psychdrin |
Jan 18 2006, 12:47
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#1
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Unregistered |
Moin, die obengenannte Pflanze soll ja psychoaktiv wirken, aber hat die jemand ausprobiert ?
http://www.giftpflanzen.com/phalaris_arundinacea.html Der Beitrag wurde bearbeitet von müffler am Jan 18 2006, 12:50 Uhr. |
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hogie |
Jan 18 2006, 16:17
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#2
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Unregistered |
QUOTE(müffler @ Jan 18 2006, 12:47) Tryptamine, AdhS (ach Du heilige Sch*) Falls es der vertrocknete Halm im Vordergrund des Bildes ist, weiß ich wo das Zeug tonnenweise wächst Ist es das ? Der Beitrag wurde bearbeitet von hogie am Jan 18 2006, 16:29 Uhr. |
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Jan 18 2006, 16:52
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#3
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Salvianaut Beiträge: 976 Mitglied seit: 1.Oct 2005 |
hogie was los du flippst ja vor freude fast aus
klär uns mal bitte auf cheese -------------------- Jede Generation erhält die Jugend die sie verdient hat.
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Janus |
Jan 18 2006, 17:04
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#4
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Unregistered |
Wenn im hintrgrund vom Bild der Giftpflanzen-Hompage nicht ein Kakao-Baum wachsen, würde ich auch meinen, dass es ne einheimische Plant ist. "Pfeifs dir rein!"
CIAO |
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Jan 18 2006, 17:07
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#5
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Salvia Fan Beiträge: 342 Mitglied seit: 26.Sep 2005 Alter: 37 Aus: Kladno, Česká republika |
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hogie |
Jan 18 2006, 17:12
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#6
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Unregistered |
QUOTE(sun @ Jan 18 2006, 17:07) ich denke so ca. 500 meter von seinem haus entfernt ist so eine 500m² große fläche wo so ein zeug wächst jo, das kommt hin Allein die Vorstellung, daß sowas tonnenweise als einheimische Pflanze zu finden ist, ohne daß es allgemein bekannt ist, ist schon ziemlich kurios. Allerdings sind Tryptamine nun wirklich kein Spielzeug mehr. Das mit dem "Reinpfeifen" will schon sehr gut recherchiert und überlegt sein |
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Jan 18 2006, 17:17
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#7
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Salvia Fan Beiträge: 342 Mitglied seit: 26.Sep 2005 Alter: 37 Aus: Kladno, Česká republika |
Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea), auch Canarygras oder Reed Gras genannt, war bereits im Altertum bekannt. In der Antike soll das Gras in bestimmter Zubereitung rituell zu Tierverwandlungen geführt haben, wobei unbekannt ist, ob dies durch Räucherung oder Einnahme möglich wurde. Die Indianer in Nordamerika rauchten das Gras mit anderen Substanzen in der Friedenspfeife. Heute ist bekannt, daß Phalaris-Arten aufgrund ihres Meo-DMT-Gehaltes weidende Schafe getötet haben. Vom Konsum dieser Pflanze wird daher abgeraten, denn die Nebenwirkungen sind bis heute nicht erforscht. Im Handel sind Samen von Phalaris arundinacea erhältlich, um damit schamanistische Räucherungen durchzuführen, so wie es die Indianer zelebrierten. Die Medizinmänner vollführten Rituale, um Wesen aus anderen Dimensionen zu kontaktieren und so über das Geschehen der Welt zu erfahren. Die Samen wurden mit anderen Kräutern verbrannt und in dem aufgehenden Rauch konnten die Schamanen "lesen". Rohrglanzgras wächst in Nordamerika, Europa und Marokko. Es liebt nährstoffreiche Böden und benötigt viel Wasser. Es ist ein schnellwüchsiges und anspruchsloses Gras. Weidende Tiere vergifteten sich an Phalaris-Arten. Rohrglanzgrassamen lassen sich gut mit Sage, Kreuzkraut, Lions Tail, Steppenraute, Jangida, Damiana u.a. verräuchern.
@hogie CLICK ME kannst da ja vergleichen ob es das Selbe ist.. |
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Sebi |
Jan 18 2006, 18:19
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#8
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Unregistered |
Im Buch "Psychedelischer Neo-Schamanismus" ist ne gute (aber nicht ganz leichte) Extraktions Anleitung. Bin zu faul zum abschreiben. Kauft es euch am besten:
>>Klick |
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#0
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Werbefachmann ;-) Beiträge: n Mitglied seit: 20.Dez 2006 Alter: 0 |
-------------------- Hinweis: Bitte die jeweilige Gesetzgebung in deinem Land beachten! "All advertising advertises advertising." ~ Marshall McLuhan |
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Jan 18 2006, 20:55
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#9
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Salvianaut Beiträge: 976 Mitglied seit: 1.Oct 2005 |
aus psychoaktive pflanzen:
Phalaris arundinacea Rohrglanzgras Familie Gramineae: Poaceae (Echte Gräser/Süßgräser) Formen und Unterarten Es sind mehrere Varietäten und Kultivare beschrieben worden, darunter Phalaris arundinacea var. ß picta L. (aus Nordamerika), das Bendgras. Der weitverbreitete Kultivar Phalaris arundinacea cv. Turkey Red produziert hauptsächlich 5-Me0DMT (APPLESEED 1995: 37). Synonyme Baldingera arundinacea (L.) DUMORT. Phalaroides arundinacea (L.) RAUSCHERT Typhoides arundinacea (L.) MOENCH. Volkstümliche Namen Bendgras, Canarygrass, Glanzgras, Militz, Phalaridos, Randgräs, Reed Canarygrass, Reed grass, Rohrglanzgras Geschichtliches Das Rohrglanzgras war bereits im Altertum bekannt. Ob das phalaridos des Dioskurides als diese oder eine andere Art (z.B. Phalaris aquatica L. oder Phalaris canariensis L.) zu deuten ist, kann nicht entschieden werden. Verschiedene Gräser tauchen in den Kräuterbüchern der frühen Neuzeit auf. Daß Phalaris eine psychoaktive Pflanze ist, wurde eigentlich erst durch die phytochemische Untersuchung der Gräser für landwirtschaftliche Zwecke bekannt. Seit einigen Jahren probieren die »Keller- Schamanen« Möglichkeiten der psychoaktiven Nutzung dieses und anderer Gräser aus (vgl. Arundo donax, Phalaris spp., Phragmites australis). Verbreitung Das Gras ist in Eurasien, Nordafrika und Nordamerika verbreitet. Es wächst in dichten Beständen an Ufern und auf feuchten Wiesen, oft in Röhrichten und Großseggensümpfen (sog. Phragmitetea). Anbau Das Gras kann aus Samen gezogen oder durch abgetrennte Wurzelsektionen vermehrt werden (APPLESEED 1995). Die Samen müssen nur auf der Erde ausgestreut werden. Das Gras hat gerne nährstoffreiche, saure Böden und braucht die Nähe zum Wasser oder muß häufig gegossen werden. Aussehen Das mehrjährige Gras bildet bis zu 2 Meter hohe, graugrüne Halme aus, die sich verzweigen können. Die langen und breiten Blätter haben rauhe Kanten und sitzen an den Halmen. Die Rispe kann eine blaßgrüne oder rotviolett angelaufene Färbung annehmen. Die Ährchen sind einblütig. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August (CHRISTIANSEN und HANCKE 1993: 74f.*). Große Exemplare können mit kleinen Formen von Phragmites australis verwechselt werden. Droge Blätter ----------------------------- WICHTIGER TEIL: -------------------------------- Zubereitung und Dosierung Das getrocknete Gras kann zwar geraucht werden, hat dabei aber fast niemals eine Wirkung. Zum Rauchen eignet sich besser ein aus den Blättern gewonnener Extrakt. Dieser kann auf folgende Weise gewonnen werden: Die getrockneten Blätter werden fein zerkleinert oder pulverisiert, am besten gefriergetrocknet (oder auch mehrfach eingefroren und wieder aufgetaut). Das so vorbereitete Material wird mit Wasser im Mixer zu einem Brei verarbeitet, der mit einer Säure (z.B. Essigsäure) gesäuert und leicht geköchelt wird. Das Ganze wird schließlich zu einer teerartigen Masse eingekocht. Diese Masse kann dann in etwas Alkohol (oder einem Ethanol-Wasser-Gemisch) gelöst werden. Mit dieser Lösung wird gut rauchbares Pflanzenmaterial (z.B. Damianakraut; vgl. Turnera diffusa) getränkt. Nach dem Trocknen sollte eine recht potente Rohdroge vorliegen (vgl. DEKORNE 1995: 187ff.') . Das Gras wird immer häufiger zur Herstellung von Ayahuascaanalogen verwendet, allerdings liegen bisher kaum detaillierte Erfahrungen über optimale Dosierungen oder definitive Angaben über die verwendbaren Rassen bzw. Sippen des Grases vor (APPLESEED 1993). Eine Kombination von 12,5 g Extrakt aus den Samen von Peganum harmala und 50 mg des Phalaris-Extraktes hat zwar zu psychedelischen Wirkungen, aber in Wellen auftretender Übelkeit geführt (DEKORNE 1995: 151*). Phalaris hat bei 60 g Frischgewicht und 3 g Peganum harmala stark toxische Effekte erzeugt (FESTI und SAMORINI 1994). --------- ENDE ----- Rituelle Verwendung Bis jetzt ist eigentlich kein traditioneller Gebrauch von Phalaris arundinacea als psychoaktive Substanz bekannt geworden. Allerdings beschreibt der römische Dichter Ovid (43 v. Chr. bis 17 n. Chr.) eine schamanische Verwandlung, die von einem leider nicht näher bestimmten - »Gras« ausgelöst wurde. In der Geschichte von Glaucus, einem Fischer aus Anthedon in Böotien berichtet Glaucus selbst über seine wundersame Metamorphose zu einem Meergott: »Hat ein Gott dies bewirkt oder der Saft des Grases? Und ich sage: „Welches Kraut hat denn solche Kraft?“ Schon hat meine Hand Gras abgerupft und mein Zahn das Abgerupfte gekaut. Kaum hat die Kehle die unbekannten Säfte so recht geschluckt, als ich plötzlich ein Beben in der Brust fühlte; Sehnsucht nach einem anderen Lebensbereich riß mich mit sich fort. Ich konnte nicht lange widerstehen: „Leb wohl, Erde, auf Nimmerwiedersehen!“ Ich sprach's und tauchte in die Meerestiefe. Da nehmen mich die Meergötter auf, ehren mich als Mitregenten und bitten Oceanus und Tethys, alles Sterbliche, das ich an mir trage, von mir zu nehmen. Ich werde von ihnen geläutert, muß neunmal einen Spruch wiederholen, der mich von Frevel reinigt, und dann meine Brust unter hundert Flüsse halten. Und alsbald winden sich von verschiedenen Seiten Ströme heran, und das ganze Meer ergießt sich über mein Haupt. Soweit kann ich dir die denkwürdige Begebenheit erzählen, soweit ich mich erinnere; mein Bewußtsein hat das Weitere nicht mehr wahrgenommen. Kaum war es zurückgekehrt, war ich mir neu geschenkt, doch am ganzen Leibe ein anderer als zuvor, und auch mein Bewußtsein war nicht mehr dasselbe. Damals sah ich zum erstenmal diesen grünspanfarbenen Bart und mein Haar, das ich im Meer lang hinter mir herziehe, die mächtigen Schultern, die bläulichen Arme und die Schenkel, die sich am Ende zu einer Fischflosse krümmen.« (OVID, Metatriorphosen XIII, 940ff. ) Vielleicht war das »Gras« Phalaris ariifidinacea, von dem man in der Antike eine Zubereitung gekannt hat, die es für Rituale der Tierverwandlung geeignet macht. Artefakte Keine Medizinische Anwendung Dioskurides gibt an, daß das »zerstoßene, mit Wasser oder Wein zu Saft verarbeitete Kraut getrunken die Kraft hat, bei Blasenleiden gut [ zu ] wirken« (III, 149). Inhaltsstoffe Das ganze Gras enthält Indolalkaloide, die in ihrer Zusammensetzung je nach Rasse, Sippe, Standort, Erntezeit usw. sehr variabel sein können (MARTEN 1973, OSTREM 1987). Meist ist N,NDMT, MMT, 5-Me0-DMT enthalten (MARUM et al. 1979). Das Gras kann daneben hohe Konzentrationen an Gramin, einem sehr toxischen Alkaloid, aufweisen (APPLESEED 1995). Wirkung Beim Rauchen einer geeigneten Zubereitung können Effekte wie durch NN-DMT eintreten. Bei den bisher getesteten Ayahuascaanalogen sind zwar auch »ayahuascaähnliche Wirkungen« verzeichnet worden, aber oft werden unangenehme Erfahrungen berichtet (vgl. FESTI und SAMORINI 1994). Marktformen und Vorschriften Die Samen werden im ethnobotanischen Fachhandel angeboten. Literatur Siehe auch Einträge unter Arundo donax, Phragmites australis, Ayahuascaanaloge, NN-DMT, 5-Me0-DMT APPLESEED, Johnny 1993 »Ayahuasca Analog Plant Complexes of the Temparate Zone: Phalaris arundinacea and the Desrnanthus spec.«, Integration 4: 59-62 1995 »Phalaris in großen Mengen«, Entheogene 4: 36-37. FES-ri, Francesco und Giorgio SAMORINI 1994 »Alcaloidi indolici psicoattivi nei generi Phalaris e Arundo (Grariiinaceae): Una rassegna«, Annali dei Musei Civici di Rovereto 9(1993): 239-288. (Sehr gute Bibliographie.) MARTEN, G.C. 1973 »Alkaloids and Palatability of Phalaris arundi nacea Grown in Diverse Environments«, Agronorny Journal 65: 199-201. MARUM, P., A.W. HovIN und G.C. MARTEN 1979 » Inheritance of Three Groups of Indole Alkaloids in Reed Canarygrass«, Crop Science 19: 539-544. OSTREM, L. 1987 »Studies an Genetic Variation in Reed Canarygrass, Phalaris arundinacea I: Alkaloid Type and Concentration«, Hereditas 107: 235-248. Der Beitrag wurde bearbeitet von AliceD am Jan 18 2006, 20:58 Uhr. -------------------- Jede Generation erhält die Jugend die sie verdient hat.
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kampfdackel |
Jan 18 2006, 23:11
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#10
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Unregistered |
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Der Beitrag wurde bearbeitet von kampfdackel am Apr 12 2012, 18:05 Uhr. |
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Sebi |
Jan 18 2006, 23:51
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#11
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Unregistered |
Hm du hörst ja viel
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Jan 19 2006, 01:18
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#12
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Salvia Kenner Beiträge: 114 Mitglied seit: 26.Oct 2005 Alter: 41 |
5-meo-dmt ist meiner ansicht nach ne recht mächtige droge, wiegesagt in ayahuasca wirkt ja auch dmt und das soll schon sehr intensive erfahrungen auslösen
auch bufotenin ist sehr interessant, nur wer will schon dens chleim einer kröte ablecken, um high zu werden?? scheint auf jeden fall sehr unbekannt und unerforscht sein, wie man liest und "roh" fast unbrauchbar, oder? bin schon mal gespannt, wanns den ersten tripbericht gibt und wie er ausfällt Der Beitrag wurde bearbeitet von Caveman am Jan 19 2006, 01:21 Uhr. |
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Jan 19 2006, 13:48
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#13
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Salvia Kenner Beiträge: 209 Mitglied seit: 1.Aug 2005 Aus: Limbo |
Also hier scheint ein Fehler vorzuliegen, Phalaris Arundinacea enthält laut Rätsch's 'Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen' N,NDMT, MMT, 5-Me0-DMT und das sehr toxische Gramin, das SCHILFROHR (Phragmites australis), das nun wirklich überall anzufinden sein sollte enthält: NN-DMT, 5-Me0DMT, Bufotenin und Gramin, was der Beschreibung bei Giftpflanzen.de schon eher ähnelt. Hier der Auszug:
QUOTE Phragmites australis Gemeines Schilfrohr Familie Gramineae (Poaceae; Süßgräser) Formen und Unterarten Es sind mindestens zwei Unterarten beschrieben worden (GERMER 1985: 2050: Phragmites australis ssp. altissimus (BENTH.) CLAYTON Phragniites australis ssp. stenophyllus (Boiss.) BOR. Synonyme Arundo isiaca DEL. Arundo phragmites L. Arundo vulgaris LAM. Phragmites communis L. Phragmites cotrittiiinis TRIN. Phragrrntes comrtiunis var. isiacus (DEL.) COSS. et DR. Volkstümliche Namen Calamus vallaris, Canna sepiaria, Carrizo, Carrizo de panocha, Common reed, 'Eqpe'w (Chumash), Gemeines Rohr, Harundo, 'Iqpew, Lök'aa' (Navajo »Rohr«), Kalamos, Phragmites (Griechisch), Rancül, Reed, Reedgrass, Ried, Rohr, Schelef, Schilf, Schilfrohr, Topo, Xapij Geschichtliches Das Schilfrohr wurde im alten Ägypten vielseitig, vor allem als Werkstoff, genutzt (GERM ER 1985: 205* ). Es wird bereits von Theophrast, Dioskurides und Plinius beschrieben. Ein traditioneller Gebrauch für psychoaktive Zwecke - anders als der als Gärstoff -ist bisher nicht dokumentiert worden. Das Schilfrohr wurde im Laufe der Geschichte vielseitig verwendet, etwa zum Dachdecken, zur Zellulosegewinnung, zur Herstellung von Pfeilen, Rohrmatten und Musikinstrumenten (AICHELE und HOFMANN 1991: 120*; vgl. Arundo donax). Die Pflanze wurde auch als Nahrungslieferant gebraucht. Aus den Samen kochte man Grütze, junge Schößlinge ergeben ein gutes Gemüse, und das süße Mark kann zu fermentierten Getränken (Bier) verarbeitet werden (BREMNESS 1995: 202*, TIMBROOK 1990: 246*). Verbreitung Das Schilfrohr ist in Mitteleuropa das größte Gras und wächst oft an Seeufern (aber im Wasser) in sogenannten Röhrichten. Das Gras kann auch an Land gedeihen, aber nur dann, wenn der Grundwasserspiegel dicht unter der Oberfläche liegt und sich nicht über längere Perioden absenkt, z.B. auf Riedgraswiesen und im Flachmoorgebiet (CHRISTIANSEN und HANCKE 1993: 89*). Das Schilfrohr ist heute auf der ganzen Erde anzutreffen. Anbau Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich vegetativ. Das Gras läßt sich leicht aus einem Stück der Wurzel (Erdachse) ziehen. Das Schilfrohr bevorzugt sumpfige Erde und braucht viel nährstoffhaltiges Wasser. Es ist gut als Zierpflanze für Gartenteiche geeignet. Es verträgt allerdings kein saures Wasser (CHRISTIANSEN und HANCKE 1993: 89*). Aussehen Das mehrjährige Sumpfgras bildet eine dicke, kriechende, vielverzweigte Erdachse (Rhizom) aus, von der Ausläufer in den sumpfigen Untergrund ausgehen. Die Halme werden 1 bis 3 Meter hoch, die Blätter haben rauhe Kanten, werden 40 bis 50 cm lang und 1 bis 2 cm breit. Die sehr große, 15 bis 40 cm lange Rispe ist vielblütig und bildet dunkelviolette, vier- bis sechsblütige Ährchen aus. Die Blütezeit liegt zwischen Juli und September (CHRISTIANSEN und HANCKE 1993: 88*). Die Samen reifen erst im Winter, wenn auch die Blätter abgeworfen werden. Dann nimmt die Rispe meist eine hellweiße Farbe an. Die neuen Triebe erscheinen erst im Frühsommer und wachsen recht langsam. Die Unterart altissirnus wird mindestens 5 Meter hoch. In den Tropen kann das Schilfrohr bis zu 10 Meter hoch werden und ist dann leicht mit Arundo donax zu verwechseln (AICHELE und HOFMANN 1991: 120*). Von Arundo donax ist das Gras gut an seiner nur nach einer Seite hängenden Blütenrispe zu unterscheiden (GERMER 1985:205*). Droge Wurzel (Schilfrohrwurzel, Radix Arundinis vulgaris) Zubereitung und Dosierung Der frische oder getrocknete Wurzelstock (20 bis 50 g) wird mindestens 15 Minuten ausgekocht und, mit 3 g Samen von Peganum harmala kombiniert, als Ayahuascaanalog getrunken. Vorsicht bei der Dosierung! Rituelle Verwendung Für die Navajo ist das Schilfrohr eine heilige Pflanze von ritueller Bedeutung. In ihrer Schöpfungsgeschichte war es das Schilfrohr, das die Menschheit (d.h. die Navajo) bei der Großen Flut gerettet hat. Die Navajo erhielten das Schilfrohr von einer Heiligen Person. Die Menschen, Tiere und Insekten kletterten in das magische Rohr, das sogleich bis zum Himmel wuchs. Damit es gerade aufsteigen konnte, nahm eine Heilige Person eine Feder und befestigte sie an dem aufschießenden Rohr wie eine Pfeilbefiederung. Daher hat das Schilfrohr heute noch eine Blüte, die wie eine Feder im Wind flattert. Aus dem Schaft des Schilfrohrs werden die Gebetsstangen für alle Zeremonien und Heilrituale gefertigt (MAYES und LACY 1989: 101 f.') . Die nordmexikanischen Seriindianer benutzen Fragmente des Rohrs zum Rauchen wilder Tabakarten (siehe Nicotiana spp.). Artefakte Das Schilfrohr ist auf vielen altägyptischen Kunstwerken dargestellt, z.B. auf den Wandmalereien von Medinet Habu und Amarna. Der charakteristischen Blütenrispe ist sogar eine Hieroglyphe (j) nachempfunden worden (GERMER 1985: 205f.*). Aus den Stengeln werden die Gebetsstangen der Navajo und Pfeilschäfte vieler Völker gefertigt. Medizinische Anwendung In der Spätantike wurde aus der fein zerriebenen Wurzel zusammen mit Zwiebeln ein Umschlag oder Pflanzenpflaster zum Ausziehen von Dornen und Splittern bereitet. Mit »Essig vermischt lindert sie Verrenkungen und Hüftschmerzen« (DIOSKURIDES 1, 114). Das Kraut wurde in Europa früher als Diuretikum verwendet (SCHNEIDER 1974 111: 541. Zum selben Zweck wird volksmedizinisch ein Aufguß aus der Wurzel getrunken (AICHELE und HOFMANN 1991: 1200; er dient ebenfalls zur Behandlung von Verschleimung, Husten, Lungenschmerzen und Schluckauf (BREMNESS 1995: 2020. Die Navajo benutzen einen Tee als brechenerregendes Mittel bei bestimmten Magen- und Hautproblemen (MAYES und LACY 1989: 101 *). Inhaltsstoffe Der Wurzelstock enthält NN-DMT, 5-Me0DMT, Bufotenin und Gramin (WASSEL et al. 1985). Wirkung Dioskurides gibt an, daß die Blütenbüschel von Phragmites australis - genau wie jene von Arundo donax-, wenn sie in die Ohren gelangen, Taubheit hervorrufen (1, 114). Die Berichte über psychoaktive Wirkungen von Phragmites australis sind fast ausschließlich Erfahrungen mit einem Ayahuascaanalog, das aus dem Wurzelextrakt, Zitronensaft und den Samen von Peganum harmala besteht. Es wird meistens von unangenehmen Nebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe) gesprochen (EROS 1995). |
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Jan 19 2006, 14:07
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#14
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Salvia Kenner Beiträge: 176 Mitglied seit: 2.Aug 2005 Alter: 35 Aus: Ulm |
Hm...ich glaube da hab ich auch schon drauf rumgekaut...aber eher aus langeweile...ich wusste wirklich nicht dass es psychoaktives Schilfrohr gibt...
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Jan 19 2006, 15:17
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#15
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Salvia Kenner Beiträge: 209 Mitglied seit: 1.Aug 2005 Aus: Limbo |
Hehe, also so wie ich das sehe ist Schilfrohr generell psychoaktiv, allerdings ist DMT meines Erachtens nicht oral-wirksam, du müsstest MAO-Hemmer nehmen oder einen Weg finden es zu rauchen (was schwierig ist). Du würdest dich wundern wie viele Pflanzen DMT enthalten ... hier mal eine kleine Auswahl: http://www.erowid.org/psychoactives/faqs/f...ryptamine.shtml
Ich habe bei Erowid noch einen wichtigen Artikel über das Schafsterben gefunden: QUOTE I put this as a separate section to highlight it's significance. Remember, if you try these drugs, you are using something that kills sheep. The toxic syndrome is called "phalaris staggers." It is manifested by apparent dizziness, staggering, and tremors, sometimes resulting in death. The syndrome affects sheep that have eaten high alkaloid phalaris. On autopsy, after naturally and experimentally induced phalaris staggers in sheep, portions of the lower brain are seen to be damaged and, oddly enough, tinted blue. The responsible agents are the alkaloids contained in the various phalaris species. There are whispered rumors that phalaris also contain beta carbolines, a type of MAOI. If so,it may be that sheep, in eating large quantities of phalaris, also obtain a dose of MAOI, making the already large dose (pounds of phalaris could easily be eaten by a sheep or cow in a day), of DMT active. However, MAOIs are not required for sheep death. Studies show that controlled injections of pure DMT, at human recreational doses, kill sheep. Why sheep and humans respond differently to DMT is still an open question here. It may be that it is not an important question, but the possibility of human death on phalaris still looms. |
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Aktuelles Datum: 30th April 2024 - 12:07 |