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> Spawnbag Für Arme, Bratschlauch als Spawnbag möglich?

post Mar 11 2012, 15:09
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Grünschnabel


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Hallo zusammen,

als ich eben den Küchenbedarf durchstöbert hab', ist mir in der Schublade ein Toppits-Bratschlauch (Dampfgarbeutel für den Backofen; bis 200 °C hitzebeständig) aufgefallen.

Ich dachte mir, dass man doch sicherlich das jeweilige befeuchtete Substrat in den Schlauch füllt und dann im Backofen bei 200 °C -oder so- sterilisiert.

1. Würde sich soetwas eignen als Spawnbag?

2. Wie lange müsste man das Substrat denn backen bis es im Backofen steril ist?

Gruß Psyberlord



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post Mar 11 2012, 19:07
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Grünschnabel


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Hey Psyberlord,

zu 1:
Ja das geht, allerdings wird es etwas etwas schwierig die Öffnungen auch
so dicht zu bekommen, dass keine Kontis nach der Sterilisation durch die
beiden Öffnungen in den Beutel gelangen (evtl. mit Polyfill arbeiten).
Zudem dürfte durch die hohe Temperatur und den nicht wie im DDKT vorhandenen
gesättigtem Wasserdampf einiges an Feuchtigkeit aus dem Substrat verdampfen.
Du müsstest also experimentieren bis Du die perfekte Feuchtigkeit des Substrats
ermittelt hast. Verwendest du Flümy oder wie hast Du vor zu beimpfen ?
Zu 2:
Ich persönlich habe bisher nur meine Deckerde bei 80 Grad für 30 Minuten im
Backofen von ungewollten Insekteneiern / -larven befreit, kann also nichts
zu der Dauer bei einer Sterilisation sagen... es reicht aber, wenn das komplette
Substrat 130 Grad erreicht und für einen gewissen Zeitraum gehalten wird.
Über 130 Grad überlebt so gut wie nichts mehr, im DDKT herrschen bei 2 Bar typischerweise um die 121 Grad.
Auch hier wird wohl nur experimentieren helfen, 45 Minuten bei 150 Grad
(vorgeheizt) würde ich mal als ersten Versuch unternehmen.
Die Ergebnisse würden mich aber auch durchaus interessieren, da meine
Speisepilzversuche (Vorzucht auf Roggen, anschließend Schichten auf Chipsies)
leider bis jetzt nicht bis zur Fruchtung gereicht haben... spätestens bei der
Einleitung der Fruchtung hat sich Trichoderma dazugesellt :-/
Viel Erfolg !
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post Mar 11 2012, 19:46
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Grünschnabel


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Hört sich machbar an. Ich werde auf jedenfall mal ein bisschen herumexperimentieren sobald mein Panaeolus-Cyanescens-Sporenabdruck angekommen ist. Ich will gar nicht wissen, wie es in der Küche duftet, wenn der Bratschlauch mit Kuhdung gebacken wird. sick.png
Ich werde die Ergebnisse dann mal hier posten.

QUOTE(oshikuru @ Mar 11 2012, 19:07)
Verwendest du Flümy oder wie hast Du vor zu beimpfen ?
*



Ich hatte vor in einer Glovebox mit Roggenspawn zu beimpfen.


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post Mar 11 2012, 22:14
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Salvia Kenner
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Vergiss es. Du wirst nichts ernten als Frust!
Getreide und Co kannst du sowieso vergessen als Substrat ohne zu sterilisieren und Stroh/Pferdedung muss man anders behandeln! Das fermentiert man und pasteurisiert bei ca 70°C. Und dann müsste man es mit Körnerbrut beimpfen!

Du kommst ohne einen Druckkochtopf nicht aus! Wenn dir die zu teuer sind, würde ich dir einen neuen für 20 Euro inkl. Versand vermachen. Dann habe ich meine soziale Tat für heute getätigt biggrin.gif

Übrigens, den Bratschlauch ganz allgemein kann man natürlich wunderbar als Spawnbag benutzen!

EDIT: Ich lese jetzt erst deinen letzten Beitrag hier ...

Der Beitrag wurde bearbeitet von Buthoscorpio am Mar 11 2012, 22:17 Uhr.
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post Mar 11 2012, 23:55
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Salvia Fan
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Ich benutze diese Bratschläuche im DDKT um mein Casingmaterial (Cocohum+Vermiculit) zu sterilisieren.


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Es gibt zwei Regeln für Erfolg: 1.Sage niemals alles was du weißt. (Roger H. Lincoln)
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post Mar 13 2012, 17:16
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Grünschnabel


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Nun brannte mir es doch unter den Nägeln die Ofen-Tek auszuprobieren; und ich bin angenehm überrascht vom Ergebnis.

Ich habe ca 750 ml Roggenkörner auf den angemessenen Wassergehalt gebracht und in den Bratschlauch gefüllt. Diesen habe ich in einen leicht wassergefüllten Metallbräter gelegt, wodurch die direkte Umgebungsluft des Bratschlauchs einen maximalen Feuchtigkeitsgehalt im Ofen erhält. Daher sollte nur ein Minimum der Feuchtigkeit aus dem Roggen selbst verdampfen.
Genauso war es auch. Der Roggen war genauso feucht, wie wenn man auf konventionelle Weise Roggengläser abkocht (ich habe das immer erfolgreich mittels fraktionierter Sterilisation im normalen Kochtopf gemacht).
Achja und ich habe das ganze 60 Minuten auf 150°C im vorgeheizten Ofen gebacken.

Man ist also nicht auf einen Schnellkochtopf angewiesen. Quod erat demonstrandum.

Außerdem kann man auf diese Weise noch größere Mengen Substrat gleichzeitig sterilisieren.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Psyberlord am Mar 13 2012, 17:17 Uhr.
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post Mar 13 2012, 19:17
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Salvia Kenner
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QUOTE(Psyberlord @ Mar 13 2012, 18:16)
Nun brannte mir es doch unter den Nägeln die Ofen-Tek auszuprobieren; und ich bin angenehm überrascht vom Ergebnis.

Ich habe ca 750 ml Roggenkörner auf den angemessenen Wassergehalt gebracht und in den Bratschlauch gefüllt. Diesen habe ich in einen leicht wassergefüllten Metallbräter gelegt, wodurch die direkte Umgebungsluft des Bratschlauchs einen maximalen Feuchtigkeitsgehalt im Ofen erhält. Daher sollte nur ein Minimum der Feuchtigkeit aus dem Roggen selbst verdampfen.
Genauso war es auch. Der Roggen war genauso feucht, wie wenn man auf konventionelle Weise Roggengläser abkocht (ich habe das immer erfolgreich mittels fraktionierter Sterilisation im normalen Kochtopf gemacht).
Achja und ich habe das ganze 60 Minuten auf 150°C im vorgeheizten Ofen gebacken.

Man ist also nicht auf einen Schnellkochtopf angewiesen. Quod erat demonstrandum.

Außerdem kann man auf diese Weise noch größere Mengen Substrat gleichzeitig sterilisieren.
*




Wie siehts mit Kontis aus?
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post Mar 15 2012, 13:25
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Grünschnabel


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Super Psyberlord, dann werde ich das doch auch gleich
mal ausprobieren. Auf die Idee mit dem Bräter hätte ich ja auch mal
kommen können ^^

Viele Grüße
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post Mar 15 2012, 14:26
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Bratschlauch ist scheiße. Denn er ist viel zu dünn und reißt zu leicht.

€: Im Backofen sterilisieren ist natürlich von allem völlig unmöglich, das noch Wasser enthält.



Der Beitrag wurde bearbeitet von hogie am Mar 15 2012, 14:32 Uhr.


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post Mar 15 2012, 14:53
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Ja kann mir auch nich vorstellen das die Bratschlauch-aktion im Backofen funktioniert ...


Billige Beutel gibts zb zum (tot)autoklavieren , die kosten vll 10 cent das Stück ..
Dann macht man beim zumachen einfach ne Polyfillwurst rein und kann sich so teure Filterbags sparen.




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post Mar 15 2012, 15:57
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An Bags zu sparen, lohnt sich nicht. So teuer sind auch gute Verbundfolien nicht (z.B. die Unicorn-Bags). Nur mit den teureren Verbundfolien bekommt man eine Kombination aus Reißfestigkeit, Elastizität und Hitzebeständigkeit hin.

Denn PE und PP alleine schmilzt zwar noch nicht weg, verliert aber seine dabei Festigkeiteigenschaften und darf man im heißen Zustand nicht einmal scharf anschauen.


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post Mar 15 2012, 16:24
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Bild: http://www.ibl.or.at/11629054717002100%20RGB.jpg

ich hatte immer solche.

Aber in riesengroß , hat ne Menge reingepasst und waren zuverlässig.
Keine Ahnung was da noch beigemischt ist.


Allerdings habe ich eh schlechte Erfahrungen mit Superviel Substrat auf einmal gemacht.
Hat diverese Male nicht geklappt.

Ich schätze einfach mal das es zu lange dauert um 5L Substrat schnell genug zu besiedeln.



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post Mar 22 2012, 23:33
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Ich hätte den Thread wohl eher "Sterilisieren für Arme" nennen sollen. Also, nach dem jetzigen Stand der Dinge sind die Sporen im Spawnbag nicht gekeimt, das Roggensubstrat selbst ist aber auch nicht kontaminiert. Es könnte etwas feuchter sein, reicht aber zum Durchwachsen.

Ich hatte allerdings auch nur mit 1ml fast 2 jahre alter Sporen beimpft. Werde wohl noch eine Dosis nachlegen.
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