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> Alkohol, Entheogen, Placebo oder Nervengift?

post Jan 25 2011, 14:52
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Salvianaut
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Natürlich gibt es einen suggestiven Effekt im Zusammenhang mit Alkohol. Zum Beispiel fühlt man sich auf einer Party schneller betrunken als man es eigentlich ist. Das liegt wohl daran, dass man gerne möglichst enthemmt ist um möglichst ausgelassen feiern zu können. Alleine zuhause zu trinken macht jedoch längst nicht so viel Spaß.

Das einzig verlockende an Alkohol ist eben dieser enthemmende Faktor inder Gesellschaft was an sich auch absolut nicht uninteressant ist. Es wird für uns Suchenden lediglich uninteressant weil wir es einfach schon so gut kennen.

Alle anderen Drogen als Teufelszeug abzutun ist irgendwie ziemlich absurd. Gerade Alkoholexzesse führen ja wohl zu Verhalten was von den konservativen Kleingeistern so gerne als böse angesehen wird (auch wenn ich auch nicht jede Reaktion auf Alkohol für gut heißen kann wink.gif ).

Dass Alkohol eine toxische Wirkung hat sollte doch jedem bekannt sein. Irgendwie kann ich es kaum glauben, dass es erwachsene Menschen gibt, die daran zweifeln. Vielleicht hilft es sich mal ein paar medizinische Infos einzuholen? Da gibt es eine ganze Menge was passieren kann. Gehirn, Leber und Magen danken es einem jedenfalls nicht um nur mal ein paar Kleinigkeiten ( wink.gif ) zu nennen.

Und zu allerletzt nochmal zum entheogenen Potential: tatsächlich hab ich den an die 2-3 mal erfahren dürfen wovon jedoch nur einmal wirklich stark war. Ich kann leider nicht sagen was genau bestimmt ob ein Alkoholrausch psychedelisch verläuft oder eben nicht. Die Anzahl an stumpfen Erlebnissen überwiegt jedoch deutlich! Auch hier sind Set und Setting nicht zu unterschätzen.
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post Jan 25 2011, 15:06
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Salvia Kenner
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Interessant finde ich die Differenz zwischen den ersten Alkoholerfahrungen die wohl sogut wie jeder bei uns in der Jugend macht, und dem späteren Konsum.

Oft sind es Jugendliche, die Betrunken randalieren,abstürzen, etc, aber zumindest noch eine extreme Wirkung haben und nach aussen zeigen.
Später bürgert es sich dann immer mehr ein und man entwickelt sozusagen ein Bewusstsein fürs Besoffensein. Als Folge ist es kontrollierter, aber auch alltagstauglicher und wird dann von großen Teilen der Bevölkerung als Wochenendgift missbraucht...
Von daher kann ich Alkohol mittlerweile nurnoch ein paar mal im Jahr trinken, da es mir einfach nichts mehr gibt... allerdings haben die meisten wohl keine solche Erwartungshaltung, überhaupt etwas zu lernen, und mangels Alternativen auch überhaupt keine Ahnung was ihnen entgeht. Da ist es noch am häufigsten dass man sowieso schon angetrunken ist und nen Joint oder ne Line angeboten bekommt, was natürlich schlechte Vorraussetzungen sind.

http://konstantin2005.blogspot.com/2005/09...stay-sober.html ist auch ganz interessant, ich glaube schon dass man mit der richtigen Anstrengung und Konzentration nüchtern bleiben kann, oder sich "betrunken denken"

QUOTE
Russians believe that foreigners don’t know how to drink. They don’t eat while drinking. They mix cocktails. They sip vodka instead of taking shots. They drink vodka with highly carbonated sodas. In short, they do everything to get drunk from the minimum amount of alcohol. May be it has something to do with innate Western avidity or expensiveness of alcohol.
Russians, on the other hand, do everything to stay sober while drinking as much alcohol as possible

laugh.gif
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post Jan 25 2011, 19:30
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Salvia Fan
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Das finde ich wirklich super, denn es deckt sich genau mit meiner Erfahrung was Russen und Alkohol betrifft. Ich hatte das Glück, einmal bei einer russischen Geburtstagsfeier spontan und unerwartet als Gast dabei zu sein. Und im Laufe des Abends wurde mir klar, daß der kulturelle Umgang mit Alkohol trotz aller Exzessivität (und es war exzessiv!) sich nicht mit der deutschen Sauf-Mentalität vergleichen läßt.


Der Beitrag wurde bearbeitet von Surak am Jan 25 2011, 19:31 Uhr.


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post Jan 25 2011, 20:11
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Salvia Meister
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QUOTE(Surak @ Jan 25 2011, 20:30)
Das finde ich wirklich super, denn es deckt sich genau mit meiner Erfahrung was Russen und Alkohol betrifft. Ich hatte das Glück, einmal bei einer russischen Geburtstagsfeier spontan und unerwartet als Gast dabei zu sein. Und im Laufe des Abends wurde mir klar, daß der kulturelle Umgang mit Alkohol trotz aller Exzessivität (und es war exzessiv!) sich nicht mit der deutschen Sauf-Mentalität vergleichen läßt.
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Wobei es in Russland massiveste Alkoholprobleme gibt.

Auch wissen das die meisten Russen nicht, die Samstags vor dem Handelshof stehen und alles und jeden dumm anmachen, nur um sich zu klopfen rolleyes.gif


Für mich ist Alkohol in lockerer Atmosphäre mit Freunden am Besten. Sei es ein kleines Dorffest, wo man ein bisschen eskalieren kann ohne was kaputt zu machen oder ein Partykeller in kleiner Runde. Hauptsache kein Stress. Ich empfinde den Alkoholrausch unter vielen Menschen (Disko, Volksfeste) generell als ziemlich stressig, ich finde man muss sich ein bisschen gehen lassen können und wenn zu viele Menschen um einen sind, artet das nicht selten in Ärger aus.


QUOTE
Von daher kann ich Alkohol mittlerweile nurnoch ein paar mal im Jahr trinken, da es mir einfach nichts mehr gibt... allerdings haben die meisten wohl keine solche Erwartungshaltung, überhaupt etwas zu lernen, und mangels Alternativen auch überhaupt keine Ahnung was ihnen entgeht.


So sehe ich es auch.
Ich trinke wirklich nur selten viel, aber wenn es die Situation zulässt, dann exzessiv (~5x im Jahr), da gehört für mich Kotzen dazu, genauso wie der höllische Kater am nächsten Tag. Für mich ist das eine Art Reset nach einer Zeit mit großem Stress (z.B. Studium nach Klausuren). Und hat auch fast etwas rituelles an sich. smile.gif


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post Jan 25 2011, 20:53
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Salvia Fan
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QUOTE(DeVlouw @ Jan 25 2011, 20:11)

Ich trinke wirklich nur selten viel, aber wenn es die Situation zulässt, dann exzessiv (~5x im Jahr), da gehört für mich Kotzen dazu, genauso wie der höllische Kater am nächsten Tag. um nach Klausuren). Und hat auch fast etwas rituelles an sich. smile.gif
*


Diese Erfahrung teile ich so nicht. Klar wird es teilweise exzessiv; aber der Kater tritt mir nicht mehr entgegen. Schön finde ich allerdings den Gedanken, daß Du Schmerz und Leid mit Ritual zusammenbringst. Das hilft mir theologisch weiter, weil nach buddhistischer Philosophie alles Leben auch Leiden bedeutet. Somit wäre Alkohol durchaus ein Sakrament....

Der Beitrag wurde bearbeitet von Surak am Jan 25 2011, 20:54 Uhr.


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post Jan 25 2011, 21:16
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Salvia Meister
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QUOTE(Surak @ Jan 25 2011, 21:53)
Diese Erfahrung teile ich so nicht.
*



Falls das auf mein:
QUOTE
So sehe ich es auch.

bezogen ist, ich meinte damit eigentlich die, von dir erwähnte Erwartungshaltung der meisten Menschen etwas zu lernen...


QUOTE(Surak @ Jan 25 2011, 21:53)
Schön finde ich allerdings den Gedanken, daß Du Schmerz und Leid mit Ritual zusammenbringst. Das hilft mir theologisch weiter, weil nach buddhistischer Philosophie alles Leben auch Leiden bedeutet. Somit wäre Alkohol durchaus ein Sakrament....
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Ganz so theologisch würde ich es nicht betrachten. Ein Ritual muss nicht unbedingt etwas theologisches an sich haben.
Das exzessive ist für mich eine Art Punkt, mit dem der Satz (die Stressige Zeit) abgeschlossen wird. Man kann wieder einige Zeit ohne viel Stress leben und kann sich im Suff gehen lassen smile.gif Ich verbinde nicht das Leid (den Kater) damit, es ist eher eine Begleiterscheinung; wenn er ausbleibt, bin ich auch ganz froh darüber. Aber es gehört oftmals dazu und deshalb akzeptiere ich das voll und ganz.
Mir geht es um das Erlebnis des Rausches an sich. Es fällt einem eine riesige Last von den Schultern und da es vielen anderen (Kommilitonen) auch so geht, entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, das das Erlebnis noch verstärkt.

Wenn man es so betrachtet hat es allerdings schon wieder etwas "Höheres" an sich. Definitiv trinke ich in diesen Situationen Alkohol, weil es mir in der etwas nützt. Das ist schon psychologisch und auch philosophisch angehaucht. Andere würden sagen: "Du gehst halt Saufen, weil es geil ist."
Dem Gefühl rennen wohl viele jedes Wochenende hinterher, wodurch es fast zur Gewohnheit bzw. Sucht wird.

Der Beitrag wurde bearbeitet von DeVlouw am Jan 25 2011, 21:19 Uhr.
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post Jan 26 2011, 15:42
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Salvianaut
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also im gegensatz zu früher trinke ich quasi nur noch zuhause, und höre musik dazu, und, ich rauche auch fast nur wenn ich trinke.
ich glaub ich sollte mal wieder nüchtern rauchen, dass scheint doch wesentlich gesünder zu sein biggrin.gif

ich glaube das alk schon interessante bewußtseinszustände wecken kann, zb meine signatur ist mir relativ spontan eingefallen als ich besoffen war, hatte in dieser zeit sogar glaub ich hier an einem beitrag gearbeitet, und dann am selben tag die signatur erstellt, weil mir eben auch klar war das das eine ganz interessante wahrheit sein könnte.

also kater hatte u habe ich eigentlich auch sehr selten, kater in form von kopfschmerzen.

es ist aber jetzt so bei mir, das ich erhebliche kreislaufprobleme am nächsten tag haben kann wenn ich zu viel getrunken habe.
ich hab aber auch schon früher mal gesagt das, wenn ich mich mal totsaufen sollte, ich es erst am nächsten tag merke. rumtorkeln weil ich besoffen bin, das wird man bei mir glaub ich nie sehen, ist aber schon öfter vorgekommen das ich mich mit dem fahrrad hingeflogen bin, wobei ich da dann nicht gerade langsam unterwegs bin.

alk halte ich auch für eine starke droge, in bezug auf schädlichkeit, und, das suchtpotenzial wächst mit dem alter erheblich, denke ich.
ich vermute auch stark, das alk einen schleichend in eine depressive krise bringen kann, ohne das man überhaupt bemerkt das alk der grund dafür ist.

im übrigen ists heute so wie früher was das aufhören angeht wenn man erstmal eine flasche bier aufgemacht hat.
beispiel montag früh, ich war schon lange auf den beinen, und wollte mir noch 2 flaschen bier gönnen, und mich dann ca 12:00 uhr hinhauen.
tatsächlich hab ich 6 flaschen getrunken, und bin erst um 18:00 uhr pennen gegangen, und, ich mußte mich noch obendrein überzeugen das jetzt keine flasche mehr geöffnet wird. also das ist schon sehr bedenklich!!
bei gras ist das ganz anders. interessant ist aber auch, dass ich wesentlich mehr gras rauche (und auch vertrage) wenn ich schon einigermaßen angetrunken bin. habe schon öfter gehört das einige mit alk/gras kombi probleme haben, war bei mir nie der fall.


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....... hat sich am 05.09.2020 selbst passworteliminiert
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