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> Wasser In Petrischalen, Pilzzuchtversuche

post Jan 22 2012, 16:36
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Tanzbär
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Hallo,
bin gerade dabei mich mal wieder ans Thema Pilzzucht zu wagen.
Bin auch soweit ganz zufrieden, auch wenn ich noch im Petrischalenstadium bin. Habe vor einigen Tagen für bessere Temperatureinstellungen der Petrischalen zwei Plastikboxen ineinandergestellt (in die untere Wasser mit einstellbarem Aquariumheizstab auf 27°C, Deckel auf die Obere). Das Mycel wächst auch schon spürbar schneller. Was mir jetzt sorgen macht ist dass sich in den Petrischalen ordentlich Wasser sammelt, das hat es davor zwar auch schon, aber jetzt wird es immer mehr.

Ist das schlimm? Wie kann ich das verhindern?

Grüße,
karline bye.gif

Wie immer sagen Bilder immer mehr:

Bild: http://img805.imageshack.us/img805/6315/img3511i.jpg
Bild: http://img814.imageshack.us/img814/253/img3512g.jpg
Bild: http://img849.imageshack.us/img849/8915/img3513b.jpg
Bild: http://img7.imageshack.us/img7/1160/img3514cu.jpg
Bild: http://img853.imageshack.us/img853/7473/img3515y.jpg


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phalaris
post Jan 22 2012, 18:18
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Ganz verhindern kannst du das Kondenswasser nicht. Allerdings gibt es Möglichkeiten je nach Sterilisationsverfahren, dass es sich weniger bildet.
Überschüssiges Wasser kannst du vom Mycel entfernen in dem du die Petrischalen mit dem Mycel nach oben legst. Notfalls aus den Petris rauslaufen lassen.

Das von dir praktizierte Verfahren mit den beiden Boxen ist umständlich und fördert selbst wenn H2O2 (absoluter Blödsinn), wie es in alten Anleitungen propagiert wurde, dazugegeben wurde Kontaminanten. Besser ist es eine Box mit Isolierung in einem warmen Zimmer oder eine zusätzlich isolierte Box mit Heizkabel oder Heatbomb zu betreiben.

Der Beitrag wurde bearbeitet von phalaris am Jan 22 2012, 18:19 Uhr.
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post Jan 22 2012, 20:02
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Tanzbär
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QUOTE(phalaris @ Jan 22 2012, 19:18)
Das von dir praktizierte Verfahren mit den beiden Boxen ist umständlich und fördert selbst wenn H2O2 (absoluter Blödsinn), wie es in alten Anleitungen propagiert wurde, dazugegeben wurde Kontaminanten. Besser ist es eine Box mit Isolierung in einem warmen Zimmer oder eine zusätzlich isolierte Box mit Heizkabel oder Heatbomb zu betreiben.
Das mit der "Heatbomb" hört sich gut an, Heizmatten mit Thermostat sind unbezahlbar oder? Warum erhöht das Verfahren mit den 2 Boxen das Kontaminationsrisiko? Die obere Box ist doch komplett von der Unteren abgeschnitten?

Danke und Grüße,
Johannes bye.gif


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phalaris
post Jan 22 2012, 22:15
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Nein keine Heizmatte, sondern Heizkabel. Gibt es schon mit 15 Watt. Temperatur muß nicht geregelt werden. Ein Termometer sollte vorhanden sein. Die Box sollte nicht zu klein gewählt werden. Aus einer Styropurbox, gibt es in verschiedenen Größen, kann man sich preiswert einen Inkubator bauen. Mit Kabelbinder lässt sich das Kabel an den Wänden befestigen. Die entstehenden Löcher kann/ sollte man verschließen. In den Deckel kann, wer möchte, ein Fenster mittels Folie eingelassen werden. Kann, muß nicht.
Ne Heatbomb wäre wie schon erwähnt als Wärmequelle ebenfalls geeignet.

Zu dem mit Wasser gefüllten Becken. Da das Wasser nicht umgewälzt wird und länger steht stellt es eine prima Quelle für die Vermehrung von Mikroorganismen dar. Durch Verdunstung, bzw. aufsteigende Feuchtigkeit wird ihnen ein Weg zum Inkubator gebahnt. Idealerweise sollte das Innere trocken sein um unerwünschten Keimentwicklungen die auf die Kulturen übergreifen können vorzubeugen. Feuchtigkeit ist nun mal ein ideales Medium für Mikroorganismen.
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post Jan 22 2012, 22:43
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Kondenswasser würde ich nicht als Nachteil betrachten, wenn du die Petris etwas lagern willst, es ist willkommene Flüssigkeit fürs Mycel, meine Petri ist nach 6 Monaten rumstehen einfach eingetrocknet...


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post Jan 22 2012, 22:57
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Tanzbär
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Danke schonmal für die Antworten =) Habe da noch eine Frage und zwar koche ich gerade 2 Jahre alten Roggen auf und habe den Eindruck dass er sich wesentlich langsamer mit Wasser vollsaugt wie "frische" Roggenkörner. Mischt ihr das Getreide mit Extras wie Vermiculite oder Gips? Habe bisher immer nur puren Roggen benutzt. Jetz liegt mir hier aber ein Rezept (danke an mrcashop.org für die tolle Anleitung) vorliegen in dem Roggen mit Vermiculite und Gips genutzt wird. Was hat das für Vorteile?

Und noch eine Frage: Hier ist von 1,5 Stunden Sterilisationszeit die Rede! Ist das notwendig oder reichen auch 45 min?

Grüße,
karline bye.gif


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post Jan 23 2012, 00:19
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QUOTE(karline @ Jan 22 2012, 23:57)
in dem Roggen mit Vermiculite und Gips genutzt wird. Was hat das für Vorteile?

Denke vorrangig als zusätzliche Wasserquelle, da dies das eigentliche Problem ist für wenige und kleine Flushs. Warum Gips zugegeben wird kann ich nicht sagen, eine Idee wäre zur Festigung des Substrates damit es nicht auseinanderbrökelt, was aber die Besiedlung erschweren sollte.
QUOTE
Und noch eine Frage: Hier ist von 1,5 Stunden Sterilisationszeit die Rede! Ist das notwendig oder reichen auch 45 min?

Grüße,
karline  bye.gif
*



Bei 45min hatte ich eine Kontaminationsquote von 25% in den ersten Wochen und weiteren 50% im folgenden Monat. (psilos)
Bei 1,5h (besser 2x 45min) waren es keine während der Bewachsung und ca 10% auf darauf folgendem Monat.

Fehlerquelle könnte auch die Beimpfung nach der Sterilisation sein.


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post Jan 23 2012, 06:28
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Hallo karline,

Das sich in den Petrischalen Wasser sammelt ist meiner Meinung nach nicht schlimm. Ich würde die Petrischalen aber dennoch "kopfüber" lagern, sodass das Myzel keinen direkten Kontakt mit dem Wasser hat.

Wenn du dem Roggen noch Vermiculit und/oder Gips hinzufügst wird das sicher nicht schaden. Ich persönlich füge dem Roggen kein Vermiculit hinzu, dass mache ich nur bei anderen Substraten wie z.B. Kuhmist, und auf Gips verzichte ich ganz. Kalk hingegen findet bei mir in der Abdeckerde Verwendung, um diese neutral bis leicht alkalisch zu machen.

Gips wird glaube ich als Puffer verwendet, weil einige Pilzgattungen (wie z.B. der Champignon) angeblich Oxalsäure produzieren sollen. Obs nun 100% stimmt ist die nächste Frage.

Die Sterilisationszeit hängt meiner Meinung nach von der Konsistenz und dem Volumen des Substrats ab, aber ich denke, dass man z.B. bei ~500 ml Gläsern nicht länger als 40 Minuten sterilisieren braucht. Denn auch während der Abkühlphase würden noch Keime sterben (falls noch am leben), denn bis der Kern erkaltet ist dauert das nochmal ne Weile.

Grüße

Der Beitrag wurde bearbeitet von BelieveInNature am Jan 23 2012, 06:29 Uhr.
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post Jan 24 2012, 10:51
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Tanzbär
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Wie groß sind denn die Petrischalen die ihr verwendet? Habe hauptsächlich recht flache Petrischalen mit 8cm Durchmesser aber seit neusten auch zehn Petrischalen mit 10cm Durchmesser und auch fast doppelter Höhe. Bei diesen großen gibt es so gut wie keine Probleme mit Kondenswasser! Vielleicht lohnt es sich da ganz umzusteigen =)

Zu dem Gips: Da kommt auch nur 1,5g auf 400g Substrat. Werde nächstes mal einfach mal ein bischen unterrühren, mal schauen.

Benutze nur 720ml Gläser und sterilisiere jetz einfach mal bei 1h =)

Grüße,
karline bye.gif


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post Jan 27 2012, 13:35
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Wenn man die Petrischalen von Anfang an kopfüber inkubiert, entsteht das Kondenswasser gar nicht erst. Dem Myzel ist egal, wie rum es wächst.
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post Jan 28 2012, 02:05
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Kondenswasser in Petris kann schon sehr lästig sein. Ursache sind Temperaturdifferenzen in der Petrischale als Folge von Temperaturschwankungen.Unnötige Temperaturschwankungen sollte man vermeiden, dann verringert sich das Kondenswasserproblem drastisch. Petris lieber einfach ins Regal legen, wenn es um Cubies geht, denn die wachsen bei gemütlicher Raumtemperatur bestens. Durch Beheizen mit billigen Aquarienheizungen mit Bimetallthermostaten schafft man sich nur nue Probleme, die man ohne erst gar nicht hätte. tongue.gif



Der Beitrag wurde bearbeitet von hogie am Jan 28 2012, 02:07 Uhr.


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angelogen bin ich erst, wenn ich es glaube...
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post Jan 29 2012, 05:28
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QUOTE(hogie @ Jan 28 2012, 03:05)
Durch Beheizen mit billigen Aquarienheizungen mit Bimetallthermostaten schafft man sich nur nue Probleme, die man ohne erst gar nicht hätte. tongue.gif
*



Nach 3 Monaten Betrieb ist meine 20w und mit 30e gar nicht so billige Heizmatte, die nie wärmer wurde als 30°C durch den Teppich hindurch geschmort...


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post Feb 11 2012, 13:57
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QUOTE(Krealibin @ Jan 29 2012, 06:28)
QUOTE(hogie @ Jan 28 2012, 03:05)
Durch Beheizen mit billigen Aquarienheizungen mit Bimetallthermostaten schafft man sich nur nue Probleme, die man ohne erst gar nicht hätte. tongue.gif
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Nach 3 Monaten Betrieb ist meine 20w und mit 30e gar nicht so billige Heizmatte, die nie wärmer wurde als 30°C durch den Teppich hindurch geschmort...
*



Wäre doch sehr nett von Dir wenn Du uns sagen könntest, welche Matte das war bzw. von welchem Hersteller.


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widdly scuds?
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post Feb 11 2012, 17:35
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War entweder von Hornbach aus der Aqua/Terraristik Abteilung oder von Fressnapf. Haben glaub ich nur 2 oder 3 verschiedene Hersteller Marken, müsste man mal gucken.


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post Feb 13 2012, 15:49
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Salvianaut
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Das dürfte herstellerübergreifend passieren, bei mir hat so eine Heizmatte, ich glaube 30 Watt oder noch weniger, den Belag einer beschichteten Spanplatte (Schrankeinlegeboden) gelöst und 'Blasen' werfen lassen. Um den Leim zu lösen braucht man ansonsten ein Bügeleisen. Hatte sie als Wärmeunterlage für Saatgut, was ansonsten gut geklappt hat, nach oben hin waren es im Gewächshäuschen angehme 28°C. An den Dingern ist halt kein Thermostat, da reicht schon ein kleiner Wärmestau, und es wird langsam aber sicher heiß. Später ist man halt immer schlauer... die Heizmatte funktioniert übrigens noch.

Der Beitrag wurde bearbeitet von digit55 am Feb 13 2012, 15:53 Uhr.
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