Druckversion des ausgewählten Themas

- zurück zum Originalformat -

SALVIA-COMMUNITY.net _ Allerlei _ Jakobsweg Von "zu Hause" Aus

Geschrieben von: Herr von Böde Jan 28 2017, 10:18

Geplant ist eine Tour für 2018 oder 2019 aus dem südlichem Niedersachsen bis Santiago de Compostela.
Rund 2500 km sollen zu viert (zwei Menschen und zwei Hunde), zu Fuß in max. 6 Monaten bewältigt werden.
Bis auf die spanischen Etappen soll auf Herbergen oder gar Hotels verzichtet werden. Genächtigt wird im Zelt oder Tarp sowohl in der Kulturlandschaft als auch im/auf urbanem Gelände.
Also: das Ganze wird schon eine erhebliche Herausforderung (und soll es auch werden), nicht nur was die Laufleistung angeht sondern auch so scheinbart simple Alltäglichkeiten wie die Körperpflege.

Zur Vorbereitung gehört auch eine möglichst umfangreiche Ideensammlung ua. an dieser Stelle.

Was würdet Ihr mitnehmen, was würdet ihr bedenken, was fällt Euch Konstruktives dazu ein?

Bin gespannt smile.gif

Geschrieben von: hogie Jan 28 2017, 19:43

QUOTE(Herr von Böde @ Jan 28 2017, 10:18)
Was würdet Ihr mitnehmen, was würdet ihr bedenken, was fällt Euch Konstruktives dazu ein?
Habt ihr eine Überdosis Weihrauch geschnüffelt? mrgreen.gif

Genügend Bargeld. Im Prinzip musst du alles, was du nicht ständig oder nur vielleicht brauchst, unterwegs kaufen und wenn du es nicht mehr brauchst, auch wieder los werden. Da ihr alles schleppen müsst, könnt ihr nur das mit nehmen,was ihr ständig braucht. Große Hunde können auch ein paar Kilo schleppen.

Geschrieben von: Herr von Böde Jan 29 2017, 06:24

Nein kein Weihrauch und Kirchen werden wir wohl nur als neugierige Touris betreten, ehr nicht zum Beten biggrin.gif
Trotzdem hat das ganze vielleicht ein bisschen Symbolkraft, ich werde mit einem Lebensweg abschliessen und einen neuen beginnen- va. was das Berufliche angeht.
Meine 1,58 Begleiterin wollte das schon immer machen (auch nicht zum Beten) aber nicht unbedingt allein (obwohl zur Not würde sie) und so steht der Entschluss fest.

Ich geh mal davon aus das Bankautomaten sich finden lassen, sollte doch mit EC Karte europaweit funktionieren ??

Die Hunde (Schäfer und Schäfer/Dobermann -mix) könnten zumindest mal ihr Futter tragen, das ist eine gute Idee.

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Jan 29 2017, 19:02

Sehr interessant.
Mich fasziniert im Hinterkopf auch schon ewig das Thema Systemausstieg, Survival und ähnliche Dinge.

Die Liste an potentiellen Dingen ist schier endlos lang, aber wenn ich jetzt aufstehen und rausgehen würde, sodass ich in der Wildnis auf mich alleine gestellt bin, dann wären folgende Dinge essentiell, abgesehen von der Kleidung.

-> mehrere Utensilien zum Feuermachen, die auch bei Nässe funktionieren (Feuerstahlset)
-> Ein absolut dichtes Zelt und eine Iso-Matte
-> Ein Gefäß in dem man Wasser abkochen kann. Wasser NIE direkt trinken, egal wie klar es ist.
-> Ein ordentliches Messser, mit dem man auch hacken kann.
-> immer eine trockene Ganitur Kleidung, falls man nass wird.

Die Liste lässt sich noch endlos fortsetzen, aber das sind jetzt mal die Basics, ohne die man schnell mal tod ist, wenn man in der kalten Jahreszeit auf sich alleine gestellt ist.

Ein zentraler Punkt wird dann noch die Ernährung, die du gründlich durchdenken sollst.
An Proviant kannst du Trockenfleisch, Trockenfrüchte und Nüsse mitnehmen.
Unterwegs kannst du fischen und je nach Jahreszeit Früchte sammeln.

Waschen musst du dich bei einem Bach und Mundhygiene mit antiseptischen Pflanzen betreiben.
Zum Arschputzen verwendet Bear Grylls übrigends gerne die Blätter der Königskerze. mrgreen.gif

Arbeite dich umfassend in die europäische Flora ein damit du für möglichst jeden Verwendungszweck eine Pflanze am Weg findest.
Zum Beispiel Brennesselsamen sind ein gutes Notnahrungsmittel, Zinnkraut kann dir bei einer Reihe gesundheitlicher Probleme helfen usw.
Schaue dir auf youtube alle Videos von "Benjamin Claussner" und "Joe Vogel" an, dass sind Pioniere im deutschsprachigen Raum.

Wichtiger als alle Listen und Theorien ist aber eins: Üben!
Fang am besten jetzt schon an, dass du bei der Kälte öfters mal alleine eine Nacht im Wald verbringst. Learning by doing, dass ist das beste.
So bekommst du ein Gefühl, wie sich die Natur verhält, dir werden viele Dinge auffallen an die du zuvor nicht dachtest und du lerst sehr viel dazu, worauf es wirklich ankommt, wenn man auf sich alleine gestellt ist.
Und man stellt fest, dass sich der Standardspruch von Les Stroud wirklich bewahrheitet: you sweat - you die! biggrin.gif

_____________

Über eine grundsätzlich Sache würde ich mir aber noch Gedanken machen.
Du planst ja, nach 6 Monaten wieder zurück zu kehren.
Was arbeitest du dann? Wovon lebst du?
Das sollte im Vorfeld geklärt sein.
Dir muss auch bewusst sein, dass eine "Resozialisierung" schwierig werden wird.
Zumindest ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, dass ich nach 6 Monaten in der Freiheit, wieder in den stupiden grauen Alltag zurück kehre, wo jeder Tag mit dem Weckerläuten beginnt. unsure.gif

Geschrieben von: hogie Jan 29 2017, 22:28

Das mit dem Aussteigen aus der Gesellschaft ist leicht gesagt, weil man die ganzen Bequemlichkeiten, die unsere Gesellschaft bietet, leicht übersieht. Wir sehen immer nur das, was uns nervt. Das ist aber nicht objektiv.

Ein Bekannter wollte nach Australien. Sein großer Traum. Er gab hier erst mal alles auf, inklusive Wohnung. Nach 3 Wochen traute ich meinen Augen nicht, als er wieder da war. Zum Glück war nichts schlimmes passiert. Es war einfach nicht sein Ding.

Aber so ein Trip ist ja was anderes. So lange man genügend finanzielle Ressourcen hat, ist man ja nicht aus der Welt und kann fast alle Bequemlichkeiten haben, wenn man will.

Geschrieben von: Herr von Böde Jan 30 2017, 08:51

Der Sourvivalaspekt wird jetzt nicht die ganz große Rolle spielen.
Gestartet wir wahrscheinlich im April ´18 - da kann es noch wirklich ungemütlich werden.
Zivilisation wird im Umkreis von meist deutlich unter 20km zu finden sein, und wenn es ein einsames Bauernhäuschen ist.
Ich gehe davon aus das Essen also zum großteil schlicht im Laden gekauft werden kann, Wasser natürlich auch.
Kochgeschirr brauchts natürlich.
Wildniss trifft man ja kaum wir bewegen uns durch eine Kulturlandschaft - jedenfalls zum allergrößten Teil, zur Not vergreifft man sich an einem Maisfeld.
Und wenn alle Stricke reissen findet man noch irgendwie den nächsten Sixt und düst Heim.

Aber natürlich muss für die Basics gesorgt sein: Trockenheit, Wärme Wasser, Nahrung. Und da schaden Sourvivalkenntnisse - und die entsprechnde Übung - ganz sicher nicht. Aber ich glaub da sind wir beide halbwegs fit, das wird die eine oder andere Vorbereitungstour in diesem Sommer mal auf die Probe stellen. Ich habe soetwas früher durchaus schon gemacht, (bevor Bear Grills und Bushcarft modern wurde) - natürlich nichjt in dem Ausamss- und mache das auf Jagdtagestouren mit meinem Vater in Osteuropa noch heute von Zeit zu Zeit in noch kleinerem Ausmass (Tagestouren) - in den letzten Jahren ist da in den Revieren extrem "europäisch" durchreguliert worden, so das nicht mehr alles überall geht.

Fragen wie:
-findet man täglich ein Schwimmbad - wo man sich mit Seife waschen kann ?
-was macht man mit den Hunden wenn man sich zB. in Paris doch mal ein reaturant gönnt o.Ä.?
-was tun gegen Lagerkoller, doch besser 2 Zelte mitnehmen ??

Beschäftigen mich - vielleicht naiver Weise- derzeit vor allem.

Edit:
kleinerkiffer86@ hab den untern Teil deines Beirages überlesen.

Über das Finanzielle muss ich mir da keine Sorgen machen.
Ich plane Anfang 18´aus meinem Job auszusteigen (es geht psychisch einfach nicht mehr wenn ich nicht vor die Hunde gehen will, ich mache keine Sozialarbeit mehr sondern Verwaltung und muss mich mit Blödmännern herumschlagen).

Ich vertraue meinen Ressourcen da voll und ganz. Und hab auch einfach das Glück das egal was genau ich dann wie mache ich nicht wirklich darauf angewiesen bin das sich alles von vorn herrein rechnet, verhungern werd ich nicht und auf der Starße bleiben werd ich sicher auch nicht biggrin.gif

Insofern hat die Tour auch tatsächlich was symbolisches, therapeutisches, spirituelles - wenn man so will - es kommt drauf an sich auf den Weg zu machen, nicht stehen zu bleiben sondern zu gehen und darauf zu vertrauen das man irgendwo ankommt smile.gif

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Jan 30 2017, 20:37

Ah ok, wenn du bereits Touren durch Osteuropa gemacht hat, dann sollten die Survival-Basics passen. Das klingt auf jeden Fall schonmal als gute Vorraussetzung.
Durch Osteuropa bist du dann auch die Kälte gewohnt.
Denn die Kälte ist einer der absolut grössten Feinde, meiner Feststellung nach.

Ich habe sozusagen zwangsläufig etwas Erfahrung mit Survival, abseits von den Serien im Fernsehen.
Ich liebe es nämlich, nachts alleine kilometertief in der Wildnis zu trippen.
Das ist einfach so eine Spinnerei von mir. biggrin.gif
Dabei ist die Kälte der bislang grösste Feind. In den Survival Serien sieht das so einfach aus, einfach die Nacht hinter ein paar Ästen zu verbringen. Aber wenn man dann selber in Schneesturm draussen ist, ist das gleich völlig anders.

Neulich habe ich mal eine ganze Nacht bei -10°C draussen verbracht, ich wollte mir selber beweisen dass das geht. Nun es ging ohne Probleme sogar, aber das ist etwas was einem auf Dauer dennoch umbringt.
So schnell wiederhole ich das aber sicher nicht.
Letztes Wochenende habe ich einen Salviatrip verschoben, weil es -22°C hatte und gestürmt hat, dass man kaum gegen den Wind gehen konnte.
Das stelle ich mir hammerhart vor, den gesamten Winter auf sich alleine gestellt zu überleben. Das ist nicht einfach nur wischwasch unangenehm, sondern das ist ein täglicher Kampf auf Leben und Tod.

Ich bewundere immer, wie die Tiere das schaffen.
Ein Reh oder ein Fuchs muss wirklich eine harte Sau sein.

Von daher ist es gut, dass du die Sommermonate gewählt hast.
Hier ist draussen schlafen wirklich ein Traum, im Vergleich zum Winter.

______________

Was du unbedingt beachten musst, sind gesundheitliche Probleme.
Du musst allen Beschwerden vorbeugen die man vorbeugen kann.
In der Wildnis trifft dich jede Kleinigkeit 3 fach.
Was im Alltag im warmen Büro keine Probleme macht, kann dich in der Wildnis fast umbringen.
Eine starke Erkältung, eine offene Stelle am Fuß durch unpassende Schuhe, ein verstauchter Knöchel, Durchfall, dass alles summiert sich so, dass es dich ausknockt.

Ich würde die relevanten Schutzimpfungen auf alle Fälle auffrischen.
Tetanus, Hepatitis A+B, FSME und eventuell wäre eine TPE-Kombinationsimpfung eine Überlegung wert.

Falls du noch Weisheitszähne haben solltest, unbedingt vorher ziehen lassen.
Auch wenn du einen anderen Zahn haben solltest, der schon etwas mitgenommen ist, würde ich den ziehen. Ich stelle es mir katastrophal vor, wenn man in der Wildnis Zahnschmerzen bekommt. Ich frage mich immer, was man hier früher gemacht hat?
Zur Not musst du es so machen wie bei Cast Away, den Zahn selber mit einem Gegenstand raus schlagen. laugh.gif

Lagerkoller ist sicher ein wichtiges Thema.
Auch wenn du das zusammen mit deiner Freundin machst, halte ich es für wichtig, dass jeder die Möglichkeit hat, für sich selber eine Räumlichkeit zu haben. Von daher würde ich auf jeden Fall 2 Zelte mitnehmen.
Auch wenn das meine Freundin ist, würde ich es nicht packen wirklich 24/7 bei ihr zu sein. Ich brauche oft einfach mal Zeit für mich alleine und will von allem und jedem meine Ruhe haben.

Geschrieben von: hogie Jan 30 2017, 22:29

QUOTE(Herr von Böde @ Jan 30 2017, 08:51)
Fragen wie:
-findet man täglich ein Schwimmbad - wo man sich mit Seife waschen kann ?
-was macht man mit den Hunden wenn man sich zB. in Paris doch mal ein reaturant gönnt o.Ä.?
-was tun gegen Lagerkoller, doch besser 2 Zelte mitnehmen ??
Davon würde ich jetzt nicht ausgehen. So groß ist die Schwimmbaddichte sicher nicht. Schwimmen gehen dürfte auch ein Problem sein mit dem Gepäck und den Hunden. Mitnehmen dürfte kaum gehen und alleine lassen ist auch keine gute Idee. Gerade wenn ihr kein Pennerleben führen wollt, werden euch die Hunde häufig im Weg sein.

Geschrieben von: Herr von Böde Jan 31 2017, 08:26

QUOTE(kleinerkiffer84 @ Jan 30 2017, 20:37)
...


Ich bewundere immer, wie die Tiere das schaffen.
Ein Reh oder ein Fuchs muss wirklich eine harte Sau sein.

...

Was du unbedingt beachten musst, sind gesundheitliche Probleme.
Du musst allen Beschwerden vorbeugen die man vorbeugen kann.
In der Wildnis trifft dich jede Kleinigkeit 3 fach.
Was im Alltag im warmen Büro keine Probleme macht, kann dich in der Wildnis fast umbringen.
Eine starke Erkältung, eine offene Stelle am Fuß durch unpassende Schuhe, ein verstauchter Knöchel, Durchfall, dass alles summiert sich so, dass es dich ausknockt.

Ich würde die relevanten Schutzimpfungen auf alle Fälle auffrischen.
Tetanus, Hepatitis A+B, FSME und eventuell wäre eine TPE-Kombinationsimpfung eine Überlegung wert.

Falls du noch Weisheitszähne haben solltest, unbedingt vorher ziehen lassen.
Auch wenn du einen anderen Zahn haben solltest, der schon etwas mitgenommen ist, würde ich den ziehen. Ich stelle es mir katastrophal vor, wenn man in der Wildnis Zahnschmerzen bekommt. Ich frage mich immer, was man hier früher gemacht hat?
Zur Not musst du es so machen wie bei Cast Away, den Zahn selber mit einem Gegenstand raus schlagen.  laugh.gif

Lagerkoller ist sicher ein wichtiges Thema.
Auch wenn du das zusammen mit deiner Freundin machst, halte ich es für wichtig, dass jeder die Möglichkeit hat, für sich selber eine Räumlichkeit zu haben. Von daher würde ich auf jeden Fall 2 Zelte mitnehmen.
Auch wenn das meine Freundin ist, würde ich es nicht packen wirklich 24/7 bei ihr zu sein. Ich brauche oft einfach mal Zeit für mich alleine und will von allem und jedem meine Ruhe haben.
*




Also der europäische Wildbestand ist va. deswegen so hoch weil es fast durchweg Winterfütterung gibt. Das natürlich nicht etwa aus Nettigkeit sondern um dem Jäger die Cance auf Stücke vor der Büchse zu erhöhen wink.gif
Das mag sinnvoll erscheinen und in Maßen auch sein - besser ein sauber erlegtes Stück das verwertet werden kann als eines das elendig abkommt und verhungert oder erfriert und verludert.
Die Verbissschäden sagen etwas anderes, da müssen Wälder - zumindest Auffortsungen- eingezäunt werden um sie vor hungriegen Wildmäulern zu schützen.
Von daher gilt auch im Wald (Osteuropa und Teile der Schweiz und Öseterreichs und des Bayerischer Waldes vielleicht mal ausgenommen) es gibt keine Wildniss mehr sondern Kulturlandschaft.

Also einen Arzt werden wir wohl auch finden, da werde ich jetzt nicht allzuviel machen. Auch meine Zähne bleiben wo sie sind, könnt mir ja auch gleich die Hand amputieren weil ich mir das Nagelbett entzünden könnte mrgreen.gif
Nee, Spaß bei Seite. Über Impfungen werden wir vielleicht nochmal nachdenken und das mit dem Hausarzt abklären.
Aber natürlich ist klar, Durchfall o.Ä. in einem ganz unpassendem Moment (zB. wenn grad nicht klar ist wo und wie weit es bis zum nächsten Telefon ist man also vielleicht nicht gut orientiert ist und nur noch die Richtung kennt, die Handy Akkus leer sind oder man im Funklockh steckt) kann ganz schnell ein riesen Problem werden. Da kann man fast nur vorbeugen zB. indem nie beide dasselbe essen so dass einer wahrscheinlich fit bleibt oder länger fit bleibt.

Zwei Zelte sind schon ein wesemtliches Gewicht das man anders evtl besser nutzen könnte. Vielleicht Zelt + Tarp, im Sommer sollte ein Tarp oftmals reichen.
Es geht auch ganz ohne, mit Isomatte und Schlafsack an irgendeinem Feldknick...

Die Dame ist übrigens nicht meine Freundin (dann bräuchte man ganz sicher 2 Zelte biggrin.gif ) in dem Sinne wie Du es evtl. verstanden hast sondern eine sehr gute - meine beste - Freundin smile.gif
Wir sind aber beide wenig zimperlich aber eben durchaus auch Persönlichkeiten.
Lagerkoller wirds sicher gaben, das wissen wir beide mrgreen.gif


hogie@ Ja, das sehe ich ganz ähnlich. Beim Schwimmen kann man sich ja abwechseln. Das wird man onehin oft machen müssen, einer bei den Hunden und Sachen der andere wäscht sich und Klamotten und kauft ein etc.
Bei einem Restaurandbesuch wäre das aber ehr blöd huh.gif

Das Problem wird sicher häufiger auftreten, das sehe ich auch genauso.

Geschrieben von: AD #1 Jan 31 2017, 18:11

Was ich auf jeden Fall immer empfehlen würde:

- Rettungsfolie aus'm Verbandskasten. Gibts für 3€ im Baumarkt, manchmal für 1€ im Ramschladen. Hält super warm oder kann als Schattenspender fungieren. Wiegt auch nicht so viel. Leidet allerdings bei jeder Benutzung, d.h. die Folie wird brüchig und verliert an Funktionsfähigkeit. Deswegen ggf. mehrere kaufen

- Gutes Gaffa Tape, versteht sich von selbst

- ein paar Kabelbinder + diese Drahtdinger die bei Gefrierbeuteln dabei sind. Wiegt beides verschwindend wenig

- eine Plane, als Dach oder Boden verwendbar. Leider relativ schwer, deswegen weiß ich nicht ob sich das für euch lohnt

- gute Sonnenbrillen

- eine oder mehrere Einwegkameras. Wiegen nicht viel und sind robust. Am besten immer mit Blitz fotografieren, keine Szene doppelt ablichten und beim Entwickeln lassen CD mit anfordern

- eine dicke Kerze (aus richtigen Wachs). Die Kerze entweder als Lichtquelle direkt nutzen oder mit dem Wachs Feuer machen. Wachs ist unglaublich nützlich zum Feuer machen, wenn man es mit Papier, dünnen Ästchen oder Stroh kombiniert. Kann auf jeden Fall das Feuer machen erleichtern. Wiegt dann leider auch etwas. Vorher üben wie das geht!

- Kaisernatron (Verwendungsmöglichkeiten googlen) und ein Stück Kernseife

- Leichte, dünne Taschen oder Tüten (verschließbar wär noch besser). Damit kannst du dein Zeug im Rucksack gut sortieren und je nach Material auch vor Feuchtigkeit schützen. Ich habe beim Camping immer alles in Taschen sortiert. Hygienezeug in eine Tasche, Werkzeug in eine, Medizin in eine, usw.

- gute Salbeibonbons. Helfen mir immer vor Erkältungen, da ich oft über den Hals krank werde. Generell Bonbons die antibakteriell wirken können. Unbedingt luftdicht verpacken, werden sonst schnell feucht.

- Mehrere Einheiten guter Analgetika, ich persönlich würde pflanzliche bevorzugen

- eine versteckte Bargeldreserve (kleine Scheine), sodass ihr im Falle des Falles nicht mit nichts darsteht

- eine SIM Karte mit Guthaben und allen wichtigen Kontakten eingespeichert, ebenfalls versteckt

- die richtige Art von Arbeitshandschuhen, sehr angenehm wenn man im Nassen sein Zelt aufbauen oder draußen Sachen erledigen muss

- eher Luxus, aber auch sehr praktisch: Eine Sprühflasche. Erfrischt im Sommer, hilft beim Reinigen von Sachen. Eventuell reicht ja der Aufsatz, sofern er sich mit einer mitgenommenen Flasche kombinieren lässt. Auf Stahldüse achten (ab 5€ kriegt man eine gute)

- sich vorher mit dem Nachthimmel beschäftigen. Macht bestimmt Spaß an Orten mit guter Sicht Sternenbilder zu suchen und wieder zu erkennen

- Isomatte mit Reflektorfolie. Finde ich wesentlich besser als diese Schaumstoffmatten. Ist zwar nicht so gepolstert, hält dafür aber die Wärme beim Körper. Wiegt auch weniger. Decke drunter legen für Polsterung

- Generell lieber Decken als Kissen. Decken lassen sich gefaltet als Kissen verwenden, Kissen aber nicht als Decken. Klamotten in Tüten geben notfalls auch ein brauchbares Kissen ab. Auf die richtige Art von Decke achten. Manche Decken sind nur dünne Filzlappen und polstern nicht gut

- Kondome. Hehehe. Wiegen nichts aber können mal sehr wertvoll sein. Wer weiß was wem wie passiert!


Das sind jetzt relativ viele Sachen, wahrscheinlich auch zu viel Gewicht. Aber das sind auf jeden Fall die Sachen, die ich, wenn ich könnte, mitnehmen wollen würde. smile.gif

Geschrieben von: Dingo Jan 31 2017, 20:15

Lol, was sind denn das für Listen. Die wollen eine ausgebaute asphaltierte Straße namens Jakobsweg ablatschen und nicht am Yukon Bären erschrecken.


Den einen Jakobsweg gibt es nicht. Is eher ein Netz das sich deckt mit dem Straßennetz.



Bild: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2b/Ways_of_St._James_in_Europe.png/800px-Ways_of_St._James_in_Europe.png




Die Idee sich ein Zeitrahmen zu setzen um den Weg komplett abzulaufen halte ich für ziemlich bescheuert. Pilgern funktioniert nicht so, ist aber egal. Ihr kommt eh nicht weit.

Hundefüße sind zwar sehr robust aber nicht fürs monatelange latschen hauptsächlich auf Asphalt gemacht. Eure Biester werden Euch nach ein paar Tagen schon den Stinkefinger zeigen mit wunden Ballen. Um dennoch mit Hunden weit zu kommen brauchts viele mehrtägige Pausen und ob die Spaß machen mit nur Microzelt abseits von der Welt glaube ich nicht.

Woher ich das weiß?
Ich hab 20 Jahre direkt an einem der vielen Wege gewohnt. Geht direkt an dem Haus von damals vorbei. Die Schänken, Wirtshäuser und Nachtlager sind zahlreich am Wege und durchgehend geöffnet seit dem Mittelalter.
Sollte euch Aachen am Arsch vorbei gehen und ihr südlicher durch wollt, hab ich Kaffee, Dusche, Platz für ne Liege bzw Luftmatratze für Euch und Wasser, Futter und Kuscheldecken für eure Kojoten von meinem Kojoten da. wink.gif

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Jan 31 2017, 20:17

Was auch noch eminent wichtig ist, ist ein Zeckenschutz, wobei ich da bis heute keine wirklich sichere Methode kenne.
Die sicherste Methode ist, sich mehrmals täglich gründlich absuchen, falls man eine Zecke haben sollte, diese mit der richtigen Technik entfernen und im Anschluss die Bißstelle mit einem Sturmfeuerzeug ausbrennen, sodass man Borrellien möglichst ausrottet. So habe ich es bisher immer gemacht.
Gegen FSME sollte man selbstverständlich geimpft sein.

Geschrieben von: Herr von Böde Jan 31 2017, 22:56

AD1@ Danke für die Liste. Da sind tatsächlich noch ein paar Sachen dabei die in Erwägung gezogen werden können.

Dingo@ zumindest die spanischen Routen (die kürzeste hat wohl 800 km) werden regelmäßig mit Hunden gelaufen. Das mag schon sein das man behutsam starten muss - und wird- damit die Pfoten sich an die Dauerbelastung gewöhnen. Asphalt könnte tatsächlich ein zu bedenkendes Problem sein, evtl. müsste man - zumindest anfangs - teilw. Abpolstern.
Die Laufleistung an sich wird nach einer anfänglichen Schwächel - und eingewöhnungsphase für die Hunde ehr kein Problem sein (geht man mal von 25km/Tag im gesamten Schnitt aus)
Ggf. muss man va. anfangs den Asphalt meiden und neben den Straßen gehen.
Sicher guter Hinweis, da tut noch Recherche und Infosammlung Not.
So Streng an Routen wollen wir uns auch nicht unbedingt halten, da sind wir flexibel.


Kleinerkiffer@ Zecken hatte ich schon 100de, einfach rausnehmen und fertig, bisher bin ich borellienfrei (mein Vater allerdings nicht). Wenn ich da alles ausgbrannt hätte ohmy.gif ...
Aber es kann nicht schaden sich nochmal schlau zu machen über die Erreger die Biester so tragen in den Gebieten durch die man kommt.
Einen wirksamen Zeckenschutz hab ich auch noch nicht gefunden habs aber auch schon lange aufgegeben.

Geschrieben von: hogie Jan 31 2017, 23:28

QUOTE(Herr von Böde @ Jan 31 2017, 22:56)
Einen wirksamen Zeckenschutz hab ich auch noch nicht gefunden habs aber auch schon lange aufgegeben.

Einen wirksamen Zeckenschutz habe ich längst gefunden. Leider ist er nur bedingt alltagstauglich, weil er etwas komisch aussieht. mrgreen.gif

Es sind die Tyvekanzüge mit eingenähten Socken... biggrin.gif



Geschrieben von: Herr von Böde Feb 1 2017, 10:16

Dingo@ gestren glatt überlesen.

Ich für meinen Teil würde Luxemburg gern umgehen und tatsächlich südlich an Achen vorbei direkt über die französische Grenze.
Aber die Routenplanung hat noch nichtmal angefangen und sicherlich werden wir uns da auch nicht so starr festlegen.

Also auf dein Angebot kämen wir ggf. sicher gern zurück
Danke dafür ! smile.gif

Geschrieben von: ju87 Feb 1 2017, 23:22

QUOTE(Herr von Böde @ Jan 29 2017, 07:24)

Ich geh mal davon aus das Bankautomaten sich finden lassen, sollte doch mit EC Karte europaweit funktionieren ??

*


Zumindest in Frankreich funktioniert die Maestro/ EC Karte hervorragend wink.gif

QUOTE(AD #1 @ Jan 31 2017, 19:11)

- eine oder mehrere Einwegkameras. Wiegen nicht viel und sind robust. Am besten immer mit Blitz fotografieren, keine Szene doppelt ablichten und beim Entwickeln lassen CD mit anfordern

*



Besser eine billige Minolta SLR (gibts schon für 10€) oder Sucherkamera (gibt welche mit Autofocus und 1,8er Blende) von ebay. Robustes Metallgehäuse und mit einer Packung Film dazu günstiger als 5 Einwegkameras ( auch von der Bildqualität)


Was ich an Medis noch empfehlen würde :

Es gibt Hämorrhoidencreme die gegen Pilze wirkt. Wenn du da die ganze Zeit läufst und schwitzt kann das die Haut am Po reizen ( hat mein Hausarzt mal gemeint) und da soll das doch ganz nützlich sein.
Generell Hautcreme ist sehr praktisch.

Vielleicht auch noch was gegen Durchfall(bspw. Loperamid) und etwas gegen Verstopfung. Fenistil für Insektenstiche und generell ein Antihistaminika gegen allergische Reaktionen.

Was auch noch praktisch wäre : eine Art EPA
Am besten mit einem Esbitkocher. So hat man immer schnell was zu futtern und mit einer Esbittablette kann man auch prima Feuer starten.

Taschenmesser ist auch immer praktisch, wobei es hier vieles zu bedenken gilt :

Z.B. darf es in Frankreich nicht arretierbar sein ( ja, das Opinel darf man nicht in seiner Hosentasche transportieren, das gilt als führen blink.gif )
Leathermen , Victorinox kann ich empfehlen.

Und ein funktionierendes Feuerzeug sowie eine Packung Sturmstreichhölzer.

Geschrieben von: hogie Feb 2 2017, 00:03

Medikamente muss man leider auf notwendigstes Verbandsmaterial und Notfallmedikamente reduzieren. Der Trip geht ja nicht durch Südamerika oder durch Australien, wo man über weite Entfernungen auf keine Infrastruktur mehr trifft. Antibiotika, Venenkanülen und Infusionslösungen brauchst du nicht dabei, weil du im Notfall auf Hilfe hoffen kannst und musst. Wenn die Arschritze wund gelaufen ist und brennt, dann dauert es halt, bis man eine Salbe im nächsten Dorf kaufen kann. Daran stirbt man so lange nicht.

Bei der Auswahl von Notfallmedikamenten muss man sich auch daran orientieren, womit man umgehen kann. Analgetika mit BTM-Status, Antihistminika zur intravenösen Anwendung und Kortison können lebensrettend sein, aber damit muss man auch professionell umgehen können. Wenn der Notarzt im Extremfall nicht schnell genug eintrifft, dann ist halt Ende Gelände.

Es hat schließlich einen Grund, weshalb Tiere, die in Gefangenschaft gehalten werden (z.B. Zoo) eine gigantische Lebenserwartung haben, im Vergleich zu ihren Artgenossen, die wild leben.


Geschrieben von: Herr von Böde Feb 2 2017, 05:31

Was Kameras angeht werden die der Smartphones ausreichen müssen bzw. falls das ganze mal auf YouTube stehen soll eine kleine digitale Videokamera. Tolle Bilder haben ganz klar nicht Priorität, da reichen Erinnerungsfotos auf denen wir zu erkennen sind und eine Videokamera auf der ein Farbfilm gedreht werden kann...

Medikamente sind bereits fest eingeplant : Loperamid, Ibuprofen (ein entzündungshemmendes Analgetika macht für Hardcorewanderer evtl. Sinn wenns auf Knöchel und Gelenke geht) und Promethazin, als bluthirnschrankengängiges - also deutlich sedierendes - Antihistamin das zerrieben und "angelöst" auch allergischen Juckreiz oder solchen bei Insektenstichen mildert, sowei "Kaisernatron" (als akut Säureblocker). Alles leicht nachzubesorgen, mitgenommen werden also nicht ganze Schachteln sondern jeweils 1-2 Streiffen.
Ein bisschen Verbandszeugs, Hansaplast, Leukoplast etc. ist schon sinnvoll.

Ich bin stolzer Besitzer der Fällkniven A1 und F1, die seit Jahren (bald schon Jahrzehnten) im Schrank verstauben, das F1 bietet sich an und wird sicher mal wieder gute Dienste leisten wenns doch mal Richtung Bushcraft geht.
Nen Schweizer Messer an der Gürteltasche und ein schnitthaltiges, stabiles Klappmesser womit sich handlich Baguette und Obst schneiden aber ggf. auch ein Fisch zerlegen oder - gehen mal die Rasierer aus -man sich nach dafür notwendigem Schärfen locker rasieren kann ist auch noch vorhanden - und kommt als Männerspielzeug mit. laugh.gif

Geschrieben von: ju87 Feb 4 2017, 02:57

Was sicherlich auch in jedes Wandergepäck gehört :

Eine Flasche Schnaps oder zumindest ein Flachmann und vielleicht noch eine Packung Tabak/Zigaretten.


Geschrieben von: Herr von Böde Feb 5 2017, 12:04

Ich kann auf beides bedenkenlos verzichten, meine Begleiterin wohl ehr nicht, die leibt ihre Zigaretten wirklich und ihre Wodkamixe... Das Letzte muss aber wohl nicht dauerhaft mitgeschleppt werden, da reicht vielleicht ab und an ne kleine Flasche mrgreen.gif

Aber was plötzlich auftredenden Lagerkoller angeht... vielleicht doch besser stets griffbereit haben don Wodka unsure.gif

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Feb 5 2017, 12:09

Gras sollte man auch dabei haben.
Allerdings ist dann auch Paranoia ein Begleiter. unsure.gif

Geschrieben von: Herr von Böde Feb 5 2017, 14:26

QUOTE(kleinerkiffer84 @ Feb 5 2017, 12:09)
Gras sollte man auch dabei haben.
Allerdings ist dann auch Paranoia ein Begleiter.  unsure.gif
*



Dann gratis Nacht im französischen Knast oder so was ??
Wir verzichten biggrin.gif

Geschrieben von: mutantenkopf Feb 6 2017, 20:37

LOL, lustige Survival-Listen. Ich hab früher über 10 Jahre Survival gemacht, Rüdiger Nehberg war damals mein großes Vorbild, lach. Osteuropa, Südamerika, Nordafrika waren meine Ziele, aber nie länger als eine Wochen am Stück. Auch mal im Bayerischen Wald und sowas rumgehüpft. Euer Trip führt Euch durch die Zivilisation, da braucht man kein großes Survival-Wissen. Feuermachen würde ich in Spanien und Frankreich sowieso erstmal lassen... es sei denn auf ausgeschriebenen Feuerplätzen. Apropos, Ihr wisst, das in Frankreich und Spanien wildcampen verboten ist und teilweise ziemlich bestraft wird?

Egal, was den Lagerkoller angeht: wie soll der auftreten, wenn ihr euch permament bewegt? Um sich nicht auf die Nerven zu gehen, ruhig auch mal tageweise alleine marschieren und Abends wieder treffen oder so. Oder mal für ein paar Tage die Route forken und an einem vereinbarten Ort wieder treffen.

Gute Schuhe, guter Rucksack, Füße tapen als anfängliche Blasenprophylaxe, leichtes Zweimannzelt und der notwendige Schnickschnack reicht völlig. Was man braucht, kauft man in den unzähligen Orten, durch die Ihr kommt. Wenn ihr es nicht schon könnt: zumindest rudimentär Spanisch und Französisch lernen.

Geschrieben von: Herr von Böde Feb 6 2017, 20:56

Ja, denke eben auch das der Sourvivalaspekt eine untergeordnete Rolle spielen wird.

Das Wilcampen ist schon in Deutschland verboten das Feuermachen natürlich auch.

Eine unglaubliche Frechheit wenn man bedenkt das wir angeblich in einer freien Gesellschaft leben und freie Menschen sind und doch bist Du direkt eingesperrt hast in Deiner Wohnung zu leben, Straßen zu benutzen, hast kein Recht auf dein Land - selbst wenn es öffentliches ist- musst Teil der kranken Gesellschaft zu sein. Obdachlose werden bestenfalls geduldet, sie als Menschen sind eigendlich verboten, kriminelle, ordnugswiedrige Menschen per Definition. Das ist das naheliegenste und deutlichtse Anzeichen für die Pervertierung des Freiheitsbegriffs. Das Grundlegendste überhaupt: mich in meinem Land oder gar auf der Welt frei und unabhängig zu bewegen, zu schlafen, zu versorgen ist verboten !!!
Frei zu arbeiten und frei zu konsumiern bin ich, das ist unsere Freihet, beim Denken hört es dann schon auf.

Wir sind sicher nicht bereit uns solcher haarstreubenden Ungerechtigkeit zu unterwerfen. Denn wir sind so frei wink.gif
Zu guter letzt macht der Ton auch die Musik, den Bauern kann man vernünftig fragen, den Forstmann auch. Nicht immer wird es die Gelegenheiten geben (wahrscheinlich wird das die Ausnahme sein) und so heisst es gut versteckt und unauffällig. Und natürlich hinterlässt man alles so spurlos (sauber) wie es geht.
In Frankreich - so mein bisheriger Informationsstand- ist man da noch deutlich toleranter als in Deutschland.
Mit der Muschel am Rucksack halbwegs entlang der Routen darf man evtl. auch auf das eine oder andere zugedrückte Auge hoffen.

Geschrieben von: mutantenkopf Feb 6 2017, 21:00

Ich habe erfolgreich zigmal wildgecampt in Spanien, das sollte nicht so das Problem sein.

Vielleicht interessant:

"



In Spanien ist das Wildcampen offiziell verboten und wird zum Teil sogar hoch bestraft. Wir selbst hatten hierbei nie Probleme, doch das spanische Fremdenverkehrsamt spricht von Bußgeldern, die im Extremfall bis zu 5.000 Euro betragen können. Es gibt sogar Fälle, in denen das Land mit Helikoptern überflogen wurde, um nach illegal aufgestellten Zelten zu suchen. Die Ausnahme bilden hierbei jedoch die Pilgerwege nach Santiago de Compostela. Hier ist das Campieren auf den letzten hundert Kilometern vor der Pilgerstadt links und rechts des Weges erlaubt. Da in Spanien aber ohnehin fast jedes Stück Land in Privatbesitz ist, kommt es hier meist vor allem darauf an, ob man einen Eigentümer ausmachen kann oder nicht. Wenn man jemanden findet und freundlich fragt, hat er in den meisten Fällen nichts dagegen. Vor allem im Inland kommt jedoch erschwerend hinzu, dass die Böden fast ausschließlich aus Geröll und spitzen Steinen bestehen, auf denen man kaum ein Zelt abstellen kann, wenn man kein Fakir ist. Und wenn man dann wirklich mal eine Stelle ohne Steine entdeckt hat, dann ist sie meist voller Dornen. Mit dem Wohnwagen sieht das schon wieder anders aus. Hiermit darf man in Spanien in ausgewiesenen Übernachtungszonen campieren."

https://www.bergzeit.de/magazin/wildcampen-europa-deutschland-frankreich-spanien-schweden-daenemark-polen-schweiz/

Geschrieben von: Herr von Böde Feb 6 2017, 21:06

Interssant, ja. An die Bodenverhältnisse habe ich noch gar nicht gedacht.
Danke für den Text !!

Geschrieben von: mutantenkopf Feb 6 2017, 21:10

Übrigens, ich hatte ähnliches vor. Im Juni letzten Jahres habe ich nach 14 Jahren Selbständigkeit (software entwickler) meinen Job an den Nagel gehängt und wollte erstmal auf große Tour. Leider hat ein schwerer Unfall am ersten Tag meiner neuen Freiheit mein Leben aus der Bahn geworfen, jetzt heisst es Reha, Physiotherpie, Training jeden Tag. Ich hoffe, ich kann dann im Juni endlich los, mit einem Jahr verzögerung also.

Geschrieben von: Herr von Böde Feb 6 2017, 22:26

Ich dachte mir doch das es Sinn machen kann das Vorhaben hier zu posten, das in diesem Umfeld ähnliche Interessenlagen bestehn müssten.
Von kk86 und hillage war sowas ja auch öfter schon zu lesen.

Und tatsächlich gibts hier bisher die interssantesten Beitäge mit Punkten die ich vielleicht übershen hätte (Hundepfoten, spanischer Boden, ggf. eine Übernachtungsmöglichkeit, verteckte Simkarte, Arbeitshandchuhe, Notfalldecke, Kondome und nicht zuletzt: Tyvekanzüge wink.gif ) .

mutantenkopf@ ich drück Dir die Daumen das Du es wie geplant angehen kannst, ansonsten hast Du noch was worauf Du Dich etwas länger freuen kannst !!!

Geschrieben von: Steinmetz2002 Feb 8 2017, 17:01

Hab zwar keine Survival erfahrungen- zumindest nicht in dem Sinne tongue.gif
aber Hirschtalg ist Super wenn man sich viel Bewegt, viel Läuft.
Das kannst du dir überall hinschmieren wo es reibt. Also Nippel, Füße, Arschritze etc. und du wirst keine Beschwerden oder Blasen haben. Ich finde das Zeug so gut weil es recht zäh ist und deswegen lange verhebt.

Geschrieben von: Dingo Feb 8 2017, 20:39

QUOTE(Herr von Böde @ Feb 5 2017, 15:26)
QUOTE(kleinerkiffer84 @ Feb 5 2017, 12:09)
Gras sollte man auch dabei haben.
Allerdings ist dann auch Paranoia ein Begleiter.  unsure.gif
*



Dann gratis Nacht im französischen Knast oder so was ??
Wir verzichten biggrin.gif
*





Ich kenne Gegenden in Frankreich, wenn du da nüchtern durch tapst fällst du auf wie ein rosa Elefant im Tütü. mrgreen.gif


Da sich die Pilger hier gerade häufen sag ich noch was Allgemeines zur Ausrüstung.

Was auch immer ihr mitnehmt, der Rucksack ist der wichtigste Punkt. Der MUSS passen und das Gewicht ideal verteilen. Passt er nicht macht ihr euch eure ganze Tour zur Qual.

Was das wild Zelten angeht, da sehe ich kein Problem. Im Sommer ist hier die Gegend ein wilder Zeltplatz und von Frankreich und Spanien her kenne ich das auch nicht anders. Früher gab es mal das Recht der ersten Nacht. Da Schlaf biologisch notwendig ist zählt als Zelten nur wenn das Zelt länger steht als nötig um einmal zu schlafen. Ich vermute mal das dürfte auch da, wo es solche Regeln nicht gibt auch so gehandhabt werden.

Geschrieben von: Herr von Böde Feb 9 2017, 01:52

Zumindest in Deutschland gibts was das Campen angeht Regeln zum an den Kopf fassen.
So ist ein Zelt ohne Boden bzw. ein Tarp/eine Plane kein Zelt (kein voll umschlossener Raum) und damit auch kein Campen.

Gegen eine Isomatte ohne Dach kann auch niemad etwas sagen (ausser der Privateigentümer natürlich wenn man nicht auf öffemntlichem Grund ist - was idR. kaum festzustellen ist will man seine Zeit nicht mit Grundbuchforschung ausfüllen ).

In der Schweiz gibts wohl ein "Jedermannsrecht". Eine natürliche Selbstverständlichkeit, das man soetwas explizit als Recht formunlieren muss ist schon die Höhe... aber immerhin.

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Feb 24 2017, 23:45

Eine wichtige medizinische Maßnahme fällt mir gerade noch ein: Traubenzucker!
Ab und zu kommt es vor, dass man sich unterzuckert fühlt, gerade wenn man viel körperliche Anstrengung hat und zu wenig isst. Das kann unterwegs schnell mal passieren. Die Symptome sind sehr nervig und schwächend, aber leicht zu beheben.
Ein paar Stück Traubenzucker und alles ist wieder tip top.

Geschrieben von: VanillaSky Feb 25 2017, 00:53

Perfekter Tipp xD

Geschrieben von: Herr von Böde Mar 6 2017, 23:41

QUOTE(Herr von Böde @ Jan 31 2017, 08:26)
...

Die Dame ist übrigens nicht meine Freundin (dann bräuchte man ganz sicher 2 Zelte  biggrin.gif  ) in dem Sinne wie Du es evtl. verstanden hast sondern eine sehr gute - meine beste - Freundin  smile.gif
...
*




Es wird wohl niemanden wirklich interessieren aber in stolzer Oxytocinglückseeligkeit fühle ich mich genötigt anzumerken dass dieser Punkt, so erstaunlich es ist (wir kennen uns seit 17 Jahren, sie war 14, ich 22) hat sich in den letzten Wochen irgendwie unmerklich aber dann doch ganz offensichtlich und leidenschaftlich radikal geändert biggrin.gif

Sowas ernstes gabs bei mir noch nie... Vielleicht wirds Zeit, unverhofft...

Geschrieben von: chronic Mar 7 2017, 00:08

QUOTE(Herr von Böde @ Mar 7 2017, 00:41)

Es wird wohl niemanden wirklich interessieren aber in stolzer Oxytocinglückseeligkeit fühle ich mich genötigt anzumerken dass dieser Punkt, so erstaunlich es ist (wir kennen uns seit 17 Jahren, sie war 14, ich 22) hat sich in den letzten Wochen irgendwie unmerklich aber dann doch ganz offensichtlich und leidenschaftlich radikal geändert  biggrin.gif

Sowas ernstes gabs bei mir noch nie... Vielleicht wirds Zeit, unverhofft...
*



Ich freue mich für dich. good.gif

Geschrieben von: Herr von Böde Mar 7 2017, 01:47

Danke Chronik... es ist nicht so einfach mich verlegen zu machen. Aber mit meinem albernen Teenepost und Deinem Kommentar haben wirs geschafft. Naja, wen störts schon, im Prinzip ja doch ganz schön ... unsure.gif

Geschrieben von: chronic Mar 7 2017, 10:30

QUOTE(Herr von Böde @ Mar 7 2017, 02:47)
Danke Chronik... es ist nicht so einfach mich verlegen zu machen. Aber mit meinem albernen Teenepost und Deinem Kommentar haben wirs geschafft. Naja, wen störts schon, im Prinzip ja doch ganz schön ... unsure.gif
*



Herr von Böde du mußt nicht verlegen werden weil es ein schöner Anlass ist. Davon mal ab ist es schwer jemanden zu finden mit dem man auf einer Wellenlänge ist. Ich wünsche dir jedenfalls noch viele schöne Momente und das die Beziehung wächst und gedeiht. wink.gif

Geschrieben von: Herr von Böde Mar 7 2017, 12:01

Ich red ja immer davon sich gehen zu lassen, albern zu sein, man selbst zu sein sei Weg zum Lebensglück ... mitunter hat das das auch bei mir Grenzen und ich komme mir albern vor.

Es auszusprechen, zu sagen ist die die Rdikalkur gegen das das alberne Albernheitsgefühl... gelobt sei was weich macht biggrin.gif

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Mar 7 2017, 20:46

Sagte ich ja, dass das deine Freundin ist. mrgreen.gif

Geschrieben von: Herr von Böde Mar 9 2017, 16:35

tja rolleyes.gif

Was die Hundepfoten angeht werden wir sobald das Wetter halbwegs passt an verlängerten und normalen Wochenden regelmäßig Touren mit ca. 20km /Tag starten.
Das sollte nen leichten Gewöhnungseffekt haben und im Sommer werden sich sicher Gelegenheiten finden nicht nur 1 mal 14 Tage am Stück explizit über Asphalt zu laufen.

Bin sehr gespannt wie das funktioniert.

Das angedeutete Pfotenproblem macht mir derzeit fast die größten Sorgen.

Geschrieben von: chronic Mar 9 2017, 16:59

Ich würde mir da nicht all zu viele Gedanken machen. Ist es bei Hunden nicht auch so das nach einer Gewöhnungsphase die Hunde auch größere Distanzen laufen können?

Geschrieben von: Herr von Böde Mar 9 2017, 17:06

Also ich wäre gar nicht aufden Gedanken gekommen das der Asphalt Probleme machen könnte. Aber Dingo hat wohl schon so manchen pfotenkranken Hund erlebt.
Wahrscheinlich ist es so das eine Gewöhnung stattfinden kann und Probleme dann auftreten wenn man gedankenlos startet und einfach vorraussetzt das da keine Probleme aufterten (wie wir es wohl gemacht hätten) .

Wenn man nen Auge drauf hat, die Tire nicht gleich zu Anfang mit Gepäck (Futter) belastet sollte das schon gehen. Werden nicht die ersten Hunde sein die rd. 2000 km laufen.

Geschrieben von: Dingo Mar 9 2017, 20:17

Hunde sind in der Natur Dauerläufer und halten extremsten Belastungen stand. Bei uns liegen die gerne auf ihrem Kissen und gehen Gassi. Klar das man erst die von der Natur gegebenen Belastbarkeit trainieren sollte. Das betrifft den gesamten Bewegungsapparat. Hinzu kommt das unsere Haushunde leider gerne an Arthrose leiden. Arthrose ist zwar kein Grund nicht zu pilgern, aber dann halt langsamer.
Letzteres kommt selten bei jungen Hunden vor, aber ich würde dennoch empfehlen kurz ein Tierarzt drüber schauen zu lassen.

Ist alles klar mit denen machen die noch locker weiter wo du ne Pause brauchst.

Geschrieben von: Herr von Böde Mar 11 2017, 21:23

War mit meinem (jetzt 3) erst im letztn Sommer zum Röntgen, HD,Ed, usw. da war alles bestens. Aber der andere Hund wird 9 und ist ein schlechter Fresser, sieht schon sein Leben lang traurig mager aus, der hat allerdingst schon problemlos einige längere Touren mitgemacht (allerdings um ne 10er Potenz kürzer). Der muss aber auf jedenfall gründlicher durchgecheckt werden vorehr.
Für den EU - Impfpass wird sicher auch auf meinen nochmal genauer geschaut.

Geschrieben von: Dingo Mar 11 2017, 22:14

Ist der andere Hund ein Mädel und nicht kastriert?

Geschrieben von: Herr von Böde Mar 12 2017, 14:15

Ein nichtkastrierter Rüde.

Geschrieben von: Dingo Mar 15 2017, 19:13

QUOTE(Herr von Böde @ Mar 12 2017, 15:15)
Ein nichtkastrierter Rüde.
*






Bei Mädels kommt das häufiger vor aber bei Rüden auch. Sind Hunde in der Art auffällig oder chronisch Krank hilft verdammt oft kastrieren.

Z.B.: Mein Dingo (Ava), Der musste absolut strenge Diät leben. Nur Eiweiß und Kohlenhydrate hat er vertragen. Dazu kamen für mehrere Mark noch Medis. Nachdem ich ihn hab kastrieren lassen war der Kerl völlig gesund und er wurde immerhin 14.
Auch wenn es kostet und möglicherweise nichts bringt, ich würde definitiv mal über ne Op nachdenken.

Geschrieben von: Herr von Böde Mar 21 2017, 05:27

Danke für den Tipp !!

Der Hund hat ausserdem starke Allergien, gegen Ei und fast alle Getretreide. Die Ernährung des Tieres kostet schon was. Medis braucht er aber nicht.

Vielleicht doch mal ne 2 oder 3 Meinung von andern Tä einholen. Werd das mal weitergeben.

Geschrieben von: hogie Mar 22 2017, 00:11

Ich sehe alles natürlich immer mehr aus der Humanmedizin und weniger aus der Veterinärmedizin. Aber so gigantisch sind die Unterschiede nun auch nicht. In der Humanmedizin spielt die Kastration als Behandlungsmaßnahme schon lange keine Rolle mehr. Die Veterinäre sind da nicht so zimperlich. Wäre zumindest ganz interessant, wenn man die vorbeugende Kastration wieder für die Humanmedizin ins Gespräch bringt... laugh.gif

Mittellalter im Real Life mit Handy und Internet ist ja genau das, was ich suche wink.gif

Geschrieben von: Acinonyx Mar 24 2017, 17:21

QUOTE(hogie @ Mar 22 2017, 01:11)
Wäre zumindest ganz interessant, wenn man die vorbeugende Kastration wieder für die Humanmedizin ins Gespräch bringt... laugh.gif


Ein Tierarzt hat mal zu meinem Mann gesagt, er solle seinen Hund kastrieren lassen. Er daraufhin: "Lassen Sie sich kastrieren, dann lass ich meinen Hund kastrieren" - darauf wusste der Tierarzt dann auch nichts mehr zu sagen wink.gif

Geschrieben von: hogie Mar 25 2017, 02:27

QUOTE(Acinonyx @ Mar 24 2017, 17:21)
QUOTE(hogie @ Mar 22 2017, 01:11)
Wäre zumindest ganz interessant, wenn man die vorbeugende Kastration wieder für die Humanmedizin ins Gespräch bringt... laugh.gif


Ein Tierarzt hat mal zu meinem Mann gesagt, er solle seinen Hund kastrieren lassen. Er daraufhin: "Lassen Sie sich kastrieren, dann lass ich meinen Hund kastrieren" - darauf wusste der Tierarzt dann auch nichts mehr zu sagen wink.gif
*


Danke, der war richtig gut! Sehe ich nämlich so ähnlich...

Geschrieben von: mutantenkopf May 6 2017, 20:31

Steht der Plan noch? Es gibt anscheinend so ne Doku, wo ein Paar von Bayern aus nach Santiago gelaufen sind, so wie ihr das vorhabt. Danach ging die Pilgerreise weiter nach Jerusalem, also schon ein gutes Stück zu Fuß. Leider weiß ich den Namen dieser Doku nicht und hab sie auch nicht gefunden. Glaub, das waren zwei sehr überzeugte Christen, die auch in der Kirche irgendwie gearbeitet haben. Also mit hat man davon erzählt von dieser Doku, mehr weiß ich leider auch nicht. Viellleicht finde ich es noch raus, wäre sicher intressant für euch.

Geschrieben von: Herr von Böde May 6 2017, 21:26

Ich glaub an Dokus, Büchern und Filmen hat meine Liebe alles da, füllt wohl zwei Regale... ich werd mir das nicht antun blink.gif

Aber der Plan steht, auch wenn sie jetzt wo sie mich, jemanden der dann auch ernsthaft zu planen beginnt und nicht nur träumt, an Bord hat zwischdurch mal kalte Füße zu bekommen scheint biggrin.gif

Geschrieben von: mutantenkopf May 6 2017, 21:49

hehe, Frauen halt. Ne, Quatsch, ist ja auch ein nicht ganz kleinen Ding, was ihr da vorhabt... :)

Powered by Invision Power Board ()
© Invision Power Services ()