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SALVIA-COMMUNITY.net _ Zauberpilze _ Mexikaner Will Nicht Fruchten

Geschrieben von: pilznoob2 Jan 22 2016, 02:10

Hallo zusammen,

ich bin ein wenig mit meinem p.c. mexicana verzweifelt. Die Fruchtung mag nicht so recht und ich weiß nicht wo das Problem liegt. Ich hoffe Ihr habt eine Idee.

Bisher ging ich folgendermaßen vor. Eine Mischung aus Vermikulit (140ml) und Reismehl (40ml) wurden am 8. November beimpft. Die Einmachgläser kamen in einen dunklen warmen Raum bei 27°C. Das Myzel ist gut gewachsen. Am 20. Dezember (6 Wochen nach Beimpfung) kamen die Gläser in die Fruchtbox bei 22°, 1cm Wasser stand in der Box um die Luftfeuchte anzuheben, ein- oder zweimal am Tag wurde belüftet. Die Box ist Tageslicht ausgesetzt und wird untertags 8 Stunden auch noch mit einer kleinen Lampe beleuchtet.

Bis heute (18. Januar) wächst kaum was.... Man sieht nur ein paar mini Pilzköpfe seit einer Woche. Diese köpfe sind nur 3mm hoch und ca 2mm breit und werden einfach nicht größer. Interessanterweise wachsen diese Miniköpfe nur am Glasrand und nicht in der Mitte des Kuchens.

Was könnte die Ursache sein? ist der Kuchen zu trocken? Ist die Luftfeuchtigkeit in der Box zu niedrig? Hat das Myzel zu wenig Nahrung (Reismehl)? Ist die C02 Konzentration zu hoch im Glas? Oder reichen die 6Wochen zwischen Beimpfung und Umstellen in die Fruchtbox nicht aus?

Wäre toll, wenn Ihr die Sache kommentieren könntet.

Danke im Voraus!


http://fs5.directupload.net/images/160121/2a7s4wpd.jpg

http://fs5.directupload.net/images/160122/uk2jt7me.jpg

http://fs5.directupload.net/images/160122/yy3o7oxv.jpg

Geschrieben von: Herr von Böde Jan 22 2016, 03:56

Also Pins die seit 7 Tagen oder länger nichts zulagen können eigendlich bnur 2 Ursachen haben, entweder ein Konti oder das Substrat ist viel zu trocken.
Ein Konti kann sich beim Öffnen eines nicht wirklich vollständig durchwachsenden Glases breit gemacht haben, auf dem 2ten Bild sieht es sehr dannach aus als gäbe es riesige Besiedlungslücken (links und rechts die komplette untere Hälfte) und das Glas ist zu früh geöffnet worden.
Zu trocken kann es werden wenn Du nach dem Sterilisiern die Ventile öffnest ohne das Erreichen des Normaldrucks abzuwarten, dann vergast Dein Wasser einfach ins Nichts - oder die Mischung enthielt von vorn herrein zu wenig Wasser.
Auf dem 3ten Bild scheint bereits vor der ersten Fruchtung ein riesen Rand zwischen Glas und Substrat entstanden zu sein, was tatsächlich für zu große Trockenheit spricht. Leider ist so eine Cake kaum zu rehydrieren.

Wenn Du den Konti ausschliessen kannst würde ich die ganze Sache Casen, dazu sollte das Substat aber eigendlich vollständig durchwachsen sein..

Versuch Myzel aus der Tiefe des Kuchewns zu retten und auf Petri zu bringen und es neu zu starten.
Natürlich kannst auch noch abwarten aber ich hab da wenig Hoffnung bei FKs die so lange stagnieren läuft etwas grundlegendes falsch.



Das bevorzugte Wachstum der FK am Rand ist eine verbreitetes Phänomen und hat allein für sich nichts Bedenkliches:

Bild: http://i.imgur.com/Lt8RWJI.png

Geschrieben von: Waaagh Jan 22 2016, 14:42

Also dem Mexicana hätte ich schon gecast.

Er ist bedeutend empfindlicher auf Umweltbedingungen als der cubensis.
Wenn die Pins nicht weiterwachsen spricht man von aborts, und dabei wird es vermutlich auch bleiben.

An deiner Stelle würde ich nochmal casen und vernünftig abdecken.
In einer großen Box ist nicht so viel CO2 (womit du im Winter jetzt eh Probleme haben dürftest)
Und die Luftfeuchtigkeit hält sich viel besser.


Das Licht sollte komplett überflüssig sein.
Wenn du es in einem komplett abgedunkelten Raum machst, reicht eine LED.
Geht hier nur um die Richtung des Wachstums.


Geschrieben von: Herr von Böde Jan 22 2016, 14:54

War davon ausgegangen das es sich um Cubis handelt. Gibt doch einige Mexican Strains ??

Geschrieben von: xit Jan 22 2016, 15:58

QUOTE(Herr von Böde @ Jan 22 2016, 14:54)
War davon ausgegangen das es sich um Cubis handelt. Gibt doch einige Mexican Strains ??
*



Er schrieb mit meinem p.c. mexicana. Übersetzt Psilocybe cubensis var. mexicana= Es handelt sich um Cubensis und nicht um Psilocybe mexicana. wink.gif

Geschrieben von: Pachanoi Jan 22 2016, 18:45


Auf dem zweiten Bild scheint es so als wäre an einer Stelle kein Myzel gewachsen.
Das kenne ich aus Erfahrung wenn eine Konti entstanden ist und das Mycel dort die Stelle nicht weiter besiedelt.

Normalerweise sollte das Substrat kein Problem sein, ich glaube nur das 40ml Reismehl auf 140ml Vermicult hier eindeutig Zuwenig ist.

Man geht von einer maximalen Ausbeute von ca 33% des Nährstoffes/Subtrat aus, da Vermicult den Ertrag nicht wirklich erhöht würden hier grob 13g Frischpilze entstehen, getrocknet ca 1,4g.
So kenne ich das von dem Substrat von Kräuterseitlingen.


Geschrieben von: Herr von Böde Jan 22 2016, 19:33

Joa, ich kann auch nur sagen das die Cake-Tek mich im Nachhinein nur noch verwundert, der angebliche Vorteil, die Sicherheit vor Kontis scheint mir nach inzwischen einigen Casings - von denen nur 1 einziges mal nem schwarzen Schimmel zum Opfer viel- gar nicht existent.
Nimmt man vollständig durchwachsende Brut gibts eigendlich keine Kontiprobleme mehr, die tereten doch ehr bei den Impfvorgängen auf.
Das Umgehen mit der Impfbox ist- auch wenn mans erst nicht glaubt und frustriert ist- dann doch schnell gelernt.

Dafür kann man auch mit der Pf-Tek wie man sieht vor Fehlern nicht sicher sein, das Substart wird schnell zu trockemn oder zu feucht. Das der Ertrag bedeutent kleiner ausfällt ist wohl bekannt.

Das Nährstoffangebot (Reismehl) scheint aber auch tatsächlich etwas eng bemessen im konkreten Fall, für meine Cakes hatte ich ein Mischungsverhältniss von 2:1:1 (vol.) (Vermi:Reismehl:Wasser) also auf 140 ml Vermi. 70 ml Reismehl und 70 ml Wasser und wie man auf den ersten Seiten meines Threads sehen kann waren das echt Minimalerträge.

Das für die nicht bewachsen Stellen auf Bild 2 tatsächlich ein Konti verantwortlich ist mag sein oder es wurde der Cake einfach nicht lang genug inkubiert.

Geschrieben von: Pachanoi Jan 23 2016, 12:13

Wenn er es Tatsächlich vom 8.11-20.12 bei 27 Grad inkubiert hat, dann sollte der Kuchen im satten Schneeweiß stehen.

Ich habe als Anfänger nur Körnerbrut als Substrat genommen, 1.29/Kg Bio-Roggen ist ja auch noch human und bringt gut Ergebnisse.



Geschrieben von: pilznoob2 Jan 24 2016, 02:42

Besten Dank für die vielen Antworten - hätte garnicht gedacht, dass so viel Resonanz auf nervige Anfängerfragen kommt smile.gif

Laut Bezugsquelle ist der Sporenabdruck vom psilocybe cubensis mexicana.....wußte bisher garnicht, dass es noch einen anderen Mexikaner gibt.

Die Gläser waren tatsächlich nicht gut durchwachsen... aber ich dachte mir nach 6 Wochen müßten die Gläser zur Fruchtung...ich hatte damals den Verdacht das in der Sporenspritze zu wenig Sporen wären und so die großen Lücken vielleicht nach 6 Wochen erklärbar wären. Dass die Lücke einfach ne bakterielle Konti sein könnte, ist aber eine interessante Vermutung.

Dass der Kuchen zu trocken ist, glaub ich auch mittlerweile...Zwischen Glas und Kuchen ist auch schon ein ziemlicher Spalt.

Die Mischung aus 40ml Reismehl auf 140ml Vermikulit hab ich aus dem 'Psilocybin Mushroom Handbook'.... Ich dachte mir, wenn ich mich sklavisch an die Angaben halte, müßte die Aktion klappen - war wohl nicht so...Eigentlich ist dieser Ansatz bereits der zweite, der in den letzten 6 Monaten in die Hose ging. Beim ersten Mal hab ich die Kuchen gestürzt, aber es gab Probleme mit der Temperatur...jedenfalls kamen beim ersten Versuch 2(!) Pilzchen raus, die ein paar Zentimeter lang waren - aber immerhin mehr als beim zweiten Versuch ;(

Übrigens hab ich aus dem ersten Versuch aus Spaß ein Stück Myzel in ein Glas nassen, sterilisierten Kaffeesatz geschmissen - dieses Glas war nach 6 Wochen perfekt durchwurzelt - aber dieses Glas mag auch partout nicht fruchten - wobei wahrscheinlich im reinen Kaffeesatz das Nährstoffangebot etwas mickrig sein dürfte...

Ich werde jetzt versuchen, Myzel zu retten und damit mal Getreidekörner zu beimpfen. Die Vermehrung auf Agar wird dann parallel auch noch probiert... Myzel und Sporen sind ja momentan eh vorhanden smile.gif

Geschrieben von: Herr von Böde Jan 24 2016, 08:17

QUOTE(Pachanoi @ Jan 23 2016, 12:13)
Wenn er es Tatsächlich vom 8.11-20.12 bei 27 Grad inkubiert hat, dann sollte der Kuchen im satten Schneeweiß stehen.

...
*


Das stimmt wahrscheinlich, wenn das Zeugs nicht mit Gewalt ins Glas gepresst wurde. Cakes durchwachsen - bei mir war das so - deutlich langsamer als Getreide.

Also ob ein Glas bereit zur Fruchtung ist entscheidet nicht die Zeit die es inkubiert wurde sondern allein der Zustand des Substrates. Es muss vollständig durchwachsen sein. Für das einzelne Glas ist es ehr von Vorteil eine Sporensuspension zu haben die nur wenige Sporen aufweist, das dürfte etwas weniger Konkurrenz verschiedener Myzelien untereinander bedeuten die mit einer sehr hoch konzentrierten Sporenlösung wahrscheinlich entstehen könnten.
Der Vergleich ist nicht ganz korrekt aber stell Dir vor Du säst zB. 200 Hanfsamen in einen Minitopf und nebenan hast nen Topf in dem nur ein Same gesät wurde. Wo ist wohl mittel - langfristig der kräftigere Wuchs zu erwarten?

Wenn Substratstellen auch nach längerem Abwarten einfach nicht weiter besiedelt werden liegt das jedenfalls nicht an zu wenig Sporen sondern an einer Konti, das Glas kann entsorgt werden.
Gehts die Besiedlung weiter aber nur sehr langsam ist das Substart an der Stelle vielleicht nur zu dicht gepappt - trotzdem muss immer abgewwartet werden bis alles komplett durchwachsen ist, sonst kommt der Konti beim Öffnen des Glases fast zwngsläufig ins Spiel.

Deinen Kaffesatz würd ich gern mal sehen, sicher dass das Cubemyzel ist was Du da gezüchtet hast oder vielleicht doch Schimmel?
Versuch idealerweise mit Deinem Myzelstück erstmal Agar auf Petri anzuimpfen, dann siehst Du schnell ob deine Steriltechnik gut genug ist, ausserdem hast schnell eine Masse Myzel auf das notfalls zurückgegriffen werden kann.

Viel Erfolg !!

Geschrieben von: pilznoob2 Jan 24 2016, 21:12

Gute Frage ob der Kaffeeansatz Schimmel oder cubensis Myzel ist.... ich hab mal ein paar Bilder angehängt

einmal mit Blitz und einmal ohne...

http://fs5.directupload.net/images/160124/pnweirac.jpg
http://fs5.directupload.net/images/160124/fldlcjjl.jpg
http://fs5.directupload.net/images/160124/5ga89f7n.jpg
http://fs5.directupload.net/images/160124/2qvymlza.jpg

Der Geruch vom Kuchen ist leicht pilzartig....aber keine Ahnung ob Schimmel genauso riechen würde...



Geschrieben von: Herr von Böde Jan 24 2016, 21:17

Wow, das ist ziemlich sicher kein Schimmel, sieht klasse aus.
Ich würd das ganze casen smile.gif

Geschrieben von: pilznoob2 Jan 24 2016, 21:51

Cool, immerhin mal ein Erfolg wink.gif

Jetzt muss ich mal dumm fragen...."Casen" heißt doch nur das durchwurzelte Substrat mit einer nährstoffreien Schicht zu überdecken (z.b Vermikulit)??? Und das dann schön feucht zu halten in der Fruchtungsbox...

Die Frage ist halt ob das sinnvoll ist - der Kaffeekuchen stand auch 4 Wochen in der Fruchtungsbox und es kam überhaupt kein Pilzkopf raus (nicht mal ein Ansatz).... meinst du nicht, dass der Kaffee einfach zu nährstoffarm ist für eine Fruchtung?? Ein weiteres Problem ist auch, dass ganz unten im Kaffeeglas eine Stelle nicht besiedelt ist - vielleicht ne Konti...

Mein Plan wäre jetzt den Kaffekuchen morgen zu zerpflücken und eine orgendtliche Menge davon in ein Glas mit Getreide zu stecken. (4 Getreidegläser stehen gerade im Dampfkochtopf)... smile.gif

Geschrieben von: Herr von Böde Jan 24 2016, 22:20

Du hast schon Recht das riesen Erträge wohl nicht zu erwarten sind.
Aber damit Roggen oder anderes Getreide zu beimpfen geht der Kontis wegen mit Sicherheit schief.
Ich hatte soetwas auch schon probiert mit PF-Cakes, ab S.1 in meinem Thread
nachzulesen dry.gif

Das Casen hast Du richtig verstanden, genau das würd ich jetzt machen.

Geschrieben von: pilznoob2 Jan 25 2016, 01:02

Ok, du meinst also ich soll den Kaffekuchen casen. Jetzt les ich zum Thema Casen aber verschiedene Vorgehensweisen... Wäre es geschickter in das Glas oben einfach eine Schicht 'casing soil' einzubringen (also einfach 1,5 cm Vermikulit obendrauf packen) und sonst nichts am Glas zu verändern?....
Oder sollte ich den Kaffekuchen aus dem Glas holen, mit einem Sicherheitsabstand das unbesiedelte Areal unten abschneiden, den Kaffee-Myzelbrocken in einer Plastiktüte zerbröckeln, die Bruchstücke in eine flache Schale einbringen und dann DARAUF die Vermikulit Schicht packen?

Geschrieben von: hogie Jan 25 2016, 01:11

Also einfach Vermiculit aufschütten würde ich nicht. Nachdem das Glas offen und an der Oberfläche kaum durchwachsen ist, würde ich würde ich sogar von der Oberfläche einen Teil abschneiden. Was bislang nicht durchwachsen ist auch, natürlich sicher im sauber durchwachsenen Bereich. Daraus würde ich ein Casing basteln, unten Perlit, dann durchwachsenes Mycel und darüber eine Schicht Vermiculit.

Das ist meine spontane Idee, andere Ideen sind gerne willkommen.

Geschrieben von: Pachanoi Jan 25 2016, 08:38

Kaffeesatz ist leider zu nährstoffarm, da wird wahrscheinlich sogut wie nichts wachsen, meine Hypothese. Als alleiniges Substrat war es bei mir nicht geeignet.

Hast du einen DDKT? Wenn ja würde ich versuchen irgendwie Roggen beizumischen oder es auf eine Petrischale überimpfen und Körnerbrut ansetzen.

Darf ich fragen woher du den Print hast?

Liebe Grüße

Geschrieben von: Herr von Böde Jan 25 2016, 08:53

QUOTE(pilznoob2 @ Jan 25 2016, 01:02)
.... mit einem Sicherheitsabstand das unbesiedelte Areal unten abschneiden, den Kaffee-Myzelbrocken in einer Plastiktüte zerbröckeln, die Bruchstücke in eine flache Schale einbringen und dann DARAUF die Vermikulit Schicht packen?
*



So würde ich es machen.
Ich würd auch unter die Kaffeeschicht nen halben cm feuchten Vermiculite packen. Oben drauf nicht viel mehr als 1 cm, ehr auch nur 0,5 cm.

Geschrieben von: Waaagh Jan 25 2016, 15:08

Also ich würde ja einfach nochmal ein paar Gläser Roggen kochen, und dein sauberes Mycel darauf zum animpfen verteilen.
Dann hast du in einer Woche 10 durchwachsene Gläser.

Alternativ vielleicht den Kaffee-Ansatz nochmal bulken mit Stroh, dann sollte der Ertrag sogar gigantisch sein.


Geschrieben von: pilznoob2 Jan 29 2016, 00:57

kleine Zwischeninfo...

vor 3 Tagen hab ich nun nen Kaffeesatzkuchen gecaset. Ein paar Myzelbrocken kamen dann noch in 4 Gläser mit Weizenkörnern. Und zum Spaß noch einzelne Mini - Myzelstücke in Kartoffel Agar Petrischalen bzw. in Agar Marmeladengläser in Ermangelung genügend Petrischalen wink.gif.... zusätzlich habe ich einen Teil der Myzelstückchen und einen Teil der großen Myzelbrocken für das Getreideglas mit 0,3% H2O2 behandelt. ALLE (unbehandelt als auch behandelt) Stücke zeigen ein Wachstum - wie es mit Kontis aussieht ist Stand heute noch nicht ganz klar.

Die Idee mit dem Bulken mit Stroh klingt interessant - wird in Zukunft mal getestet.

Geschrieben von: Herr von Böde Jan 29 2016, 18:07

Halt uns auf dem Laufenden :-)

Geschrieben von: pilznoob2 Feb 7 2016, 23:45

Hallo,

es gibt neue Unklarheiten. Die Agarplatten machen mir Sorgen.

Die Hälfte der Agarplatten zeigten kein Anzeichen von Kontis...Von der Mitte aus breitete sich reinweißes Myzel strahlenförmig nach Außen aus. Jetzt auf einmal der Schreck. Das reinweiße Myzel zeigt heute blau/grüne Areale - wo es vor 2 Tagen noch reinweiß war. Teilweise sind die Verfärbungen kreisförmig symmetrisch.

Im Internet hab ich von "bruised" Myzel bei Stress und Verletzungen gelesen. Was meint Ihr? Verfärbt sich mein cubensis Myzel nur oder ist da eine Konti auf einmal im Spiel? Wie Ihr seht erreicht das Myzel mittlerweile auch den Rand der Petrischalen. Könnte dem Myzel vielleicht gerade die Nahrung ausgehen oder stimmt die Gaszusammensetzung (Co2 oder O2) innerhalb der Petrischale nicht mehr? Immerhin waren die Petris in mehrere Lagen Frischhaltefolien bisher eingewickelt, damit keine Fremdsporen eindringen.

Hier die Bilder - einmal auch im Gegenlicht.

http://fs5.directupload.net/images/160207/djnnc5uj.jpg
http://fs5.directupload.net/images/160207/e5bwzd9l.jpg
http://fs5.directupload.net/images/160207/854y5pn3.jpg
http://fs5.directupload.net/images/160207/dzhspen3.jpg

Danke im Voraus für Eure kommentare wink.gif

Geschrieben von: Herr von Böde Feb 8 2016, 05:02

Sorry, ich sehe nichts blau-grünes, so wie Du es aber beschreibst hört sich das nach Konti an.
Verletzungen und gestresste Stellen sind ja ehr selten symetrisch aber wie gesagt, ich sehe nichts.

Es ist nicht nötig die Schalen bis zum Rand bewachsen zu lassen, wenn ich Substart beimpfe wird der Rand immer 0,3-07 cm breit weggeschnitten, einfach weil die Wahrscheinlichkeit dort Fremdkeime zu finden wohl am höchsten ist und genug Myzel ist schnell zur Hand- wenn genug Petris da sind.

Geschrieben von: Waaagh Feb 8 2016, 10:37

Keine Angst, was du da siehst ist der blaue Farbstoff aus Psilocybe, der bei Verletzungen oder bei älterem bereits absterbenden Mycel austritt.
Es wird erst durch die Luftoxidation vermutlich blau.

Geschrieben von: pilznoob2 Feb 8 2016, 11:23

absterbendes Myzel??.... Dann muss ich mich wohl beeilen den Agar möglichst schnell weiterzuverarbeiten... Die Petris sind übrigens genau 14 Tage alt und standen im warmen Heizungskeller. Gestern hab ich sie in einen kühleren Raum - in der Hoffnung, dass der dann niedrigere Stoffwechsel mir etwas Luft verschafft.

Wie gesagt, bis vor ein paar Tagen war das Myzel bilderbuchartig rund und weiß gewachsen - bei den kontaminierten Petris war 3 Tage nach der Beimpfung schon klar, dass was nicht stimmt. Das cub. Myzzel wuchs dann auch mit 'Sicherheitsabstand' um das Fremdmyzel herum.

Geschrieben von: Pachanoi Feb 8 2016, 11:41

In Alufolie eingewickelt im Kühlschrank halten die Petris locker einige Monate,
Ich sehe auf den Bildern auch nicht wirklich was kontaminiertes, das letzte Bild zeigt aber schon einige sonderliche Stellen auf.

Hast du von den kontaminierten Petris auch Bilder?

Aber ansonsten sieht das Mycel doch sehr gut aus :)

Geschrieben von: pilznoob2 Feb 9 2016, 01:30

Von den kontaminierten Petris hab ich keine Bilder - die flogen vor 10 Tagen schon in den Müll.

Die Meinungen gehen wohl zu den Bildern etwas auseinander... Ich werde das myteriöse Myzel die nächsten Tage zerschnippeln und zum Beimpfen von Weizengläsern hernehmen - dann seh ich ja was wachsen wird und v.a. mit welcher Farbe wink.gif...

Geschrieben von: Waaagh Feb 9 2016, 17:49

Mach dir keinen Kopf ist ne Bläungsreaktion.

Wenn die Petrischale kontaminiert, dann seltenst wenn sie schon voll bewachsen ist.

Einerseits ist die Oberfläche schon besiedelt, und viele Pilze senken zb den pH wert drastisch !
und verhindern damit bakterielle Kontis.


Edit,

das gilt nicht für parasitische Arten, die sich natürlich über viel Biomasse freuen.


Geschrieben von: Huxley_ Jul 10 2016, 08:42

Was bedeutet casen genau?

Geschrieben von: Herr von Böde Jul 10 2016, 12:50

Durchwachsene Brut mit Deckerde abdecken.

Geschrieben von: Huxley_ Jul 11 2016, 09:23

Also, das bedeutet, man schüttet einfach gewöhnliche Blumenerde auf die Brut?

Könnte man bspw. Cakes, die durchgewachsen sind, einfach zerstoßen und sie mit Deckerde bedecken zum Fruchten?

Geschrieben von: Herr von Böde Jul 11 2016, 11:13

Blumenerde wird wohl gehen wenn sie nicht zu sauer ist und wird oft wohl auch benutzt. Nachteil könnten die Nährstoffe darin sein und evtl. zugestzte Chemie die Insekten abtöten soll.
Ich nehm ein Gemisch aus Cocohum und Vermiculite, beides geht auch pur (wie bei Kaufcasings "Growboxen", mit purer Vermiculiteabdeckung).
Wenn Du durchwachsene Brut (egal ob Körner oder Reiscakes) hast ist der schwierigste Teil erledigt, nämlich das kontifreie Durchwachsen der Brut, dann geht bei Cubis ziemlich viel mit allen möglichen Deckerden oder eben ohne. smile.gif

Ich würd die Cakes aber nicht brutal "zerstossen" sondern sanft im Gefrier - oder butterbrotbeutel "ausseinandermassieren". Hauptsache nicht angrabschen mit blossen Händen und/oder allzuviel unsaubere Frischluft "einarbeiten".
Und beim nächsten mal besser gleich Körner beimpfen und auf die tendenziell ehr nährstoffarmen und trockenen Reiscakes versichten dry.gif

Geschrieben von: Huxley_ Jul 11 2016, 11:33

Mit Körner meinst du Roggenkörner zum Beispiel? Braucht man da immer noch Vermi?

Wie hoch sollte die Deckerde sein? Muss diese vorher sterilisert werden? Soll man die Brut und Erde vermischen oder Schicht auf Schicht?

Danke!

Geschrieben von: Herr von Böde Jul 11 2016, 12:06

Ein bischen Lesen hier im Forum hilft, ich hab zB.nicht wenig über Schichtungen geschrieben dry.gif

Aber gut :

1. Roggenkörner sind wohl Standart
2. Vermi nicht zum Mischen mit den Körnern (obwohl ich auch davon schon gelesen habe), höchstens für die Deck - und bodenschicht.
3. 0,5-2 cm
4. Ich steilisier, andere pasteurisieren (75-100 Grad mindestens 30 min), wieder andere lassen sie wie sie ist. Zu Anfang würd ich auf Nr. sicher gehen um zum ersten Erfolg zu kommen.
5. Nix mischen, Schicht auf Schicht auf Schicht, zB:
A- 0,5 cm Boden (wie Deckerde - geht auch ohne)
B- 1-2cm vollständig durchwachsene Brut
C- 0,5-2cm Deckerde

Geschrieben von: Huxley_ Jul 11 2016, 13:18

Danke!

Ohne Deckerde gehts also auch? Ich könnte auch in einer Box das Myzel auf dem Boden verteilen, dann oben eine Plastiktüte über dei Box und die Seiten einsprühen mit Wasser?

Geschrieben von: Herr von Böde Jul 11 2016, 14:58

Theoretisch ginge das sicher, irgendwann würde es bestimmt fruchten, geht bei Cakes ja auch.
Praktisch wirst Du Dir auf die Weise Kontis einfangen (das ganze wird Schimmeln) und ausserdem wäre das nicht sehr ergibig weil die Flüssikkeit die die Deckschicht liefert nicht gut wieder zugeführt werden kann.

Geschrieben von: Acinonyx Jul 13 2016, 09:42

QUOTE(Huxley_ @ Jul 11 2016, 12:33)
Mit Körner meinst du Roggenkörner zum Beispiel?


Du kannst auch genau so gut Weizen nehmen, ich hab immer Weizen genommen, weil ich mal irgendwo gelesen hatte, dass das irgendwelche Vorteile bringt, an die ich mich aber nicht mehr erinnern kann laugh.gif - auf jeden Fall klappt es auch mit Weizen gut, auch wenn die meisten Roggen nehmen smile.gif

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