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SALVIA-COMMUNITY.net _ Sonstige _ Exkremente Als Dünger

Geschrieben von: harekrishna Mar 31 2020, 15:39

Es stinkt. Manchmal schon, wenn es rauskommt. Wir haben eine natürliche Abneigung gegen unsere Exkremente. ABER sie sind auch sehr wertvoll. Voller Nährstoffe, Mineralien und Vitamine.

Warum dann also das kostbare Gut wegschmeißen oder wegspülen. Man hat gleichzeitig Wasser gespart (insbesondere in trockenen Regionen wie Afrika super wichtig) und hat kostbare Erde und Dünger für den Garten und den Balkon, der sonst energieaufwendig hergestellt und antransportiert werden müsste.

Warum also nur den "Mist" von den Tieren verteilen?
Und wie kann man damit umgehen, ohne zu viel "Landluft" zu generieren?

https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Urin-Ein-idealer-Duenger-im-Garten,urinimgarten102.html
https://www.srf.ch/kultur/wissen/urin-als-duenger-das-gelbe-gold-vom-stillen-oertchen
https://landmensch.wordpress.com/2013/01/06/urin-als-dunger/


Geschrieben von: hogie Mar 31 2020, 16:18

Reicht uns nicht schon Corona? Man schließt damit Ketten und öffnet Krankheiten und Parasiten Tür und Tor. So wurde BSE zum Problem, weil man Kühe mit Tiermehl gefüttert hat. Damit hat man sie von Vegetariern zu Kannibalen gemacht und den Kreislauf geschlossen. Der Umweltschaden und die Gewässerbelastung durch ausgebrachte Gülle ist jetzt schon unerträglich und höchste Zeit, es ganz zu verbieten. Man kann Fäkalien auch sinnvoll nutzbringend verwerten, z.B. in Biogasanlagen.

Geschrieben von: harekrishna Mar 31 2020, 16:35

Der Vergleich zur Tierindustrie hinkt, nach meiner Meinung. Das sind ganz andere Dimensionen und Zustände. Zumal man die festen Bestandteile meist in einem Kompost weiter verarbeitet. Das ist dann reiner Humus. Was soll da auch schon dran sein, was nicht vorher im Körper gewesen ist?

Vielleicht kann Dich ja dieser Fachbeitrag ein wenig umstimmen:
https://www.biooekonomie-bw.de/fachbeitrag/aktuell/oe-klo-wertstoffrecycling-durch-komposttoiletten

Zur Veranschaulichung nochmal ein Video von Profis und deren kompetente wirtschaftliche Haltung dazu:

Geschrieben von: hogie Mar 31 2020, 16:46

QUOTE(harekrishna @ Mar 31 2020, 16:35)
Was soll da auch schon dran sein, was nicht vorher im Körper gewesen ist?
Ich denke mal, dass du das nicht nur in deinen Blumentöpfen indoor nutzen willst, sondern draußen. Und dann landen deine humanpathogenen Parasiten bereits in der Umwelt und sind eine Gefahr für andere. Der Kompost aus der Biogasanlage ist hingegen sicher und das Methan landet nicht als Treibhausgas in der Umwelt, sondern wird als Energie genutzt.


Geschrieben von: Herr von Böde Mar 31 2020, 17:32

Die Idee ist gut, bedenken muss aber das die Exkremte zivilisierter Menschen nicht nur multisistente Keime enthalten können - mit einiger Wahrscheinlich enthalten - sondern oft auch Sondermüsstatus haben bei "normaler, zivilisieret" Ernährung.

Das erste Problem kann man mit Heisskompostierung gut auschalten, hitzeresitent sind die Keime nicht. Aber das muss man schon machen.

Das zweite Problem bekommt nur durch ganz bewusste Ernährung in den Griff und durch weitegenden Verzicht auf Medikamente und ander Stoffe (Weichmacher in Plastikflaschen, Antibabypille uvm. zB.) die aktive und nicht weiter abbaubare Stoffwechselprodukte in den Exkrementen hinterlassen.

Unser panischer und verschämte Umgang mit unsern Exkremnten ist durchaus hochgradig pathologisch.
Tatsächlich kann sich kaum ein Mensch der in unsere Gesellschaft sozialisiert wurde von dem Eindruck frei machen das unsere Exkremte unangenhem stinken. Das empfinden wir fast alle so.
Natürlich ist das nicht. Kinder empfinden das nicht so, das kommt erst wenn man ihnen den Ekel beibringt.
Das ist eine ganz tiefe und eigentlich hochdramtische Form der Entfremdung, an der wir alle leiden.

Geschrieben von: harekrishna Mar 31 2020, 17:42

Vor Bödis Antwort:

Ich denke, da steckt noch was anderes dahinter. Ein tiefes Misstrauen gegenüber dem eigenen Körper bzw. dem eigenen Handeln.

Eine Biogasanlage ist nichts anderes als eine Flüssigrottelage, die genauso entleert und weiter kompostiert werden muss. Die Bakterienkulturen sind keineswegs "sicherer" als die einer normalen Kompostanlage. Schwierig sind gerade die Medikamente, die Antibiotika, die in der Mastanlage zuhauf gegeben werden und zu resistenten Keimen führen. Das ist ein echtes Risiko. Nicht der eigene Haufen. Sicherlich besteht bei Exkrementen, die Fleisch enthielten, noch ein weiteres Risiko - Botox. Aber essen will ich das ja nicht. Wenn man es essen will - gibt Tiere (Hunde, Nagetiere, Affen) und auch Menschen die das tun oder sogar tun müssen, um gesund zu bleiben - dann sollte man darauf achten, dass man weder Fleisch noch andere Produkte gegessen hat, die Toxine entstehen lassen. Auch Pilze wären dann ein Problem.

https://de.wikipedia.org/wiki/Koprophagie

Geschrieben von: Herr von Böde Mar 31 2020, 19:05

QUOTE(harekrishna @ Mar 31 2020, 18:42)
Vor Bödis Antwort:

Ich denke, da steckt noch was anderes dahinter. Ein tiefes Misstrauen gegenüber dem eigenen Körper bzw. dem eigenen Handeln.

...
https://de.wikipedia.org/wiki/Koprophagie
*



Gute Frage, ob dieses Misstaruen wirklich "dahinter steckt" oder ob dieser oft ganz früh konditionierte Ekel über das Eigene, nicht eine wesentliche Wurzel des Misstrauens gegen den eignen Körper, gegen sich selbst, ist.
Da sind wir auch direkt wieder beim Egothma.
Das hat auch Freud schon glasklar durschaut, verband er doch, wahrscheinlich ganz richtig ,Störungen in der frühkindlichen analfixierten Phase, mit Geiz und Pedanterie.

Koprophagie, beim Menschen, ist natürlich das andere Extrem.

Geschrieben von: hogie Mar 31 2020, 20:55

QUOTE(Herr von Böde @ Mar 31 2020, 19:05)
Koprophagie, beim Menschen, ist natürlich das andere Extrem.
2 Girls 1 Cup? grin.gif

Geschrieben von: harekrishna Apr 1 2020, 00:45

Gerade gelesen: Ein Rotwurm kann bis zu sieben (7!) Jahre alt werden. Hätte ich niemals gedacht.

https://wurmkiste.at/richtig-kompostieren/

QUOTE
Alle drei Monate verdoppelt sich die Anzahl der Kompostwürmer
Kompostwürmer sind Zwitter. Beim Geschlechtsverkehr wird Sperma ausgetauscht und beim Abstreifen des Rings, der außen sichtbar ist, kommt es zur Befruchtung.

Der abgestreifte Ring zieht sich zu einem Kokon (das sieht aus wie eine kleine Zitrone) zusammen, daraus schlüpft der Nachwuchs. Im besten Fall verdoppelt sich die Wurmpopulation alle drei Monate.

Ein Kompostwurm kann unter optimalen Bedingungen bis zu 7 Jahre alt werden.

Geschrieben von: ju87 Apr 1 2020, 00:50

Man sollte nur mal die Rückstände von Arzeneimitteln in den Ausscheidungen bedenken.

Oder wollt ihr unbedingt Östrogen in eurer Nahrung, damit die Biertitten noch dicker werden laugh.gif

Geschrieben von: Herr von Böde Apr 1 2020, 01:56

QUOTE(ju87 @ Apr 1 2020, 01:50)
Man sollte nur mal die Rückstände von Arzeneimitteln in den Ausscheidungen bedenken.

Oder wollt ihr unbedingt Östrogen in eurer Nahrung, damit die Biertitten noch dicker werden  laugh.gif
*



Das wollte ich damit ja sagen:

QUOTE(Herr von Böde @ Mar 31 2020, 18:32)
Die Idee ist gut, bedenken muss aber das die Exkremte zivilisierter Menschen nicht nur multisistente Keime enthalten können - mit einiger Wahrscheinlich enthalten - sondern oft auch Sondermüsstatus haben bei "normaler, zivilisieret" Ernährung.

...

Geschrieben von: AD #1 Apr 1 2020, 02:37

Ich habe gehört, dass zumindest Urin als unregelmäßiger Gießzusatz bei dem ein oder anderen Hobbygärtner beliebt sein soll. Funktioniert wohl ganz gut ... und es entsteht eine besondere Verbindung zwischen Pflanze und Gärtner. biggrin.gif

Geschrieben von: hogie Apr 1 2020, 02:53

Die Scheisse-Anbeter sollten mal dieses Buch lesen, das ich sehr schätze und dessen Autoren ich persönlich kenne. Dann würden sie hier nicht so eine gequirlte Scheisse schreiben. wink.gif

Original: https://abload.de/img/parasitenybjq2.jpg


Geschrieben von: Herr von Böde Apr 1 2020, 03:10

QUOTE(AD #1 @ Apr 1 2020, 03:37)
Ich habe gehört, dass zumindest Urin als unregelmäßiger Gießzusatz bei dem ein oder anderen Hobbygärtner beliebt sein soll. Funktioniert wohl ganz gut ... und es entsteht eine besondere Verbindung zwischen Pflanze und Gärtner.  biggrin.gif
*



Ja, fehlt N Dünger hab auch ich immer schon mal Urin eingestzt, draussen wie drinnen, das ist riecht nicht.
Problem beim Urin ist das Natriumchlorid, das mögen die wenigsten Pflanzen und reichert sich an, daum geht das nicht regelmäßig.

Geschrieben von: harekrishna Apr 1 2020, 15:44

QUOTE(hogie @ Apr 1 2020, 03:53)
Die Scheisse-Anbeter sollten mal dieses Buch lesen, das ich sehr schätze und dessen Autoren ich persönlich kenne. Dann würden sie hier nicht so eine gequirlte Scheisse schreiben. wink.gif


Also Parasiten musst Du Dir erstmal einfangen. Das hat ja mit dem Kompostieren nichts zu tun. Es sei denn Du isst die Scheiße eines anderen. Dann kann das passieren. Da ist die Ansteckungsgefahr in einem Restaurant/Klo oder über schlechtes Wasser wohl größer.

QUOTE
Infektionen können sich auch auf folgende Weise über den fäkal-oralen Weg ausbreiten:

-Über Trinkwasser, das mit ungeklärtem Abwasser verseucht ist (in Gebieten mit unzureichendem Abwassersystem)
-Durch Verzehr von rohen Schalentieren (wie z. B. Austern und Muscheln), die in verseuchtem Wasser gezüchtet wurden
-Durch Verzehr von rohem Obst oder Gemüse, das in verseuchtem Wasser gewaschen wurde
-Durch sexuelle Praktiken, die Analkontakt mit dem Mund beinhalten
-Beim Schwimmen in Schwimmbädern, die nicht ausreichend desinfiziert sind, oder in Seen oder Meeresabschnitten, die mit Abwasser verseucht sind
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/infektionen/parasiteninfektionen-eine-%C3%BCbersicht/%C3%BCberblick-%C3%BCber-parasiteninfektionen


Geschrieben von: Herr von Böde Apr 1 2020, 16:35

QUOTE(harekrishna @ Apr 1 2020, 16:44)
QUOTE(hogie @ Apr 1 2020, 03:53)
Die Scheisse-Anbeter sollten mal dieses Buch lesen, das ich sehr schätze und dessen Autoren ich persönlich kenne. Dann würden sie hier nicht so eine gequirlte Scheisse schreiben. wink.gif


Also Parasiten musst Du Dir erstmal einfangen. Das hat ja mit dem Kompostieren nichts zu tun. Es sei denn Du isst die Scheiße eines anderen. Dann kann das passieren. Da ist die Ansteckungsgefahr in einem Restaurant/Klo oder über schlechtes Wasser wohl größer.

...


Das ist ein einfacher und ziemlich offensichtlicher Differzierzungsschritt, der aber nicht mehr so ohne weiteres möglich ist wenn man gut erzogen ist mrgreen.gif

Ganz ohne Polemik , ganz sachlich muss man aber auch festsetllen das die Individuuen die mit hohem Parsitendruck besser klar kommen evolutionär auch die bessere Chancen haben.
Allzugroße Hygiene, ja Sterilität oder die Sehnsucht dannach, kann für die Art Mensch fatal sein.

Ich muss mir das selber immer sagen, ich muss das Bad nicht jedesmal mit Chlorix wischen... Meist würde auch einfach heisses Wasser völlig reichen.
Aber es ist schwierig... Der sauber duftb der feht... Obwohl es doch nur tote Chemie ist, künstliche Aromen die meiner Gesundheit nicht das geringste beizutragen haben, ehr noch das Gegenteil ist der Fall. Aber was soll auch der Besuch denken, wenn es einfach nur nach kalten Fliessen riecht??
Bescheuert... soll er denken was er will... aber was denke ich dann von mir ???

Brr...wie kann man sowas denn normal und nicht als lächerliche Last empfinden??

Mit dem einfachen Madenwurm infiziert man sich auch selbst, da brauchts den Fremden nicht. Die Eier der Würmer können sich im Dram nicht entwickeln, sie müssen erst oral wieder aufgenommen werden. Darum haben Kleinkinder den oft. Da reichts aber schon das Bett zu selten neu zu beziehen, man muss dazu keine Scheisse fressen, weil die Eier sich als Stäuben ansammeln.
Darum haben die auch Erwachsen oft immer mal wieder ganz unbemerkt. Bei normaler Hygiene stirbt die Generation ab und nach ein paar Wochen hat der Befall sich von selbst erledigt.

https://www.welt.de/wissenschaft/article158971715/Mit-dem-Kratzen-am-Po-beginnt-ein-Teufelskreis.html

Eine Kompostierung überleben die Gelege aber auch nicht.

Geschrieben von: harekrishna Apr 3 2020, 01:07

Also ich kann nur sagen, mir reichen die normalen Seifen völlig aus. Wenn ich mal was mehr "Power" brauche, nehme ich Essigreiniger gegen Kalk und Gestank, Orangenreiniger für Fettablagerungen (Vorsicht, greift Plastik und Lack an, zerstört Latexhandschuhe) und auch gegen hartnäckigen Schmutz und Geruch gut geeignet ist Sodareiniger. Sehr "frischer" Duft. So ein wenig aerosolartig. Dann halt noch was alkoholhaltiges für die Scheiben und das war's.

Chlorreiniger ist halt für die Umwelt ein großes Problem. Tötet wirklich alles und der Abbau ist dementsprechend schwierig. Deshalb nutze ich den nur in Notfällen.


Die Würmer haben sich mittlerweile gut erholt und sind ordentlich aktiv. Kann die nur empfehlen. Ich werde aber auch noch den ein oder anderen "normalen" Kompost anlegen. Mir wurde gerade bei uns noch eine weitere Fläche am Haus angeboten, die ich auch bearbeiten kann. Da kann ich dann erstmal auch meinen kleinen Thermokomposter hinstellen.

Was Mist anbelangt, wird von den Ämtern eigentlich nur verlangt, dass große Kompostanlagen ein Auffangbecken haben müssen, also keine Nährstoffe in das Grundwasser eindringen dürfen. Ansonsten scharren die Hühner und andere Vögel gerne darauf herum und suchen sich den ein oder anderen Leckerbissen. Ansteckungsgefahr geht eigentlich nicht davon aus. Es gilt als sicher.

Salze und Medikamente gelten noch als ein großes Problem. Aber auch da gibt es laufende Studien, die den Medikamentenabbau innerhalb einer Kompostierung beobachten. Ich werde diesbezüglich nochmal in Ökodorf nachfragen, weil dort eine Uni genauere Untersuchungen angestellt hatte. Mal schauen, ob die Zahlen öffentlich verfügbar sind.

Es ist natürlich letztlich wichtig, dass die Nährstoffe, die aus dem Boden gezogen werden, wieder in den Boden hineinführen. Die Kreislaufwirtschaft. Insbesondere, da die großen Kaligruben langsam versiegen, also Kunstdünger in Zukunft immer teurer werden wird. Dazu gibt es schon im laufenden Betrieb eine Anlage in Berlin zB. die die Nährstoffe aus dem Klärschlamm entzieht und wieder auf dem Markt verkauft.


Geschrieben von: ju87 Apr 4 2020, 01:03

QUOTE(hogie @ Apr 1 2020, 03:53)
Die Scheisse-Anbeter sollten mal dieses Buch lesen, das ich sehr schätze und dessen Autoren ich persönlich kenne. Dann würden sie hier nicht so eine gequirlte Scheisse schreiben. wink.gif

Original: https://abload.de/img/parasitenybjq2.jpg
*



Fachbücher sind halt schon n geiler Scheiss mrgreen.gif

Geschrieben von: hogie Apr 4 2020, 02:40

QUOTE(ju87 @ Apr 4 2020, 01:03)
Fachbücher sind halt schon n geiler Scheiss  mrgreen.gif
Ja, das ist wirklich so. Viele denken, dass man alles ergoogeln kann. Das ist prinzipiell auch so, doch man braucht schon unglaublich viel Fachwissen, wenn man daraus noch Wissen ziehen möchte. Denn man muss sofort einschätzen können, was völliger Schwachsinn ist. Die Vermüllung ist das Hauptproblem und nicht die fehlende Information. Fachbücher können zwar auch einzelne Fehler enthalten. Einer meiner Professoren hatte jedem Studenten mind. 10 DM für jeden gefunden Fehler in seinem Buch geboten und das auch bei einem Rechtschreibfehler. Wenn man sich so etwas rein zieht, ist die Wahrscheinlichkeit von Falschinformationen extrem gering. Bei Google landet man auf einem Post bei Chefkoch oder vergleichbarem Niveau. Wer nicht schon unglaublich viel Fachwissen zu einem bestimmten Thema hat, merkt gar nicht, dass er auf einen völlig falschen Hausfrauenpost herein gefallen ist.


Geschrieben von: harekrishna Apr 4 2020, 14:45

Also wenn ich mich erinnere, wie viel "Mist" in sogenannten Fachbüchern vor dem Internet aufgetaucht ist - insbesondere was Propaganda anbelangt sehr peinlich - altern die Dinger teilweise doch recht schlecht. Sind nicht mehr ansprechend, verwenden seltsame Redewendungen, wurden von irgendwoher kopiert, nicht zuletzt haben hat man sich teilweise auch geirrt und es wurde trotzdem weiterverlegt, weil der Lektor keinen Schimmer vom Inhalt hatte oder einfach zu wenig Macht im Verlag usw. usw.

Ich finde das gemeinsame Lernen über Wikipedia nach wie vor sehr spannend - auch wenn es dort natürlich gerade wegen dieser "Deutungshoheit" teilweise massiven Streit gibt - den gab es aber auch schon davor. Nur das man das nicht so mitbekommen hatte.

Geschrieben von: Herr von Böde Apr 4 2020, 16:48

Naja, von einem Lexikon kann man erwarten das es gegebene Deutungen vorstellt ohne sie zu bewerten oder gar zu untgerschlagen.
Das kann man der poltischen Wikepedia völlig zurecht vorwefen, das sie Wahrheitsanspruch hat und nicht Darstellungsanspruch, wie es einem Lexikon zustände.

Hier mal ein Fachbuch das der Ausbildung von Rettungssanitätern und Rettungsassitenten dient
laugh.gif




(Start bei Timecode 06:19)
https://youtu.be/riEBmLH4FoQ?t=379

Aber klar das von hogie vorgestellte Fachbuch wird qualitativ ein anbderes Kaliber sein.
Spielt halt nur keine Rolle, wiel man die Exkremente ja kompostiert, idealerweise in einer Heissrotte...

Geschrieben von: hogie Apr 4 2020, 18:04

QUOTE(Herr von Böde @ Apr 4 2020, 16:48)
Spielt halt nur keine Rolle, wiel man die Exkremente ja kompostiert, idealerweise in einer Heissrotte...
Gerade jetzt im Hinblick der Covid-19 Pandemie sollte eigentlich jeder verstehen, dass man unter keinen Umständen Wege für Epidemien öffnen darf. Dass beispielsweise Cholera und Typhus in Industrieländern keine Bedrohung mehr sind, ist in erster Line darauf zurück zu führen, wie wir mit Fäkalien und Trinkwasser umgehen. Never touch a running System.

Man muss auch mit unkalkulierbaren Restrisiken rechnen, wenn man Tore für neue Erkrankungen öffnet. So glaubte man die Erhitzung des Tiermehls sei sicher, das man dann an Kühe verfüttert hat. Die Folge war BSE mit Prionen als Erreger, die die Steriliserungsmaßnahmen problemlos überstehen konnten.

Es gibt übrigens heute noch Einzelfälle von BSE beim Menschen, wobei die Übertragung in der Regel durch chirurgisches Besteck erfolgt, da Prionen auch die inzwischen verschärften Sterilisationsmaßnahmen überleben können.



Geschrieben von: harekrishna Apr 4 2020, 19:34

Das Leben ist voller Risiken. Ist schon klar. Deshalb ist es auch offiziell verboten, Kompost aus menschlichen Exkrementen für den Anbau von Nahrungsmitteln zu verwenden - Ausnahme bestehen, wenn die Frucht mit dem Boden nicht in Berührung kommt. Urin ist natürlich auch sauberer als Fäzes.

Wenn man sich jedoch überlegt, wie sorglos Mist auf den Feldern verwendet wird, muss man sich schon fragen, ob diese Gefahr wirklich so immens groß ist bzw. ob das nicht eine viel größere Gefahrenquelle darstellt.

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Apr 4 2020, 21:24

Ich würde ebenfalls davon abraten Exkremente als Dünger zu verwenden, weil darin nichts enthalten ist, was man nochmal in die Nahrungskette rückführen möchte, die man selber dann konsumiert. Exkremente des Menschen sind wirklich nur Scheisse, auch abseits von möglichen Infektionsgefahren die davon ausgehen. Das liegt daran, dass die meisten Leute einfach nur Müll und denaturierte Pampe essen. Daraus kann der Körper schon nicht mehr viel ziehen und erst recht ist der Sondermüll der hinten raus kommt, wirklich nicht mehr zu gebrauchen. Das kann man mit gutem Gewissen wegschmeissen. laugh.gif

Generell ist bei Exkrementen immer etwas Vorsicht geboten. Das gilt zum Beispiel auch für gepflückte Beeren im Wald. Ich nehme hier nie welche, die nur wenige Zentimeter über dem Boden wachsen, weil diese viel eher mit Erregern aus Exkrementen in Berührung gekommen sind. Viele Nagetiere zb. übertragen mit ihren Exkrementen Hantaviren wie den Puumalavirus, dann gibt es noch Parasiten wie den Waschbärspulwurm und den Fuchsbandwurm, wobei letzerer selten ist.

Geschrieben von: harekrishna Apr 4 2020, 21:55

Dann darf man echt kaum noch Kräuter und Pilze essen.
Mehr auf Sorglos-TV w00t.png


Geschrieben von: hogie Apr 4 2020, 23:54

QUOTE(harekrishna @ Apr 4 2020, 21:55)
Dann darf man echt kaum noch Kräuter und Pilze essen.
Aber sicher doch! Indoor gezüchtet, passt jetzt auch bestens zum Hausarrest!

Geschrieben von: Herr von Böde Apr 5 2020, 04:08

QUOTE(hogie @ Apr 4 2020, 19:04)
QUOTE(Herr von Böde @ Apr 4 2020, 16:48)
Spielt halt nur keine Rolle, wiel man die Exkremente ja kompostiert, idealerweise in einer Heissrotte...
Gerade jetzt im Hinblick der Covid-19 Pandemie sollte eigentlich jeder verstehen, dass man unter keinen Umständen Wege für Epidemien öffnen darf. Dass beispielsweise Cholera und Typhus in Industrieländern keine Bedrohung mehr sind, ist in erster Line darauf zurück zu führen, wie wir mit Fäkalien und Trinkwasser umgehen. Never touch a running System.

...


Nein hogie, das ist ein Irrtum. Einer der vielleicht passieren kann.

Das wir mit Cholera und Typhus keine Probleme haben liegt nicht daran wie wir mit unseren Exkrementen umgehen, es liegt dran wie wir mit unseren Exkrementen nicht umgehen.
Wir schmeissen sie nicht in unsere Trinkwasserquellen.
Das ist der entscheidene Unterschied.
Das ist das Problem in Entwicklungsländern wo es diese Probleme gibt.
Die Probleme dort gibt es nicht weil die Menschen da ihre Exkremente ordentlich kompostieren, die Probleme dort gibt es weil die Infrastuktur keine zuverlässige Trennung (frischer) Exkremnte und der Frischwasserquellen zulässt.

Exkremente zu kompostieren (da laufen wir sowieso hin, schon wegen des Phosphorproblems, werden wir unser Exkremte wieder als Nährstoffffquellen nutzen lernen müssen, wir können es uns nicht dauerhaft leisten diesen wertvollen Rohstoff weiter mit anden Chemikalien und Waschmitteln zu kontaminieren und achtlos in einer Abwasserentsorgung zu vermischen) bedeutet nicht, sich der Gefahr auszusetzen diese Exkremnte versehendlich aufzunehmen, es ist eine Frage der Organisation und des gesunden Meschenverstandes, Logistik...

Schau mal wie wir mit Gülle und Mist umghen, die schweissen wir offen auf die Felder.
Niemand regt sich da über die Hygiene auf, das Nitrat ist das Problem.
Warum sollten nun menschliche Exkremte da eine Ausnahme machen??

Geschrieben von: Herr von Böde Apr 5 2020, 04:32

QUOTE(kleinerkiffer84 @ Apr 4 2020, 22:24)
Ich würde ebenfalls davon abraten Exkremente als Dünger zu verwenden, weil darin nichts enthalten ist, was man nochmal in die Nahrungskette rückführen möchte, die man selber dann konsumiert. ...


Das ist ein Vorurteil kleinerkiffer84.
Ich möcht nur mal an das Schlagwort Terra Preta erinnern, was glaubst Du ist da drin smile.gif

Hier mal für Interssierte 2 wichtige Playlist:

https://www.youtube.com/watch?v=photI8cdbrI&list=PLFmHO7b4wT3fj3ZscwO22Y9DOcjDlUd9g



https://www.youtube.com/watch?v=j-xKbQ54rac&list=PLFmHO7b4wT3cG78sNY3XP_RW-zXMUiQRF


Geschrieben von: Herr von Böde Apr 5 2020, 04:41

QUOTE(harekrishna @ Apr 4 2020, 20:34)
Das Leben ist voller Risiken. Ist schon klar. Deshalb ist es auch offiziell verboten, Kompost aus menschlichen Exkrementen für den Anbau von Nahrungsmitteln zu verwenden ...


Das Verbot ist sinnvoll für infantile Kindererwachsene, die nicht wissen was sie tun.
Leider ist das ja die Regel.
Das ist vergleichbnar mit dem Verbot von Drogen.

Wer weiss was er tut, kann sich da getrost drüber hinwegsetzen.

Man muss wissen wie belastet die eignen Exkremte sind (das ist ein wichtiger Thembereich) und man muss wissen wie man die Kompostierung ordentlich macht.

Wer sich ins Erdbeerfeld kackt und meint gutes zu tun, ja dem ist nicht zu helfen...

Geschrieben von: harekrishna Apr 5 2020, 14:16

Es geht genau um die Ängste, dass sich halt Krankheiten auf diesem Wege vermehren könnten - sicherlich nicht nur übertriebene Vorsicht. Geht halt um klare Anweisungen für die Gesundheit der Bevölkerung. Dazu würde dieser Hygiene- und Sauberkeitsfaible aus dem Fernsehen befeuert, zB. durch die Seifenwerbung.


Geschrieben von: Herr von Böde Apr 5 2020, 17:13

Naja, das sind alles schon deutliche anzeichen von Dekadenz.

Wenn der Mensch nichts sinnvolles zu tun hat, wenn eine Gesellschaft den Individuuen keine sinnstiftenden Aufgaben mehr bieten kann - oder nur indem sie ihenen dabei extreme Steine in den Weg legt, oder diese Aufgaben nicht wirklich zu würdigen weiss, dann driften die Idividuuen in soetwas wie Wahnsinn ab.
Der Hygienewahn ist soetwas gaz typisches.
Der Mensch ist nicht gewürdigt, also ist er würdelos, muss die Würdelosigkeit von sich abwaschen, er muss sich etwas suchen was falsch an ihm ist, was der Grund für die Missachtung seiner Person ist, und so wäscht er sich, er wäscht sich und putz sich, er parfümiert sich und sein Heim, er versteckt sich. Damit er das los werden kann womit er die Entwürdigung verdient.

Ziemlch einfacher Mechanismus.

Ich weiss genau wovon ich rede wink.gif

Geschrieben von: harekrishna Apr 5 2020, 18:40

Kann das auch gut nachempfinden. Die Würmer auch. Oder sie sind einfach nur Lichtscheu.


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