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> Kräuterlikör Selber Machen, Zusammensetzung?

post Mar 5 2012, 12:10
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Salvia Fan
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Huhu!

Ich wollte mal den Hexenmeister spielen und einen Kräuterlikör aufsetzen, der nachher eine spürbare Wirkung (abgesehen vom Alkohol) haben soll. Ich bin mir nicht sicher, was in welchem Verhältnis benutzt werden sollte.
Ich liste erst mal auf, was mir alles zur Verfügung steht:

- Waldmeister
- Wermuth
- Damiana
- Giftlattich-Extrakt
- Giftlattich
- Marihuanilla
- ggf. Blauer Lotus


Ich habe oft von Waldmeisterlikören gelesen, welche eine deutliche Wirkung herbeiführten. Ich würde deswegen gerne Waldmeister als eine der Hauptkomponenten haben. Wermuth spielt auf gleicher Ebene, ich will aber keinen Absynthabklatsch herstellen. Haltet ihr es für sehr empfehlenswert? Momentan tendiere ich dazu, Wermuth nur in einem kleinen Verhältnis beizugeben.
Dann Damiana und Giftlattich ... geraucht verstärken diese beiden Kräuter sich gegenseitig, aber ich weiß nicht wie das als Likör funktioniert. Habt ihr Erfahrungen/Vermutungen?

Diese vier Kräuter sollen die Hauptkomponenten sein, die anderen beiden habe ich nur mal aufgelistet damit ihr dazu was sagen könnt. Blauer Lotus wird glaube ich gerne mal in Weißwein eingelegt, dann aber pur. Ich würde es ungerne reinmischen, wenn die Wirkung nachher unter den anderen Kräutern untergeht. Marihuanilla wirkt zuverlässig psychoaktiv, aber ich weiß nicht, ob es soviel Sinn mit den anderen Kräutern macht. Kratom stünde theoretisch auch noch zur Verfügung.

Wie lange muss der Likör ziehen? Bei Waldmeister lese ich immer, dass er nur wenige Stunden eingelegt wird. Sollte man die Kräuter nacheinander einlegen und dadurch unterschiedlich lange ziehen lassen? Wieviel Gramm wovon sollte in welchem Verhältnis zum Alkohol (Wodka oder Korn) benutzt werden? Wann ist die Lösung gesättigt?
Am Ende wollte ich noch Stevia und Honig hinzufügen, um das Ganze trinkbarer zu machen. An Süßholz habe ich dazu auch schon gedacht, was meint ihr?

Lg, AD #1
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post Mar 5 2012, 12:49
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Salvianaut
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Wächst der Waldmeister schon ? War noch nich unterwegs biggrin.gif

Wermut würde ich weglassen, alleine des Geschmacks wegen schon ...
Außerdem finde ich solltest du lieber 3-4 einzelne Liköre ansetzen und die miteinander kombinieren können.


Blauer Lotus im Wein ist sehr zu empfehlen!

Prinzipell habe ich wenn ich Damiana , o.ä eingelegt habe möglichst viel Material auf wenig Schnaps gemacht.

Hier sollten sich hochprozentige ! Sachen auch wesentlich besser eignen.
Und später nach dem Abseihen einen Likör draus gemacht (Mit vieeel Honig biggrin.gif )

Stehen lassen würde ich das schon für ein paar Wochen, du hast es doch nich eilig oder


--------------------
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post Mar 5 2012, 20:48
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Salvia Fan
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QUOTE(Waaagh @ Mar 5 2012, 01:50)
Wächst der Waldmeister schon ? War noch nich unterwegs biggrin.gif

Wermut würde ich weglassen, alleine des Geschmacks wegen schon ...
Außerdem finde ich solltest du lieber 3-4 einzelne Liköre ansetzen und die miteinander kombinieren können.


Blauer Lotus im Wein ist sehr zu empfehlen!

Prinzipell habe ich wenn ich Damiana , o.ä eingelegt habe möglichst viel Material auf wenig Schnaps gemacht. 

Hier sollten sich hochprozentige ! Sachen auch wesentlich besser eignen.
Und später nach dem Abseihen einen Likör draus gemacht (Mit vieeel Honig biggrin.gif )

Stehen lassen würde ich das schon für ein paar Wochen, du hast es doch nich eilig oder
*



Einzelne Liköre ... das macht wesentlich mehr Sinn, stimmt.

Ja, von mir aus kann es gerne länger stehen bleiben. Ich habe speziell bei Waldmeister aber immer von einigen Stunden gelesen, ich dachte da würde ein Grund hinterstecken.

Hat denn jemand Ahnung wieviel Material man in wieviel Schnaps lösen sollte?

Waldmeister hab ich als getrocknetes Kraut und nicht selber geerntet ...

Lg, AD #1
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kampfdackel
post Mar 5 2012, 20:57
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Der Beitrag wurde bearbeitet von kampfdackel am Apr 18 2012, 04:08 Uhr.
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maltesten:)
post Mar 6 2012, 18:43
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Hallo AD #1,

ich kann dir an der Stelle ein Buch empfehlen "Schnaps brennen als Hobby". Es wird empfohlen 1/3 des Gefäßes mit Kräutern zu füllen. Die Ziehdauer sollte zwischen 6-8 Wochen liegen. Bei Kräutern kann normaler Wodka mit 43% verwendet werden. Ich selbst habe das mit Chili und Kaffe ausprobiert. Die Wirkung ist erstklassig! Vorsicht bei Wirkstoffen die nicht nur auf Geschmackszellen einwirken. Ganz schwierig ist es etwas zu produzieren das auch schmeckt.

MfG
Maltesten

Der Beitrag wurde bearbeitet von maltesten:) am Mar 6 2012, 18:49 Uhr.
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post Mar 7 2012, 18:38
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Salvianaut
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Ich habe damit vor Jahren ein paar Erfahrungen sammeln können. Ich würde komplett auf Wermut verzichten, durch die Bitterstoffe würde dein Likör vermutlich ungenießbar werden. Du könntest höchstens versuchen, Wermut in einem sehr kleinen Verhältnis beizugeben. Eine Wirkung wirst du dann aber wohl nicht mehr davon haben. Alternativ dazu könntest du den Auszug anschließend destillieren, dabei bleiben die Bitterstoffe zurück.

Bei der Wahl der Pflanzen sollte man darauf achten, jene mit hohem Bitterstoff-Anteil nur in sehr geringen Mengen beizugeben. Ich habe bereits durch das ein oder andere Fehlverhältnis den Likör völlig ungenießbar gemacht und das ist bei dem Aufwand und vor allem der investierten Zeit mehr als ärgerlich.

Honig kann man prinzipiell verwenden, einfach und billiger ist Invertzucker, der sich auch sehr einfach gewinnen lässt und dafür sorgt, dass der Likör das typische "Mundgefühl" erzeugt. Raffinierter Zucker sollte man nicht, ohne aus ihm Invertzucker gemacht zu haben, beigeben. Die Süße passt dann nicht mehr. Stevia habe ich das ein oder andere Mal auch beigegeben - geht natürlich, aber schwierig zu dosieren, wie ich finde und es fehlt auch das "Mundgefühl" von Likör.

Das Mazerat habe ich im Allgemeinen meistens zwei Monate ziehen lassen, ob das wirklich notwendig ist, ist eine andere Frage. Man sieht jedoch ziemlich deutlich, dass sich der Ansatz während der Zeit immer dunkler färbt - für mich ein gutes Zeichen, da ich den Likör gerne etwas dunkler und weniger transparent habe. Das erspart zudem den übermäßigen Einsatz von Zuckercouleur, der aber auch nicht bloß für die Farbe zuständig ist, sondern auch Aromen in den Likör einbringt.

Eine Idee, die ich noch umsetzen will, weil sie das Ganze doch sehr vereinfacht, ist, dass man einzelne Mazerate ansetzt. Also z.B. 10 gr. getrocknetes Pflanzenmaterial auf 100 ml Ethanol (96%) - oder entsprechend mit einem Soxhlet. Dadurch lassen sich später verschiedene Varianten probieren und man weiß nach dem Herstellen immer, welche Zutaten man in welchen Mengen beigegeben hat. Denn nichts ist so ärgerlich, wie einen guten Likör zu kreieren, denn man dann nicht mehr reproduzieren kann.


Hier ein Rezept, das ich ganz gut fand, von dem ich allerdings die Mengenangaben nicht mehr habe.

Thymian
Anis
Fenchel
Zimt (Cylon)
Süßholz
Sabalfrüchte
Catuaba-Rinde
Galgant
Rosmarin
Pfefferminze (ganze Blätter, mit Stiel, getrocknet)
Salbei
Stevia
Damiana (Turnera diffusa)
Oregano
Kolanüsse (gemahlen)
Guarana
Ingwer (frisch, geschält)



Gruß
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