Maraş Otu, schon mal davon gehört...?

Hallo,

hat jemand schon mal von einer Zubereitung namens Maraş otu gehört? Sie soll aus Nicotiana rustica und der anscheinend zu Asche verbrannten Rinde eines ominösen Baumes bestehen. Beides zusammen soll ein Pulver ergeben, welches in Papier gewickelt im Mund behalten wird und nach einer Weile zu psychedelischen Effekten führen kann, wenn man diesem Tripbericht glauben kann:
http://www.opencannabis.net/forum/trip-rep....html#post13241

Ich dachte, ich erkundige mich mal bei euch - denn wenn es hier keiner weiß, wo dann? Ob ich das Zeug ausprobieren würde, weiß ich noch nicht, aber es erstaunt mich, daß Bauerntabak zu der beschriebenen Wirkung fähig sein soll - und ich wüßte gerne, welche Baumrinde da zugesetzt wird und wie genau das gemacht wird. Ich glaube nicht, daß es ein Placeboeffekt ist, der da geschildert wird. Es scheint schon etwas dahinter zu stecken. Auch der Hinweis auf Ayahausca macht mich stutzig... Also erzählt mal, was ihr darüber bisher evtl. gehört und gelesen habt.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Surak am Dec 10 2011, 00:47 Uhr.

Hey Surak,

ich vermute mal das die Baum-Asche wegen des basischen pH-Werts genommen wird. Dazu würde dann auch stinknormale Holzasche vom Lagerfeuer reichen, damit könnte mensch dann auch nach einem Fest/beim Camping im Wald das Geschirr reinigen.

Bauerntabak. Soso, ich frage mal einen mir freundlich gesonnenen HP mit einiger Erfahrung, der weiß vielleicht noch mehr. Der raucht auch Engelstrompete.

In Lateinamerika wird Nikotin ja durchaus häufig psychedelisch benutzt und das in Mengen, in denen ein europäischer Raucher Krankenhausreif wäre Nikotin hat durchaus so eine Wirkung, nur halt nicht in den fast ausschließlich suchtstillenden Dosen, in denen das heir meistens eingenommen wird (vlt. sinds auch einfach die falschen Sorten?)
Ich kenne als orale Zubereitung aber nur als Sud oder Priem, mit Asche gemischt ist mir auch neu. Die Frage ist dann halt, ob und wie das die Wirkung verändert... Herba de Coca wird ja gerne mit gebranntem Kalk und Asche gekaut.
Das mit Ayahuaska wundert mich allerdings nicht. Zigarren gehören in Mexiko standartmäßig zum Pilzritual dazu und vom Psilocin (4-OH-DMT) zum Ayahuaska (DMT) isses ja auch nicht weit.

Eine andere Zubereitung mit Asche ist übrigens die Betelnuss. Tante Wiki sagt dazu: "Der gelöschte Kalk bewirkt, dass das in den Nüssen befindliche Arecolin in Arecaidin und Methanol hydrolysiert, greift aber auch das Zahnfleisch an. Sinn der Umwandlung des Alkaloids in die freie Base ist die leichtere Resorbierbarkeit. Die Wirkstoffe werden nach dem Kauen im Mund direkt resorbiert und passieren rasch die Blut-Hirn-Schranke..."

Wobei das mit den Wirkstoffen für uns wurst ist, ich will nur den Mechanismus aufzeigen.

Das mit dem Ayahuasca scheint mir eher ein Werbung zu sein. So wie in "ist voll krass das Zeug".

Der Beitrag wurde bearbeitet von Alrik am Dec 10 2011, 00:30 Uhr.

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Der Beitrag wurde bearbeitet von kampfdackel am Apr 20 2012, 01:04 Uhr.