kappen dies am Anfang der Isolierung einfach ab.
Als nächstes wendet ihr euch wieder zu der Lüsterklemme der Amatur und Fukelt eure Kabel in die freien Seiten (L in L und N in N.)



Danach befestigt ihr das Kabel an Höhe der Isolierung noch mit den beiden Schrauben an der dafür vorgesehenen Stelle! Dies verhindert das versehentliches Reißen am Kabel die Kupferdrähte aus der Lüsterklemme zieht und einen Kurzschluss verursachen würde.




Lasst euch so 30-40cm Kabel (könnt ihr selbst abschätzen) und kappt es ab.

Den ganzen Spaß wiederholt ihr dann noch 5 mal.
Anschließend zieht ihr die Kabel in die beiden dafür vorgesehen Verteilerdosen.
Welche Amaturen ihr jetzt miteinander verbinden wollt bleibt euch überlassen.
Außerdem ziehen wir in jede der beiden Dosen noch jeweils das Kabel von einem Stecker.
Dann wieder ein gutes Stück Isolierung von jedem Kabel entfernen.
Das ganze sieht dann in etwa so aus:



Der Ordnung halber befestigen wir die Kabel jetzt noch mit ein paar Klemmen und kleinen Schrauben an den Brettern.




Jetzt verzwirbeln wir die Kupferdrähte aller blauen Kabel miteinander. Und machen das selbe auch mit allen Kupferdrähten der braunen Kabel:



Jetzt verlöten wir die Drähte noch mit einer Zinn-Schicht:



Wenn wir das Geschafft haben kappen wir die Enden der verzinnten Kupferdrähte ab und schnappen uns noch schnell zwei große Lüsterklemmen (für jede Verteilerdose eine)
In der Lüsterklemme befestigen wir zur besseren Isolierung nun jeweils die blauen und braunen Kabel:




Jetzt können wir die Deckel wieder auf die Dosen setzen und unser Werk bestaunen:



Zuguter Letzt befestigen wir noch 4 Haken an den Brettern um daran Ketten bestiegen zu können.



Zurück im Haus setzen wir die Leuchtstoffröhren wieder ein und vergessen nicht die Verschlusskappen zu befestigen.




Test 1 - Parallelschaltung a:



Läuft

Test 2 - Parallelschaltung b:



Dito

Test 3 - Beide zusammen:




Und GrowUp sprach es werde Licht!



Geschafft! Mit ein bisschen Mühe und ein klein Wenig handwerklichem Geschick haben wir uns eine ansehnliche Leuchte gebastelt.
Die 840er Leuchten kann man drin lassen. Oder Evtl. auch durch 865er und 830er ersetzen.
Könnt ihr euch aussuchen, je nach Verwendungszweck.

erleuchtende Grüße,
GrowUp

Der Beitrag wurde bearbeitet von GrowUp am Mar 29 2014, 22:27 Uhr.

[hogie]

Ein Tipp am Rande: Löten darf man nicht nicht mit Schraubverbindungen kombinieren. Denn das Lot drückt sich im Lauf der Zeit immer weiter zusammen und die Verbindung lockert sich dadurch. Das kann so hohe Übergangswiderstände verursachen, dass es irgendwann schmort oder sogar brennt. Wenn du keine passenden Endhülsen hast, kannst du alles komplett löten und z.B. mit Schrumpfschlauch dauerhaft isolieren.

Der Beitrag wurde bearbeitet von hogie am Mar 30 2014, 17:53 Uhr.

[GrowUp]

Eigentlich ist auf dem Kupferdraht nur eine dünne Zinnschicht aufgetragen. Ist doch nichts anderes wie eine Aderendhülse in einer Lüsterklemme.

[hogie]

Es ist definitiv nach DIN VDE unzulässig.

[GrowUp]

Ich werd den Elektromeister von dem ich das so gelernt hab nochmal drauf ansprechen

Zur Not tausch ichs aus. Danke für den Tipp

[hogie]

Ich werd den Elektromeister von dem ich das so gelernt hab nochmal drauf ansprechen

Wenn er sehr alt ist, hat er das während seiner Lehrzeit vielleicht noch so gemacht. Falls du eine Quelle suchst, das hat sogar bei Wikipedia Einzug gefunden. Das VDE-Normenwerk ist leider nicht kostenlos im Netz verfügbar.

Nicht zulässig ist ein Verzinnen der Litzenenden mit Lötzinn, da das Lot unter dem mechanischen Druck der Klemmschraube fließen und sich damit lockern würde, was ein Sicherheitsrisiko darstellen würde, einmal durch Tendenz zum Überhitzen bei bestimmungsgemäßer, elektrischer Belastung bis zur Brandbildung aufgrund verschlechterter Kontaktqualität, andererseits durch kompletten Kontaktverlust oder sogar mechanisches Herausrutschen mit zusätzlicher Kurzschlussgefahr

[GrowUp]

Das ist er in der Tat
Ja den Artikel hab ich mir eben durchgelesen.

Bin trotzdem gespannt was er sagt.
Noch ist die Leuchte nicht in Betrieb,

hab in der Zwischenzeit einen passenden Schrank zusammen geschraubt:



1500x750x700mm (Aufzucht-Box)
Oben kommt noch eine Deckplatte drauf. Die hab ich noch nicht befestigt da mir noch ein paar Haken zur Befestigung der Leuchte fehlen. Schwarz-Weiß-Folie kommt auch noch.

[hogie]

Hast du auch schon an einen Reflektor gedacht? Der steigert nämlich die Effizienz enorm, wenn das Licht möglichst komplett nur dort landet, wo es auch hin soll.

[WerBert]

[GrowUp]

Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Aber in dem Fall der kompletten Amatur bin ich mir nicht ganz sicher wie ich das bewerkstelligen könnte. Das Ding müsste relativ groß, trotzdem aber leicht sein. Und ich müsste es an die Leuchte anpassen.

Alternativ dazu bin ich letztens über Leuchtstoffröhren gestolpert die zur Hälfte mit einer reflektierenden Schicht bedeckt sind, was ermöglichen soll das das Licht quasi nur in eine Richtng abgestrahlt wird. Sind die vielleicht zu empfehlen?

[hogie]

Alternativ dazu bin ich letztens über Leuchtstoffröhren gestolpert die zur Hälfte mit einer reflektierenden Schicht bedeckt sind, was ermöglichen soll das das Licht quasi nur in eine Richtng abgestrahlt wird. Sind die vielleicht zu empfehlen?

Das Hauptproblem dürfte der viel höhere Preis sein. Die sind kaum gängig und den Reflektor muss man ja auch nicht nach jedem Lampenwechsel weg werfen. Auch muss man bei L-Lampen an den immensen Abfall des Lichtstroms während der Lebensdauer denken. Die Lampen müssen möglichst billig sein, dass man die wirtschaftliche Nutzlebensdauer damit nicht künstlich hoch jagt. Je nach Lampe musst du die nach ~2000-4000h austauschen können, längst bevor sie ausfällt, sonst legst du drauf.

[GrowUp]

Da ist was dran.

Theoretisch müsste ich ja nur zischen den Röhren und an den beiden Außenseiten gebogene Reflektoren anbringen.
Wenn ich mir das selbst bastel frag ich mich welches Material ich verwenden kann.
An dünne Alu-Zuschnitte dran zu kommen ist kein Problem. Nur wie müssten die beschichtet sein?

[hogie]

Frage wäre auch, was du in der Box growen willst. Wenn es um Salvia geht, Salvia hat auch ein Problem mit gerichtetem Licht, was andere Pflanzen längst nicht so ausgeprägt haben.

[GrowUp]

Ist hauptsächlich für Salvia bis zu einer bestimmten Größe.
Ein paar Hänflinge kommen ab und an auch dazu. Aber für die solls nicht hauptsächlich ausgerichtet sein.

Der Beitrag wurde bearbeitet von GrowUp am Mar 30 2014, 21:49 Uhr.

[hogie]

Bei Salvia sollte man für möglichst gleichmäßiges Licht sorgen, um sie nicht zu irritieren.
Was mir aber gerade auffällt, deine Lichtleisten scheinen mir aus Metall. Da muss dann auf jeden Fall ein Schutzleiter dran und zwar für alle Lampen!



Der Beitrag wurde bearbeitet von hogie am Mar 30 2014, 22:23 Uhr.

[GrowUp]

Heißt das eine Folie die das Licht reflektiert und streut wäre irritierend?

Meinst du die Erdung?

Der Beitrag wurde bearbeitet von GrowUp am Mar 30 2014, 23:12 Uhr.