Opiode - Wirkung

Wirken alle Opiode in etwa gleich? Oder gibt es da genauso krasse unterschiede wie lsd und salvinorin A?

Ich hab jetzt 2 mal mit verschiedenen synthetischen Opioden Erfahrung gemacht (Leider weiß ich nicht welche)
Kann ich mir jetzt ein Bild machen, in Welche Richtung Heroin oder sowas gehen kann?

danke für die beantwortung dieser dumen Fragen.

lg
Welten

Der Beitrag wurde bearbeitet von Weltenversteher am Jul 26 2009, 20:07 Uhr.

Also der Vergleich zwischen Sal A und LSD ist etwas merkwürdig, weil sie an völlig untershciedlichen Rezeptoren wirken.
Sache ist halt, dass es viele vershciedene Opioidrezeptoren gibt. Denke du hast schon gemerkt, dass Sal A und Morphin nicht die gleiche Wirkung haben, obwohl im Prinzip beides Opioide sind. Zusätzlich kommt natürlich noch hinzu, ob es sich um selektive oder unspezifische Agonisten oder Antagonisten handelt, und dann wirken die meisten ja noch an mehreren Rezeptoren...


Ergo ja, jedes Opioid hat vermutlich zumindest ne leicht andere Wirkung.

Gehe schon davon aus, Kratom wirkt auch nicht immer gleich - eine Sorte sedierender, die andere mehr kopfbetont (nodding).

Cannabis wirkt auch unterschiedlich, auch wenn es die gleichen Wirkstoffe sind.

"Opioid" beschreibt die Wirkungsqualität einer Substanz, in etwa "wie Opium". Opioide Substanzen sind also schon per Definition sehr ähnlich in der Wirkung, sonst wären sie nicht opioid.

Es gibt ja angeblich keine dummen Fragen, die hier gestellte kommt einer solchen Frage aber am nächsten. Man könnte genau so gut fragen, ob alle roten Stoffe rot sind.

Eigentlich nicht. Opioide sind an den Opioid-Rezeptoren wirksame Stoffe, dazu gehören Agonisten wie Antagonisten. Nach diesem mehr als offensichtlichen Unterschied gibt es noch gänzlich verschiedentliche Rezeptoren, wie sia schon schrieb. Dann gibt es neben den «typischen» Opioiden zum Beispiel noch reine Durchfallmedikamente, welche die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden, und das schon erwähnte Salvinorin A, welches hier so gar nicht als «wie Opium» wirkend bekannt sein sollte. Wenn Du nur an µ-Rezeptoren wirksame Stoffe als Opioide bezeichnen willst, dann zählen immer noch reine Antagonisten wie Naloxon zu den Opioiden, welche der Morphinwirkung entgegen wirken.

hatte auch mal bromozanil, grüne durch 4 teilbar, ist das auch so ein Opioid und vergleichbar? die 2 die das geholt haben haben sich gleich ein ganzen riegel aufeinmal geschmissen, also 10stk jeder,hatten sich nen affen geschoben, hatte damals net ahnung aber jetzt weiss ich grad das die shore gezogen haben und ich hab auch gefragt ob ich eine line bekomm , zum Glück haben die mir nix gegeben, habs zwar schonma gehört gehabt, aber wusste nicht das es das schlimmste so ist, war da 13 oder 15 grad mal, jo und die bromis haben geholfen so eine innere unruhe wegzubekommen und hab michnormal halt gefühlt,hab auch nur 1 genommen höchstens. könnte man die benutzen für notfall zum trip abbrechen vielleicht fällt mir grad ein? achso sind das benzos? mit downern kenn mich net so aus, aber eig auch ganz gut so

Der Beitrag wurde bearbeitet von Bongfriend am Jul 27 2009, 09:29 Uhr.

Benzodiazepine haben einen vollkommen anderen Wirkmechanismus (via GABA-Rezeptoren).
Es kommt darauf an, was für einen Trip du "abbrechen" willst. Bei Psilos kann man die Wirkung damit abschwächen; ob das wirklich soviel besser ist, lass ich mal offen.

wenn ich mir das thema so durchlese , dann scheinen einige wohl den unterschied zwischen Opiaten (klick) und Opioiden (klick)
nicht zu kennen..

ich hoffe du kannst mit den Links etwas anfangen , und verstehst dann wie es sich mit der Wirkung verhält.

Benzodiazepine haben einen vollkommen anderen Wirkmechanismus (via GABA-Rezeptoren).
Es kommt darauf an, was für einen Trip du "abbrechen" willst. Bei Psilos kann man die Wirkung damit abschwächen; ob das wirklich soviel besser ist, lass ich mal offen.

also ich kann sagen dass sich damit recht viel und recht gut abbrechen lässt.
find ich wenn man mal nen horror schiebt (brauchte bei psychedelika zum glück noch nie abbrechen) ne feine sache.

den unterschied zwischen Opiaten (klick) und Opioiden (klick)
nicht zu kennen..

Die Unterscheidung macht imho auch nicht wirklich Sinn.

Die Unterscheidung macht imho auch nicht wirklich Sinn.

Medizinisch ist es schon wichtig.

Medizinisch ist es schon wichtig.

Hast du ein Beispiel dafür, außer Vermarktungs- und Patentfähigkeit und arzneimittelrechtliche Aspekte?
Für eine Substanzklasse ist es nüchtern gesehen irrelevant, ob sie von der Natur längst erfunden wurde, ob sie erstmals im Labor hergestellt wurde und wie sie dann in der Praxis hergestellt wird. Ob durch Extraktion und Reinigung von Naturstoffen, Halb- oder Vollsynthese.

Leichte Unterschiede gibt es, aber im großen und ganzen kann man sagen, dass die Opiate aller sehr ähnlich wirken.

Medizinisch ist es schon wichtig.

Hast du ein Beispiel dafür, außer Vermarktungs- und Patentfähigkeit und arzneimittelrechtliche Aspekte?
Für eine Substanzklasse ist es nüchtern gesehen irrelevant, ob sie von der Natur längst erfunden wurde, ob sie erstmals im Labor hergestellt wurde und wie sie dann in der Praxis hergestellt wird. Ob durch Extraktion und Reinigung von Naturstoffen, Halb- oder Vollsynthese.

Von der Substanzklasse her gesehen hast du natürlich recht. Ausser den von dir genannten Aspekten ist es in der Medizin schon wichtig für was ich das einzelne Medikament einsetze. Auch wird sich jemand der Opiate/Opioide missbraucht um die unterschiedlichen Wirkungen nicht scheren.
.
Z. B. die Gruppe der Fentanyle. Die normalen Opioide haben vom Opium aus gesehen eine Wirkung bis zu acht Stunden. Opium ist das schwächste und Heroin (diacethylmorphin) das stärkste. Von der Stärke her gab es lange Zeit keine stärkere analgetische Substanz.
Hier setzen die Fentanyle an. Sie bilden eine eigene Stoffklasse die die selben Rezeptoren belegen wie die Opiate. Bis zu 1000fach stärker als Morphin. Auch hier gibt es eine Abstufung der Potenz. Fentanyl als wesentlich stärkeres Molekül stellt ein obwohl wesentlich potenter als Morphin mit das schwächste Mitglied. Es ist besonders geeignet für Langzeitbeatmung in Kombi mit z. B. einem kurzwirkenden Benzodiazepin. Eine stärkere Wirkung entfaltet Sufenta. Bei beiden beträgt die Wirkungsdauer etwa vier Stunden. Im Operationssaal kommt Ultiva zum Tragen. Es ist so stark das es sich nicht missbrauchen lässt. Zur besseren Steuerung wird es über eine Medikamentenpumpe verabreicht. Sobald es ausgestellt wird, ist die Wirkung vorbei.

Kehren wir zu den Opiaten zurück. Die schmerzstillenden sind klar. Bleiben noch die "anderen".Codein zur Hustenstillung, Narkotin (wirkt schwächer).

Papaverin hat eine krampflösende Wirkung. Es wird heute nur noch in der Herzchirurgie verwand.

Thebain spielt ebenso heute keine Rolle mehr, allerdings lässt sich aus diesem natürlichen Stoff eine starke schmerzlindernde Substanz herstellen die ihren Niederschlag in Buprenorphin und verwandten Molekülen findet.
Ein bekannter Vertreter ist Temgesic. Besonders geeignet ebenso wie Fentanyl zur Applikation als Pflaster. Auch kommt es bei der Schmerzbehandlung der Pankreatitis zum Einsatz. Genommen wird es bei diesem Krankheitsbild, weil es die Papille im Gegensatz zu anderen Opioiden nicht lähmt. Interessant ist, dass es ab einer gewissen Menge der Substanz keine weitere Analgesie macht.

Interessant ist auch das Loperamid als Opioid defacto keine berauschende Wirkung hat. Es ist ebenso wie das "Muttermolekül"- Polamidon eine Erfindung des Naziregime.

Ein weiteres auseinanderpflücken und Substanzen aufzählen lassen wir mal für heute.
Mit mir ist eh schon ein Gaul heute Abend durchgegangen.