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> Schäferhund Welpe?

post Jan 31 2021, 00:47
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Salvianaut
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QUOTE(hogie @ Jan 26 2021, 02:23)
@Böde: ich erinnere mich noch daran, dass du mit deinem Schwarzen mal eine schwere Zeit hattest. Ist irgendwo im Spam. Wie alt war er da und hat sich das wieder gelegt? Passt das ins Tennie-Alter, wenn gewöhnlich die Eltern zu spinnen anfangen (beim Hund natürlich das Herrchen) und man eher noch auf Fremde als auf die Bezugspersonen hört?  biggrin.gif
*




Hab den Post übershen....

Naja, ich musste einsehen das nicht mit jedem Hund alles geht.
In Wirklichkeit war nur mein Ego gekränkt, dachte ich mich gut mit Hunden auszukennen und für alles eine Lösung finden zu können.
Und dann war da ein 8 Wochen alter, in keiner Weise vorgeschädigter, Welpe, der es mir gezeigt hat cool.gif

Es waren die Autos (und sind es noch immer- nur klappt es inzwischen das er gierig stierend und vor Aufregung - nicht Angst !!! - zitternd, schön Sitz und sogar Platz macht, wenn da ein Auto an uns vorbei düst, er würde mich nicht mehr mit vor den Bus zerren, wenn ich ihm Sitz sage).

Das hatte nicht viel mit dem Alter zu tun sondern wohl mit der Zucht.
Es ist ein auf "Topleistung" gezüchtetes Tier.
Das hier ist sein Vater (für den Hund alles nur Spiel !!! ), belgischer Leistungssieger und 5 ter bei einer IPO WM.



Ich hab vollkommen unterschätzt was das bedeutet.
Das Tier hatte von Anfang an seinen eigenen Kopf und enorme Ausdauer, körperlich wie emotional.

Zu harter Umgang und es waäre ein gefährliches Problemtier geworden, zu sachte und er wäre mir ebenso über den Kopf gewchasen, genauso ein Problemtier, das mich früher oder später vom Küchtisch vertrieben hätte.

Aber für das meiste konnte ich gute Lösungen finden, einfache Konsequenz:
ZB. Ich esse und Du bleibst mir 5m auf Abstabd, dannach frisst du und ich lass Dich in Ruhe.
Eis Austarrieren war nötig.

Nur für die Autos...
Da brauchte es einfach Zeit, ganz viel Zeit und auch Durchsetrzungskraft genau richtig getimed (das Auto noch nicht zu nahe dran, aber auch noch nicht zu weit weg) und "Sitz!!".
Dann etwas wo er reinbeissen darf (ein Stück alte Leine) und dann vor sich hertragen kann, wenn das Auto vorbei ist.
Und wenn er schön, zitternd gesessen hat, darf er auch kurz rumhüpfen, sich streuben und dem Auto hinterhermotzen.
Dann haben wir beide am schnellsten wieder Ruhe.

Das hatte weniger mit dem Alter zu tun.
Allerdings war die Pflegelphase so mit 10-13 Monaten schon nochmal doppelt anstrengend, auch weil ich zu der Zeit keine wirkliche Llinie gefunden habe die ich dann durchziehen konnte.
Eben zu hart und der Hund setzt sich ggf. zur wehr und merkt das er mir ernsthaft überlegen ist oder zu sanft und er ahnt das er mir körperlich überlegen ist.

Ich hätte ihm einfach damals schon was anbieten sollen wo er feste reinbeissen kann. mrgreen.gif
Aber ich wollte ihn ja nicht noch belohnen für seine Aufregung. (typisches Reflektieren wo ich hätte einfach meinem Instinkt vertrauen sollen).
Besser noch, ich hätte ihn von Anfang an, ganz anders mit Autos konfrontieren müssen, ich weiss nicht warum mir das damals nicht eingefallen ist.
Ich war wohl auf iorgendeinem "Film" ihm das anders beibringen zu können, hatte Ideen und dabei das Naheliegenste aus den Augen verloren.

Er hätte ein ganz anders, viel intensivers Training nicht nur ertragen sondern gebraucht, da wo andere Hunde viel früher aussteigen und Frust entwickeln, da wird er erst richtig wach.
Das hab ich viel zu spät gecheckt.

Es hätte uns einiges erspart .

Ich hab an keinem Hund soviel über Hunde gelernt wie an diesem und kein Hund hat mir meine Ahnungslosigkeit über Hunde so sehr vor Augen geführt wie dieser biggrin.gif

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jan 31 2021, 01:03 Uhr.


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post Jan 31 2021, 02:28
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Danke für deine Ausführungen. Wenn ich daran denke, dass sich viele völlige Hundeanfänger Welpen holen, dann sehe ich das jetzt in einem ganz anderen Licht. Ohne Erfahrung, die mit einem 5 Jahre alten Schäferhundrüden begannen, wäre ich heute schon weit über meine Grenzen gekommen. So rotzefrech wie sich der Kleine nun am dritten Tag schon zeitweise angestellt hat, wäre das 100% schief gegangen. Denn man kann dem Hund nur so lange ein gutes Vorbild sein, solange man selbst nicht die Ruhe verliert. Mir wird jetzt erst richtig klar, was die Pitbulls zu den angeblichen Kampfhunden gemacht hat. Es sind einfach keine Schoßhunde mehr, die auch oft nach Aggression und danach, dass sie möglichst nicht ab lassen, selektiert wurden. Sowas dann noch in der Hand von Assotypen als blutige Anfänger mit Hunden muss einfach in einem Desaster enden. Es liegt weniger am Pitbull, als an dem Klientel, das gewöhnlich solche Hunde hält und auch weiter züchtet.

Unsere Schäferhunde, abgesehen der Leistungszucht für die Polizei, wurden aber nie nach Aggression und Beißfreude selektiert. Die haben in aller Regel ein super gutmütiges Wesen, aber die Kraft ist einfach da. Meine Züchterin hatte großen Wert darauf gelegt, dass die Hunde Menschen gegenüber aufgeschlossen sind. Das lag aber auch daran, dass alle Begegnungen auch mit Fremden bislang für die Hunde immer positiv waren.

Gerade jetzt in der Sozialisierungsphase kann ein einziges negatives Erlebnis alles zerstören, was man kaum mehr gekittet bekommt. Deshalb möchte ich jetzt möglichst alles richtig machen. Der Kleine hat jetzt am dritten Tag schon viel mehr gemeistert, als ich von ihm erwartet habe. Autos, laute LKW, befahrene Straßen, Straßenbahnen, fremde Menschen, Lärm im Alltag, Handwerker beim Flexen. Es ist mir sogar schon gelungen, eine Pizza für mich in seiner Anwesenheit zu backen, obwohl er locker schon auf den Tisch kommt. Es hat auch geklappt, dass ich zuerst esse, auch wenn ich ihn dabei ein paar mal zurückweisen musste. Einfach "NEIN" und Schnauze weg schieben. Danach bekam er natürlich, was über war als Belohnung für seine Geduld.

Angebellt hat er bislang seinen Fressnapf, eine Flasche Glasreiniger und die Klobürste. Aber, die haben alle in diesem Fall ein scheinbares Eigenleben entwickelt, was in der jeweiligen Situation richtig gepasst hat. Vom Glasreiniger muss er nachvollziehbar niesen, denn den habe ich auf den Boden gesprüht, wo er hin gepinkelt hatte. Als ich die Flasche stehen ließ, hat er dann die Flasche angebellt. laugh.gif



Einen ängstlichen Hund habe ich definitiv nicht. Das hat mir auch die Züchterin gesagt, die unglaublich froh war, dass er endlich aus dem Rudel raus war.

Wir haben nun am dritten Tag bereits gewaltig was durch, wobei das meiste von ihm ausging. Obwohl er mega verfressen ist, habe ich noch keine Leckerli gebraucht, um ihn für etwas zu begeistern oder gar zu überreden. Ich habe sie bislang nur zur Belohnung eingesetzt, wenn ich der Meinung war, dass es übermäßig gut war.



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post Jan 31 2021, 04:26
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Die "Kampfhunde" die in Europa gezüchtet werden sind auch schon ganz andere Kaliber (nämlich wesentlich umgänglicher, die lassen ab, bringt man es ihnen bei) als zB. ihre südamerikanischen Rassegenossen.

Das Ablassen ist auch ganz wichtig für Deinen Hund, das muss so sicher und so früh eingeübt werden wie das sitz und Platz, auch Easy hat mich (in der Pflegelphase) 2x am Handschuh gehabt (anstatt den Gummiball zu erwischen) und hat gar nicht so schnell geschnallt das mein Finger darunter war. Ganz wichtig dass das "Auss!!" dann sicher klappt mrgreen.gif

Mach Dir wegen der Sozialisationsphase nicht einen allzugroßen Kopf, ganz so dramatisch ist es nicht, das ein negatives Erlebnis das ganze Leben prägen muss.
Erst Recht gilt das nicht für den DSH, die stecken - auch wenn sie nicht aus Leistungslinien stammen - wirklich so einiges weg. Es ist eine psychisch sehr robuste Rasse.
Nur sollten die positiven erfahrungen mit den Objekten und Subjekten die sie kennelernen vorwiegend positiv sein und wirkliche Verletzungen sollten natürlich auch nicht passieren.

Und zur Sozialistaion gehört natürlich grade auch das Lernen mit Frust und Angst umzugehen.

Sagen wir mal so:
Wenn ein Radfahrer Deinem Welpen 1x über die Rute fährt hat der das nach ner Stunde vergessen und ist bereit für die nächste, positive Radfahrerbegenung, passiert das 2x, braucht er vielleicht einen Tag um auf den nächsten Radfahrer mit neutraler Stimmung zu reagieren, passiert das 3 x kurz nacheinander, dann merkt der sich das erstmal, versuchs ne Woche später, mit nem Rad ohne Fahrer.
Ein Cocker Spaniel wäre vielleicht beim ersten x für den ganzen Tag für nichts mehr zu gebrauchen und mag vielleicht auch am nächsten Tag nicht mal in die Nähe des Ortes gehen wo das passiert ist.
Ein Jagtterierwelpe hätte den Radler sofort verfolgt und gestellt biggrin.gif
Und das Verhalten hättest du nie im Leben aus dem DJT wieder rausbekommen, Radfahrer sind jetzt ein für allemal zu stellende Übeltäter biggrin.gif



Ist natürlich etwas überspitzt meine Darstellung. Will nur sagen dass man das ganze ehr dynamisch und nicht so statisch sehen sollte.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Jan 31 2021, 04:46 Uhr.


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post Feb 3 2021, 02:38
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Eine wichtige Hürde bei jedem Welpen ist es, ihn stubenrein zu bekommen. Beim Züchter wurden sie auch in der Wohnung aufgezogen. Die legte dort immer eine Zeitung rein. Ich habe glatten Boden, den gut man aufwischen kann. Mit Zeitungen und alten Handtüchern ist das jetzt kein wirkliches Problem. Weitaus bequemer als bei jedem Fieps aus dem Haus zu gehen.

Ich habe natürlich immer Futter dabei, dass wenn er draußen pinkelt oder kackt, dass ich ihn überschwänglich loben und belohnen kann. Er ist extrem gelehrig und hat in wenigen Minuten gelernt, dass wenn ich z.B. seinen Fressnapf fülle, er brav vor der Tür wartet, bis ich wieder komme (Sitz und Bleib).

Langes Gassigehen nützt gar nichts, denn draußen ist alles so interessant und die Ablenkung so groß, das sich erst erleichtert, wenn wir wieder zu Hause sind.

Der hätte das sicher schnell gelernt, wenn ich es ihm richtig kommunizieren könnte. Ich habe nie mit ihm geschimpft, machs halt weg und gut ist. Ich habe heute beim Gassigehen eine Hundehalterin getroffen, die sagte, bei ihrem Hund war das genau so. Es ist wohl so, dass die von selbst stubenrein werden. Bei ihr habe das aber 6 Monate gedauert.

Meine Idee ist nun, einen Sud aus seinem stark duftenden Futter zu machen und das ins Wischwasser. Wenn er sich nur eine andere Stelle in der Bude sucht, habe ich nichts gewonnen. Ich weiß, dass er das schnell lernen kann. Ich muss nur eine raffinierte Methode finden, es ihm zu vermitteln.


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post Feb 8 2021, 00:59
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Ist gar nicht so.

Jeder Hund wird von ganz alleine stubenrein und meiner Erfahrung nach wird er es umso schneller desto weniger man mit Lob und Tadel da "reinpfuscht".

Gib ihm (solange er sich nicht von sich aus meldet) einfach etwas mehr als aúsreichend oft die Gelegenheit, sich draussen zu lösen und er wird es bald tunlichst vermeiden das drinnen zu tun. wink.gif

Also, stell die Bequemlichkeit mal 6 Wochen hinten an, tagsüber alle 3, vielleicht 4 Stunden raus oder wenn er aufwacht, nur ganz kurz vor die Tür, gar nicht groß ablenken oder gar eine Tour machen. Nachts gucken, mindestens 1x, vielleicht 2x raus, wenn er sich meldet, immer und jederzeit ohne Zögern, sofort raus! Er spricht mit Dir undf braucht erstmal die Sicherheit das Du ihn auch verstehst.

Ein klasse Weg um (nicht nur) Hunden direkt zu kommunizieren etwas richtig gemacht zu haben ist das Clickertraiining.

Willst Du direkt mit Futter belohnen musst Du ein Zeitfenster von 3 Sekunden erwischen damit der junge Hund wirklich den richtigen Zusammenhang herstellt (Raben und Papgeien sind um ein vbielfaches besser, da beträgt das Zeitfenster Tage, wenn nicht Wochen).

Mit dem Clicker dehnst Du das Zeitfenster, nur der Click muss innerhalb der 3 Sekunden erfolgen, bis Du das Leckerlie herausgekramt hast darf es dauern.
Der Clicker erleichter diese direkte Kommunikation enorm.
Der Click bedeutet für den Hund "richtig gemacht, belohnung kommt".
Die muss dann aber auch kommen, nicht mit dem Click belohnen !!

Hier mal die Grundlagen:

Wie funktioniert Clickertraining?


Wie gesagt, weit bessers ist die vor allem Schlaf- Gewohnheiten des Hundes zu kennen. Die lösen sich nach dem Aufwachen oder nach dem Spiel, nach dem Fressen. Kurz raus, und gut.

Ganz schnell hat er raus wo er sein Geschäft besser zu machen hat.
Wenn er schon quengelt, dann sagt er Dir auch das er raus muss, dann erst recht keine Zeit verlieren !!
Er sagt Dir was er braucht, wenn Du dann aus Bequmlichkeit taub bleibst, habt ihr ganz schnell ein Kommunikationsproblem, was ebenso schnell zum Vertrauensproblem wird.
Er muss darauf vertrauen können und ganz sicher lernen, das Du ihn verstehst.
Das funktioniert nicht mit Ignoranz und Bequemlichkeit und hat nicht mit Verhätscheln zu tun. Eben nur zum Lösen raus, nicht zum Erkunden oder zum Spielen, das zu verbinden kommt später.
Das Vetrauen in das gegenseitige "ich werde verstanden" ist eine ganz wichtige Basis die Ihr brauchen werdet !!
Die müsst ihr ertmal verfestigen.

Wenn er quengelt ist er schon in einem inneren Konflikt, er muss, will aber eben gar nicht drinnen.
Er spricht Dich an, weil Du ihn rauslassen kannst.
Höre auf ihn.
Aber mach - wie gesagt - kein Abenteuer daraus, dann lernt er nämlich tasächjlich wie er Dich manipulieren kann.
Nur kurz raus, lösen und vertig. Am besten immer die selbe Stelle.
Trenne für die esrte Zeit Abteuerausgang vom Toilettengang !

Wenn er es als nicht wirksam erlebt das er sich meldet, meldet er sich irgendwann nichtmehr !!
Dann wird es schwierig !!

Und keine Sorge, soeine Hundeblase wird sehr schnell erstaunlich leistungsfähig !!

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Feb 8 2021, 05:55 Uhr.


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post Feb 9 2021, 12:26
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Danke für die Ausführungen. Wie lange hat es bei deinem Hund gedauert, bis das zuverlässig draußen geklappt hat?

Es ist leider von der vorhandenen Umgebung alles andere als optimal. Ideal wäre einfach Tür auf und nur ein paar Quadratmeter langweiligen Rasen. Wenn ich aber nur kurz raus gehe, ist die Ablenkung gleich riesig. Da wird sofort an jedem Taubenschiß und ausgespuckten Kaugummi geschnüffelt und die Hälfte davon ins Maul genommen. Gestern hat er ewig auf etwas herum gekaut, was er sich nicht abnehmen ließ. Was er dann endlich ausgespuckt hat, waren Brocken eines Fahrzeugteils aus Zinkdruckguss. blink.gif








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post Feb 9 2021, 19:34
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Also die Zuverlässigkeit scheitert in Wirklichkeit fast von Anfang an nur an einem selbst.

Ich würde mal schätzen das man ab der 14,15, allerspätestens 16ten Lebenswoche sehr deutlich merkt das der Hund es vermeiden will sich in der häuslischen Umgebung zu lösen.
Man merkt es am deutlichsten wenn er um den Schlüssel weiss um vermeiden zu können : Die funktioniernde Kommunikartion mit Dir.

Sobald die Wohnung sein Revier ist, nach ein paar Tagen, wenigen Wochen will er die Aussegrenzen markieren, nicht die Innengrenzen biggrin.gif
So kann man das wohl sagen.

Die eigentliche Frage dabei ist, daruf kommt es an: wann der Hund kognitiv soweit ist die Grenzen des "Primärrevieres" als solche zu realisieren, das dürfte mit meinen O.g. Angaben übereinstimmen.

Manchmal (und manche) sind Hund auch sehr aufgeregt und wissen kurzzeitig nicht was sie tun biggrin.gif Vor allem wenn Besuch kommt, Du weg warst und wiederkommst ...
Ist bei einigen Hunden ausgeprägter, bei anderen weniger ausgeprägt oder passiert gar nicht. Das sollte nach ein paar Monaten, spätestens mit einem Jahr völlig verschwunden sein.

Edit:

Ich denke Easy war in diesem Sinne mit 13-414-15 Wochen stubenrein.
Ich kanns nichtmehr genau sagen.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Feb 9 2021, 20:12 Uhr.


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post Feb 9 2021, 20:36
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Ja, auf die Kommunikation kommt es an. Ist genau wie in der angeblichen Hundeschule. 90% trainiert dabei aber der Mensch und nicht der Hund.

Original: https://abload.de/img/dsh6w8jyr.jpg
Er ist jetzt 11 Wochen alt.



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Böde, es ist definitiv so, wie du schreibst. Das wichtigste ist das Erlernen der präzisen Kommunikation. Da hat der Mensch die größere Lernaufgabe als der Hund. Inzwischen hat es auch schon ein paar mal draußen geklappt. Der Schnee heute scheint hilfreich, weil alles neuer, weicher Untergrund ist.



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Neben Fressen und Schlafen haben junge Hunde vor allem eines im Kopf: toben! Gemeinsames Spielen lastet den Welpen aus, fördert die geistige Entwicklung sowie das Sozialverhalten und stärkt die Bindung zu Herrchen und Frauchen. Wir erklären, was es beim Spielen mit Welpen zu beachten gilt - und welche Spiele sich besonders eignen


https://www.geo.de/natur/tierwelt/24014-rtk...u-jungen-hunden
Original: https://static.geo.de/bilder/6b/34/90577/article_image_big/welpe-s-1840496137.jpg


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Es ist unglaublich, wie es die Hunde geschafft haben, uns zu triggern. Überall, wo man hin kommt: "Aaaw ist der süß." Nach einer Studie empfinden wir Hundewelpen etwa mit 8 Wochen am süßesten. Das ist etwa der Zeitpunkt, an dem die Welpen am meisten auf fremde Hilfe angewiesen sind. Denn die Hundemutter kann sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ernähren und sie selbst können das noch viel weniger. Da kommt genau der Punkt in Spiel, wie Mensch und Hund so fest zusammen gewachsen sind.

Was mich momentan schon eher besorgt macht, ist dass der Hund bislang vor nichts Angst hat. Das hat auch die Züchterin schon so gesagt: "der hat Angscht vor nix". Die wichtigsten Szenarien haben wir alle durch. City, Menschengedränge, Straßenverkehr, Straßenbahnen, Autofahren in der Hundebox, Jogger, Radfahrer, Skater, andere Hunde, kleine Kinder, selbst mehrere Löschzüge der Feuerwehr mit lautesten Martinshörnern haben ihn nicht aus der Fassung gebracht. Auch knallen nicht, das hatte meinen letzten Schäfer immer zum Zittern gebracht und die Knallerei an Silvester war für ihn und damit auch für mich der totale Horror.

Ich versuche ihn schon an Tauben zu gewöhnen, denn sonst fällt mir spontan nichts mehr ein. Tauben sind zwar schnell weg aber das spontane Jagen einer Taube kann zu einer Gefahrensituation im Straßenverkehr führen, die man schnell übersieht. Im Moment sieht mir das schon alles viel zu gut aus.



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post Feb 21 2021, 01:56
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Die Fähigkeit uns zu triggern würde ich nicht auf den Hund schieben, die emotionale, empathische Triggerbarkeit ist eine menschliche Stärke, die dem Menschen Vorteile in seiner individuellen sowie in der Entwicklung seiner Art gebracht hat und bringt.
Es ist aber auch eine Stärke der Wölfe und Hunde, nicht so stark ausgeprägt wie bei uns aber allemal gut genug um hier interartlich enorm in Resonaz zu kommen und großartige Synergieeffekte zu erzeugen.
Die moderne Zivilisatin trainiert uns das aber durch verpflichtende Solidarität (die innern Widerstand gegen das eigene Mitgefühl auslösen muss, unwillkürliches Trotzverhalten), die Erzeugung von Mangel und der Vergöttlichung unserer Ratio, der kalten Vernunft, grade wieder ab.
Der Transhumanismus ist auf die Spitze getriebener, ideologischer Ausdruck für diesen Verfall des Vertrauens in unser natürlichen Triebe und Instinkte. Wir können uns selbst und unserem Nächsten nichtmehr vertrauen, als wären wir, als wäre unser Nächster, unfähiger als der unbegabteste Affe und brauchen deshalb die Experten und Technokraten um uns sicher zu fühlen. Da wird es dann religiös, darum sind die Experten und Technokraten immer mehr ein Priesetrersatz und diese Rolle nehmen sie an.

Ja, diese für die urbane Umelt gerfährliche Angstlosigkeit kann wirklich zum Problem werden.
Da hilft nur konsequentes aber liebevoll verspieltes Gehorsamtraining, Abrufbarkeit, Ablassfähigkeit, Aus !!.
Das muss idealerweise soweit gehen das der Hund auch ohne Deine Anwesenheit u nd Abrufkommando vom gefährlichen Verhalten absieht.

Das ist die ganz große Kunst, die Kür, der Hundeerziehung, nicht umsonst läuft mein Hund bei Distanzen von untzer 300m zu befahren Landstraßen, nur an der Leine...

Es braucht viel Zeit, viele kurze Trainingssessions, das absolute Unterbinden von "Erfolgserlebnissen", die (Taube gar nicht erst gejagt werden ohne dass das Verhalten sowort unterbunden wird) und gute - dem hund entsprechende - Ideen für, für den Hund Ausgleich schaffendes Ersatzverhalten (der Trieb ist da und braucht auch ein Ziel).

Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Feb 21 2021, 03:37 Uhr.


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Dass das Triggern von uns Menschen so perfekt klappt, ist natürlich eine Folge dass die Hunde Tausende Jahre danach selektiert wurden. Das gar nicht absichtlich, sondern besonders süße Exemplare hatten einfach die größten Überlebenschancen indem sie von Menschen bevorzugt durch gefüttert wurden. Ich würde mich im Moment nie trauen, den Hund nur für ein paar Minuten vor dem Supermarkt anzuleinen. Ich glaube, der wäre schneller geklaut, als ein nicht abgeschlossenes Fahrrad. Aber die häufigen Ameiseneinkäufe sind durch Corona eh kein Thema mehr. Ich fahre alle paar Wochen mal in den Großmarkt und dort wird die Karre voll geladen, dass für die nächsten Wochen genug da ist.



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post Feb 23 2021, 02:15
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QUOTE(hogie @ Feb 21 2021, 20:52)
Dass das Triggern von uns Menschen so perfekt klappt, ist natürlich eine Folge dass die Hunde Tausende Jahre danach selektiert wurden. ...
*



Ich weiss nicht...
Vielleicht spielt das eine kleine Rolle.
Vielleicht insofern das "wie" verweiste Wolfswelpen einfach nicht sich selbst überlassen konnten und so die ganze Domestizierung erst in Gange kam.

Aber ich glaube kaum, das ganz unselektierte Wolfswelpen uns bedeutend weniger trioggern smile.gif



Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Feb 23 2021, 02:16 Uhr.


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post Feb 23 2021, 19:47
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Die Wolfswelpen sind auch süß, keine Frage. Auch wenn sie bei weitem nicht so perfekt ins Kindchenschema passen wie unsere typischen Hundewelpen um 8 Wochen herum. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Wölfe über ihre Welpen mit den Menschen ins Geschäft gekommen sind. Erfahrungen habe ich bislang nur mit einem "halben" Wolf gemacht. Es war ein Wolfsmischling, von der Genetik halb Hund und halb Wolf. Er hatte sich wie ein gut sozialisierter Hund verhalten, was aber wahrscheinlich am Halter lag, der sich sehr viel Mühe bei der Erziehung gegeben hat.



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